Hilfe - Monitorberatung: ADAM A7X + Sub8 vs Genelec 8040

  • Ersteller Million
  • Erstellt am
Million
Million
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.10.23
Registriert
22.08.07
Beiträge
348
Kekse
1.639
Ort
Bad Wimpfen
Hey,

ich bräuchte mal dringend etwas Entscheidungshilfe:

Ich fange am 1. Juni einen Audio Engineering Kurs an. Zu diesem Anlass soll eine neue Abhöre her.
Eigentlich wollte ich sie vor 2 Monaten kaufen, konnte mich bisher aber noch nicht so recht entscheiden. Weiter aufschieben geht jetzt aber wirklich nicht mehr ;)


Meine bisherige Abhöre war eine ~300 DM(!) HiFi Anlage, und ein AKG K-271 MKII.

Da hier im Forum allerdings viele Leute schreiben, dass mischen mit Kopfhörern suboptimal ist, und ich mir nicht vorstellen kann, dass die HiFi Anlage auch nur halbwegs linear ist soll jetzt was neues her.
(Es sei denn, mich überzeugt hier jetzt jemand, das meine alte Anlage dafür gut geeignet ist ;))

Musikrichtung wird bei dem Kurs sehr gemischt sein, privat mache ich Hardrock bis Black/Death Metal.
Die Boxen sollen hauptsächlich zum Mischen und Musik hören, hin und wieder zum Keyboard spielen eingesetzt werden.
Die klanglichen Ansprüche hieran sind natürlich sehr sehr hoch (daher auch das Budget), sonst kann ich auch bei meiner alten Anlage bleiben (bisher tut sie ja).
Evtl dürfen sie auch mal eine Party beschallen, aber dafür muss der klang nicht optimal sein, und ich denke von der Lautstärke her machen das alle mit.

Budget sind eigentlich 1000 Euro, wenn es Sinn macht würde ich auch 1400 oder 1500 investieren, das ist aber wirklich oberste Schmerzgrenze. Darf aber sehr gerne auch weniger sein, das Mischen ist eher ein Hobby, ich muss nicht davon leben, und brauche daher nicht das Beste vom Besten. Es muss also vor allem auch Preis/Leistung stimmen.

Nach langem hin und her, vielen Gesprächen mit Freunden, etwas Probehören, unzählige Reviews im Internet und nachdem ich fast jeden Thread hier im Forum gelesen habe, ist die Frage jetzt: ADAM A7X + Sub8, oder Genelec 8040
Ich habe die beiden leider nicht im A/B Vergleich gehört, da lokale Musikläden die nicht da haben.

Die Genelec werden ja oft als DIE Referenz in den Himmel gelobt, und wurden mir jetzt schon bestimmt hunderte Male empfohlen. Kommen auch in mehreren Lokalen Studios zum Einsatz, und die Betreiber sind begeistert. (Ohne A/B Vergleich fällt es mir schwer den Klang zu beurteilen, da ich von meiner Anlage anderes gewöhnt bin..)
Nachteil währe vor allem der Preis: Schon ein Paar sprengt schon mein Budget, ein Sub dazu ist finanziell einfach nicht drin (ich bin Student, hab daher nicht soo viel Kohle)

Wenn man sich hier im Forum und im Rest von Internet mal umhört scheinen sehr viele Leute die A7X zu haben (alleine der T. Verkaufsrank... oO)
Dafür sieht man relativ wenige Gebrauchte auf eBay, und die Bewertungen sind durch die Bank sehr gut.
Vorteil währe auch, dass ich mir erstmal die Tops holen kann (das Paar liegt ja deutlich <1000 Euro, damit im geplanten Budget), ausprobieren, ob ich damit klar komme, dann bei Bedarf nächsten Monat im Internet noch den Sub bestellen, und bei Nichtgefallen mittels Money Back zurück.

Die Frage dabei ist natürlich auch: Brauche ich den Sub?
Die Meiste Zeit werden die Boxen wohl bei meinen Eltern stehen, ich weiß leider die genauen Masse nicht; Grundfläche dürften fast 30qm sein, allerdings dank Dachschräge keine allzu hohe Decke (die eine Wand ist 20 cm hoch), schätzungsweise so Richtung 40 qm3.

Frage Nummer 2 ist natürlich: Lohnt es sich für mich 1500 (wenn ich nen guten Preis kriege) in die Genelec zu investieren, oder reichen mir für meine Ansprüche die ADAM, die man regulär neu für <900 kriegt?


Ich hoffe jetzt mal der viele Text erschlägt nicht jeden, und ich kriege ein paar brauchbare Denkanstöße :)

Million
 
Eigenschaft
 
Kann mir keiner helfen? :/
 
ADAM vs. Genelec: Allein schon die Hochtöner sind grundverschieden...

Wenns tief gesehen soll, ist in einem Nahfeld-Szenario ein Sub meist schon nötig.

Das Thema Raumakustik + Aufstellung / Platzierung von Monitoren ist auch sehr wichtig. Wenn man dahingehend nichts unternimmt, ist das Klangbild meist ziemlich stark verfälscht.
 
Bei der grundsätzlichen Frage Gelenic vs. Adam kann ich kaum helfen, hab die noch nie direkt im Vergleich gehört. Vllt solltest du genau das mal machen, die Adams scheinen nicht bei jedem gut anzukommen.

Aber grundsätzlich: Ob es ich lohnt eher auszugeben: Ja. Es würde sich auch lohnen 2000 Euro auszugeben. Oder 10000... Du musst schlicht selber wissen wie viel du übrig hast und wie viel du ausgeben willst.

Aber grundsätzlich meine Sicht der Dinge: 300-400 Euro mehr sind meistens besser in der Raumakustik angelegt als in den Monitoren. Das gilt gerade für den Subwoofer, hier spielt der Raum einfach eine mindestens genau so große Rolle wie das Gerät selber. Ob du denn dann wirklich brauchst kommt auch sehr darauf an was du mischen willst. Für die meisten Rocksachen ist das imo nicht so fundamental wichtig. Man überlege nur wie viele gute Rockalben auf den Yamaha NS 10 gemischt wurden bei denen es schon ab 100 Hz dünne wird.
 
Naja, es geht eher um die Frage, ob ein Sub zwingend notwendig ist, oder ob das Geld lieber in hochwertigere Tops investiert werden sollte...
Hab mich gerade wieder sehr lange mit nem Kollegen unterhalten, der gemeint hat Genelec 8020 wuerden ausreichen...
 
Naja, es geht eher um die Frage, ob ein Sub zwingend notwendig ist, oder ob das Geld lieber in hochwertigere Tops investiert werden sollte...
Im Zweifel würde ich das Geld lieber in die eigentlichen Monitore investieren.

Klar, wenn du Dubstep mischt kommt du um eine effektive Kontrolle des Subbass nicht herum, aber alles was akustisch ist kann man imo alles unter 50 Hz auch mit einem guten geschlossenen Kopfhörer und ein wenig Feingefühl kontrollieren.
 
Ich bin auf der Messe auf dem Genelec-Stand in die Kabine reingegangen, wo die aktuelle Palette an Genelec-Monitoren präsentiert wurde. Sprich es gab eine Anlage, wo man zwischen mehreren Monitoren hin und her umschalten konnte. Die eine Fernbedieung war zum Umschalten der Monitore, die andere für den CD-Player, wo verschiedenste Tracks drauf waren von Akustik bis Electronic. Die größeren 8xxx-Modelle haben in der Kabine ein Wummern verursacht bzw. eine Überbetonung der unteren Mitten - oberen Bässe. Am besten haben mir die Genelec 1038CF gefallen. Da war der Klang am aufgeräumtesten bzw. am differenziertesten. Selbst die 8260 als 3-Weggler hatten dieses Wummern wie die 80xx-er. Am nächsten zu den Genelec 1038CF klangen die 8020. Wahrscheinlich weil der Woofer kleiner ist und die Mitten so vordergründiger abgebildet werden.

Letztes Jahr hatte ich auf dem ADAM-Stand die AX-Serie im Vergleich gehört, und da haben die kleineren Modelle die Mitten auch vordergründiger wiedergegeben. Die A8X klang z.B. im Vergleich zu A7X eher hohl. Und bei der A3X standen die Mitten wiederum mehr im Vordergrund - wegen des kleineren Woofers.

Die 82xx-er Modelle von Genelec haben DSPs zur Entzerrung des Frequenzgangs. Würde ich als Vorteil sehen.

