Wozu große (zB SSL-)Konsolen in Profistudios?

Dito, ganz klar! Ich bin seit über 16 Jahren mit meinem Studio dabei und habe alles schon probiert und arbeite immer noch sehr gerne auf guten ANALOG-Konsolen. Es gibt da außer SSL und Neve (wird ja hier gerne genannt) auch noch so ca. 20-30 andere namhafte Mischpultfirmen, welche in der gleichen Liga spielen und so manchen völlig überbewerteten/gehypten Outboard-Preamp weit hinter sich lassen, denn schließlich macht hauptsächlich der OP-Amp den Sound und nicht das schicke Stahlblechgehäuse mit seinen schönen VU-Metern:D. Da gibt es zb. ADT, Harrison, Amek, Midas, DDA, D&R, Trident, Chilton, Otari usw. usw. Selbst Massenproduktfabrikanten wie Soundtracs, Soundcraft oder Tascam (M 700/600) haben Spitzenmodelle, welche sich klanglich nicht verstecken müssen! Gerade in der heutigen Zeit, wo mit billigen Plugs ein sogenanntes "Mastering" im Dynamikbereich auf Mäusepenisgröße platt gehauen wird, nur um der lauteste Producer im Land zu sein, wo man gekaufte/geklaute Samples mit der Maus am Rechner aneinander klebt, um den Sound von großen und fetten Produktionen zu erreichen, da ist das Arbeiten mit Mikrofonen und einer guten Konsole für mich so was ähnliches, wie das Licht am Ende des Tunnels;-).

dein wort in gottes ohr, aber spielt die kundschaft (vom finanziellen standpunkt aus betrachtet) da mit? so ein analoges studio kann man ja nicht einfach mal für 300€ am tag verschenken.
 
dein wort in gottes ohr, aber spielt die kundschaft (vom finanziellen standpunkt aus betrachtet) da mit? so ein analoges studio kann man ja nicht einfach mal für 300€ am tag verschenken.

Natürlich nicht! Die Kundschaft kennt ja meistens gar keine richtigen Studios mehr und die damit verbundenen Möglichkeiten, die 300€ klingen da auch noch geschmeichelt, wenn ich die mal hätte.....
 
naja mittlerweile kommt halt die für otto normalverbraucher bezahlbare technik schon viel näher ran an highend im vgl zu früher! da überlegt man dann halt 2x ob man ein zehntel soviel zahlt und dafür nur einen ticken weniger geilen sound hat :D
 
naja mittlerweile kommt halt die für otto normalverbraucher bezahlbare technik schon viel näher ran an highend im vgl zu früher!

Was man anzweifeln muss. Im unteren und mittleren Klanganspruch gebe ich Dir Recht - wenn man bedenkt, dass die ersten bezahlbaren 16bit Digi-Reverbs vor 20 Jahren ab 2000 DM zu haben waren und heute für einen Bruchteil...

Zwischen HiEnd und den Rest klafft allerdings immer noch eine große Lücke. Und die wird auch bleiben - egal ob Tontechnik, Maschinenbau oder Mikroelektronik.

Denn hier greift immer die 80:20-Regel: Für 80% Leistung und Qualität braucht es 20% Einsatz an Know-How, Geld und Qualität, die restlichen 20% zum HiEnd kosten hingegen 80%.

"Gut" ist in der Tat preiswerter als früher zu haben. "Perfekt" hingegen nicht.
 
... es hat sich ja auch die Messlatte für High-End nach oben verschoben...

klar, was vor 10 Jahren High-End war, ist heute Standard. Aber heutiges High-End ist davon wieder Meilenweit entfernt - auch wenn die Kluft vielleicht nicht mehr ganz so groß ist.
 
deswegen meinte ich eben näher ran ^^

insgesamt hat sich die gesamte messlatte natürlich nach oben verschoben :)

hiend wird immer seine berechtigung haben, eben weils immer leute gibt die das bestmögliche haben wollen! aber wem eben die 80% reichen der zahlt halt nur 20% ^^
 
zu SSL:

ich muss mich mal als reiner Rechneruser outen. Gesehen habe ich zwar schon ein SSL Analogpult, jedoch noch nie eine Produktion damit gefahren. Allerdings habe ich seit kurzem die SSL Plugins von Waves im Einsatz.....was soll ich sagen, ich bin begeistert :great:

Jetzt fehlt nur noch ein richtig gutes Hallplugin. Die Teile konnten mich bisher leider alle nicht richtig überzeugen.

