Wieviel Strom brauche ich wirklich?

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Niklas
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Hallo,

ich habe meine Licht- und Tonanlage in den letzten Monaten (für meine Verhältnisse) recht stark vergrößert. Ich bin als "mobile Disco" unterwegs und habe leider fast immer nur eine 230V-16A-Phase zur Verfügung. Diese möchte ich auf keinen Fall überlasten, daher habe ich mir eine Auflistung mit allen Geräten gemacht, um den maximalen Strombedarf zu ermitteln. Hierbei ist mir jedoch noch einiges unklar... :confused:

Zunächst mal die Auflistung der Lichttechnik:

6x LED-PAR_________180W
2x PAR-36___________60W
1x Derby____________650W
1x Goboeffekt _______100W
1x JEM Magnum 550__650W
Beleuchtung DJ-Pult___150W
==========================
maximale Aufnahme 1760W

Da hier lediglich die beiden PAR-36 einen Trafo haben und alles andere mit Halogenlampen und nicht mit Entladungslampen läuft, sollte dies doch auch ungefähr der tatsächlich anfallenden Wirkleistung entsprechen, oder?


Deutlich unklarer wird's für mich bei der Tontechnik:

1x LD-PA1000_______1000W (2x500W an 8 Ohm, die Endstufe betreibt zwei 12"-Yamaha-Topteile aus der ClubSerie)
1x Mackie SWA1501__920W (denn im Datenblatt steht 4A)
Laptop, Mischpult,...__150W
==========================
maximale Aufnahme 2070W

Beim lesen im Forum bin ich bei solch einer Stromberechnung immer wieder auf den Begriff "Crest-Faktor" gestoßen. Wenn ich es richtig verstanden habe, bedeutet dies, dass weder Endstufe noch Subwoofer diese Leistung während eines "normalen Musikkonserven-Betriebs" jemals aufnehmen. Aber wieviel Strom wird nun tatsächlich benötigt? Irgendwo hier im Forum hab ich die Angabe "40% der Maximalleistung" gefunden, aber das erscheint mir recht niedrig? :confused:

Ich würd mich freuen, falls ihr mir bei meiner Berechnung weiterhelfen könntet. :great:

Liebe Grüße,
Niklas
 
Eigenschaft
 
Wie wäre es denn, wenn du dir ein Teil( ich weiß grad nicht wie es heißt:D) holst, was die Stromkosten berechnet, die Messen unteranderem auch die Wattzahl. Dann musst du einfach nur noch vor jedes Gerät einmal das Teil hängen.

MfG Heath
 
Hallo Niklas,

schweer zu beantworten.

P=U*I ==> 230V*16A=3680W maximal entnehmbare Leistung je Stromkreis. Mit Deinem gleichzeitigkeitsfaktor bist Du darunter.

Aber:
Geräte und Lampen haben einen Hohen Einschaltstrom. Wenn Du alle Geräte auf einmal einschaltest, z.B. über einen Hauptschalter, dann kann die Sicherung schon fallen.

Normalerweise benutzt man einen Stromkreis für die PA und einen für das Licht. Im normalfall ist es kein Problem an einer Location 2 separate Stromkreise zu finden.

Ich benutze -soferne Drehstrom vorhanden- auch gerne so einen Adapter. Dann hast Du 3x16A zur Verfügung.

Gruß

Fish
 
Moinsen!

Wenn alle Geräte voll ziehen würden hättest Du 3830 W, das würde die 16A /230V übersteigen und Deine Sicherung fliegt gnadenlos raus. Ich würde aber bei einer VA kein Risiko eingehen wollen und würde Dir auch raten 2 Phasen zu nehmen. Wie schon angesprochen eine für´s Licht und eine für den Tonweg! Das hat den Vorteil, das Du evtl. Einstreuungen und Phasenschwankungen die vorwiegend durch das Licht herrühren ausschalten kannst! In jedem größeren Saal lassen sich immer mindestens zwei Kreise finden wenn nicht nochmehr. Oder Du legst Dir die von Fish vorgeschlagene Drehstromverteilung zu!

Stromverteiler gibt es auch in 19´´ Format und machen sich in sämtlichen Variationen am Markt breit, damit bist Du immer auf der sicheren Seite!

