Yamaha HS80 vs. Adam A7

Doogie
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Hallo liebe Recordinggemeinde,

meine Band steht momentan vor dem Kauf von Nahfeldmonitoren.
Kurze Vorgeschichte: Letztes Jahr wurde ein ganzes Album selbst im Proberaum aufgenommen (AKG Großmembraner, PreSonus Firepod, diverse andere Mics, Cubase).
Über die Qualität dessen, was da aufgenommen wurde, kann man streiten, es funktionierte jedoch zu unserer Zufriedenheit, mit einer Ausnahme: Das Abhören,
das war das größte Problem, es mussten 15/3 PA Boxen einer bekannten Hausmarke verwendet, nicht weil die besonders toll klangen, sondern weil nix anderes da war. Andere PA Boxen wurden versucht, da die Aufnahmen über jede Anlage anders klang. Dass das Murks ist/war ist natürlich klar, aber da gibt es nur eine Abhilfe, nämlich mla ne vernünftige Abhöre zu schaffen.
nach endlosem Studium des Forums und des Internets waren wir nun schon zum 2ten Mal beim Probehören der verschiedenen Monitore, bei einem Budget bis 1000€ für das Paar sind wir bei 2 Monitoren hängengeblieben, besagten HS80 und den A7, die A7 klangen deutlich räumlicher und feinauflösender, die HS 80 wirkten dagegen eher Hifimässig.

Die Frage die sich uns nun stellte ist einfach die: Die HS80 sind P/L einfach nicht zu schlagen, die A7 deutlich besser vom Klang und Detailreichtum, allerdings auch gut doppelt so teuer.

Sind die A7 jetzt das doppelte Geld wert? Oder kommen wir mit den HS80 auch zu unserem Ziel, nämlich eine angemessene Abhöre für unser Equipment und natürlich v.a. auch Fähigkeiten anzuschaffen.

Irgendwie geht es ständig zwischen diesen beiden hin und her, gibts Meinungen dazu?




MfG
Doogie
 
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die a7 sind das geld natürlich wert und finde ich preis-leistungs mäßig auch deutlich besser als die hs80... leistung is nämlich mehr als doppelt so gut wie bei den yammis ;)... ABER du solltest dir im klaren sein, dass deine gesamte recordingumgebung eine kette ist die mit dem raum beginnt und mit dem raum aufhört. die alte analogie vom "schwächsten glied" und so...

die adams sind wirklich sehr sehr gute monitore, über die ich mich auch in einem 1mio € studio nicht wundern würde... will sagen: die A7 nutzen dir nix, wenn dein abhörraum scheisse ist und du sie auf den ikea schreibtisch stellst.

und wenn ich von acoustic treatment im mixing raum spreche, meine ich nicht noppenschaum an die wände. da sollte schon ein bisschen mehr dahinter sein.
...

kurz gesagt: wenn du eine deutliche verbessrung zu thomann boxen suchst, kauf dir ruhig die yamaha. die sind GUT.
wenn du professionelles zeug willst, kauf dir die A7... und bau ein echtes studio drum herum ;)
 
Hallo paulsn,

vielen Dank für die Antwort. Zuerst muss ich mal sagen dass ich die nicht selber kaufe, ich schreibe lediglich für einen Bandkollegen der hier nicht angemeldet ist.
Die Sache mit dem schwächsten Glied stimmt natürlich, und ich denke fast dass im Recordingbereich bei Anfängern wohl allzuoft der Raum sein wird.
Auch die Sache mit raumakustischer Optimierung ist uns natürlich bewusst, lediglich die genaue Umsetzung fehlt noch.
Insofern wäre der Yamaha wohl angemessener, an unseren raumakustischen Möglichkeiten angelehnt.
Der Plan meines Kollegen war jedoch auch mal in Zukunft ein vernünftiges Homestudio zu haben, welches dann natürlich akustisch optimiert werden würde, sofern das
natürlich alles möglich ist. Hier waren die Yamaha als Einstieg geplant, da man diese später evtl. als Zweitmonitore neben anderen nutzt, vermutlich irgendwo bei 1000€ das Stück.
Obs das bringt oder nicht kann ich nicht beurteilen, bin da zu wenig bewandert was Studio anbelangt
Insofern waren die A7 interessant weil eben möglicherweise auch für ein "richtiges " Studio in Zukunft geeignet wären.
Die deutliche Verbesserung zu günstigen PA Boxen zur Abhöre will ich doch mal stark voraussetzen, sonst verlier ich noch meinen Glauben:)
Dein letzter Satz hat es eigentlich gut zusammengefasst, mal sehn was noch so kommt.

MfG
Doogie
 
Also ich kann dir nur die yamaha HS80 empfehlen. Ich habe mir selbst mir zwei Kollegen ein Studio eingerichtet mit dem wir unser Geld verdienen und wir haben uns für die Yam's entschieden da es für uns einfach am besten klang! Die Adam A7 sind klar gute Monitore, aber wenn Adam hau ich lieber auf dei SX Serie, die ist aber dann in einem ganz anderen Preisbereich :)

Wie schon gesagt wurde am besten ist immer schaun was kann am besten in der Umgebung klingen wo du abmischen willst :)
 
Die Adams würde ich mir auch zum Musik hören ins Wohnzimmer stellen (wenn da nicht schon feine Nuberts stehen würden :D), dass könnte ich mir mit den Yamahas beim besten Willen nicht vorstellen (war immer froh wenn ich sie beim Vergleichshören wieder ausmachen konnte). Allerdings bleibt beim Kauf der Yamahas mehr Kohle für Dämmmaterial und Zubehör über und ich denke, die erzielten Ergebnisse werden anfangs nicht von der Wahl der Monitore abhängen und über 1000€/Stk. Monitore kann sich dein Kollege dann Gedanken machen, wenn er in ein paar Jahren meint, wirklich Know How angereichert zu haben!
 
... über 1000€/Stk. Monitore kann sich dein Kollege dann Gedanken machen, wenn er in ein paar Jahren meint, wirklich Know How angereichert zu haben!

So ist es ja auch geplant, wenn dann in ein paar Jahren, wenn das wirklich ernsthaft weiter verfolgt wird.
Nuberts hab ich auch zuHause, sind wirklich was feines;)
 
Ich klink mich mal ein. Der Doogie hat bestimmt nichts dagegen..
Ich könnte gebraucht Adam A7 erstehen, gleich bei mir um die ecke...preislich komm ich da ein wenig teuerer, aber das lassen wir außen vor.
Besser ist klar, auch wenn ich die A7 nicht kenne, aber wie siehts mir der wiedergabe im Bass aus (8zöller vs. 6,5 zöller). Fehlt mir da etwas? hab ich nachteile im beurteilen?
musikrichtung ist zwischen Rock und Hardcore/Metal/Punkrock und ab und an ne HipHop produktion.
 
Basswunder sind sie natürlich nicht, aber du kannst ja einfach mal die Zahlen vergleichen. (Wobei die wie immer mit Vorsicht zu genießen sind)
Yamaha HS80: 42Hz-20kHz (Abweichung -10db !)
Adam A7: 46Hz-35kHz (Abweichung +/- 3db)

Das hat bei mir auch auch den Höreindruck bestätigt..

Schlecht ist die Basswiedergabe auch jeden Fall nicht, wenn man jetzt nur Electro produziert wo ständig mit Sub-Bässen gearbeitet wird sollte man sich zur besseren Beurteilung vermutlich einen Subwoofer kaufen. Das trifft aber auf die HS80 genauso zu.
 
wen interessiert denn schon bass?... die 60 herz wird nach dem mischen nie wieder jemand zu hören bekommen.

gemischt wird in den mitten, und da sind die adams kilometerweit voraus. sonst drehst die boxen mal eben g'scheit auf, dann hörst du auf beiden was unter 80 abgeht.
 
werd mir die teile am montag mal anhören...
ich denke mal ich fahre mit den adams besser..
 
