Yamaha PSR E 233, Yamaha EZ-200 oder Bontempi PM665

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chris1801
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Hallo Musiker,
ich hoffe, ich stelle meine Frage im richtigem Forum.
Ich will in der nächsten Zeit anfangen, das Keyboard spielen zu erlernen. Nun habe ich die Möglichkeit, drei Keyboards zu etwa dem gleichen Preis zu bekommen. Einmal das Yamaha EZ-200, das Yamaha PSR-E 233 und das Bontempi PM665. Welches würdet ihr mir als Anfänger empfehlen und besteht die Möglichkeit, an das Keyboard externe Lautsprecher zu hängen?
Ich hoffe, ich löse mit meiner Frage keinen Glaubenskrieg aus ;-)
Christoph
 
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Keins der drei, wenn du es mit dem Keyboardspiel ernst meinst. Empfehlen würde ich persönlich eins mit Anschlagdynamik (haben die 200er Yamaha nicht) und nach Möglichkeit kein Bontempi. (Du wirst jeden Euro bereuen, den du da reinsteckst.)

In Frage kommen gebrauchte Modelle von Yamaha, Casio oder auch Technics. Bei Yamaha wäre das die nächst höhere Modellreihe mit einem E oder YPT am Anfang der Bezeichnung, gefolgt von einer 3xx. Zum Beispiel Yamaha PSR E303, E313, E323 usw oder Yamaha YPT 300, YPT310 usw.

Die Frage wird relativ oft im Zusammenhang mit einem Budget zwischen 100 und 200 Euro diskutiert, schau einfach mal im Forum z.B. hier https://www.musiker-board.de/entertainer-keyboards-keys/550643-keyboard-fuer-schule-gesucht.html für Anregungen!
 
Die Frage hat sich erledigt, ich habe wieder erwarten ein Fame KX88HC in der Bucht für ca.175€ geschossen. Jetzt brauch ich zwar noch MIDI-Software, aber ich denke mal, damit bin ich besser dran. Oder was ist eure Meinung?




 
Eingangs wolltest du das Keyboardspiel erlernen, dafür brauchst du ein Keyboard mit Begleitautomatik. Jetzt hast du dir ein Masterkeyboard geholt, das vom Gefühl einem akustischen Piano nahekommt, dafür keine eigenen Sounds und keine Begleitung enthält. Vielleicht die Frage nochmal an dieser Stelle, was möchtest du lernen? Keyboard oder Piano?

Ob du damit besser dran bist hängt davon ab, was du nun eigentlich lernen willst. Für das Keyboardspiel ist das Fame Masterkeyboard zwar geeignet, aber nicht ideal. Es geht ganz stark in Richtung Klavier. Dafür ist es wiederum gut geeignet, mit entsprechenden virtuellen Instrumenten (VSTi) lassen sich beeindruckende Klänge hervorzaubern.

Ich hoffe es ist dir bewußt, daß du dich gerade zwischen zwei völlig verschiedenen Welten entschieden hast. Ein Alleinunterhalterkeyboard kommt mit eingebauten Lautsprechern, Begleitrhythmen und kann unabhängig von einem Rechner betrieben werden. Dein Fame Masterkeyboard hat keine Lautsprecher, erzeugt keine Klänge und ist stets an einen Rechner oder ein Klangmodul gebunden.

Schreib am besten etwas zum Hintergrund, wie bist du dazu gekommen ein Tasteninstrument zu lernen? Hast du schonmal eins angespielt? Was sind vielleicht deine Vorbilder? Damit können wir dir helfen, die richtige Richtung zu finden und dich entsprechend beraten.
 
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Hallo Leef,
wo fange ich an mit Erzählen? Am besten mal ganz am Anfang.
Ich wohne seit 7 Jahren in einem Haus, in dem, mal mehr, mal weniger, Künstler wohnen, u.a. auch Musiker. Ich bin allerdings "normaler" Schichtarbeiter. Dadurch hat es mich die letzten Jahre schon immer in den Fingern gejuckt, auch Musik zu machen, nur reichte während der Lehre das Geld nicht, ... .

Am 24. war ich in Leipzig zur Christmesse in der Thomaskirche und da ist bei mir wieder etwas erwacht, so nach dem Motto: Ich will nicht immer nur zuhören sondern Selbermachen. Da mich die klassische Musik schon immer mehr reizte, war mir von Anfang an klar: Ich will Klavier spielen lernen! An dem Abend habe ich mich dann mal eingehender mit der großen Thematik Musik, Klavier, Technik,... befasst und als ich die Preise für E-Pianos gesehen habe, war ich sehr ernüchtert. Da ich das letzte dreiviertel Jahr Kurzarbeit gefahren habe, sind 800€ für ein E-Piano nicht drin. Aber um es sein zu lassen, reizte mich das Thema doch zu sehr, wobei das Wort reizen nicht ganz passt, ich hoffe du weißt was ich meine.