LG

Ricky
 
Was man anzweifeln muss. Im unteren und mittleren Klanganspruch gebe ich Dir Recht - wenn man bedenkt, dass die ersten bezahlbaren 16bit Digi-Reverbs vor 20 Jahren ab 2000 DM zu haben waren und heute für einen Bruchteil...

Zwischen HiEnd und den Rest klafft allerdings immer noch eine große Lücke. Und die wird auch bleiben - egal ob Tontechnik, Maschinenbau oder Mikroelektronik.

Denn hier greift immer die 80:20-Regel: Für 80% Leistung und Qualität braucht es 20% Einsatz an Know-How, Geld und Qualität, die restlichen 20% zum HiEnd kosten hingegen 80%.

"Gut" ist in der Tat preiswerter als früher zu haben. "Perfekt" hingegen nicht.

Einhundert Prozent Zustimmung!
 
Hi!

wozu werden in profistudios diese riesige mischpulte benötigt? läuft doch heutzutage eh schon alles über protools... oder werden die quasi als gigantische interfaces verwendet??

wäre über eine kurze erklärung sehr dankbar, wie in solchen studios diesbezüglich gearbeitet wird!

ps: ich hoff, dass ist das richtige unterforum, was besseres ist mir jetzt nicht eingefallen :rolleyes:


Weil die Dinger sehr gut klingen. Das ist in etwa so als würdest du einen Steinway Flügel durch einen PC mit Steuerkeyboard ersetzen wollen.
 
Weil die Dinger sehr gut klingen. Das ist in etwa so als würdest du einen Steinway Flügel durch einen PC mit Steuerkeyboard ersetzen wollen.

Hihihihi, besser kann man es nicht ausdrücken:great:. 100%tige Zustimmung!!!
 
Nun gut, der geile Sound läßt sich channelstripweise ja mittlerweile auch einzeln kaufen. Insofern hinkt der Vergleich mit dem Steinway.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber so ein channelstrip is maximal 2 HE 19".... ne augewachsene Neve kann 4 meter breit und 1.50 tief sein ;)


MUAHAHHAHA
 
Der Channelstrip dient ja nur der Aufnahme, die Mischung wird dann meistens in Cubase etc. gemacht und 50-70 Spuren durch ne Stereobuchse gedrückt. Deshalb habe ich eine analoge Konsole und kann aus meiner DAW auf die Konsole zurück und auf dem analogen Signalweg (veredelt mit teurem Outboardgeräten) eine wesentlich offenere und transparentere Mischung erzeugen.
 
was bei solchen fragestellungen oft vergessen wird ist, das es natürlich schon vorlieben gibt und immer noch top leute im businnes ihre konsole brauchen. sie fühlen sich gut damit und man muss auch ohne neid zugeben, der ganze prozess ist organischer man hat was zum hinlangen und glotzt nicht in einen bildschirm. die arbeitsweisen unterscheiden sich.....ich würde auch lieber auf nem guten kleinmischer alla TL Audio arbeiten....derzeit fehlt das geld.

heutige plug ins sind ja nicht mehr wie in ihren anfangszeiten. ich bin mir sicher jemand der lange in der analogwelt war findet einen weg es auch mit plug ins wieder ähnlich klingen zu lassen.

wir wissen auch das mit genügend DSP Power prozesse nicht unbedingt digital klingen müssen die firma weiß hat das schon bei EQs unter beweis gestellt.

ich denke wir stehen am scheideweg der entwicklung wenn die kosten für dsp power noch mehr sinken je atraktiver werden auch die plug ins werden und auch der letzte zweifel wird eines tages ausgeraümt sein.

SSL steht gerade auf seiner Duende Platform mit einem Hall vor der tür der sich mit großen teuren hallgeräten angeblich messen kann. warten wir es ab die möglichkeiten sind da und SSL ist ja dafür bekannt schon immer die wünsche der user zu berücksichtegen.