So, ich war beim großen T und war mal lockere 2,5 std im monitor-raum.
die hs-80 sind raus, das war wohl nichts. die adam a7 waren dagegen fast schon gewöhnungsbedürftig anstrengend ehrlich. und auch nciht schächer im bass wie die hs80
. überraschung waren die Adam p33, wow waren die gut. in den bässen und stereobild noch nen tick besser als die a7. aber auch 100euro teuerer das stück. aber irgendwie super teile, aber auch riesig. positiv aufgefallen sind mit auch die krk rp6, zwar ewas wenig mitten, aber echt ne gute sache für das geld.
fazit: eindeutige tendenz zu den a7. (oder p33, das kostet mich aber überwindung...)
 
Hast du dir denn auch mal ein paar Dynaudios zu gemüte geführt? ;-)
 
die hs-80 sind raus, das war wohl nichts.

endlich is mal einer auf meiner seite :D


ne aber im ernst: lass dich nicht von den bässen blenden. das ist ganz ganz dünnes eis. bässe sind zum mischen ja wirklich kein großes ding. da muss man halt irgendwie bassdrum und bass auseinander bringen und fertig. dafür setz ich mir zum beispiel sowieso immer kopfhörer auf. ich hab schon leute gesehen die sich socken in die bassreflex löcher gestopft haben, weil die bässe vom wesentlichen ablenken. die musik spielt in den mitten und da müssen die monitore fein auflösen.
das ist auch einer der gründe, warum die NS-10 sich durch gesetzt haben. die haben eine grauenvolle und hässliche erhöhung bei 2-4 kHz. waren ja eigentlich als HiFi box gedacht, dafür taugen sie aber absolut nix. wie's der zufall so will, dient diese erhöhung in den oberen mitten beim mischen quasi als lupe und das ist einfach sehr angenehm. "wenns auf den ns-10 gut klingt, dann klingt's überall". bässe kommen aus den ns-10 genau gar keine raus. da is bei 80 schluss, damals gabs nämlich noch keine gefilterten bassreflex gehäuse. aber genau das ist eben der vorteil, weil man sich aufs wesentliche konzentriert.
monitore müssen nicht gut klingen, sie sollen nur wenig THD haben und und nix beschönigen.

die a7 sind da ähnlich. klingen zwar absolut nicht nach ns-10 aber haben eine ähnliche überhöhung, machen aber deutlich weniger partialschwingungen und bilden sauberer ab. und vor allem sind es die einzigen monitore, die das so gut können, aber unter 1000€ paarpreis liegen.
 
endlich is mal einer auf meiner seite :D


ne aber im ernst: lass dich nicht von den bässen blenden. das ist ganz ganz dünnes eis. bässe sind zum mischen ja wirklich kein großes ding. da muss man halt irgendwie bassdrum und bass auseinander bringen und fertig. dafür setz ich mir zum beispiel sowieso immer kopfhörer auf. ich hab schon leute gesehen die sich socken in die bassreflex löcher gestopft haben, weil die bässe vom wesentlichen ablenken. die musik spielt in den mitten und da müssen die monitore fein auflösen.

Die Ansicht hast du schon mehrmals gepostet... ich frag mich ehrlich gesagt wie du dazu kommst?
Für eine gute Produktion ist jeder Frequenzbereich gleich wichtig und ich finde grade in den Höhen und Bässen hört man ganz deutlich welche Produktionen wirklich gut sind.
 
das is nicht undbegint meine persönliche ansicht sondern viel mehr eine erwiesene tatsache. zum einen gibt's da mal die herren fletcher und munson. da sieht man sehr deutlich wo das menschliche gehör am empfindlichsten ist.
dann muss man sich ja nur mal die besetzung einer band, eines orchesters oder was auch immer anschaun. in den mitten passiert einfach überall am meisten. such dir mal eine beliebige rock/pop nummer - von mir aus auch metal - und mach eine mix visualisierung.

oder mach mal folgendes experiment: du hast auf deinem computer/ipod sicher ein paar nummern, wahrscheinliche ältere nummern bekannter bands, die sich zwar objektiv gut anhören, aber irgendwie stimmt irgendwas nicht ganz, vor allem wenn mans mit dem neuen, teuer produzierten album vergleicht. man kann aber nicht wirklich sagen, woran's liegt. irgendwie einfach nicht so fett und schön.
dann nimm handelsübliche ipod ohrstöpsel und schneid mit dem EQ alles unter 200 Hz ab, oben auch weg. und dann vergleich mal. die nicht so dicken mixes fallen dadurch dann häufig komplett auseinander, und man hört dass einfach alles irgendwie mit kompressoren ineinander geknetet wurde. bei ner richtig gut produzierten platte bleibt der mix intakt und man hört, dass die verschiedenen instrumente einfach schön smooth ineinander übergehen und zusammen passen.