Also habe ich nach Alternativen gesucht und bin beim Kayboard gelandet. Damit konnte ich zwar kein Piano spielen erlernen, aber ich konnte überhaupt erstmal etwas machen und die Möglichkeit später mal mit einem (Master-)keyboard und evtl. weiterer Tontechnik mehr zu machen, war auch keine schlechte Aussicht.

Dann sah ich bei ebay das FAME KX88HC. Erst dachte ich mir, dass kannst du dir momentan eh nicht leisten, dann stand es 2h vor Auktionsende noch bei 70€. Damit ergab sich die Möglichkeit Piano spielen zu lernen und die Möglichkeiten eines Masterkeyboard's zu haben. Da konnte ich nicht widerstehen und habe mir eine in meinen Augen lächerliche Obergrenze von 230€ gesetzt. Bekommen habe ich es für 171€ + 15€ Versand.

Ich hatte mich vorher nur grob mit Sequenzern befasst und bei mir gedacht, wenn du es mal brauchst hast du etwas mehr Geld zur Verfügung und ansonsten gibt es auch Freeware. So, jetzt hatte ich ein Masterkeyboard und noch keine Software. Darüber habe ich mir Gestern keine Gedanken mehr gemacht und bin abends zu unserem "AlleDieNichtBeiDerFamilieSindHausWeihnachtsessen" gegangen, wo ich unter anderem auch Ludger Hennig getroffen habe, der mal ein paar Jahre hier im Haus gewohnt hat und Klangkunst betreibt.
Er riet mir dazu, mir Cubase zu besorgen, da er mir da mit der Bedienung und VST's helfen könnte.

Meinen weiteren Weg stelle ich mir so vor, dass ich mir Cubase Elements 7 für 89€ bei Thomann holen werde und dann erst einmal anfange Piano nach Noten spielen zu lernen.

Ich hoffe, meine Beweggründe sind dir/euch jetzt klarer und bin über Anregungen und Vorschläge jederzeit Dankbar.
LG Christoph
 
An dem Abend habe ich mich dann mal eingehender mit der großen Thematik Musik, Klavier, Technik,... befasst und als ich die Preise für E-Pianos gesehen habe, war ich sehr ernüchtert. Da ich das letzte dreiviertel Jahr Kurzarbeit gefahren habe, sind 800€ für ein E-Piano nicht drin.
Einsteigerinstrumente gibt es bereits ab 500 Euro, gebraucht auch darunter. Falls du Spaß daran gefunden hast, wäre das vielleicht noch eine Option...

Dann sah ich bei ebay das FAME KX88HC. Erst dachte ich mir, dass kannst du dir momentan eh nicht leisten, dann stand es 2h vor Auktionsende noch bei 70€. Damit ergab sich die Möglichkeit Piano spielen zu lernen und die Möglichkeiten eines Masterkeyboard's zu haben. Da konnte ich nicht widerstehen und habe mir eine in meinen Augen lächerliche Obergrenze von 230€ gesetzt. Bekommen habe ich es für 171€ + 15€ Versand.
Das FAME hat zumindest eine Hammermechanik verbaut, allerdings habe ich keine Ahnung welche. Hier im Forum werden recht oft die Klaviaturen von Fatar genannt, wenn mich nicht alles täuscht ist dieses Masterkeyboard mit der günstigste Einstieg https://www.thomann.de/de/fatar_sl990_pro.htm

Ich hatte mich vorher nur grob mit Sequenzern befasst und bei mir gedacht, wenn du es mal brauchst hast du etwas mehr Geld zur Verfügung und ansonsten gibt es auch Freeware.
Das ist ein wichtiger Punkt, ich denke du mußt dir kein Cubase kaufen. Ganz kurz zu den Begriffen:

DAW - Digitale Audio Workstation, ein idR umfangreiches Programm das alle Funktionen integriert hat um Musik professionell zu produzieren. Dazu gehören Sequenzer, Plugins, Effekte, Mastering Tools und vieles mehr. Cubase ist z.B. so eine DAW.

VSTi - Virtuelle Studio Technologie - Instrument, das sind Plugins die reale oder rein virtuelle Instrumente nachbilden. Dazu gehören z.B. Tasteninstrumente wie Klavier und Orgel aber auch Orchesterinstrumente oder total verrückte Synthesizer.

(VST) Host - Ein Programm, das ein Plugin laden kann. Es läßt sich je nach Host durch Sequenzer, Keyboards etc spielen. Cubase enthält neben vielen anderen Funktionen auch einen VST Host.

Er riet mir dazu, mir Cubase zu besorgen, da er mir da mit der Bedienung und VST's helfen könnte.
Das wäre eine Möglichkeit. Die Frage ist allerdings, ob du dir das Geld nicht sparen kannst. Das was du bisher beschrieben hast, kannst du auch ohne Cubase machen. Du willst in erster Linie Klavier spielen und das in Verbindung mit dem Rechner.

Piano VSTi
Eins der besseren Freeware Piano VSTi's ist das Tascams CVPiano, hier kannst du es runterladen http://www.vst4free.com/free_vst.php?id=382 (Oben auf das Windows Symbol klicken zum Download).

ASIO Treiber
Eine kleine Hürde bei der Arbeit mit Plugins auf dem Rechner sind die Latenzen, also die Zeit zwischen dem Drücken der Pianotaste und dem Klang, sind sie zu groß wirkt es sehr unnatürlich und macht Spielen fast unmöglich. Das bekommt man jedoch relativ gut mit dem ASIO4ALL Treiber in den Griff, Details dazu hier https://www.musiker-board.de/master...espielter-ton-ertoent-2-sekunden-spaeter.html

Nachdem ASIO4ALL installiert ist, kannst du das CVPiano einfach vom Desktop starten. Es bringt seinen eigenen Host mit und funktioniert sofort. Zuerst erscheint die Konfiguration, hier mußt du dein FAME Keyboard als Midi Input einstellen und ASIO4ALL als ASIO Driver. Bei mir sieht es etwas anders aus:
attachment.php


Danach solltest du das Piano fertig geladen sehen, du kannst bereits jetzt mit der Maus auf den Tasten spielen, auch ohne Masterkeyboard! Das CVPiano ist vielleicht schon fast zu mächtig für den Einstieg, es läßt sich aber eine Menge dran machen. Für "Tweaks" verweise ich mal auf dieses Video http://www.youtube.com/watch?v=4Sl3kfx6GR8

Synthesizer VSTi
Falls du später mal in Richtung Synthesizer gehen möchtest, findest du hier einen kostenlosen, der auch direkt ohne Host funktioniert und zum Lernen sehr übersichtlich gestaltet ist http://www.native-instruments.com/index.php?id=soundschoolanalog&L=2

DAW
Sollte es dich später mal reizen, mit einer richtigen DAW wie z.B. Cubase zu arbeiten, fallen mir direkt zwei kostenlose ein. Einmal http://reaper.fm/ und http://www.presonus.com/products/studio-one/download (Studio One Free). Diese bringen viele Werkzeuge mit, können für den Anfang allerdings sehr überwältigend sein.

Audio Editor
Möchtest du z.B. nur etwas Aufgenommenes nachbearbeiten, dann reicht auch ein Audio Editor aus, kostenlos gibt es z.B. http://audacity.sourceforge.net/

Wie du siehst, hast du dir ein gutes Fundament geschaffen. Mit einem Masterkeyboard und VSTis bist du vom Klang den billigen Keyboards deutlich überlegen und du hast sogar 88 Tasten mit Hammermechanik. Wenn du allerdings ernsthaft Notenlesen und Spielen lernen möchtest, solltest du über Unterricht nachdenken. Auch wenn es finanziell derzeit nicht machbar ist, so ist es gerade für den Anfang wichtig, um z.B keine falsche Haltung zu lernen. Etwas Falsches wieder zu vergessen ist unglaublich schwerer als es direkt richtig zu lernen.

In diesem Sinne, viel Spaß mit dem Ausprobieren und Erforschen der Möglichkeiten! :great:
 

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Hallo Leef,
ich habe mich mal durch deine Empfehlungen gearbeitet und festgestellt, dass ich mit Studio One am intuitivsten klar komme. Evtl. liegt das daran, dass ich durch meinen Beruf viel mit Workstations arbeite (Inventor, Solid Works).
Jetzt warte ich erst einmal ab, das mein Keyboard ankommt und falls ich dann Fragen habe, stelle ich sie besser im Masterkeyboard-Forum, oder?
Vielen Dank dir,
Christoph
 

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