Ziel ist klar, Weg ist im Nebel (Wiedereinstieg)

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CaLuFN
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Hallo zusammen,

ich habe vor einigen Jahren mit der E-Gitarre angefangen. Damals hatte ich Unterricht und es ging auch ganz gut. Allerdings fehlte mir glaube ich ein bisschen ein Ziel. Das dürfte es meinem Lehrer auch nicht so einfach gemacht haben. Kurzum: Über ein bisschen Power-Chord-Geschrammel zu Backing-Tracks bin ich nicht hinweg gekommen. Das hat mich aber irgendwie nicht so richtig motiviert dran zu bleiben. Dann kam unsere Tochter, einen Altbau haben wir auch. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe die Gitarre ein paar Jahre praktisch nicht angefasst.
Dann kam Homeoffice. Und damit wurde das Zimmer, in dem die Gitarren stehen auf einmal ständig genutzt. Ich habe also wieder zugegriffen und mich mit dem Thema beschäftigt.
Ohne größer zu suchen, habe ich bei JustinGuitar einfach mal angefangen wieder an den Grundlagen zu arbeiten. War ja nicht alles weg und es geht ganz gut. Aber jetzt kommt das "Aber":
Justin sagt ganz am Anfang zwei Dinge, die ich für wertvoll halte:
1. Setz Dir Ziele.
2. Übe nichts, was Du nicht brauchst.

Aus beidem folgt im Umkehrschluss: Übe das, was für Du Deine Ziele brauchst. Allerdings steht nirgendwo geschrieben, was das jetzt für meine Ziele heißt.

Aktuell habe ich nicht vor in einer Band zu spielen. Auch das Rock-Riffs-Schrammeln zu Backing-Tracks ist nicht so meins. Jedenfalls würde es mir für sich nicht reichen. Was ich gerne können würde ist, alleine mit Gitarre und Looper etwas zu fabrizieren, was mir gefällt. Stilrichtung offen, darf bluesig sein, darf funkig sein, darf rockig sein.
Als Beispiel mal die Jams aus der Produktvorstellung von Andertons vom Boss RC10:
Jetzt ist mir schon klar, dass ich mir wahrscheinlich auch in den nächsten zwanzig Jahren nicht die Fähigkeiten von Peter Honoré erwerben werden. Vielleicht werde ich noch nichtmal das, was Lee Anderton da macht je hinkriegen. Aber ich sollte ja zumindest soweit kommen, dass ich was zu Stande kriege, was mir Spaß macht.

Nachdem das Langzeitziel jetzt klar ist, ist mir aber nicht klar, womit ich anfange und wie ich das in Etappen runterbreche um es systematisch anzugehen. Idee ist: Ich möchte so schnell wie möglich eine rudimentäre Stufe des beschriebenen erreichen, um diese dann gezielt auszubauen. Wenn ich jahrelang übe, ohne je ins Spielen von etwas, was mich ausfüllt zu kommen, werde ich nicht lange genug dran bleiben.

Folgende Gedanken habe ich mir dazu gemacht:
Da ich nur für mich spiele, muss ich ja in der Tonart nicht flexibel sein. D.h. ich könnte mich auf eine Tonart (bzw. eine Dur-Tonart und die Mollparallele) konzentrieren für den Anfang. Dazu arbeite ich mir die Akkorde drauf. Daraus versuche ich dann Rythmus-Parts aufzubauen.

Dann brauche ich die passende Tonleiter (Pentatonik für den Anfang?) dazu um mit dem Improvisieren anzufangen, bzw. kleine Licks dazu zu spielen.
Wenn das dann läuft kann ich mich mit Themen wie Bendings, Vibrato, etc. beschäftigen, damit's noch schöner wird. Und wenn ich mal soweit wäre, dass das langweilig ist, kann ich ja immer noch schneller werden oder mir zusätzliche Tonarten aneignen.

Sehr grundsätzliches Wissen über Harmonielehre habe ich mir gerade angelesen, bzw. vertiefe ich gerade.

Also angenommen das macht Sinn und ich nehme C-Dur und A-Moll:
Welche Akkorde brauche ich dann als Minimum für den Anfang, damit es anfängt zu klingen? Reichen die offenen Akkorde? Oder braucht es da mehr?
Dann bräuchte ich noch die Am-Pentatonik, oder?
Was muss ich mir denn technisch noch drauf arbeiten?

Oder allgemeiner: Wie würdet Ihr das in Teilziele für jeweils 2-3 Monate runterbrechen?

Ich bitte eventuelle Ungenauigkeiten in meiner Ausdrucksweise zu entschuldigen. Musikvokabular ist noch nicht so ausgeprägt bei mir.
 
Eigenschaft
 
1. Wie wäre es zum Anfang mit einem Gitarrenlehrer?

2 Kauf Dir ein Buch zu dem Thema dass Dich interessiert (Rock, Blues, Funk. etc.)

3. Danach Arbeite mit dem Gitarrenlehrer und dem Buch zusammen .......

Eine Garantie für schnelles, effektives lernen ...........
 
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Pentatonik für den Anfang?

Joa, würde ich sagen: Ist ein guter Einstieg,

Welche Akkorde brauche ich dann als Minimum für den Anfang, damit es anfängt zu klingen? Reichen die offenen Akkorde? Oder braucht es da mehr?



Eigentlich sind nur 2 nötig. Ich behaupte mal auch du würdest Lady in Black als „klingend" bezeichnen. Der Song hat nur zwei Akkorde.

Die Kunst ist es nicht, irgendwelche Töne zu spielen, auch nicht möglichst viele oder komplizierte Töne/Akkorde und Akkordfolgen zu spielen, sondern das Maximale aus dem was man spielt rauszuholen. Also das was manche als „Ausdruck" bezeichnen. Dafür muss man ein Gefühl entwickeln, was man z. B. schon automatisch bekommt, wenn man viel entsprechende Musik hört.

Aber ja, wenn man C-Dur D-Moll E-Moll F-Dur G-Dur A-Moll und H vermindert bringt einen das deutlich mehr, als wenn man nur 2 kann. Und es bringt noch mehr, wenn man die ganzen maj und sus Akkorde, weil wie du schon sagtest, es irgendwann langweilig wird. Was man letztendlich „braucht", kann man nicht sagen. Das sieht jeder anders.

Was muss ich mir denn technisch noch drauf arbeiten?

Rythmus!! Ganz wichtig. Die komplette Bandbreite von ganzen, halben, Viertel- etc. und Triolen! Rythmus wird von den vielen Anfängern komplett unter den Tisch gekehrt. Dabei ist es neben der Melodik ein ganz wichtiger Bestandteil der „Güte" von Musik. Man schaue sich AC/DC an. AC/DC sind tolle Vertreter der typischen 4 Chord Songs. Melodisch, von den Akkorden und großteils auch von den Spieltechniken her, sind die echt simpel. Aber sie werden dennoch hart gefeiert, weil sie Rythmisch verdammt viel drauf haben und genau diesen „Ausdruck" rüberbringen.

Und btw. Rythmus ist ohne Lehrer leider sehr sehr schwer zu lernen. Das Selbsterkennen von Rythmusfehlern ist viel schwieriger als das Erkennen von Melodie- und auch Grifffehlern. Und da scheitern auch die meisten ambitionierteren Gitarristen.

Dann bräuchte ich noch die Am-Pentatonik, oder?

Tollerweise hast du die unbemerkt mitgeübt, als du die C-Dur Pentatonik gelernt, denn beides ist dasselbe (bzw. haben dasselbe Muster).


Wie würdet Ihr das in Teilziele für jeweils 2-3 Monate runterbrechen?

Also ich würds wie folgt machen:
  • 5-10 min Warmspielen.
  • 20 min eine beliebige Technik gezielt üben (also wirklich nur jene Technik, und nichts anderes daneben)
  • ggf. jenes dann hinterher in Form von Improvisation einbauen
  • 20 min ne andere Technik üben
  • und wieder in Impro einbauen usw.
Bei mir zeigt die Erfahrung das ich nach spätestens ner Woche keine Lust mehr habe, immer nur die zwei selben Techniken zu üben. Die zweite Woche mache ich dann was anderes. Und fang dann in der dritten, mit den ersten zwei Sachen wieder an.

Grüße und viel Erfolg!
 
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Dann brauche ich die passende Tonleiter (Pentatonik für den Anfang?) dazu um mit dem Improvisieren anzufangen, bzw. kleine Licks dazu zu spielen.
Ich glaube du hast eine etwas falsche Vorstellung vom Improvisieren.
Improvisieren lernt man nicht, indem man eine Tonleiter auswendig lernt, eine daraus bestehende Akkordfolge loopt und dann mal einfach versucht, irgendwas dazu zu spielen.

Das gilt auch für die Pentatonik. Der "einsteigerfreundliche" Aspekt der Pentatonik ist, dass ihr genau die zwei Töne fehlen, die "Reibung" erzeugen. Sieht man auch daran, dass sie idR. nur für die Melodie verwendet wird, du wirst kaum eine gut funktionierende Akkordfolge finden, die nur aus Pentatoniktönen besteht. Auch Lady in Black besteht mit Am und G eindeutig aus der A-Moll Tonleiter und nicht der A-Moll-Pentatonik (G-Dur enthält ein H).

Zum Improvisieren braucht man einen "Wortschatz" auf den man zurückgreifen kann, und den bekommt man durch das Lernen von möglichst vielen Stücken. Kein Kind könnte selbstständig sprechen wenn es nicht am Anfang mal hunderte einfache Sätze durch ausprobieren und nachsprechen auswendig gelernt hat. Sobald ein gewisser Grundstock da ist beginnen dessen "Bausteine" irgendwann zu zerfallen und man wird immer besser darin, sie zu neuen Gebilden zusammenzubauen.

Die Pentas sind deswegen gut, um mal reinzuschnuppern weil man auf viel weniger achten muss und viel weniger "falsch machen kann", aber man sollte es auch so betrachten.
Grüße
 
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... deshalb sag ich ja, ein Gitarrenlehrer kann da durchaus hilfreich sein ;)
 
Welche Akkorde brauche ich dann als Minimum für den Anfang, damit es anfängt zu klingen? Reichen die offenen Akkorde? Oder braucht es da mehr?
Der Unterschied zwischen offenen- und Barreakkorden ist in erster Linie ein spieltechnischer.
Das wichtigste ist nämlich mal, dass die sog. Funktion ("wohin will sich der aktuelle Akkord im harmonischen Kontext hin bewegen") auf jeden Fall gleich bleibt.

Wenn du mit C-Dur, D-Dur/Moll, E-Dur/Moll, G-Dur und A-Dur/Moll mal die "Open Chord Klassiker" lernst kann man damit schon einiges machen.
Aber du solltest eigentlich von Anfang an auch Barres üben, also in deinem
Oder allgemeiner: Wie würdet Ihr das in Teilziele für jeweils 2-3 Monate runterbrechen?
sollte auf jeden Fall "Einen Barreakkord 1min lang halten können" dabei sein.

Ist gut fürs Spielgefühl, ist sehr gut für die Fähigkeit, die Greifkraft richtig zu dosieren und sobald dir die Open Chords zu langweilig werden ist schon was da, Barres länger spielen können kommt nicht über Nacht.

Grüße
 
Ein gutes Buch kaufen und das mal durcharbeiten zB Spielend E-Gitarre lernen von Thomas Leisen. JustinGuitar in allen Ehren, aber Punkt 2 halte ich für Blödsinn. Bei Gitarre bringt dich - außer wirklich was exotisches - alles weiter und du kannst alles irgendwie verwenden und gebrauchen. Ich denke umso umfassender du aufgestellt bist umso besser wirst du auch in speziellen Sachen. Wenn du nur shredden willst musst du deswegen ja nicht ein Top Jazzer werden, aber ein paar Basics sollte man überall mal gesehen haben.
Nach den ersten Gehversuchen parallel zum Buch suchst du dir dann einfach einen leichteren Song raus und den lernst du dann einfach mal und spielst zum Original dazu um bei der Stange zu bleiben.
Oder wie schon gesagt zu einem Lehrer gehen und das Buch bearbeiten das er verwendet. Es gibt auch genug Lehrer die einverstanden sind nur alle 2-4Wochen "drüberzuschauen", wenn dir das zu verpflichtend ist jede Woche hinzugehen.
 
JustinGuitar in allen Ehren, aber Punkt 2 halte ich für Blödsinn. Bei Gitarre bringt dich - außer wirklich was exotisches - alles weiter und du kannst alles irgendwie verwenden und gebrauchen.
Sehe ich auch so. Manchmal verbirgt sich hinter, für bestimmte Stile typischen Techniken/Akkorden/Rhythmen interessante Sachen die man dann natürlich auch Zweckentfremden kann.
Mein Lehrer sagt dazu immer, das ich mir das herauspicken sollte was ich brauche. Aber man sollte vieles zumindest mal versucht und davon gehört haben.
Irgendwann kommt dann mal der Punkt wo man sich denkt...da war doch mal was. Und dann kann man darauf aufbauen.
Trotz der zahlreichen Möglichkeiten die man inzwischen hat Gitarre zu lernen. Ich finde den Weg über einen Lehrer immer am besten. Dieser hilft auch die Scheuklappen abzulegen.
 
Du bist sehr motiviert, sehr gut!
Du hast auch schon ein langfristiges Ziel vor Augen.

Als nächstes bräuchtest du ein mittelfristiges Ziel (also etwa 2/3 Monate):
Bsp: Ich kann alle Akkorde des CAGED-Systems spielen und für jede Tonart anwenden.

Daraus kannst du kurzfristige Ziele entwickeln. Das sind dann eher Ziele, die man im Instrumentalunterricht von Woche zu Woche bekommt.
Bsp:
Ich kann den Akkord im E-Typ spielen, indem ich einen Song mit nur diesem Typus begleite.
Ich kenne die Töne auf der E-Saite.
...

Du hättest gerne einen Fahrplan über mehrere Monate. Allerdings kann ich dir als Pädagoge sagen, dass dieser Fahrplan wahrscheinlich irgendwann unrealistisch ist. Es bringt nichts Ziele zwischen dem mittelfristigen und dem langfristigen Ziel zu definieren. Außerdem leiten sich Ziele immer vom Wissen des Schülers ab. Das ist jetzt per Ferndiagnose schwierig. Abhilfe würde Unterricht schaffen.
 
Ein guter Fußballspieler ...... braucht einen guten Trainer

..... weshalb soll dass in irgendeinem Hobby anders sein?

Die schnellsten Fortschritte hast Du mit einem GUTEN Gitarrenlehrer .....

Deshalb, investiere, GERADE am ANFANG, in diesen ......
 
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Deshalb, investiere, GERADE am ANFANG, in diesen ......
Richtig, ich musste selber feststellen wie schwer es ist sich einmal angewöhnte Sachen wieder abzugewöhnen.
Aber bei unglücklicher Technik kommt man manchmal über einen gewissen Punkt nicht hinaus.

Einen guten Lehrer zu finden ist nicht immer leicht (habe ich auch feststellen müssen), aber es lohnt sich. Auch wenn es nur alle 2 Wochen ist.
 
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Ohne Lernkonzept und mit einem unausgegorenen Halbwissen macht man sich das Leben unnötig schwer.

Es gibt einige Meilensteine die man anvisieren kann.

Die 12 Grundakkorde in offener Lage
F C G G7 D D7 Dm A Am E Em H7

Ein paar Songs in einfachen Tonarten

D-Dur mit den Akkorden
G D A Em

G-Dur oder Em mit den Akkorden
C G D(7) Am Em H7

C-Dur oder Am mit den Akkorden
F C G(7) Dm Am Em E(7)

A-Dur mit den Akkorden
D A E(7)

E-Dur mit den Akkorden
A E H7

Die Tonarten und Akkorde die ich ausgelassen habe, sind bzw. benötigen Barré-Akkorde. Meist wählt man sich anfangs Lieder mit 2 bis 3 Akkorden aus, dann viele mit 4 Akkorden und erst später welche mit 5 bis 6 Akkorden.

Dazu

Rhythmen im 1/8-Feeling (einfache Schlagmuster im 4/4 oder 3/4 Takt)

Einfache Begleittechniken
Dämpfen von Schlägen
Einfache Zupfmuster nebst Basstöne und einfache Slash-Akkorde (z.B. C/H)
Einfache Bassläufe, Hammering On und Pull-Of-Figuren

Das befähigt dich einfache Folk- Pop- und Country-Songs sowie einfache Rochballaden zu begleiten.

Bei moderatem Lerntempo (ein neuer Akkord pro Woche und ein bis 2 Spieltechniken) und ausreichend Songs zum Üben dauert es etwa 4 Monate.

Nächstes Etappenziel: Barré-Akkorde und zeitgleich Powerchords
Am G F E
Bm
F#m
C#m und G#m
Weitere Barré-Akkorde in der A-Form
Daneben anspruchsfollere zweitaktige Rhythmen bzw. schnellere Rhythmen im 1/16-Feeling
Danneben die wichtigsten Basstöne auf der A- und E-Saite
Dauer ca. 2 Monate
Das befähigt dich viele einfache Rock-Songs zu begleiten.

Nächstes Etappenziel
C-Dur-Tonleiter in den ersten 3 bis 5 Bünden.
Damit erarbeitest du dir dann wichtige einfache Akkorderweiterungen C6 Gadd9 Dsus4 Am7 Dmaj7 u.a.m.
Anspruchsvollere Pickingbegleitung
Das ermöglicht dir ansprechende Rockballaden-Begleitung nebst Intros.
Z.B. Wish you where here, Dust in The Wind, Sommer of 69 u.v.a.m.
Dauer 2-3 Monate (Wenn das Picking etwas eingehender gelernt werden will)

Nächstes Etappenziel
Hineinschnuppern in einfache Improvisation mit der Pentatonik nebst einfacher Blues-Skala. (Meist nebenher zu anderen Lektionen) Edit: Natürlich mit Triol-Feeling und Shuffle (s. Anmerkung in folgendem Post)

Nächstes Etappenziel
Die 5 Dur- und Mollskalen nach dem sogenannten CAGED-System nebst Bestimmten von Tonarten zur einfachen melodischen Improvisation von Songs in Dur und natürlichem Moll.
Grundlagen ca. 1 Monat.

Dannach die 5 Pentatoniken im CAGED-System und Ausbau der oben gelernten natürlichen Mollskalen in harmonisches und natürliches Moll.
2 bis 3 Monate meist neben anderen Sachen wie dem Ausbau des Repertoires.

Dannach Einarbeiten in das modale Spiel, damit du immer weißt, welche Skala zum gerade umspielten Akkord passt.
Grundlagen 1 Monat allerdings mit Open End

Das dürften die wichtigsten Basics sein, die relativ unabhängig von einem bestimmten Genre sind. (Obgleich man bestimmt das eine oder andere ergänzen könnte.)

Die Reihenfolge der Etappenziele darf gerne geändert werden, sollten aber eine grobe Richtschnur ergeben, und kann einige Wissensdefizite aufzeigen. Oft schnuppert man mal in eine Lektion hinein, die man sich als komplette Einheit aber erst deutlich später vornimmt. Hier kommt es darauf an, das aktuelle Etappenziele nicht aus den Augen zu verlieren bzw. sich nichz zu verzetteln.
Die Lernziele richten sich an Querbeetspieler, mit breitgefächertem Musikgeschmack. Zwar klingt alles in allem recht lange zu dauern, aber wenn man es richtig macht, hat man schon ab den ersten Lektionen Spaß an dem, was man schon kann. Einigen Lagerfeuerspielern dürfte es wohl einige Zeit ausreichen nur die oberen Etappenziele zu erreichen.

Alle weiteren Sachen, die man noch lernen könnte hängen dann mehr vom angestrebten Genre ab.