Ansonsten hat ein "2.1"-Setup den Vorteil, dass man die Basswiedergabe im Zusammenhang mit den Raummoden durch getrennte Platzierung des Subs getrennt von den Hauptspeakern beeinflussen kann. Siehe dazu auch die Aufstellungstipps von Genelec!

http://www.genelec.com/faq/acoustical/not-enough-bass/

und Vergleiche 2.0 vs. "2.1" (Abb. 4 vs. Abb. 5; Wandabstände!):

http://www.genelec.com/documents/other/Step-by-Step_Int.pdf
 
Hallo Million,
bezüglich Fragen rund um Genelec können Sie sich gerne an uns, den deutschen Vertrieb Audio Export Georg Neumann & Co. GmbH wenden www.audioexport.de
Da wir uns in Heilbronn, also ganz in der Nähe von Bad Wimpfen befinden, können Sie auch gerne mit uns einen Termin zum anhören der Genelec Lautsprecher vereinbaren.
Viele Grüße
Audio Export
 
ich hatte die 8040 und adam a8x bei mir im studio (mit kontrolierter akustik) im a/b vergleich. die genelec 8040 sind stark überbewertet. und zwar im bass und den höhen, wobei der mittenbereich sehr schwammig ist, ein wirklich kontrolliertes mischen ist damit sehr schwierig. vor allem aber ist die räumlich abbildung schwach (da ist adam kaum besser). die tonale darstellung fand ich auch nicht sehr gut. die instrumente sie wenig brilliant und präzisse.
die adam a8x sind da erheblich besser und deutlich linearer, leider ist auch hier der bass betont, aber lange nicht so brutal wie bei den genelec, die sehr stark an ein typisches hifi bild rannreichen.
die adam wirken sehr billig, die verarbeiten erinnert etwas an ikea. es soll wohl auch ausfälle geben, aber das sind natürlich gerüchte.
ich würde mir alternativ mal quested s7r oder aps io anhören. die haben den selben hochtöner eine in der preisklasse nahezu perfekte räumlich abbildung, der frequenzgang ist top linear. die aps sind wesentlich besser verarbeitet, echtes holz anstatt pressspähne. besser gehts dann nur noch mit atc scm 25.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ist echtes Holz denn ein besseres Material für ein Boxen-Gehäuse als z.B. MDF?...
Wegen Überhöhung der Bässe und Höhen: Die Boxen haben doch Filter zur Anpassung, oder?...
Ich habe gerade eben den Test der Monkey Banana Turbo 8 in der aktuellen S&R (08/11) gelesen. Weil die Boxen bei 3 kHz eine Überhöhung von 3 dB haben, wird dort vorgeschlagen einen parametrischen Bell-Filter zu verwenden. Den Boxen wird am Ende ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bescheinigt. Aber was kostet so ein parametrischer Bell-Filter in stereo? Oder soll man es sich selber löten?... Sofern man es nicht als Master-Insert-Plugin einbinden möchte/kann, solche Filter-Funktion nicht im Audiointerface schon eingebaut hat, oder die Boxen gar an ein analoges Mischpult anschließen möchte...
 
Das würde mich auch mal interessieren. Viele raten ja unbedingt davon ab die Abhöre mit EQ's zu entzerren, in solchen Fällen find ich das gar nicht so falsch.
 
Das würde mich auch mal interessieren. Viele raten ja unbedingt davon ab die Abhöre mit EQ's zu entzerren, in solchen Fällen find ich das gar nicht so falsch.
Da muss man ein wenig differenzieren. Je nach Raumgröße gibt es einen Übergang wo Reflexions- und Direktschall nicht mehr unterscheidbar sind. Das ist im Bass der Fall. Dort hören wir nicht den Direktschall und den Nachhall der dahinter liegenden Wand sondern nur eine Überlagerung von beidem was dann für eine Überhöhung oder ein Loch an bestimmten Stellen sorgen kann.

Höherfrequent hören wir den Direktschall und können die Reflexionen an den Wänden davon trennen.


Misst man seine Lautsprecher aus kann man die natürlich mit dem EQ gerade ziehen, man muss nur höllisch aufpassen dass man sich nicht über den gesamten Frequenzbereich den Raum entzerrt.
In den Bässen kann man das ohne Probleme machen, da ist Raum und Lautsprecher ein System. Wenn es höher wird muss man in der Messung so gaten dass man schon die erste Reflexion nicht mehr mit drin hat, sonst stoppelt man sich einen krummen Direktschall zusammen damit auch ja der Nachhall linear ist.
Dann lieber die Boxen an sich linear ziehen und anderweitig dafür sorgen dass der Raum eine ausgewogene Akustik hat.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben