Yamaha YDP 163 - einzelne Töne / Tasten lauter

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Seit einiger Zeit fällt mir bei meinem Digi (3 J alt) auf, dass einzelne Töne deutlich lauter sind als der Rest. Zunächst habe ich das auf meine evtl. bescheidene Anschlagstechnik zurückgeführt. Mittlerweile übe ich aber auch Geläufigkeitsetüden über mehrere Oktaven und dabei fällt mir auf, dass es nur die eingestrichene Oktave und speziell die Töne a', c' und g' (in dieser Häufigkeit) berifft.

- ist das eine generelle Abnutzungserscheinung bei Digis?
- kann man da was machen?
 
Eigenschaft
 
Ich hatte so etwas noch nicht, tippe aufgrund verschiedener YT Videos aber eher auf Verschmutzung der Kontakte als auf Abnutzung.

Die Kontakte kann man reinigen, soweit ich gesehen habe aber nur mechanisch - ich würde ein "nebelfeuchtes" Mikrofaserfenstertuch benutzen.
Von Kontaktspray wird bei einem Video deutlich abgeraten.

Suchbegriffe wie "clavinova cleaning" oder "ydp repair " bringen auf Youtube eine Auswahl einschlägiger Videos.



Gruß Claus
 
Zumindest Staub kommt sicher reichlich zwischen die Tasten, der Deckel steht gerne notorisch offen. Der Ausbau der Tasten sieht für mich jetzt nicht ganz trivial aus. Wenn ich das bei den hier wohnenden Hobbyelektrikern in Auftrag gebe, riskiere ich, dass ich wochenlang nicht spielen kann.

Mal sehen, ob es mir einen Anruf beim Kundendienst wert ist.
 
Basteleerfahrung ist sicher gefordert. Vielleicht gibt es ein "Reparatur-Café" mit einem Digitalpiano oder E-Orgelspieler in deiner Umgebung, dann könntest Du dort Hilfe finden.

Gruß Claus
 
Ich hatte vor ein paar Monaten mein YDP-162 zerlegt und die Kontakte gereinigt. Eigentlich kommt da kein Staub an die Kontakte. Die liegen unter einer Gummimatte, die dicht auf der Platine liegt.
Trotzdem würde ich bei deinem Problem auch eine Reinigung der Kontakte versuchen.
 
Ein Repaircafé gibt es hier tatsächlich, war kürzlich mal mit einer Freundin dort. Elektronik ist die am meisten gefragt Sparte. Es kann gut sein, dass man den Nachmittag umsonst dort verbringt, weil mehr Nachfrage als Helfer vorhanden. Außerdem
- das Instrument müsste hingebracht werden, eher umständlich bis nicht praktikabel
- bezweifle ich, dass die Leute dort hören würden, was mein Problem ist

Interessant fand ich bswp. in meiner letzten Klavierstunde, dass ich bei genau dieser Hanon-Etüde bemerkte, dass das akustische Klavier in einem gewissen Tonbereich ebenfalls anders klingt. War den KL bis dahin noch gar nicht aufgefallen.
 
Ich würde auch nicht mit dem stationären Digitalpiano im Kofferraum spontan beim Repaircafé vorfahren. :D
Aber Du könntest dich dort umhören, ob jemand Ahnung von deinem Anliegen hat. Ob und was sich daraus ergibt wird man dann schon sehen.

Gruß Claus
 
Interessant fand ich bswp. in meiner letzten Klavierstunde, dass ich bei genau dieser Hanon-Etüde bemerkte, dass das akustische Klavier in einem gewissen Tonbereich ebenfalls anders klingt. War den KL bis dahin noch gar nicht aufgefallen.

Hat die KL es dann auch deutlich gehört?
Nicht das es dir so wie mir mit meinem akustischen Problem geht: Das höre nur ich. Mein Piano ist in Ordnung.
 
Einen Tip zur Prüfung habe ich noch.
Es gibt von Pianotec eine Demoversionen. Pianotec ist ressourcensparend und die benötigten Töne werden angespielt, daher könnte man es installieren und über MIDI ansteuern.
In der Pianotec Demo sind 8 Töne stummgeschaltet, in der Kontra Oktav F#1, G#1, A#1 und in der zweigestrichenen Oktav C#5, D#5, F#5, G#5 and A#5.
Der zentrale Bereich kleine und eingestrichene Oktav wird also komplett wiedergegeben.

Wenn das Probleman den Tastenkontakten liegt wird es nun eine korrekte Wiedergabe erfolgen.
Im Beisein eines nicht informierten zweiten Hörers kann man ein Stück mit den Tönen, Chromatik und Tonleitern über MIDI wiedergeben und auf dem Instrument spielen.
Dann hat man einen einfachen Blindversuch und eine zweite Meinung über das, was gehört wird oder nicht.

Gruß Claus
 
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Hat die KL es dann auch deutlich gehört?
Ja, nach meinem Hinweis ist es ihr ebenfalls aufgefallen und sie hat sich vorgenommen, der Ursache - natürlich ein völlig anderer als auf meinem Instrument - auf den Grund zu gehen. Der Unterschied war auch nicht wie bei mir auf einzelen Töne bezogen, sondern es klang im Bereich der eingestrichenen Oktave insgesamt dumpfer. Ab etwa g'' wurde die Klangfarbe wieder klarer.
 
Interessant fand ich bspw. in meiner letzten Klavierstunde, dass ich bei genau dieser Hanon-Etüde bemerkte, dass das akustische Klavier in einem gewissen Tonbereich ebenfalls anders klingt.

Ja, nach meinem Hinweis ist es ihr ebenfalls aufgefallen und sie hat sich vorgenommen, der Ursache - natürlich ein völlig anderer als auf meinem Instrument - auf den Grund zu gehen. Der Unterschied war auch nicht wie bei mir auf einzelnen Töne bezogen, sondern es klang im Bereich der eingestrichenen Oktave insgesamt dumpfer. Ab etwa g'' wurde die Klangfarbe wieder klarer.

Den Klang beim akustischen Klavier kann der Klavierbauer durch das sog. Intonieren mit der Intoniernadel verändern. Dabei wird in den Hammerfilz mit der Nadel hineingestochen. Sticht man direkt von vorne, wird der Filz in dem Bereich, in dem er die Saite trifft, verhärtet. Dadurch wird der Klang heller, härter, klarer. Sticht man von oben oder unten hinein, kann man den Filz auflockern und er wird weicher und wärmer.

Im Bereich der eingestrichenen Oktave wird am meisten gespielt, vor allem auf Unterrichtsinstrumenten, auf denen Anfänger spielen. Durch den Anschlag kann sich der Filz auch verhärten und es entstehen im Bereich des Auftreffpunktes auf die Saite im Laufe der Zeit Vertiefungen oder Rillen. Wenn auf einem Instrument vor allem in der eingestrichenen Oktave gespielt wird, ist der beschriebene Effekt in diesem Bereich natürlich stärker als in den anderen Regionen des Klaviers.

Im Extremfall kann man die Hammerköpfe vom Klavierbauer abziehen lassen. Dabei wird die oberste Filzschicht abgeschliffen, sodaß die Rillen verschwinden. Danach kann wieder per Nadel intoniert werden. Das Abziehen der Hämmer kann man bei einem Klavier aber nur ein paar Mal machen. Irgendwann ist der Filz zu dünn und dann braucht man neue Hammerköpfe.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Krame meinen alten Thread nochmals hervor. Das Problem nervt mich nämlich mittlerweile total, die weiter oben verlinkten do-it-yourself-Lösungen überfordern meine technischen Fähigkeiten. Habe also beim Verkäufer angerufen, der mir wiederum einen selbständigen E-Pianotechniker (oder so etwas ähnliches) empfohlen hat und das war gut so.

Sehr wahrscheinlich sind die Sensoren defekt / fehlerhaft. Die Garantie ist zwar abgelaufen, aber es kann auf Kulanzbasis getauscht werden, die Instandsetzung kann vor Ort erfolgen. Jetzt muss nur noch ein passender Termin kommen.
 
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