Wohnung im Block dämmen

[rosali9502]

Hallo,
Ich bin kürzlich in eine Blockwohnung gezogen (3. Stock, unterm Dach). Jede zweite Woche habe ich einmal von 19-20.30Uhr Gesangsunterricht. Den Termin kann ich zeitlich nicht nach vorn verlegen, da meine Tochter (1 Jahr) erst im Bett sein muss, sonst käme ich nicht zum Unterricht machen. Ab 20Uhr ist aber Ruhezeit laut Hausordnung.
Mein Gesangsunterricht besteht zum größten Teil aus Atemübungen und technischen Singsang-Übungen, was Zimmerlautstärke nicht überschreitet. Die letzte viertel bis halbe Stunde allerdings geht's ans Üben am Song, aber durchaus lauter wird und seine Lautstärke aber auch braucht bzw sich nicht vermeiden lässt.
Nun habe ich aber bemerkt, dass der Block sehr hellhörig ist (ich verstehe das Telefongespräch meiner Nachbarin unten drunter, höre das Telefontuten etc). Was kann ich tun, damit weniger Schall nach unten dringt? Im Wohnzimmer liegt ein Teppich unter dem Tisch und es steht ein Sofa. In einem anderen etwas kleineren Zimmer stehen zwei große, aber nicht besonders volle Schränke, ein Bett und ein Teppich.
Schaumstoff an die Wand kleben darf ich aus Brandschutzgründen laut Hausordnung nicht. Wie kann ich jetzt üben, ohne meine Nachbarn zu nerven?
Viele Grüße,
rosali9502

 

[Telefunky]

gar nicht, es sei denn du schreibst die Gesetze der Physik um...
Aber du kannst die Suchfunktion bemühen, falls dich der akustische Hintergrund interessiert.
Die (sinngemäss) selbe Frage taucht hier regelmässig spätestens nach 2 Monaten wieder neu auf.

 

[rosali9502]

Ich hab schon fleißig gesucht, aber irgendwie stoße ich nur auf Möglichkeiten zum Wände dämmen. Die scheinen ja aber ganz brauchbar dicht zu sein - im Gegensatz zum Fußboden. Daher die Überlegung, ob es bei Fußböden vlt noch eine Super-Sache gibt, die ich schlichtweg übersehen habe

 

[Pfeife]

Wenn es sich 'nur' um unverstärkten Gesang handelt, kannst du durchaus mit einer flächendeckenden weichen Fußbodenauflage was erreichen. Prinzipiell sollte natürlich auch die Schallenergie daran gehindert werden, fröhlich die Wände zum Schwingen zu bringen. Die verraten das nämlich dem Boden auf dem sie stehen, und der gibt das in Form von Schallwellen gerne auch wieder in den darunterliegenden Raum ab.
In einer Mietwohnung ist es sowieso sinnvoller keine dauerhaften Um- und Einbauten zu machen. Aber man( resp. Frau ) kann durchaus Akustikschaumstoff auf Sperrholz o.Ä. kleben, und wie Bilder an die Wand hängen. Das Brandschutzargument trifft nicht zu, da die Schaumstoffe, die vom Fachhandel als Akustikelemente verkauft werden, flammhemmend eingestellt sein müssen.
Du wirst hier gelesen haben, daß Noppenschaum nix bringt. Das ist in deinem Anwendungsfall nicht richtig, da du zum einen scheinbar keine Bässe emittierst, und zum anderen nicht auf ein ausgewogenes Abklingverhalten angewiesen bist.