Bei allem lohnt es sich, entweder einen guten Lehrer zu haben oder als zweitbeste Möglichkeit gute Lehrbücher (am besten incl. CD oder DVD). Eines allein wird langfristig nicht ausreichen Allerdings sind Bücher verhältnismäßig günstig. (Ich habe im Schnitt pro Monat mit 10 bis 20 Euro für neue Lehe- und Songbücher nebst Zubehör wie neue Saiten ausgegeben.) Die geben dir einen roten Faden vor, so dass du dich nicht verzettelst.

Bei Videokursen kommt es auf das Preisleistungsverhältnis an. Leider gibt es da einige schwarze Schafe, deren Preise an Wucher grenzen, die leider auch den seriösen Anbietern den Ruf schädigen.
Bei den kostenlosen Videolektionen im Netz verliert man schnell den Überblick und verzettelt sich oder übernimmt sich. Daher kann ich die nur als Ergänzung zu einem anderen Lernkonzept (mit besserem roten Faden) empfehlen.

Die meisten handelsüblichen Lehrbücher für Einsteiger sind nicht zu sehr auf ein Genre eingeschossen, so dass du dich auch im Laufe des Kurses Gedanken machen kannst, wohin die Reise gehn soll bzw. selbst entdecken kannst, was dir am meisten Spaß macht.
 
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Dazu
Rhythmen im 1/8-Feeling (einfache Schlagmuster im 4/4 oder 3/4 Takt)

Einfache Begleittechniken
Dämpfen von Schlägen
Einfache Zupfmuster nebst Basstöne und einfache Slash-Akkorde (z.B. C/H)
Einfache Bassläufe, Hammering On und Pull-Of-Figuren

Das befähigt dich einfache Folk- Pop- und Country-Songs sowie einfache Rochballaden zu begleiten.

Hey Respekt für deine umfangreiche Auflistung. Klingt auch alles sehr vernünftig. :)

Das einzige was mir auffällt ist, das du nichts über triolisches Feeling also shuffeln u.ä. geschrieben hast
(oder hab ich das überlesen ??)

Mein Lehrer hat das damals recht früh und ganz natürlich eingeflochten. Und immer wenn ich später Gitarristen
getroffen habe, bei denen das nicht so "natürlich" passiert ist, hatten die mehr mit dem Shufflefeel zu kämpfen ......
Wo also, wenn gewünscht, Triolenfeel und Shuffeln einbauen ?
 
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Hi,
2. Übe nichts, was Du nicht brauchst.

Gerade für einen Anfänger ist es schwer abzuschätzen was er braucht und was nicht. :nix:

Edit: und ich sehe grad auch hier im Forum gibt es bei den "Experten" unterschiedliche Ansichten darüber ;)
 
Das einzige was mir auffällt ist, das du nichts über triolisches Feeling also shuffeln u.ä. geschrieben hast
(oder hab ich das überlesen ??)
Das kommt bei mir meist zeitgleich mit dem Hineinschnuppern in die einfache Bluesskala und einfachen Bluessongs.
Ich habe natürlich nur die groben Streiflichter angegeben und sagte ja, dass noch das eine oder andere ergänzt werden kann. :)

Ps.: habs noch ergänzt.
 
....
Ich habe natürlich nur die groben Streiflichter angegeben und sagte ja, dass noch das eine oder andere ergänzt werden kann. :)

Ps.: habs noch ergänzt.


Ja, aber bei allem Respekt, erlaube ich mir dennoch eine kritische Anmerkung..

Es hilft dem Anfänger doch letztlich wenig weiter, wenn man ihn mit Ratschlägen beinahe erschlägt, weil man versucht ist die ganze Gitarren-lern-Geschichte in einem Post
sozusagen gleich umfangreich mit reinpacken will.

Lerne dies, dies und dies und dann dies, danach das das und das und das auch noch, am besten in allen Lagen + Barre usw. Dann dazu Pentatonik übers ganze Brett und danach gehts weiter mit den Modi..
bisschen polemisch überspitzt formuliert..

Meiner Erfahrung nach funktioniert das so nicht sondern verjagt damit die Ratsuchenden..bzw. überfrachtet diese.
Meine Kritik ist keine Geringschätzung an der wohl wohlmeinenden Intension zur Hilfe, aber erstmal einen Berg aufzutürmen mit dem Tenor, dass sei
erst der gemütlich Teil der ganzen Sache führt meiner Meinung nach nicht zum Ziel.

Ich würde dem TS eher raten such Dir mal einfache Songs z.B. von Neil Young oder auch Coldplay, U2, egal, was Dich halt anmacht und versuche die Akkorde rauszukriegen, nachzuspielen um mal ein Gefühl
für Songstruktur zu bekommen. Dazu noch vielleicht einfache Bluesvarianten in Dur und Moll.
Lerne dabei wie sich Akkorde unterscheiden, also Moll /Dur..und wo diese gemeinsame Töne haben.

Oder einfache Verwandschaften der Akkorde aufzuzeigen. Hast Du einen Song in C, F und G ist es vielleicht hilfreich dass zu diesen Dur-Akkorden es recht nahe verwandte
Mollakkorde gibt, da diese aus den fast gleichen Tönen bestehen. C-Dur und A-moll sind verwandt, F-dur und D-moll sowie G-Dur und E-moll..etc.
Die Regel ist hier, hast du einen Dur-Akkord findest du 3 Halbtöne tiefer den verwandten Moll-Akkord.., nennt sich Moll-parallele und kannst dadurch ersetzen und variieren..

Pentatoniken wirst Du immer brauchen dazu ist es eine einfache Struktur die man übers Griffbrett sich eher erarbeiten kann. Dann sieht man weiter...
 
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@ThisErik

So schauts aus ....

und deshalb zum 3. Mal ;) Er sollte, bei dem was er eigentlich vorhat, einen Gitarrenlehrer aufsuchen, da hat er in der Regel die schnellsten und besten Erfolge ....
 
Dein Einwand stimmt nur bedingt.

Mit dem Rat: lerne hier ein bisschen, da ein bisschen ist der Anfänger noch mehr überfordert, weil er den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, und erst recht nicht weiß, wo er anfangen und wie weitermachen oder wiedereinsteigen kann.

Deine Empfehlungen versteht nur der, der spielen kann. Und bei einigen Sachen weiß ich jetzt schon, wo die nächsten Probleme und Fallstricke für den Anfänger lauern.

Die Generalübersicht dient eher dazu, einen Lageplan aufzuzeigen und Stationen zu kennzeichnen. Zumal der TE ein Wiedereinsteiger ist, der anhand der Aufstellung Wissenslücken abklappern kann. Den wirst du in ähnlicher Weise in jeder Inhaltsangabe eines Gitarrenlehrbuches für Anfänger wiederfinden.

Gerade wenn man mit der Pentatonik ANFÄNGT verrennt man sich sehr schnell, weil wichtige Grundlagen fehlen. (Durkadenz und Mollkadenz und Unterscheidung von Dur und Moll.) Etwas, das man jedem der ein paar Lieder mit 3 Akkorden klimpern kann, nicht mehr erklären muss.
 
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Pentatoniken wirst Du immer brauchen dazu ist es eine einfache Struktur die man übers Griffbrett sich eher erarbeiten kann. Dann sieht man weiter...

Komisch ich hab mich mit Pentatonik erst beschäftigt, als ich bestimmt schon 10-12 Jahre gespielt habe. Vermisst hab ich da auch nichts :nix: .....
 
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Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Tipps. Ich werde mir das mit dem Lehrer nochmal überlegen. Mein damaliger Lehrer ist schon ein guter und mit einem klar umrissenen Ziel wird das vielleicht noch was mit uns. Er bietet auch 10er Karten mit individueller Terminabsprache an. Das würde, denke ich, ganz gut passen. Jede Woche geht finanziell nicht. Erst Recht nicht, so lange Kurzarbeit ist.
Ein Lehrer stand in meinen Überlegungen nur deshalb nicht vorne, will es mich durchaus auch trotzt zu sehen, was ich ohne hinkriege. Ich weiß, dass guter Unterricht etwas wert ist. Außerdem wollte ich gerne sehen, ob ich diesmal dran bleiben, bevor ich weiter Geld ausgebe. Andererseits hilft für Unterricht vielleicht auch dran zu bleiben.
 
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