Wunsch-Strat (vintage-orientiert, Nitro-Lack) zusammenstellen - Tipps, Bezugsquellen?

  • Ersteller superafro182
  • Erstellt am
S
superafro182
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.04.24
Registriert
08.11.13
Beiträge
430
Kekse
252
Hallo zusammen,
Ich bin immer mal wieder am überlegen, mir eine Vintage-orientierte Fender Strat anzuschaffen. Allerdings möchte ich- wenn dann - unbedingt eine Nitro-lackierte und da bleiben wiederum nur der Custom Shop. ich werde allerdings nicht 3000 €und mehr dafür ausgeben.
Warum unbedingt Nitro? Zum einen altert sie dann deutlich besser und ich mag neu aussehende Strats einfach nicht. Zum anderen fühlt es sich einfach viel besser an. Meine Gibson Les Paul fühlt sich z.B. auch von der Oberfläche einfach viel besser an durch den Nitrolack.
Eigentlich möchte ich auch nicht unbedingt mehr als 1000€ für eine Strat ausgeben.
Da habe ich mir die Frage gestellt, ob es da überhaupt eine sinnvolle Option gibt.

Und die einzige Lösung scheint mir da, sich eine selbst zu bauen.

Ich habe da Warmoth Body und Hals im Blick, da diese ja Fender licensed sind und somit in Form auch gleich. Das ist mir ebenfalls sehr wichtig, dass es ein original Fender-shaped Body ist.
Zusätzlich kosten die Teile nicht die Welt. Ich bin aber hier beim Hals Total überfordert an Auswahlmöglichkeiten, gerade was Bundstäbchen angeht. Auch bei der Halsform bin ich mir noch unschlüssig.
Hier wäre außerdem die Frage: kann jemand sagen, welche Gebühren bei der Einfuhr anfallen? Kommen Zoll und Mwst drauf?

Falls man bei Warmoth fündig wird, bleibt das "Problem", dass die keine Nitro-lackierung anbieten. Daher bräuchte ich einen Gitarrenbauer, der sowas machen kann und bestenfalls auch ein relic anbietet. Ich wohne in Oldenburg, daher würden sich auch Bremen,Hamburg, Osnabrück, Münster und sogar Dortmund anbieten. Aber man kann einen Body ja sonst auch günstig verschicken. Ich würde dann dazu ein Foto einer Strat als Vorlage mitgeben.
Bitte keine Grundsatzdiskussion über relic usw, es gefällt mir einfach 100 mal besser als aalglatte Neu-instrumente.
Wenn man dafür dann keine Niere verkaufen müsste - umso besser.

Die Pickups würden von BareKnuckle kommen, bei der Wahl bin ich da aber lange noch nicht. Dafür müsste ich das Instrument dann auch erstmal trocken hören.

Vielleicht haben hier einige Erfahrung mit sowas. Ich bin jedenfalls auch noch nicht ganz weit in der Entscheidung , was die Optik angeht. Ob Maple oder Rosewood Fretboard - noch keine Gedanken gemacht, außer das mir Maple nur bei Schwarz oder 2-Tone Sunburst gefällt.
Für den Body soll es seafoam green, schwarz oder 2-tone sunburst werden. evtl auch ein blauton, aber eher eines der anderen.

Am Ende soll ein hochwertiges Instrument dabei rauskommen, bei dem man nicht direkt merkt, dass ich es selbst zusammengeschraubt habe, ewnn ihr versteht, was ich meine :D

Jetzt bin ich gespannt auf eure Hinweise,Vorschläge und Hilfestellungen.

Danke schonmal und bitte um Gnade, falls meine Vrrstellung utopisch ist ;)
 
Eigenschaft
 
Schau doch wegen der Holzteile mal bei MJT, die Parts sowie ganze Gitarren daraus gibt's auch bei Captain Guitars. Gute Qualität und tolles Aging
 
Warmoth Teile sind schon gut. Rechne den Preis von Dollar in Euro um und ca. 25% drauf, dann hast du eine Orientierung. Nitro Lack sollten einige Gitarrenbauer können. Relic kenne ich mich nicht aus. Vermutlich wird du am Ende aber eher bei 1500 Euro landen.
 
Allerdings möchte ich - wenn dann - unbedingt eine Nitro-lackierte und da bleiben wiederum nur der Custom Shop.

Also von Fender gibt es weitaus mehr Instrumente als nur die aus'm Custom Shop, die mit Nitrolack lackiert sind.
Z.B. die Road Worn-Serie oder die American Originals-Serie (ehemals American Vintage).
 
