Windows-Notebook für Musikproduktion?

Ich bin mir nicht sicher, was für Cubase besser ist, mehr Kerne oder mehr Einzelspeed eines Core oder beides.
So richtig scheint das noch niemand getestet zu haben. Bzw. ich konnte kein offizielles und verständliches Statement von Steinberg dazu finden.

Aber schau mal hier:
 
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....auch ein moderner i7 ist kein Garant für Cubase-ausreichende Performance, wie Du ja unschwer oben in meinem Initialposting nachlesen kannst.

Ich will Dir in einem Punkten insofern widersprechen, als das es letztendlich nicht nur auf die CPU ankommt, sondern an dem Zusammenspiel der CPU und aller anderen beteiligten Komponenten im PC miteinander. Dein Eingangspost zeigt lediglich, dass selbst ein potenter Rechner bei einer „falschen“ Konfiguration (Software und/oder Hardware) für bestimmte Echtzeitanwendungen nicht geeignet ist;) Es gibt mit Sicherheit „schwächere“ PCs, die bei Deinem Projekt keine Probleme machen.
 
mein persönliches 'Aha-Erlebnis' hatte ich mit einem simplen, sehr frühen Foxconn Atom-Board, damals 150€ + Speicher + HD.
Darauf war nur ein Minimum an Schnittstellen vorhanden, was (offenbar) dazu führte, dass der einzige PCI Slot eine exorbitante Performance an den Tag legte.
(und live liessen sich 32 Spuren auf einer ordinären 5200rpm Notebook Platte aufzeichnen)

So ein Modell fällt natürlich durch's DAW Raster, aber man hat eben die Möglichkeit, zB durch Fokussierung auf Server-Boards oä jeden überflüssigen Schnickschnack zu vermeiden, ua den Hitzefaktor einer leistungsfähigen 3D Grafik, die für DAW Anwendungen überflüssig ist.
Zuweit runter sollte man mit der Grafik allerdings auch nicht - ich hatte mal ein Supermicro mit ausgewiesener 2D Grafik, die tatsächlich nur für Terminal Betrieb taugte. Ätzendes Bild...
(Hitzeentwicklung und Stromverbrauch des Intel Grafik Chipsatzes betrugen ein mehrfaches der 'einfachen' Lösung - heute gibt es da sicher bessere Ansätze)

Die Skalierung auf mehrere Kerne (speziell die virtuellen im i7) würde ich im DAW Bereich eher zurückhaltend einschätzen. Ist für die Anbieter ein zu bequemes Marketing Argument ;)
 
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Ich bin mir nicht sicher, was für Cubase besser ist, mehr Kerne oder mehr Einzelspeed eines Core oder beides.
So richtig scheint das noch niemand getestet zu haben. Bzw. ich konnte kein offizielles und verständliches Statement von Steinberg dazu finden.

Aber schau mal hier:


Danke, topo, das Video ist sehr interessant und aufschlußreich. Die Performance der konkurrierenden Prozessortypen der beiden CPU-Schmieden ist ähnlich, aber beim Preis gibts diesen Riesenunterschied von über 100% - und das obgleich die viel teuerere CPU zwei Jahre älter ist. Man kann angesichts der gezeigten Benchmarks davon ausgehen, daß das alte AMD-Stigma inzwischen seine Berechtigung verloren hat.

Hinsichtlich Deiner letzteren Anmerkung zum Thema Multithreading : Cubase ist, wie ich schon vor Jahren auf entsprechende eigene direkte Anfrage an Steinberg von deren Support erfuhr, seit vielen Versions-Generationen für Multithreading optimiert. Also (andere für Cubase-Performance entscheidende Umgebungsvariablen mal außer Acht lassend): je mehr echte (nicht virtuelle) Threads-pro-Zeit die Hardware des Rechners zuläßt, desto besser läuft Cubase.
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Ich will Dir in einem Punkten insofern widersprechen, als das es letztendlich nicht nur auf die CPU ankommt, sondern an dem Zusammenspiel der CPU und aller anderen beteiligten Komponenten im PC miteinander. Dein Eingangspost zeigt lediglich, dass selbst ein potenter Rechner bei einer „falschen“ Konfiguration (Software und/oder Hardware) für bestimmte Echtzeitanwendungen nicht geeignet ist;) Es gibt mit Sicherheit „schwächere“ PCs, die bei Deinem Projekt keine Probleme machen.

Mit obigem widersprichst Du mir mitnichten. Das HP-Notebook, mit dem es leider die beschriebenen Audio-Aussetzer gibt, ist beredtes Beispiel: auf den ersten Blick ist dessen Hardware mehr als ausreichend für flüssige Performance auch mit vielen Spuren und diversen VSTis gleichzeitig am Start. Ich ging zu keinem Zeitpunkt davon aus, es liege an der CPU.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir nicht sicher, was für Cubase besser ist, mehr Kerne oder mehr Einzelspeed eines Core oder beides.
So richtig scheint das noch niemand getestet zu haben. Bzw. ich konnte kein offizielles und verständliches Statement von Steinberg dazu finden.

Aber schau mal hier:


Doch, auf der Steinberg-Seite gabs mal einen Artikel dazu, den ich aber nicht mehr finden kann. Da stand, dass es besser sei, wenig starke Kerne als viele schwache zu besitzen.
Bei einem Test hab ich auch mal gemerkt, dass Cubase anscheinend nicht gut mit Multikernen umgehen kann. Wenn du bspw. 8 Kerne hast, konntest du genau 8 Spuren mit mega vielen Plugins fehlerfrei abspielen. Kam eine 9. dazu, ging alles in die Hose. Getestet hatte ich das glaube ich mit Cubase 8. Ich weiß nicht, ob es da jetzt eine Besserung gab.

Aber seit ich zu Reaper gewechselt habe, merke ich erst, wie genial eine DAW Multikerne unterstützen kann! Ich muss quasi nie wieder Spuren einfrieren :]
 
Doch, auf der Steinberg-Seite gabs mal einen Artikel dazu, den ich aber nicht mehr finden kann. Da stand, dass es besser sei, wenig starke Kerne als viele schwache zu besitzen.
Bei einem Test hab ich auch mal gemerkt, dass Cubase anscheinend nicht gut mit Multikernen umgehen kann. Wenn du bspw. 8 Kerne hast, konntest du genau 8 Spuren mit mega vielen Plugins fehlerfrei abspielen. Kam eine 9. dazu, ging alles in die Hose. Getestet hatte ich das glaube ich mit Cubase 8. Ich weiß nicht, ob es da jetzt eine Besserung gab.
Das kann ich so nicht bestätigen. Nutze seit Jahren 6-Kern-CPUs (3930k und 3960x) und sehr viel Plugins aller Arten auf vielen Spuren. Da geht definitiv einiges, viel mehr an Spuren als die Anzahl der Kerne. Auch wenn ich natürlich trotzdem immer wieder an die Grenzen stoße. Also klar, besser sehr starke 4-Kerner als sehr schwache 6-Kerner, aber ich hab z.B. von ner renommierten Audio PC Firma schon die Aussage erhalten, dass man im Prinzip einfach die Anzahl der Kerne * MHz der CPU rechnen kann und die höhere Zahl die bessere Performance liefert, wodurch in meinem Fall immer die 6-Kerner vorne lagen gegenüber auch starken 4-Kernern. Das war auch so speziell auf Cubase bezogen. Ich hab jetzt natürlich keinen direkten Vergleich, da ich wie erwähnt immer nur 6 Kerne hatte.
 
moin.
an der buffereinstellung vom (asio)treiber liegt's aber nicht?
ich mach noch nicht lang rum mit recording und co, aber wenns probleme gab, dann oft damit :)
 
Um das vielleicht etwas zu vereinfachen: egal wieviele Kerne verfügbar sind - die Kontrolle darüber hat zunächst mal das Betriebssystem... mit kaum vorhersehbaren Konsequenzen (rein aus der Perspektive des digitalen near-realtime Audios betrachtet).

Eine (imho) sehr erhellende Darstellung gibt es bei Pyramix, die mit ihrer Mass-Core Technologie Kerne vor dem OS 'verstecken' um diese dann 100% für Audio nutzen.
http://www.merging.com/products/pyramix/masscore
Auch der verwendete Chipsatz spielt eine Rolle - unter Support ist dort eine Liste besonders geeigneter Motherboards gelistet, samt einiger Tücken/Besonderheiten.
(der link ist im Sinn von Hintergrund-Information gedacht, für normale DAW Anwendungen wird man das kaum lizensieren)

Ein gut aufgeräumtes Betriebssystem reduziert logischerweise potentielle Störer (Binsenweisheit).

Grundsätzlich sind DAWs wesentlich schwerer zu paralellisieren als andere Anwendungen (interne Abhängigkeiten im Datenfluss), der Wirkungsgrad ist stark von der Konfiguration abhängig.
(welche DAW, welche Plugins, Mix-Strategie)
Ursprünglich (in DSP-Hardware gestützen Systemen, die von Haus aus parallel arbeiten) musste das von Hand erledigt werden, eine nicht gerade angenehme Aufgabe...

In Fällen wie akustischen Aufnahmen machen ein paar Samples Versatz nichts aus, aber bei Dingen wie Paralell-Kompression oder Mitte/Seiten Verarbeitung sind die Folgen uU fatal.
Da hängt einiges vom individuellen Können der Plugin-Designer ab.
 
Das kann ich so nicht bestätigen. Nutze seit Jahren 6-Kern-CPUs (3930k und 3960x) und sehr viel Plugins aller Arten auf vielen Spuren. Da geht definitiv einiges, viel mehr an Spuren als die Anzahl der Kerne. Auch wenn ich natürlich trotzdem immer wieder an die Grenzen stoße. Also klar, besser sehr starke 4-Kerner als sehr schwache 6-Kerner, aber ich hab z.B. von ner renommierten Audio PC Firma schon die Aussage erhalten, dass man im Prinzip einfach die Anzahl der Kerne * MHz der CPU rechnen kann und die höhere Zahl die bessere Performance liefert, wodurch in meinem Fall immer die 6-Kerner vorne lagen gegenüber auch starken 4-Kernern. Das war auch so speziell auf Cubase bezogen. Ich hab jetzt natürlich keinen direkten Vergleich, da ich wie erwähnt immer nur 6 Kerne hatte.

Hey. Das müsstest du mal ausprobieren. Einfach im Task-Manager schauen, wie Cubase die Kerne auslastet und dann mit 1 Spur anfangen, richtig viele Plugins (zB 8x Faltungshall) draufladen. Dann die Spur duplizieren und beobachten, was im Task Manager passiert. Bei mehr als 6 bzw. 12 müsste dann Cubase abschmieren, sofern bereits eine Spur mit den 8 Faltungshallen für volle Auslastung eines Kerns gesorgt hat ;)
 
Faltungshall lässt sich schon rein technisch im low-latency Modus nicht parallelisieren.
Dafür sind die internen Puffer viel zu gross.
Sebst im offline-Modus (rendering) kann das in Abhängigkeit vom Rest der Verarbeitungskette scheitern ;)
 
Ok, da kennst du dich besser aus als ich!
Dann vielleicht Serum oder so. Mich würde wirklich interessieren, ob das trotzdem auftritt ;)
 
Man kann immer irgendetwas konstruieren um jedes beliebige System an die Grenzen zu bringen.
Wichtiger ist doch was in der (eigenen) Praxis gebraucht wird ;)
 
Mal so gesagt, wenn man mit realistischem Betrieb (und nicht Benchmarks oder duplizierten Spuren mit Tonnen an Effekten) an die Grenzen gelangt ist es sehr schwierig mehr Luft nach oben zu schaffen. Man kann da gut die Erfahrungen aus dem Gamingbereich nutzen: wenn man am Anschlag ist stellt man den Flaschenhals fest und verbessert diesen.

Ich bin dazu so vorgegangen: ich hab das Projekt geladen mit dem ich das Gefühl hatte an Grenzen zu stoßen. Dann habe ich dabei die Auslastung gemessen, besonders in Hinblick auf CPU, RAM und Festplattennutzung (IO). Bei den CPUs kann man dann noch drauf achten, ob die genutzten Kerne am Anschlag sind, aber noch Kerne frei sind. In dem Fall bringen weitere Kerne offensichtlich nichts, dafür CPUs mit höherer Taktung pro Kern (oder Übertaktung). Allerdings wird man nach der Verbesserung oft einen anderen Flaschenhals haben. Bei mir war es dann nämlich die Bus/IO-Auslastung, die man wie hier im Thread schon angesprochen, nicht ganz so leicht verbessern kann. Mein 2013er MacBook mit i7 performt tatsächlich besser als mein Windows Desktop PC mit einem neueren i7 und mehr Power.

Ich empfehle, wenn möglich, das Projekt einfach mal auf anderen Maschinen zu laden und dort auch eine Performanceanalyse zu machen.
 
Hey. Das müsstest du mal ausprobieren. Einfach im Task-Manager schauen, wie Cubase die Kerne auslastet und dann mit 1 Spur anfangen, richtig viele Plugins (zB 8x Faltungshall) draufladen. Dann die Spur duplizieren und beobachten, was im Task Manager passiert. Bei mehr als 6 bzw. 12 müsste dann Cubase abschmieren, sofern bereits eine Spur mit den 8 Faltungshallen für volle Auslastung eines Kerns gesorgt hat ;)

Kann ich zum Spaß demnächst mal testen, sehe das aber auch so wie Murenius, dass es eigentlich auf die Praxis ankommt. Und da komme ich auch mit exzessiver Nutzung CPU-hungriger Plugins ganz gut zurecht. Auch wenn natürlich immer Luft nach oben ist.
 
Man kann immer irgendetwas konstruieren um jedes beliebige System an die Grenzen zu bringen.
Wichtiger ist doch was in der (eigenen) Praxis gebraucht wird ;)

Naja, es ging ja eher darum, wie DAWs Kerne benutzen.
Und es ist tatsächlich so, dass sich mein Flaschenhals seit dem Wechsel auf Reaper größtenteils beseitigt hat.
 
Welches aktuelle Windows-Notebook (oder Windows-geeignete Notebook) empfehlt Ihr mir - um die geschilderten Probleme künfitg nicht mehr zu haben - für einen Neukauf?

Das würde mich ggf. aber auch mal interessieren. :)
 
Hi,
ein bisschen Homerecording mit 24bit / 96kHz hat ja vor 10 Jahren schon einwandfrei funktioniert. In den letzten Jahren wars gut einen Laptop mit einem Chipset von Intel oder TI zu haben. Aber die Thinkpads haben den Vorteil, dass es oft alternative BIOS gibt, in denen man so gut wie alles einstellen kann. Und dann ist es natürlich sehr wichtig mit welcher Schnittstelle Interface, DSP, usw angebunden werden sollen. Ein gebrauchter Laptop hat noch den Vorteil, dass es Erfahrungswerte gibt. Momentan ist recht vieles schlecht verarbeitet und bei den neueren Thinkpads fallen Tasten ab oder funktionieren irgenwann nicht mehr (bei Hardcoreusern..), recht gut sind mE noch Fujitsu und Peakock - generell kaufe ich nur Notebooks aus der Businessklasse, alles andere ist eh nicht prall. Ja, der matte Monitor ist für mich muss - hatte auch noch nie was anderes, aber die Schminkspiegelära mit ihren Lügen ist glücklicherweise eh vorbei. Der Laptop sollte wenn möglich KEINE Grafikkarte von Nvidia oder AMD haben, sondern sone eingebaute von Intel - die halten länger und brauchen weniger Resourcen. Dann würde ich den Läppi nur für Audiokrams nutzen, also viele Treiber gar nicht installieren für Cam, Mikro, Lautsprecher, Tel, Wan, Lan, WiFi, usw - andere sagen, es wär besser die Treiber zu installieren, aber dann später die Teile wieder zu deaktivieren, aber das muss man wohl ausprobieren.

lg
Han
 
Update: Es lag alles am Grafiktreiber!

Der veraltete Grafiktreiber war schuld! Ich war seinerzeit davon ausgegangen, daß der auf der HP-Supportseite für mein Notebook zum DL angebotene Grafikkartentreiber (der in meinem Notebook verbaute Grafikchipsatz nennt sich NVidia GeForce GTX 950M) automatisch der aktuellste und beste sei. Das war ein Irrtum, das Ding dort war uralt. Nachdem ich fast ein Jahr später einer spontanen Eingebung folgend den aktuellsten Grafikkartentreiber für den in meinem Notebook werkelnden Graka-Chipsatz von der NVidia-Support-Seite heruntergeladen und installiert hatte, waren - !oh Wunder! - auch die Audio-Aussetzer verschwunden. Sowohl mit dem Steinberg-Interface als auch mit dem Realtek-Onboard-Soundchip klingt nun alles flüssig. Keine Ruckler und Aussetzer mehr. Phänomenal! :)

Was fällt uns dazu noch ein?
Kommentare erwünscht!
 
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Erinnert mich spontan an Versuche mit einer Nvidia NVS 300 Grafikkarte, die ich in einer Bastelkiste gefunden und dann in einen ebenso betagten HP-DC7600-Rechner eingesetzt hatte, weil der mit dem standardmäßig eingebauten Grafikbaustein unter Windows 7 arg gefordert war.
Allerdings gab's dann unter den im Dualboot laufenden Linux-Systemen bei Ardour massive Audio-Aussetzer - ok, Nvidia-Karten und Linux sind notorisch eine gern mal hakelige Kombination :rolleyes:.
Aber deine guten Erfahrungen könnten mich dazu bringen, irgendwann doch noch mal auf alternative Treibersuche zu gehen. Denn die Abwesenheit eines Lüfters machte mir die NVS 300 für Audiozwecke sympathisch - die von meinem Vorbesitzer in dem HP verbaute Leadtek Winfast PX7800GT war zwar leistungsfähiger, aber machte einen Krach wie ein Fön ;) .
 
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Abschließend allen Geantwortethabenden meinen besten Dank! ❤️
 

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