Greets Wolle
 
Die Frage ist nicht einfach zu beantworten.
(Halogen)-Lampen haben im Einschaltmoment, wenn sie kalt sind, eine deutlich höhere Stromaufnahme in den ersten Sekundenbruchteilen (2-5 fach).
Endstufen brauchen nur kurzzeitig die maximale Leistung, und haben selbst dann nur ca. 50% Wirkungsgrad, brauchen also kurzzeitig auch mal das doppelte der Sinusleistung (<100ms).

Aber:
Selten ist die komplette Beleuchtung an, da braucht man also im Schnitt deutlich weniger.
Endstufen laufen auch nie dauerhaft mit voller Leistung, das macht weder der Trafo noch die Kühlung mit. Insofern ist 40% der Sinusleistung schon realistisch.

Und ein 16A Sicherungsautomat hält, wenn er noch völlig OK ist, locker mal eine Minute die doppelte Leistung durch. Erst bei mehrfachem Überstrom (3-5 fach) löst die magnetische Auslösung instantan aus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Standard-Auslösekennlinie.svg

Aber: Sicherungsautomaten 'altern' oft und werden immer empfindlicher. Hatte mal den Fall, das der Sicherungsautomat immer flog, wenn man 3 Endstufen einschaltete. Neuer (B) Automat rein und schon war Ruhe!

Nun hast du vielleicht etwas mehr Einblick und kannst dir überlegen, wieviel Risiko du eingehen willst.

Von der Streuproblematik, dass Licht Störungen verursacht, die in den Ton einstreuen, mal ganz abgesehen.

Good Luck!
 
Hi,
Licht und Sound zu trennen, ist natürlich das Beste. Wenn das aber nicht geht, gibt Dir vielleicht mein Beitrag aus einem ähnlichen Thread einen Hinweis, wieviel tatsächlich verbraucht wird.
Guckst Du:
https://www.musiker-board.de/vb/ele...ne-steckdose-kein-starkstrom.html#post3195368

Am kritischsten war eigentlich der Moment, wenn man alles einschaltet (Einschaltstrom). Aber normalerweise schaltet man ja nie alle Geräte wirklich genau gleichzeitig an. Das ginge ja nur, wenn man alle Verbraucher an eine Mehrfachsteckerleiste anschließt und dann den Schalter der Steckerleiste als Hauptschalter benutzt. Das macht ja keiner (denke ich doch!?). Abgesehen davon, haben ja viele Endstufen auch Softstart usw., da wird sich der Einschaltstrom automatisch etwas in Grenzen halten.

Ansonsten hilft nur, daheim mal einen Test - ähnlich meinem Versuchsaufbau - zu machen. Und zur Veranstaltung immer eine Strom-Kabeltrommel mitnehmen, damit man sich zur Not noch woanders Strom holen kann.

Was übrigens auch die Gefahr der Überlastung zu verringern scheint (ich bin ja kein Fachmann - ist nur meine Erfahrung): Wenn man schon Mehrfachsteckdosenleisten benützt, dann wirklich gute! Nicht die billigen 3-fach-Baumarkt-Dinger, die sind oft zu schwach dimensioniert. Und nicht alle einfach hintereinander einstecken, sondern eher sternförmig.

Gruß
kiroy
 
Aber normalerweise schaltet man ja nie alle Geräte wirklich genau gleichzeitig an.
Ausser: nach einem Stromausfall.
Den gibts in einem Musikerleben zwangsläufig irgendwann einmal.
 
Es gibt am Markt auch sogenannte Einschaltstrombegrenzer, wie sie auch in manchen hochwertigeren Enstufen verbaut sind. Ware mal ein Ansatz für dich wenn du wirklich nur einen Stromkreis zur Verfügung hast.
 
Es gibt am Markt auch sogenannte Einschaltstrombegrenzer, wie sie auch in manchen hochwertigeren Enstufen verbaut sind. Ware mal ein Ansatz für dich wenn du wirklich nur einen Stromkreis zur Verfügung hast.

Das haben auch DAP & co. verbaut, allerdings nach einem anderen Prinzip (NTC statt Widerstand und Relais).
 
Hallo!

Zunächst mal vielen Dank für eure ganzen hilfreichen Antworten und Links! :great:

Leider ist es in etwa 80% meiner Veranstaltungen tatsächlich so, dass kein Drehstrom vorhanden ist und auch eine zweite Schuko-Phase recht schwierig zu erreichen ist. In solchen Fällen muss ich halt leider mit einer 16A-Phase auskommen - und deswegen meine Nachfrage ob das mit dem oben aufgeführten Equipment klappt oder vielleicht besser das ein oder andere Gerät zuhause bzw. ausgeschaltet bleibt. :)

Der Fall, dass alle Geräte gleichzeitig angeschaltet werden, wird nicht auftreten, da die gesamte Lichtanlage über DMX gesteuert wird und sich so maximal der aktive Subwoofer, die Endstufe für die Tops und die Nebelmaschine gleichzeitig eingeschalten könnten.

Mir geht es daher um die maximale Leistungsaufnahme im laufenden Betrieb. In einem der verlinkten Threads stand etwas von einem Energiemessgerät, was man zwischen Steckdose und Verbraucher schaltet. Hat da jemand Erfahrungswerte, wie genau und verlässlich diese Geräte arbeiten?

Ansonsten entnehm ich euren Aussagen, dass es mit der nötigen Vorsicht (nicht alles gleichzeitig anschalten) und ein bisschen Glück (kein 20 Jahre alter Sicherungsautomat) wahrscheinlich funktionieren sollte. ;)
 
...In einem der verlinkten Threads stand etwas von einem Energiemessgerät, was man zwischen Steckdose und Verbraucher schaltet. Hat da jemand Erfahrungswerte, wie genau und verlässlich diese Geräte arbeiten?


Sind ok für sowas die Teile. So ganz genau sind sie zwar nicht, aber Du kannst den Strom und die Scheinleistung -und darauf kommts ja an- genau genug erfassen.

Gruß

Fish
 
Das mit dem Messgerät hab ich geschrieben, ist aber auch egal.
Die Geräte sind meiner Erfahrung genau genug, um alles einkalkulieren zu können.

Naja Drehstrom hab ich meistens auch nicht, aber ich zapfe immer eine zweite 16 A Phase an, um genug Strom zu haben, da sollte es eig. egal sein, wie weit die Phase entfernt ist.

MfG Heath
 
[...], da sollte es eig. egal sein, wie weit die Phase entfernt ist.

MfG Heath

Solange anständiges Kabel mit 2,5 mm² verlegt wird ist auch ne längere Strecke kein Problem. Wie weit die letztendlich sein darf, kann man hier ausrechnen. Falls es wie bei mir gerade mal nicht funktioniert geht es auch mit eigen Initiative
 
Naja Drehstrom hab ich meistens auch nicht, aber ich zapfe immer eine zweite 16 A Phase an, um genug Strom zu haben, da sollte es eig. egal sein, wie weit die Phase entfernt ist.

Ich hatte dabei gar nicht mal an die Entfernung gedacht, sondern daran, dass eine zweite Phase meist recht schwierig zu erreichen ist (Stromkabel durch Türen in andere Räume legen, die gleichzeitig ebenfalls von Gästen genutzt werden, usw.). :)
 
Ich hatte dabei gar nicht mal an die Entfernung gedacht, sondern daran, dass eine zweite Phase meist recht schwierig zu erreichen ist (Stromkabel durch Türen in andere Räume legen, die gleichzeitig ebenfalls von Gästen genutzt werden, usw.). :)

Ich habe die Erfahrung gemacht das in Turnhallen meist die Steckdosen links und Rechts an den Wänden meist separat abgesichert sind.

Gruß

Fish
 
Ich habe die Erfahrung gemacht das in Turnhallen meist die Steckdosen links und Rechts an den Wänden meist separat abgesichert sind.

Ja das ist meistens so,
aber ich lege oft auch Kabel unter Türen und sonstigen drunterher.
Meistens ist die Lücke zwischen Tür und Boden groß genug, sodass das Kabel auf bei betrieb dort liegen kann. Und wieso sollte man keine Kabel durch Räume legen können. :screwy: Legst du die etwa einfach quer durch? Man muss die Kabel an der Wand eintlang führen, dann hast du keine Probleme auch wenn betrieb ist.