Ich hab für meine Warmoth-Importe immer 19% Einfuhrumsatzsteuer und 2,7% Zoll bezahlt, ich vermute, die Tarife gelten auch heute noch so. Allerdings lackiert Warmoth nicht Nitro, zumindest, als ich letztes Jahr gekauft habe, ging das noch nicht.

Sehe grade, du hattest schon geschrieben, dass Nitro da nicht geht.

Aber die Hälse sind definitiv erste Sahne, habe 2 Stück hier (einteilig aus geröstetem Ahorn mit 6105er Edelstahlbünden und "SRV"-Shape - geil! (wenn man etwas dickere Hälse mag)
 
Naja, die Frage ist auch, welchen Nitrolack man denn unbedingt haben muss... die Zusammensetzungen wurden schon zig Mal geändert. Aktuelle Gibson Lackierungen haben nicht mehr viel mit denen aus den 50ern gemeinsam. Gleiches gilt für Fender's Nitrolack. Mindestens genauso wichtig wäre, wie das Holz für die Lackierung vorbereitet wird!

Einfach zu glauben, dass Nitrolack generell für schöneres Altern und eine bessere Haptik stünde, ist ein Irrglaube.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Schau doch wegen der Holzteile mal bei MJT, die Parts sowie ganze Gitarren daraus gibt's auch bei Captain Guitars. Gute Qualität und tolles Aging


Also für den Body mit Nitro würde ich auch mal bei MJT schauen. Relic ist überwiegend gut, hab aber auch schon welche gesehen die
mir nicht gefallen haben (heavy relic ist gar nicht meins). Die bieten fertige Bodys zum ersteigern bei EBay an oder du bestellst selber.
Kostet wohl 385Dollar was z.Zt. ca 320 € sind. Necks mit Fender licensed gibt es da nicht.

Übersicht Farben https://www.mjtagedfinishes.com/custom-colors-1
 
Einfach zu glauben, dass Nitrolack generell für schöneres Altern und eine bessere Haptik stünde, ist ein Irrglaube.

Ganz wichtiger Hinweis!

Was die Haptik betrifft ist oft das Gegenteil der Fall und das Nitro auf meiner Fender Strat lässt sich z.B. nicht zur Rissbildung überreden...

...und sogar Dortmund...

Da kenne ich wen - der Umgang mit dem ist aber schwierig. :evil:

Ich bin aber hier beim Hals Total überfordert an Auswahlmöglichkeiten, gerade was Bundstäbchen angeht. Auch bei der Halsform bin ich mir noch unschlüssig.

Da kann Dir nun leider niemand helfen. Es hilft nur ausprobieren um seine persönlichen Vorlieben kennen zu lernen.
 
Fender baut scheinbar wieder die Roadworn Serie ... dauert halt seine Zeit, bis da die Gitarren nach Deutschland kommen ..... sollen so um die 1200€ kosten
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier in der Schweiz gibt es rota guitars (Stephan Rota)
http://www.rota-custom.com/
reverb.ch
Der bietet Nitrolackierung auf seinen Bodys an und auch relic. Preise sind ok und die Qualität ist auch gut, zumindest die Teile welche ich schon gesehen habe. Weiss aber nicht ob er nach D versendet?
 
@superafro182
Dein Vorhaben kann gelingen, oder auch nicht ;)

Habe 2 x die gleiche Gitarre zusammengebaut, die eine ist gut, die andere für Dekozwecke .... ;)

Alternativ kannst Du auch mal bei @murle1 anfragen
 
Die MJT Bodys die man über Captain Guitars ohne Stress mit Zoll&Co bestellen kann, sind klasse und stehen dem Fender CS in nichts nach. Man kann sogar ziemlich genau eingrenzen, wie das Aging aussehen soll, was Ausbleichen (Yellowing), Checking (Risse im Nitrolack) und „Vermackung“ angeht. Ich habe mir ein sehr dezentes Aging bestellt und das ist um Welten authentischer als jeden „Industrie Reliking“ das ich bisher gesehen habe.
Nur wird so eine Gitarre komplett nicht für 1000€ zu realisieren sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke erstmal an alle.

Nitro ist nicht gleich Nitro, schon klar. Bisher haben sich aber alle Gitarren, die ich je in der Hand hatte mit Nitrolack besser angefühlt.
Dass Gitarren mit Nitro nicht unbedingt immer gleich schön altern stimmt. Aber die aus Poly altern halt bis auf Kratzer im Klarlack und bisschen Vergilbung durch Sonne eigentlich gar nicht.

Fender Roadworn ist glaube ich nichts für mich. Ich hatte mal für eine Woche eine aus der ersten Reihe, eine 50er. Mit dem Hals bin ich so überhaupt nicht klargekommen, das war ein - für mich - deutliches V-Profil. Somit hätte ich nicht die Wahl auf Maple-Fretboard, weil die nur die 60er mit Rosewood ein anderes Halsprofil haben.

Dein Vorhaben kann gelingen, oder auch nicht ;)

Habe 2 x die gleiche Gitarre zusammengebaut, die eine ist gut, die andere für Dekozwecke .... ;)

Alternativ kannst Du auch mal bei @murle1 anfragen

Genau sowas soll auf keinen Fall passieren.
Warum ist eine nichts geworden? Hast du irgendwo Mist gebaut oder war was mit den Teilen nicht richtig?

Habe mal schnell bei @murle / RBC geguckt. Die Preise sind attraktiv. Kommt für mich aber deshalb nicht in Frage: "Aus rechtlichen Gründen weichen alle Formen (Korpus und Kopfplatten) ETWAS von den "Vorbildern" ab!"

Alternativ habe ich noch - wenn man schon bauen lässt - Folreden im Hinterkopf.Bin druch Bernd Meulendijk darauf gekommen.
Sitzt nahe Rotterdamm, da könnte man mal einen Besuch mit einem Wochenende kombinieren. Da bekommt man für rund 1600 eine Strat nach Wunsch mit Relic. Da die Form von Kopf und Body im identisch zu Fender aussieht, liegt hier aber der Verdacht nahe, dass er z.b. Warmoth Teile zukauft. Dann kann ich halt auch besser sparen und selbst zusammenschrauben. Ist aber erstmal reine Spekulation. Ist aber mit 1600 Euro auch mindestens 500 € mehr, als ich eigentlich eingeplant hatte. Dafür hat man ziemlich sicher ein Sahne-Instrument.^^

Welche Gitarrenbauer im ähnlichen Preissegment gibts es denn in Deutschland noch, die Strats mit Original-Fender Shape bauen?
 
Welche Gitarrenbauer im ähnlichen Preissegment gibts es denn in Deutschland noch, die Strats mit Original-Fender Shape bauen?

Das dürfte nicht allzu einfach werden.
Thorndal haben eine etwas andere Kopfplatte und bewegen sich preislich eher im Bereich ab € 2.000,-
Staufer haben die Fender Specs aber die Preise fangen bei etwa € 2.400,- an.
Realguitars sind nach meiner Erinnerung noch etwas teurer (ab 3.000,- wenn ich mich recht erinnere).

Also Original-Fender-Shaping, Nitrolack und "Handcrafted in Germany" hat eben seinen Preis.
Natürlich kann man sich auch selbst Teile bei Ebay, Ebay Kleinanzeigen usw. besorgen und das Instrument selbst zusammenstellen und zusammenbauen.
Leider weiß man dabei nie, wie das Endergebnis klingt. Schlimmstenfalls ist es am Ende optisch ein Volltreffer aber klanglich ne Gurke.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Genau sowas soll auf keinen Fall passieren.
Warum ist eine nichts geworden? Hast du irgendwo Mist gebaut oder war was mit den Teilen nicht richtig?

Ganz einfach, auch wenn ich 6 Gitarren gebaut habe in verschiedenen Preisklassen, macht mich das nicht zu einem Gitarrenbauer ;) Das ist das Hauptproblem.

Vor allem muss man aufpassen, dass man später sein eigen gebautes Instrument richtig einschätzt, was oft am Anfang schwer fällt, weil, man hat ja zig Stunden investiert und möchte nun natürlich nicht zu sich selbst sagen: Das war nix.

Meine Flying V zum Beispiel sieht klasse aus (sagen andere :D) , war an Teilen, Arbeitsmaterial bei ca. inzwischen € 800. Klingt klasse, spielt sich katastrophal. Für das Budget hätte ich deutlich besser Gitarren von der Stange erhalten ........

Auch bekannte und Verwandte loben ihre selbtsgebauten Gitarren, ja sie sind unique, aber irgendwie merkt man bei allen dass diese selbstgebastelt sind .......