 

[Hooray]

Wenn es Dir darum geht, die Nachbarn nicht zu nerven, dann wird Dir nichts anderes bleiben, als die - eben wenigen - technischen Möglichkeiten so weit wie möglich auszureizen.
Was die rechtliche Seite betrifft ("...Hausordnung...", "Ruhezeit", "20:00 h" und so), würde ich mich noch mal genauer erkundigen, ich würde durchaus behaupten, dass purer Gesang als "normale" Lautstärke gilt und da kann die Hausordnung sagen was sie will, es gilt die gesetzliche Regelung und die sagt diesbezüglich etwas anderes (22:00 h).
Was Du aber auch versuchen kannst wäre "social engeneering": biete Deinen Nachbarn doch an, etwas für sie zu singen ;-)

 

[rosali9502]

Für die Nachbarn singen wird ehr schwer, die sind alle 65 Plus und ob ich die mit Rock und Metal erfreue mag ich ehr bezweifeln *lach*
Vielleicht probiere ich das mit Vorankündigung aus mit dem Unterricht und frage am anderen Tag, ob ich zu störend war oder nicht. Meine übrigen Nachbarn dürfen nichts oder nicht viel hören, die höre ich ja auch nicht.

Dauerhaft umbauen möchte ich definitiv nicht, ist ja nur eine Mietwohnung und ich weiß, dass ich irgendwann nochmal umziehen werde (nur in wie vielen Jahren weiß ich nicht).
Würde es also durchaus was bringen, noch einen Teppich mehr hinzulegen? Flächendeckend Teppich legen will ich eigentlich nicht, das ist mir zu pflegeintensiv und fleckanfällig

 

[Pfeife]

...Flächendeckend Teppich legen will ich eigentlich nicht, das ist mir zu pflegeintensiv und fleckanfällig

...wasch mich, aber mach mich nicht naß!

 

[murmichel]

Für die Nachbarn singen wird ehr schwer, die sind alle 65 Plus und ob ich die mit Rock und Metal erfreue mag ich ehr bezweifeln *lach*
Vielleicht probiere ich das mit Vorankündigung aus mit dem Unterricht und frage am anderen Tag, ob ich zu störend war oder nicht. Meine übrigen Nachbarn dürfen nichts oder nicht viel hören, die höre ich ja auch nicht.

Du solltest mit den Nachbarn reden. Wenn du Glück hast, sitzen die um deine Uhrzeit vor dem Fernseher und haben vielleicht sogar einen Kopfhörer auf. Nicht auszuschließen, dass sie auch einfach ihre Hörgeräte ausschalten können. Es könnte sogar sein, wenn auch unwahrscheinlich, dass sie sich über das schöne Singen der jungen Nachbarin freuen. So schlimm kann's ja nicht sein, wenn deine Tochter dabei schläft. Das findest du aber alles nur raus, wenn du mit den Leuten redest.

Die technischen Maßnahmen, die bisher beschrieben wurden, halte ich für aussichtslos. Mit überschaubarem Aufwand bekommst du nicht die Dämpfung, die nötig ist, damit niemand etwas von dir hört.

 

[Hooray]

Für die Nachbarn singen wird ehr schwer, die sind alle 65 Plus und ob ich die mit Rock und Metal erfreue mag ich ehr bezweifeln *lach*

sag das nicht, Jimi Hendrix wäre jetzt auch 80 Jahre alt. Und letzt sagte mir eine befreundete Krankengymnastin, dass sie im Altersheim öfters Leute pflegt, die gerne mal ACDC singen würden, statt "Im Frühtau zu Berge". Joni Mitchell, David Crosby, ich mach gar nicht weiter bei den Musikern, die sogar noch älter sind.... (ich verrate jetzt nicht, dass ich auch "schon" 63 bin - huuuups, bin ich tatsächlich.... hätt ich selber nicht gemerkt... - aber dann hab ich ja noch zwei Jahre ).

Vielleicht probiere ich das mit Vorankündigung aus mit dem Unterricht und frage am anderen Tag, ob ich zu störend war oder nicht.

DAS finde ich eine hervorragende Idee! Sowas nennt man "Reality Check". Und (das ist jetzt auch wieder "social engeneering"): wenn man Leute anspricht, und sich als ansprechbar outet, dann ist deren Schwelle, auf Dir herumzuhacken per se schon mal deutlich höher. Und wie gesagt: wer weiß denn, ob die Leute nicht auch daran Spass haben, dass ihr Nachbar so'n netter Sänger ist..... !!!