MfG Heath
 
[...] aber ich lege oft auch Kabel unter Türen und sonstigen drunterher.
Meistens ist die Lücke zwischen Tür und Boden groß genug, sodass das Kabel auf bei betrieb dort liegen kann. Und wieso sollte man keine Kabel durch Räume legen können. :screwy: Legst du die etwa einfach quer durch? Man muss die Kabel an der Wand eintlang führen, dann hast du keine Probleme auch wenn betrieb ist.

MfG Heath

1. Du weißt nie was auf welcher Phase liegt.
2. Du weißt oft nicht wo die Sicherungen für die Phase sind.
3. Muss man immer im Hinterkopf haben das es Spannungsabfall in der Leitung gibt. Die wenigsten Kneipengigs nutzen 2,5mm² für Schuko.
4. Ist eine saubere Verlegung meistens nicht machbar.

GLaubst du denn wir machen das zum ersten mal :mad:
 
Und wieso sollte man keine Kabel durch Räume legen können. :screwy:

Das Stichwort Sicherheits-Aspekt sagt dir nix? Auch über ein voll zugetaptes Kabel kann man stolpern, man denke auch an eventuelle Bedienungen die mit Tabletts laufen oder Gläser auf Karren schieben usw...

Nebenbei bemerkt, dein Umgangston ist nicht grade nett.

MfG, livebox
 
1. Du weißt nie was auf welcher Phase liegt.
2. Du weißt oft nicht wo die Sicherungen für die Phase sind.
3. Muss man immer im Hinterkopf haben das es Spannungsabfall in der Leitung gibt. Die wenigsten Kneipengigs nutzen 2,5mm² für Schuko.
4. Ist eine saubere Verlegung meistens nicht machbar.

Äh, ich versteh nur Bahnhof? Ist doch jedesmal das gleiche und ganz einfach:
Bei uns läuft das so:
1. Hausmeister od. Verantwortlichen finden und Handy Nummer aufschreiben.
2. Mit Person aus 1. Sicherungen / Steckdosen zeigen lassen und abklären welche Stromkreise verwendet werden dürfen / können.
3. Zuleitungen sinvoll (Weg, Art und Länge) verlegen.

GLaubst du denn wir machen das zum ersten mal :mad:

Zum ersten mal vielleicht nicht, aber evtl. noch nie mit Plan ;)?

Zynische Grüße

Fish
 
Moinsen!

Ich möchte hier einmal anmerken, das wir uns über das Thema Strom unterhalten und dieses Thema sollte bei jeder VA erst einmal oberste Prio besitzen und die größte Aufmerksamkeit im Vorfeld besitzen. Es gibt dabei Sicherheitsbestimmungen die absolut eingehalten werden müssen, sei es bei einem Kneipengig oder einer größeren Saal VA oder sogar ein Open Air.

Das sollte hier erst einmal klar sein, denn Unfälle die aus Nichtbeachten von Sicherheitsaspekten herrühren, sind kein Kavaliersdelikt mehr!

Deswegen sollten solche Äußerungen wie:
3. Muss man immer im Hinterkopf haben das es Spannungsabfall in der Leitung gibt. Die wenigsten Kneipengigs nutzen 2,5mm² für Schuko.
4. Ist eine saubere Verlegung meistens nicht machbar.

hier nicht in die Öffentlichkeit getragen werden. Denn diese Aussagen sind definitv falsch!

Die von Fish aufgeführten Vorbereitungen:

1. Hausmeister od. Verantwortlichen finden und Handy Nummer aufschreiben.
2. Mit Person aus 1. Sicherungen / Steckdosen zeigen lassen und abklären welche Stromkreise verwendet werden dürfen / können.
3. Zuleitungen sinvoll (Weg, Art und Länge) verlegen.

sind schon der richtige Weg.

Desweiteren ist es immer möglich Strom sowie auch alle anderen Leitungen immer ordentlich und sauber zu verlegen! Dazu gehört auch Laufwege die gekreuzt werden müssen, mittels Kabelbrücken überwunden werden. Leitungen müssen so angebracht werden, das sie nicht verschoben werden können und keine Stolpergefahr besteht!

zum eigentlichen Thread zurückzukommen!

Was sollen das denn für Räumlichkeiten sein, in denen nur eine Steckdose zu finden ist?
Eventuell wäre es sinnvoll sich eine 19´´ Stromverteilung zuzulegen, da hast Du dann noch zusätzlich eine eigene Absicherung pro Dose drin!

Greets Wolle
 

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