Klavierspielen lernen für's Songwriting - Wo anfangen?

Und wenn man Fis-Dur und Des-Dur nicht gleich in Angriff nimmt, bleibt das ein ewiges Stiefkind. Frag @stuckl mit H-Dur.
Klar sollte man alle TL mal spielen (würdest du auch die verschiedenen Moll-Varianten nehmen? Rein, harmonisch, melodisch, dorisch?). Und wie lange würdest Du alles in 12 Tonarten arbeiten? Ges-dur u Co. bleibt doch wahrscheinlich trotzdem ein Stiefkind, wenn man es dann nicht weiter nutzt.
Ich würde trotzdem erstmal die häufigen Tonarten vertiefen (Kadenzen, 251, Songs usw) und dann später auf die anderen übertragen, wenn man es braucht.

Bei der Gitarren-Tabulatur ist die Gitarren-Stimmung völlig egal, wenn Du ein Stimmgerät hast, mit dem Du sie auf der Gitarre einstellen kannst.
Die Gitarre umstimmen oder Capo nutzen entspräche eher dem Transponieren auf Knopfdruck mit einem elektrischen Klavier.
Die gibt es auch, ADHS z.B.
Dh. es gibt ein spezielles Noten-ADHS?
Oder meinst Du, ADHS schließt ein musikalisches mit ein?
 
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Dh. es gibt ein spezielles Noten-ADHS?
Der Junge (8 Jahre), den ich da gerade habe, ist nicht in der Lage, sich länger als 2 Minuten am Stück auf eine Sache zu konzentrieren. Er ist eigentlich sehr intelligent und musikalisch und hat sich, bevor er Unterricht hatte, selbst ein paar Stücke am Klavier zusammengesucht (der Anfang von für Elise z.B.). Er hört auch gut. Im Unterricht ist aber von 30 Minuten maximal 10 Minuten konzentriertes Arbeiten möglich. Der Rest wird mit Rumblödeln, wildem Klimpern, Lehrer ärgern (schafft er nicht), Metronom klicken lassen etc. verbracht. Notenlesen geht deshalb extrem langsam, obwohl er eigentlich alles sofort versteht. Bei dem kommt auch schon das Erlebnis durch, daß er ja schon ohne Noten etwas auf dem Klavier gelernt hat. Was soll denn das dann noch mit den Noten? Er will doch Tasten klimpern und nicht Papier lesen ... Haste noch nicht erlebt, was da abgeht. Ich bin da im Wesentlichen Therapeut, eine Art temporärer Vaterersatz und ganz selten auch mal Musiklehrer.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ich hab jetzt mal als aktuelles Beispiel Memories von Maroon 5 in H gespielt. Ging :)
 
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Ges-dur u Co. bleibt doch wahrscheinlich trotzdem ein Stiefkind, wenn man es dann nicht weiter nutzt.
Eb-Moll und Ges-Dur haben die einfachsten Pentatoniken, die man auf der Tastatur spielen kann. Nur mit Noten ist das schwer (6 Be's). Ohne Noten total easy: Einfach nur schwarze Tasten spielen.

Superstition ist letztendlich Conga-Spielen auf schwarzen Tasten:

View: https://www.youtube.com/watch?v=Pul5idHv2u4

Stevie Wonder ist blind, deshalb hat es mich nie gewundert, daß er viel mit schwarzen Tasten macht. Das Notenproblem hat er nicht, und da ist es naheliegend, daß man erst die schwarzen Tasten nimmt, weil die viel leichter zu ertasten sind.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ges-Dur haben die einfachsten Pentatoniken, die man auf der Tastatur spielen kann.

Das empfehle ich auch immer zum Start im Improvisieren. Und motorisch ist das auch klar, zB Chopin-Etüde 5 in Gb liegt ja auch gut in der Hand durch die schwarzen Tasten.

Vom Erfassen der Tonart her geht es mir aber anders. Standardstücke, die mehr als vier verschiedene (Funktions)Akkorde haben, finde ich nun mal in Tonarten mit vielen Vorzeichen schwieriger als in C-Dur.
Liegt vielleicht auch daran, dass gefühlte 90% aller Stücke eben nur 2 bis 3 Vorzeichen haben, und daran ist man eben gewöhnt ...

Haste noch nicht erlebt, was da abgeht. Ich bin da im Wesentlichen Therapeut, eine Art temporärer Vaterersatz und ganz selten auch mal Musiklehrer.
Ich ziehe den Hut vor Deiner Geduld. Ist bestimmt super anstrengend, aber Du tust ihm wahrscheinlich trotzdem was Gutes.
 
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Der Thread wird leider wieder zu einer nicht zielführenden Diskussion...

Fangen wir Mal das Thema wieder ein:
ohne das ich tatsächlich richtige Stücke am Klavier freihändig spielen kann
Freihändig am Klavier spielen kann ich selbst nach 6 Jahren Unterricht auch nur bedingt.
Vielleicht schaffe ich alle meine Entchen mit der Nase...:whistle:

Was du suchst wirst du nicht in klassischen Klavier Unterricht lernen, jedenfalls ist das meine Erfahrung.
Denn was du schon kannst, ist das, was mich jetzt immer mehr zweifeln lässt. :)

Als ich zum Klavier gewechselt bin, wollte ich nichts anderes als Pop Song XYZ in Radio hören und das Können erwerben, mir davon eine eigene Cover Version am Klavier zu basteln.
Nicht unbedingt "gehört - gespielt" also quasi mit kurzer Latenz umsetzen, sondern ruhig das mühsame raus hören, probieren, basteln, üben und arbeiten.

Da die Auswahl an Klavier Lehrer im ländlichen Raum eher begrenzt ist, hab ich genau einen in der näheren Gegend gefunden.
Versteh mich jetzt nicht falsch, mein Lehrer ist top, ich bin/war gerne bei ihm, hab sehr viel gelernt und er war von Anfang an ehrlich und hat mir direkt gesagt, das er meine Ziele nicht umsetzen kann.
Aber ich dachte mir "etwas Unterricht schadet sicher nicht" und wenn man die schwerere Klassik spielt, kommt das vielleicht von alleine.

6 Jahre später hab ich Beethoven Sonaten gespielt, aber höre bei Songs im Radio immer noch nicht ob es Y-Dur oder L-moll ist.
Ich kann keine Melodien oder Harmonien erkennen und ob ich gerade die Tonika (Grundton) eines Songs oder seine Dominante höre.... Keine Ahnung:nix:

Aber ich spiele dennoch Recht gut klassische Musik, verstehe da was ich mache, wie ich es interpretieren soll und lasse mich in den Bereich kaum noch überraschen (jedenfalls bis zu meinem Niveau, darüber gibt es sicher noch tausende von Stücken die mir eine Fragezeichen und Gesicht zaubern).

Wie kommt das nun, das ein Recht erfahrener klassischer Pianist so etwas vermeintlich einfaches wie "einen Pop Song am Klavier umsetzen" nicht kann?
Ganz einfach: meine Freizeit ist begrenzt und ich hab noch andere Hobbys.
Also muss/ musste ich meine Zeit einteilen und mich focusieren.
In meinem Fall war es dann halt das Unterricht Pensum einhalten und die darin besprochenen Übungen und Stücke zu vertiefen.

Dadurch hab ich 6 Jahre den PC nicht mehr angemacht (sorry Forum, beschwer dich bei meinem Lehrer :D ) und mich weder mit produzieren noch mit Songstrukturen beschäftigt.
Ich bin mir sicher, an den Tasten kann ich deutlich mehr als du, aber nur wenn du mir die Noten dazu gibst was ich spielen soll:nix:

Was du und ich daraus lernen können:
Du kannst Torwart Training auf Bundesliga Niveau haben, aber das macht dich nicht zum Bundesliga Stürmer nur weil beides Fußball ist.
Man lernt halt nur das, worauf man hin übt und womit man sich beschäftigt.

Für mich wurde dieses Missverhältnis zwischen was ich kann und was ich eigentlich können will so schlimm, das mein Interesse zu spielen und zu üben fast ganz weg ist.
Aktuell hab ich zwei Wochen Unterrichtspause und wenn ich sonst schon in letzten Jahr maximal "das nötigste" gemacht habe, war ich seit vorletzten Mittwoch nicht einmal mehr am Klavier.
 
Lieber @Backstein123 und Thread Ersteller, nicht aufgeben, Intervall Gehör Training bringt zB was und die Basslinie vom Canon D Dur Pachelbel mal zB nach H-Dur übertragen (aktuelles Beispiel "Memories" von Maroon five).

Irgendwann hört man die Funktionen der Akkordstufen.

Mal probieren, über die Akkordfolge eine neue Melodie zu entwickeln. Muss ja nicht gleich super originell sein.
 
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6 Jahre später hab ich Beethoven Sonaten gespielt, aber höre bei Songs im Radio immer noch nicht ob es Y-Dur oder L-moll ist.
Wenn ich Dich trösten darf: Das geht sehr vielen klassischen Pianisten so, einschließlich mir damals.

Aber man kann das lernen!
Man lernt halt nur das, worauf man hin übt und womit man sich beschäftigt.
Genau so ist es.
Offensichtlich beschäftigst Du Dich aber nicht mit den Dingen, die Du können willst.

Das muss jetzt nicht an Dir liegen, sondern daran, dass Dir ein Plan und/oder ein Lehrer fehlt.

Ich würde so vorgehen:

1.) Intervalle hören und singen lernen, aufschreiben
2.) Akkorde hören (Dur, Moll erstmal Grundstellung, Umkehrungen, enge, dann weite Lage mit extra Basston usw), schreiben, singen

3.) Melodien (mehrere Intervalle hintereinander, aber auch orientieren an Akkorden)
4.) Kadenzen bzw typische Akkordfolgen, je nach der Musik, die Du machen willst.

Das ist wie Lesen / eine Sprache lernen - es dauert. Aber wie immer, man unterschätzt, was man langfristig schafft.

Nebenbei am Klavier bisschen rumklimpern und mit dem, was Du schon kannst, improvisieren.

Sechs Jahre Klavier ist doch noch nicht lange, wenn Du da schon Beethoven-Sonaten spielen kannst, hast Du doch super Voraussetzungen.

Hast Du Dir z.B. schon mal bei Beethoven die Harmonien angesehen? Das ist nämlich auch schon sehr spannend und harmonisch anspruchsvoller als viele Popsongs.
Kannst Du Akkorde spielen, also wenn jemand sagt, spiel mal B-Dur, dann F-Dur?
Generalbass vielleicht?
Schon mal von Tonika, Dominante, Paralleltonart gehört?
Nur um Deinen Stand mal einordnen zu können. Wenn nicht, ist das auch kein Problem.

Also ich seh da kein echtes Hindernis. Wie gesagt, überleg was Du lernen willst, was Du dafür üben musst, und bleib dran.
Es dauert, aber an den kleinen Schritten wirst Du Deine Fortschritte merken.
 
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Das klingt nach einem guten Plan. :D

Falls der Kollege daran Interesse hat, sollte er für den Austausch aber bitte sein eigenes Thema eröffnen.
Nachdem sich der Stand des Klavierspielens doch erheblich von dem bei TE R-Kelly unterscheidet, dürfte das auch für den fortgeschrittenen Diskussionsverlauf gelten.

Gruß Claus
 
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Schon mal von Tonika, Dominante, Paralleltonart gehört?
Nur um Deinen Stand mal einordnen zu können. Wenn nicht, ist das auch kein Problem.
Ich bin theoretisch sogar sehr gut theoretisch aufgestellt :D
Allerdings theoretisch, in der Praxis umsetzen kann ich davon nichts.
Auch kann ich während der Praxis nichts theoretisch nachvollziehen/ erklären.

Man lernt halt nur, was man lernt :hat:
Falls der Kollege daran Interesse hat, sollte er für den Austausch aber bitte sein eigenes Thema eröffnen.

Das würde der Kollege auch tun, aber dafür interessiert es ihn jetzt auch zu wenig :D
Das hätte ein paar Jahre früher passieren sollen.
Ich hab mich mit dem dressierten Affen der Tasten drückt abgefunden :D

Mir ging es nur darum zu zeigen dass Unterricht sicher nicht schlecht aber auch nicht unbedingt zielführend sein muss.
Es kommt halt massiv darauf an, was genau der Schwerpunkt dieses Unterricht ist.
Gerade wenn man nicht Unterricht+ Übezeit + X Stunden für eigene Projekte hat .
Dann sollte der Unterricht auf das eigene Interesse zugeschnitten sein, um die eigene Freizeit zielführend zu gestalten.
 
Das hätte ein paar Jahre früher passieren sollen.
Ich hab mich mit dem dressierten Affen der Tasten drückt abgefunden :D
Wenn das für Dich ok ist, ist alles gut.

Wenn Du es noch lernen willst, bin ich 100% überzeugt, dass das geht.
Mir ging es nur darum zu zeigen dass Unterricht sicher nicht schlecht aber auch nicht unbedingt zielführend sein muss.
Es kommt halt massiv darauf an, was genau der Schwerpunkt dieses Unterricht ist.
Gerade wenn man nicht Unterricht+ Übezeit + X Stunden für eigene Projekte hat .
Dann sollte der Unterricht auf das eigene Interesse zugeschnitten sein, um die eigene Freizeit zielführend zu gestalten.
Ein sehr sehr guter Punkt.
Ich habe auch immer viel zu viele Ideen und bin zu wenig "zielführend" unterwegs ... von daher kann ich es gut nachvollziehen.

Aber mit kleinen Schritten wäre ich sicher, dass Du das, was Du oben geschrieben hast, in ein zwei Jahren lernen kannst, geschätzt mit 15 bis 30 min Übezeit 5 Tage die Woche.
 
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Ich poste hier mal die Übetipps von Jens Rupp aus dem ersten Band seiner Klavierschule:

Mir haben die sehr geholfen, Struktur in meine Übungen zu bringen. Vorher habe ich auch oft "wild drauflosgespielt".
 

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Ist nett, aber da geht es um das Üben von Stücken für Anfänger.
Der Kollege ist pianistisch deutlich weiter und möchte ja gerade keine festgelegten Stücke spielen, sondern nach Gehör / Impro.
 

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