Wenn sie es hinbekommen einen solchen hall zu schreiben haben sie sicherlich in der recording welt einen neuen platz im herzen vieler user.

last but not least.... man kann auch ohne große konsole profesionelle produktionen fahren sicherlich dauert es länger bis man dem sound ideal nahe kommt aber es geht.
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ich habe natürlich noch vergessen zu schreiben das neben dem hinlang effekt bei einer konsole effekte wie übersprechen der kanäle auftreten die den geammten mix etwas zusammen binden und nicht mehr alles so separriert da stehen lassen.

transienten werden sicherlich z.Bsp in einer Neve konsole durch die übertrager auch anders behandelt als in einem plug in.

für meine ohren klingt so ein analoger mix auch durch das pahse shifting der konsole etwas anders....

es sit dennoch nicht unmöglich dem DAW intern nahe zu kommen.
es sind aber meiner ansicht nach feinheiten die man sich auch ohne jemals hinter ner large format konsole gessesen zu haben drauf packen kann.

man muss sich halt überlgen was da alles passiert mit dem sound.
der digitale mixdown erfordert natürlich anderes wissen über den prozess.

analoge sorgen beim mixdown sind halt anders als digitale sorgen beim mixdown.

ich bin mir aber sicher wenn man auf der digitalen ebene die erfahrung hat und alle register ziehen kann.
geile wandler und arbeiten in 96 khz kommt man auch zu sehr geil klingenden erlebnissen.

mir persönlich ist das aber auch zu stressig und aus dem grund kommt bald ein analoger summierer der marke dangerous ins haus. da entfallen schon einige der digitalen sorgen beim mixdown.....großartig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier wird sehr viel über diese tolle quali dieser Mixer gesprochen und JA so eine SSL kann wirklich den Unterschied zwischen gut und perfekt ausmachen wie schon manche hier geschrieben haben, vorausgesetzt man weiß sie richtig zu bedienen . Man sollte jedoch auch mal erwähnen ,dass solche Consolen gerade heutzutage extrem oft als "Prestigeobjekt" mißbraucht werden.

Wenn ein 50cent oder ein Snoop Dog in ihren Videos mit ihren minimalistischen 2 spur beats vor so einer Console posen, mag das für manche Unwissende vielleicht ganz beeindruckend wirken, für Leute die sich auskennen wirkt das ganze jedoch eher lächerlich und als totaler overkill.

Zudem kommts sicher auch auf die Musikrichtung an ob so ein Mixer tatsächlich für Verbesserung steht. Da ist doch ein haushoher Unterschied ob ich irgend ein Orchester aufnehme oder irgend einen Housetrack zusammenbastle. Ersteres lässt sich wohl kaum mit homerecording equipment vernünftig realisien und der Unterschied zu high end is enorm. Bei nem House oder synth pop etc. track , der eh hauptsächlich aus irgendwelchen plug ins besteht wird wohl kaum ein Konsument den Unterschied hören ob das signal vorher durch irgend einen analogen Mixer gejagt wurde.
 
ich habe natürlich noch vergessen zu schreiben das neben dem hinlang effekt bei einer konsole effekte wie übersprechen der kanäle auftreten die den geammten mix etwas zusammen binden und nicht mehr alles so separriert da stehen lassen.
Das finde ich als Pro Argument ein wenig komisch. Denn zum hat es damals sehr viel Mühe gekostet eben dieses Übersprechen soweit es geht zu minimieren (und ich bezweifel dass die SSL-Konsolen diesen Fehler in derart extremer Weise aufweisen dass es wirklich hörbar wären, denn sonst wären sie eher ein Fall für die Tonne) und zum anderen kann ich ein Übersprechen der Kanäle in jeder Billig-DAW erzeugen, und dass dann ganz gezielt.


Meine Vermutung ist dass diese Kisten auf Dauer aus sinnvollen Setups verschwinden werden. Viele Leute die wirklich sehr großartige Produktionen fahren benutzen Plugins und digitale Effekte wo es nur geht. Steve Wilson sei da mal als Beispiel genannt.
Spätestens in einer paar Jahren ist eine heutige Rechnerfarm zu einem Laptop zusammengeschrumpft. Selbst für die DSP Setups sehe ich auf lange Sicht keine Zukunft, das ist immer ein Notbehelf wenn man das Problem nicht mit der Rechenleistung eines CPUs erschlagen kann.

Allein wenn ich überlege wie viel ich auf einem jahrealten Laptop laufen lassen kann ohne dass er in die Knie geht. Selbst wenn man irgendwelche Plugins benutzt bei denen man das Gefühl hat dass die nebenher die Millionste Stelle von PI berechnen kommt man ziemlich weit, und wenn man das über das Moor'sche Gesetz hochrechnet wird es wohl ziemlich schnell kein Argument für Outboard Effekte mehr geben.

Zudem kommts sicher auch auf die Musikrichtung an ob so ein Mixer tatsächlich für Verbesserung steht. Da ist doch ein haushoher Unterschied ob ich irgend ein Orchester aufnehme oder irgend einen Housetrack zusammenbastle. Ersteres lässt sich wohl kaum mit homerecording equipment vernünftig realisien und der Unterschied zu high end is enorm.
Ich hab keine Erfahrung mit der Aufnahme von klassischen Orchestern, aber eigentlich würde ich da vermuten dass man möglichst die färbenden Effekte von Analogtechnik vermeiden will. Dass man da extrem hochwerte Mics und Wandler braucht ist klar, aber das analoge Summieren und mischen mit all den angeblichen Unterschieden und Färbungen ist wenn man sehr natürlich mischen will doch eher ein ungewollter Nebeneffekt, oder?
 
Wenn ein 50cent oder ein Snoop Dog in ihren Videos mit ihren minimalistischen 2 spur beats vor so einer Console posen, mag das für manche Unwissende vielleicht ganz beeindruckend wirken, für Leute die sich auskennen wirkt das ganze jedoch eher lächerlich und als totaler overkill.

Der Thread hat eigentlich alles an Aussagekraft verloren. Bei einer amtlichen Hiphop Produktion sind es schnell mal genauso viel Spuren wie bei ner Rockgeschichte. Sehr empfehlenswert ist der Artikel das Mixing von Flo Rida's neuem Album in der Sound und Recording.

Man sollte jedoch auch mal erwähnen ,dass solche Consolen gerade heutzutage extrem oft als "Prestigeobjekt" mißbraucht werden.

Bei den Leuten, die Täglich eine SSL 9000 bedienen geht es um Workflow, den Sound und die Einbindung von Tonnen an Outboard. Wer die Kohle für eine SSL als Raumheizung hat kauft eh Neve ;) (Werden wärmer)
 
Bei einer amtlichen Hiphop Produktion sind es schnell mal genauso viel Spuren wie bei ner Rockgeschichte
80% der momentanen amerikanischen RNB & Hip Hop Produktionen die auf MTV dudeln sind absoluter minimalistischer dauergeloopter garbage.
So einen beat mach ich dir in einer stunde mit downloadbarer freeware und "on board" soundkarte *g* und kein hörer würde den Unterschied merken.
 
80% der momentanen amerikanischen RNB & Hip Hop Produktionen die auf MTV dudeln sind absoluter minimalistischer dauergeloopter garbage.
So einen beat mach ich dir in einer stunde mit downloadbarer freeware und "on board" soundkarte *g* und kein hörer würde den Unterschied merken.

Warum machst du es dann nicht?
 
....Dass man da extrem hochwerte Mics und Wandler braucht ist klar....?

und genau da liegt mMn nach das Problem....
ich bin auch ein Fan von analogem Outboard, und nutze vor Allem für Kompression fast ausschliesslich Outboardgear, ABER ich habe auch erstklassige Wandler (Apogee AD-16x).
Viele schreien hier ANALOG und jagen dann die Signale 4 mal durch einen Wald und Wiesen Wandler auf dem Weg von/zu dem Analogen Equipment....
auf diese Weise klingt der "analoge" Signalweg eigentlich digitaler als einige ITB Produktionen.
Verteht mich nicht falsch, auch ich bin wie gesagt Fan und Nutzer von Analogem Gear (Preamps, Kompressoren, EQ), versuche aber so wenig Wandlunden wie möglich zu haben (trotz High-End Wandlern).

Der Sound der SSL ist übrigends nicht so beliebt weil die Preamps so geil sind (da gibt's bessere), sondern weil die Kompressoren in den Strips und der Bus-Kompressor einfach die Macht ist....

Früher im Thread wurde gesagt, dass "soundsoviele Spuren durch eine Stereobuchse gequetscht werden", das ist natürlich Quatsch, durch eine "stereobuchse" gehen immer nur 2 Spuren (daher der Name), die Summierung findet nicht in der Buchse, sondern in der DAW Statt.....und wenn man in der DAW auf 8, 16, 32 Subs mischt hat mann trotzdem die DAW summierung schon gemacht (halt in Gruppen).
Wenn man dann analog summiert ist der Unterschied nicht, dass man die "Nachteile" der digitalen Summierung vermeidet, sondern dass man die "Nachteile" der Analogen Summierung nutzt (Übersprechungen, Transformator Hysterese etc)....also ZUSÄTZLICH on top auf die digitale Summierung....wenn man also sagt "analoge Summierung klingt schlecht" dürfte man auch nicht auf Subs mischen....aber ist ja eh Quatsch, da Analoge Summierung eben nicht schlecht, sondern "garnicht" klingt im Sinne von "Null Verfärbungen)" was man will ist die Verfärbung/Übersprechung etc...also quasi die "Fehler" der Analogen Summierung.

Ich persönlich nutze keine Large Format Konsole (mehr), da eben die Preamps und Kompressoren das entscheidende Element in der Analogen Welt sind, und wenn man sich keine SSL, Neve oder API Konsole leisten kann (wer kann das schon) fährt man qualitativ besser, wenn man dafür eben diese Kompressoren und EQs der SSL, Neve, API etc Konsolen als 19" Versionen holt.
Zugegeben, es gibt immernoch den Punkt der Summierung, aber wozu gibt's analoge Summierer?

Versteht mich nicht falsch, diese Konsolen (SSL etc) haben ihre Berechtigung und sind auch wirklich geil, wenn man aber sich eben diese "Giganten" nicht leisten kann wird man qualitativ wesentlich bessere (und analogere!!) Ergebnisse erzielen, wenn man die entsprechenden Channelstrips, Preamps, Kompressoren, Summierer etc separat holt und mit einem HighEnd Wandler kombiniert, als wenn man "Hauptsache Mischpult" sich eine mittelklassige Konsole holt (und die wohlmöglich noch mit drittklassigen Wandlern kombiniert).....


Also...mMn können Plugins die Hardware noch nicht ersetzen (zumindest nicht wenn man eben den Sound der Hardware will, das heisst nicht, dass eines objektiv besser/schlechter sein muss), aber nur "ein Pult damit Pult" ist auch quatsch....
Meine Empfehlung daher wird immer sein: wenn ihr euch ein SSL, API, NEVE etc leisten könnt: holt sie euch, absolut geile Teile und es macht monster Spass dran zu sitzen (habe selber öfters das Vergnügen gehabt mit einer 4000er SSL arbeiten zu dürfen)....
sollte diese finanzielle Unabhängigkeit nicht gegeben sein steckt euer Geld lieber in erstklassige Analoge Preamps und Kompressoren, ein paar gute Wandler und plugins bevor ihr die gleiche Summe in ein mittelklassiges Pult investiert.....

Ich habe beide meiner Pulte jetzt übrigens im Proberaum stehen (also nicht im Studio), da die Preamps zwar ok waren, aber nicht an meine API, Neve und Focusrite Preamps rankamen.
Meine heutige Areitsweise sieht wie folgt aus:

Gute Mics-->gute Räume-->erstklassige Preamps--->Erstklassige Wandler-->Pro Tools-->Wandler--->outboard Gear--->Wandler----> Pro Tools.


das Editing etc erfolgt im Rechner, der Mix (also Lautstärken) erfolgt in der DAW aber die meisten "Plugins" sind outboardgear welches Über die Apogee Wandler an PT HD angebunden ist....die Summierung erfolgt teils im Rechner und Teils Analog (also 16 Spuren Subgruppen, wobei ich in letzter Zeit überlege auf die Analoge Summierung komplett zu verzichten).
Somit kombiniere ich also den Analogen Mix/Bearbeitung (Kompressor etc) mit der Kraft des Editings in Pro Tools....der Signalweg entspricht also der gängigen Methode Analoges Equipment mit Digitalem Editing zu kombinieren.....der (einzige) Nachteil dabei ist, dass man die Lautstärkenverhältnisse an einer Konsole schneller/Intuitiver mischen kann als mit der Maus, diesen Nachteil nehme ich aber gerne in Kauf, wenn ich dafür für das gleiche Geld wesentlich bessere Preamps etc hab.
Da eine normales Projekt bei mir 100-150 Spuren hat müsste ich ohnehin schon in der DAW stark vormischen.

Es ist und bleibt halt immer Geschmackssache und gibt keine universelle Lösung.
Wenn man gewohnt ist ausschliesslich mit großen Konsolen zu arbeiten wird man das auch immer vorziehen, wenn man auf Analogen Sound steht und nur der Klang zählt gibt es günstigere und ebenso "analoge" Möglichkeiten.

Fazit: wenn mir einer eine SSL oder Neve für 250k€ schenken will nehme ich die gerne....
bevor ich mir aber ein Pult in der 30k€ Klasse mit vielen Blinklichtern als Penisverlängerung hole bleibe ich lieber bei den besseren Channelstrips plus outboard processing und der oben beschriebenen (ebenso analogen) Arbeitsweise.
 
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