Yamaha TF1 Digitalmixer, als Studiomischpult geeignet?

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Roefink
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Morgen erstmal;

Wie seht ihr das? Kann man ein TF1 als Studiomischpult einsetzen, oder gibt es da -für die Preisklasse- bessere Alternativen?

Was mich trotz der wunderbaren Features & Effekte am TF1 ein wenig irritiert, ist, dass zb. die Samplerate standardmäßig bei 48 KhZ eingestellt ist und sich scheinbar nur durch Kauf von 1500€ zusätzlicher Hardware (Tio Vorverstärker + Einbau einer sog. Danteschnittstelle) auf 44 ändern lässt bzw. ohne besagte Ny64D Card scheinbar überhaupt erst gar kein Sound über die Analoganschlüsse möglich ist! Warum ist das so?

Gibt es da auch preiswertere Möglichkeiten oder wäre es besser den Yamaha wieder zurückzugeben?

Wer hat ein Mischpult der TF-Serie (schonmal gehabt) und kennt sich aus?
 
Eigenschaft
 
was stört dich an 48k? und warum brauchst du 44.1k?
Meines Wissens bringt die die o.a. card auch nicht auf 44.1, weil Dante standartmäßig sowieso mit 48K arbeitet - diese Karte nutzt dir nur was, wenn du von einem anderen - ebenfalls dante-unterstützenden - quelle das Pult auf 64I/Os erweitern willst.
Eingebautes interface hat ja das Pult, wenn ich das auf die schnelle richtig gelesen habe.

Alternative: Midas M32r - da könntest du - sofern du das wirklich brauchst - auf 44.1 umschalten.
 
44,1 wird für verschiedene Projekte benötigt, die bisher nahezu ausnahmslos mit dieser Samplerate bearbeitet wurden. Schonmal eine Audiodatei von 44,1 in 48 umgewandelt? Je nach Stilrichtung verändert es hörbar den Sound oder klingt gar richtig schlecht!
Hab so oder so noch immer nicht ganz verstanden wozu überhaupt in Studios in 48 KhZ gearbeitet wird, wo einerseits CD Standard 44,1 ist und andererseits viele Interfaces die wesentlich weniger kosten mit 192 oder höher arbeiten...

Dann nutzt diese Dante Karte also auch nichts? Ich hab leider immer noch nicht verstanden was es mit diesem Tio 1608 D Vorverstärker auf sich hat... Ging aufgrund der verwirrenden Erklärungen im Manual zunächst davon aus, dass dieser bereits im Mixer integriert ist, anscheinend muss man ihn aber doch separat dazu kaufen? Nur hat dieser Verstärker im Wesentlichen auch nur genau die Anschlüsse, die auch schon hinten am Mischpult sind. Und da der Mixer ja einen eigenen Verstärker hat verstehe ich den ganzen Sinn und Aufbau nicht!?
 
Schonmal eine Audiodatei von 44,1 in 48 umgewandelt?
Ja, z.Zt. dauernd, weil ich gerade eine CD für eine band mache, die (blöderweise) viele Spuren in 44.1 aufgenommen hat. Zudem habe ich mit der Umstellung auf A&H + Dante mein ganzes altes Material auf 48 resamplet, welches teilweise auch noch in 44.1 aufgenommen war.
verändert es hörbar den Sound oder klingt gar richtig schlecht!
kann ich nicht bestätigen.

Dann nutzt diese Dante Karte also auch nichts?
Meines Wissens nicht. du bräuchtest einen Konverter, der aber richtig Geld kostet.
was es mit diesem Tio 1608 D Vorverstärker auf sich hat...
Dazu kann ich dir leider auch nichts sagen.
 
Ich verstehe, ehrlich gesagt, Dein Problem nicht so ganz. Das TF kann über USB mit einem Rechner verbunden werden. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, über eine Einschubkarte zusätzliche Audionetzwerk-Standards zu nutzen, wie z.B. Dante.

Das Tio 1608-D ist eine Stagebox, kein Verstärker. Im Studiobereich dazu gedacht, bereits im Aufnahmeraum die Signale von analog in digital umzuwandeln und dann über eine Netzwerkleitung an das Pult weiterzugeben. Man lagert die A/D-Wandlung also vom Pult in die Stagebox aus, was live z.B. den Vorteil hat, nur noch eine Datenleitung durch den Raum zu legen und kein fettes Multicore. Und, ja, mit der Stagebox hat man die Preamps des Pults eigentlich gleich nochmal - es sei denn, man hat das TF-1 und erweitert die 16 Anschlüsse des Pults mit den 16 Preamps der Stagebox auf insgesamt 32 Inputs.

Yamaha hat Dante als Standard-Audio-Protokoll für diese Stageboxen vorgesehen. Ist halt so. Um diese Stagebox mit den TF-Mischern nutzen zu können, braucht das Pult eine Dante-Karte, sonst können Pult und Stagebox nicht miteinander "reden". Ein Behringer X32 mit Dante-Einschubkarte plus Yamaha Tio-Stagebox geht, da beide via Dante miteinander kommunizieren können. Eine Behringer-Stagebox mit einem TF-Pult geht NICHT, da die Behringer-Stageboxen einen anderen Datenstandard (AES50) fest eingebaut und auch keinen Erweiterungsslot haben.

Aber zurück zu Deiner Situation: mit der NY64-D-Karte kannst Du das TF-Pult statt via USB über Dante mit einem Rechner verbinden. Da brauchst Du keine Stagebox dafür. Netzwerkkabel angestöpselt, Dante Virtual Soundcard auf den Rechner geladen, das ist alles. Schau Dir am besten mal die Seite des Dante-Entwicklers Audinate an, das sollte schonmal weiterhelfen. Dann sollten auch andere Samplerraten drin sein ...

Bässte Grüße

MrC
 
BTW: 48kHz ist die Frequenz der Wahl für Video-Anwendungen. UUnd wenn die Samplerate Konvertierung von 49 auf 44.1 nicht sauber funktioniert hat man in der Regel einen schlechten Konverter genommen.

Und... man kann afaik die TIO auch direkt vom PC via Dante ansprechen, da brauchts kein Pult dazwischen. die kann man dann für den Rechner als Master verwenden und dann gehts 44.1 auch ohne zusätzliche Geräte. Hat man ein anderes Dante-Gerät das auch z.B 96kHz kann (wie die SQ-Dante Karte) dann kann man die TIO auch bis 96 kHz betreiben. Und die DVS kann das auch.

Und noch was. Ich hab heute mal wieder ein bißchen in der TF-Doku geschökert und bin wieder erinnert worden warum ich das Pult nicht mag;-)
 
Alles klar, es stimmt also (ich hab richtig verstanden), dass man diese NY-Karte nur benötigt wenn man noch die entsprechende Hardware dazu kauft? Einen Tio oder ähnl. Stagebox hab ich ja nicht sondern nur den TF1-Mixer...
Damit allein wird mir diese Karte / Dante Schnittstelle nichts bringen?

Möchte nur sicher gehen, dass ich jetzt keine 500€ umsonst ausgebe?
 
Nochwas zur Samplerate: Mag sein, dass mir da was entgangen ist (bin kein Profi auf dem Gebiet) aber ist es nicht so, dass bei der Umwandlung durch die krummen Abtast-Verhältnisse in der Samplingberechnung 48 zu 44,1 massive Aliaseffekte in den Hochfrequenzbereichen entstehen?
 
Dante hat halt den Riesenvorteil, dass man alle Dante-fähigen Geräte beliebig aneinanderstöpseln kann (ist jetzt ein wenig vereinfacht ausgedrückt), egal, von welchem Hersteller. Hauptsache Dante-Schnittstelle. Über die "Dante Virtual Soundcard" (kostet Lizenzgebühr, ist evtl. bei der Dante-Karte enthalten), das ist ein Treiber für den Computer, kann auch ein Laptop oder Mac oder PC OHNE extra Hardware (normale Netzwerkbuchse im Gerät reicht aus) in ein Dante-Netzwerk eingebunden werden. Dann erfolgt die Übertragung für's Recording halt nicht über USB, sondern über eine Dante-Verbindung. Wie sich die beiden unterschiedlichen Verbindungen in der Praxis schlagen bzw. unterscheiden (v.a. in puncto Latenz), kann ich Dir leider nicht sagen, aber vielleicht hat ja jemand anders Praxiserfahrungen damit gemacht.

Und für die ersten Infos über Dante reicht auch der Wikipedia-Artikel aus ...
 
Die Dante virtual soundcard (DVS) kostet knapp 30$ pro Computer. Sie muss extra gekauft werden. Von der Latenz ist sie recht ok, obwohl ich keine allzu fundierte Kenntnisse darüber aufweise, da ich den Computer lediglich als Bandmaschine benutze um Livekonzerte aufzunehmen oder wiederzugeben, quasi das was man heute virtual Soundcheck nennt.
Auch wenn man mit Dante recht tolle Dinge machen kann und eine Basis-Konfiguration z.B mit einem Pult und dem Rechner recht einfach ist, wirds bri komplexeren Installationen schon nicht mehr so einfach. Wichtig ist nämlich zu wissen dass das Dante Netzwerk keine SRC kann. Es „sehen“ sich nur Geräte mit der selben Samplerate. Und es muss in dem Verbund einen Clockmaster geben. Da muss man halt schon etwas genauer nachdenken wie man das jetzt so einstellt damit es stabil läuft.
Aber klar, mit großer Macht kommt große Verantwortung;-)
Unterm Strich finde ich Dante ist derzeit das bessere Protokoll um einen Geräteverbund zusammen zu schalten.
 
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Keine Ahnung wie das beim TF1 ist, aber in der Regel ist bei allen Yamaha Geräten mit Dantefähigkeit eine Lizenz für einen Computer für die virtuelle Dante Karte dabei.
 
Nochwas zur Samplerate: Mag sein, dass mir da was entgangen ist (bin kein Profi auf dem Gebiet) aber ist es nicht so, dass bei der Umwandlung durch die krummen Abtast-Verhältnisse in der Samplingberechnung 48 zu 44,1 massive Aliaseffekte in den Hochfrequenzbereichen entstehen?

Kommt drauf an wie es gemacht wird.... nicht zwangsläufig jedenfalls....
 

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