und genau das ist der punkt bei den monitoren. wenn was bassig fett klingt, findets mans immer geil. das is einfach so, dagegen kann sich kein noch so toller mischer wehren. das blöde is aber, dass 90% der menschen da draussen davon aber nie was zu hören bekommen werde, weil sie auf grauenvollen boxen (wenn man das überhaupt so nennen darf) musik hören.

ich sag natürlich nicht dass es das ende aller weisheit ist. nur fällt mir halt häufig auf wenn ich zum beispiel hier im board mixes anhöre, die leute über bassdrums und philosophieren oder warum sie ihren mix nicht richtig laut bekommen, wenn das in wirklichkeit gar nicht das problem ist.
 
Ich find deine Antwort ehrlich gesagt nich so besonders schlüssig...

Was du zur Beschaffenheit des menschlichen Ohres gesagt hast ist ja durchaus richtig, aber für das was ich ansprach völlig irrelevant.
Sicher sind die Mitten jenes, wodrum man sich im Mix instinktiv am meisten kümmert. Ist in dem Bereich irgendwas falsch, kann mans kaum ertragen anzuhören.

ABER..
Ein Mix der in den Mitten gut is, und säbelige Höhen und nen dröhenden/schwummerigen oder auch nicht-vorhandenen Bassbereich hat... was issn das!? Nen Haufen scheiße...

Du sagst:

wenn was bassig fett klingt, findets mans immer geil. das is einfach so, dagegen kann sich kein noch so toller mischer wehren. das blöde is aber, dass 90% der menschen da draussen davon aber nie was zu hören bekommen werde, weil sie auf grauenvollen boxen (wenn man das überhaupt so nennen darf) musik hören.

1. Man mischt etwas, damit es immer gut klingt und sollte dabei wohlkaum die Abhörsituationen zu stark berücksichtigen. Außerdem hört man selbst mit frischen (!) billigen Ohrhörern Bässe.... Auto ist auch nen Ort wo Leute gern und viel Musik hören...

2. Wenn man etwas "bassig fett" findet, dann liegt das wohl am ehsten daran, dass das Verhältnis zwischen Bass UND den Mitten harmoniert! Dröhnen oder zu-bassig findet kein (vernünftiger/musikalischer) Mensch fett.
Genau das ist doch einer der relevanten Punkte.. das Verhätlnis zwischen Mitten und Bässen....
So verhält es sich ebenso mit den Höhen... sind keine da und der Rest ist toll wird auch niemand feiern, weil dann alles stumpf klingt.

Es ist sicherlich richtig dass bei Monitoren wichtig ist, dass sie die Mitten gut wiedergeben, aber zu sagen "gemischt wird in den Mitten" ist einfach voll der brutale Unsinn.
Möchte man einen guten Mix machen, muss alles stimmen...
Auch wenn Leute z.B. sagen Rock/Metal ist Gitarrenmusik.... misch mal geile Gitarren, lass denn Bass weg und versau das Schlagzeug... oder pack schiefen Gesang drauf... oder oder oder...
 
um mal ein feedback zu geben. es wurden die Adam p33, die einfach im kompletten frequenzbereich sauber klingen und wie ich finde ein super stereobild zeichnen. ich muss zwar umstellen, weil die teile doch recht groß sind, aber damit bin ich wenigstens zufrieden, auch wenn ich doch etwas mehr ausgegeben hab..
noch dazu war für das, was sie bieten der preis wirklich gut(diverse ami(EU-)-foren diskutieren immer noch über nen tippfehler;)). und nun sind sie weg.
 
Mein Kollege hat sich übrigens auch für die P33 entschieden, war scheinbar ein unmoralisches Angebot;)
 

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