Darf gar nicht dran denken, der eine hat für sein Eigenbau eine Original Esquier aus den 70er geopfert :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:

Meine DIY Experimente sind eingestellt, kaufe lieber ;)

Drücke Dir aber die Daumen dass es gut wird :great::great:
 
Naja, ich dachte ehrlich gesagt, ich besorge mir vorgefertigten Hals und body, dann die entsprechende Hardware und elektrik, schraube alles zusammen, einmal setup machen und fertig.
Ob ich das nun zusammenspaxe oder der Ami bei Fender macht ja keinen Unterschied.
Das war zumindest mein Grundgedanke, wenn das aber weit gefehlt ist, geht der Plan eben in die Tonne und ich muss mich anders orientieren.
 
Die Kosten und den Zeitaufwand sollte man halt trotzdem nicht unterschätzen bei einem Zusammenbau. Gebraucht bekommt man da schon viel Gitarre von namhaften Firmen.
 
Ob ich das nun zusammenspaxe oder der Ami bei Fender macht ja keinen Unterschied.

Da wäre ich mir längst nicht sicher. Stell Dir einfach vor, Du bist der ungelernte Anfänger, 1. Tag in der Fabrik und sie legen Dir einen Haufen zusammengekaufter Teile hin.
Das ist die Ausgangssituation. Kann sein, dass es funktioniert. Aber ob ein gelernter Apotheker, Busfahrer oder was immer Du bist, das gleich hinbekommt? Mit dem Werkzeug, was ein Normalo so im Plastikkoffer unterm Gästebett hat ...

Bisschen besser werden die Chancen sein, wenn Du Dachdecker oder Schlosser bist ... Dennoch kann es natürlich sein, dass Du die Geduld, Glück oder Begabung hast, dass was Tolles draus wird. Was dann insgesamt dabei herauskommt, eben auch vor dem Hintergrund von überall nach Budget zusammengetragener Teile, weiss der Himmel.

Ich selbst gehe mir jetzt mal die Haare mit der Papierschere schneiden, kann ja heute jeder alles ;-)
Es ist nicht gerade hip heutzutage, aber ich glaube, wir alle täten gut, dass Können und Know how von Fachleuten anderer Berufsstände nicht zu unterschätzen. Auch, wenn es "nur" ein angelernter Texmex irgendwo drüben an der Grenze ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
sie legen Dir einen Haufen zusammengekaufter Teile hin.
Das ist die Ausgangssituation. Kann sein, dass es funktioniert. Aber ob ein gelernter Apotheker, Busfahrer oder was immer Du bist, das gleich hinbekommt? Mit dem Werkzeug, was ein Normalo so im Plastikkoffer unterm Gästebett hat ...
...Was dann insgesamt dabei herauskommt, eben auch vor dem Hintergrund von überall nach Budget zusammengetragener Teile
also es würden ja keine "zusammengekauften budget-teile sein. Es wären vorgefräster und gebohrter Fender licensed Body und Hals von Warmoth oder MJT. Also komplett vorbereitet.
Da legt man den Hals in die Tasche, nimmt die mitgekauften 4 Schrauben und einen großen Kreuz-Schraubendreher und schraubt den Hals fest. Mechaniken in die dafür vorgesehenen Löcher - festschrauben. Brücke /Tremolo in dafür vorgesehenen Platz legen und entsprechend wieder mit Kreuzschraubendreher festschrauben. Pickguard mit Tonabnehmern vorbereiten, mit Buchse verbinden und mit Kreuzschraubendreher festschrauben. Saiten aufziehen, Halskrümmung und Tremolo/Brücke einstellen, Oktavreinheit einstellen - fertig.

Es sei denn, ich überseh hier etwas ganz grundlegendes. Aber eine Strat aus vorbereiteten Einzelteilen zusammenzuschrauben sollte doch wohl jeder hinbekommen, der schonmal ne Halskrümmung eingestellt hat.

Wie gesagt, wenn ich da was wichtiges nicht im Kopf habe, sagt es mir bevor ich auf die Schnauze falle^^
 
Nun ja, grundsätzlich läuft der Zusammenbau schon in etwa so ab. Dann solltest du dir aber so Dinge wie Sattel feilen, Bünde abrichten und evtl. Halswinkel anpassen (shimmen) auch zutrauen.
Ob deine individuelle Kombination der Teile dann deinen klanglichen Vorstellungen entspricht kann man im Vorfeld leider nicht beantworten. Es ist und bleibt ein Risiko.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben