Wiedereinstieg am Klavier mit neuen Zielen

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Arnfried
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Einen wunderschönen guten Abend allerseits.

Es gibt zu ähnlichen Situationen zwar bereits Themen, aber ich als Egoist möchte eine spezielle Beratung nur für mich :engel:

In den letzten vier Jahren hat mir leider die Möglichkeit gefehlt regelmäßig Klavier zu spielen. Ab (voraussichtlich) nächster Woche kann ich meine Finger und die Tasten wieder Liebe machen lassen. Doch nun zum Thema.
Was ich kann:
-sehr gut: klassisches Klavierspiel nach Noten (ca. 14 Jahre Unterricht gehabt)
-(sehr grundlegende) Basiskenntnisse der Musiktheorie
-mehr schlecht als recht: eigene Arrangements von Stücken erstellen (nach Gehör mit gegebenen Akkorden)

Was ich nicht kann aber können möchte:
-da ich ohne Noten eigentlich nichts kann möchte ich weg vom Notenspiel
-Improvisieren (da weiß ich leider nicht was möglich ist, ich denke an Blues, Rock'n'Roll oder im Idealfall sogar kleinere Jammsessions)
-ich nenne es mal "freies Spiel". Eigentlich stelle ich mir dabei eine Kombination aus den oberen beiden Punkten vor. Eigene Arrangements drauf los spielen, übergänge zwischen
den Stücken, zwischen drin Improvisieren... Einfach mal längere Zeit einfach so Fröhlich drauflos spielen

Was bin ich bereit dafür zu tun?
-üben, üben, üben
-Unterricht nehmen kommt aktuell leider nicht in Frage

Hauptsächlich benötige ich Anregungen wie ich die Sache angehen kann. Über Tipps, Buchempfehlungen, evtl. Lehrvideos und vorallem Übungen würde ich mich allerdings auch sehr freuen. Im Idealfall natürlich nicht für blutige Anfänger :rolleyes:

Falls noch Fragen offen bleiben oder etwas unklar ist einfach nachhaken.

Danke im Vorraus und schöne Grüße,

Arnfried
 
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Hallo Arnfried,

mal eine ganz konkrete, ganz einfache Aufgabe: Du besorgst Dir die Noten von Just Struttin' Along vonMartha Mier, aus dem Heft Jazz, Rags & Blues. Das wird Dich unterfordern und Du kannst es vom Blatt spielen. (Ich gehe davon aus, daß Du weißt, wie man Swingachtel spielt.)

Jetzt nimmst Du in der rechten Hand folgende Tonleiter: a, c', d', dis', e' g', a', c", d" etc. Nach oben und unten belibig erweiterbar mit den gleichen mi den entsprechenden Tönen. Diese Tonleiter ist die A-Moll Bluestonleiter. Nun beginnst Du einfach mal mit der rechten Hand mit dieser Tonleiter ungefähr in dem Tempo, das auch das Martha Mier-Stück hat, in Achteln herumzuklimpern. Am Besten vermeidest Du am Anfang große Sprünge und spielst jeweils immer zum nächstliegen Tonleiterton nach oben oder unten. (Ab und zu eine Pause einfügen).

Wenn das einigermaßen funktioniert, spielst Du Struttin' Along von Takt 1 - 19. Und an Stelle von Takt 20 spielst Du nun wieder den Takt 4. Jetzt wiederholst Du die Figur der linken Hand der Takte 5 und 6 solange Du Lust hast und spielst in der rechten Hand mit oben erwähnten Tonleiter in Swingachteln mit gelegentlichen Pausen irgendetwas dazu. Das wichtigste dabei ist erstmal, daß Du immer im Takt, im Groove bleibst, AUCH WENN DU FALSCHE TÖNE SPIELST oder mal daneben haust. Der Groove hat absolute Priorität.

Wenn Du rausfliegst, laß die linke Hand eine Weile alleine weiterlaufen und steig dann rechts wieder ein.

Wenn Du genug improvisiert hast, steigst Du in Takt 3 wieder ein und spielst das Stück, so, wie es da steht bis ans Ende.

Ansonsten empfehle ich, was ich auch hier geschrieben habe. https://www.musiker-board.de/thread...tung-einschlagen-nur-wie.597866/#post-7280710

Viele Grüße,
McCoy
 
Ich habe mir die Bücher von Tim Richards besorgt, Blues Piano und Jazz Piano. Die sind zwar nicht ganz günstig, aber sehr zu empfehlen (Blues Piano 1 habe ich komplett durch und Jazzpiano 1 zu ca. 1/3). Gerade wenn man lange Zeit mit Noten gelernt und gespeilt hat, sind diese Bücher ein guter Übergang zur Improvisation und zum freien Spiel. Wenn du mehr in Richtung Pop-Musik gehen willst, google mal nach Thorsten Schuchardt. Einige seiner Videos und Einführungen zum freien Klavierspiel finde ich recht interessant, habe mich aber noch nicht tiefer mit den Kursen beschäftigt (Würde mich auch mal interessieren,w as andere davon halten).

Viele Grüße
Ludwig
 
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Blues Piano 1 habe ich komplett durch und Jazzpiano 1 zu ca. 1/3
Haben die beiden Ausgaben eigentlich viel gemeinsame Grundlagen, oder bauen sie sogar aufeinander auf?
Wo findet man sich deiner Ansicht nach als mäßig fortgeschrittener Anfänger ;) besser zurecht?
 
Hallo DieterB,

für den Einstieg finde ich Blues-Piano einfacher. In machen Rezessionen steht auch, die Bücher würden aufeinander aufbauen, aber ich habe das nicht wirklich so empfunden. Hier wird schon klar zwischen Blues und Jazz unterschieden. Ich denke aber schon, dass man mit Jazz-Piano besser zurechtkommt, wenn man Blues-Piano (Zumindest Band 1) durch hat. Besitze von beiden den ersten Band und bin sehr zufrieden. In jedem Kapitel gibt es sehr einfache, bis schwere Übungen, sodass man sich aussuchen kann, auf welchem Level man die Bücher durcharbeitet (wird auch vom Autor so beschrieben). Es empfiet sich auch, einfach mal ein paar Rezessionen bei amazon zu lesen.

VG
Ludwig
 
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