zu aufgeregt sein/ Lampenfieber

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Hallo zusammen

Ich habe das Gefühl mein Problem zu aufgeregt zu sein beim spielen beim Klavierlehrer wird immer grösser. :(
Ich möchte alles so gut wie möglich, fehlerfrei spielen aber in letzter Zeit ( die letzten zwei Male) klappt irgendwie gar nix mehr. Zu Hause geht es gut, im Unterricht bin ich am Tasten suchen/ Lage suchen, bin irritiert von der anderen Tastatur die sich anders spielt als meine.
Meine Motivation geht gerade etwas zurück, ich übe zu Hause so viel wie möglich (4-7 Std pro Woche) und dann klappt grad gar nix beim präsentieren vorm KL. Die Aufregung habe ich schon von Anfang an, aber irgendwie wird’s immer mehr.
Was kann ich gegen mein Problem machen?
Wenn ich mich zu Hause selbst aufnehme dann steigt auch schon die Aufregung und ich mache mehr Fehler. Auch vor anderen Familienmitglieder habe ich das Problem.
Ich weis ich brauche eigentlich überhaupt nicht aufgeregt zu sein, total blöd, aber ich kann es auch nicht abstellen.
Habt ihr ein Tipp?

Lg RedRose
 
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Einfach machen. Mit der Erfahrung damit kommt die Routine. :)
 
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Wenn ich mich zu Hause selbst aufnehme dann steigt auch schon die Aufregung...
Ok, als erstes suchst Du dir eines deiner Stücke, das Du 100% drauf hast. Natürlich kann es sein, dass das ein deutlich leichteres Stück ist, als das, was Du derzeit im Unterricht behandelst.

Lege dir die Noten zu dem Stück vor und spiele es erst ohne Aufnahme.
Wie war das - technisch fehlerfrei und auch mit musikalischem Ausdruck im angemessenen Tempo?
Nur wenn das so war kannst Du dieses eine Stück aufnehmen - natürlich wenn Du allein und ungestört bist und gerne erst einmal mit Metronom, denn es geht hier ums Üben, nicht um deine erste CD Produktion.

Wenn Du eine Rückmeldung gibst, können wir das Vorgehen weiter diskutieren.

Grundsätzlich ist es gut gegen ungewollte Alarmzustände, wenn man eine schnell wirksame und leicht erlernbare Entspannungstechnik kann. Seit Jahrzehnten bewährt ist da die "progressive Muskelentspannung" nach Jacobson.
Falls man bei der Entspannung auch mal einschläft, ist das übrigens gar kein Problem. :)
youtube.com/watch?v=c8NdFOXBgxE

Gruß Claus
 
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Auch vor anderen Familienmitglieder habe ich das Problem.
Dann wäre das doch ein ideales Trainingsfeld um dich daran zu gewöhnen, dass jemand deinem Spielen zuhört.
Dann wird es mit der Zeit normal und weniger aufregend.
Es hat vorallem mit dem eigenen Druck, den du dir machst, zu tun. Dem Perfektionismus, den du unbewusst anstrebst. Du willst dein Bestes geben und versetzt dich damit in einen Ausnahmezustand hoher Nervosität. Je mehr du dir sagen kannst: "Ich bin so gut wie ich eben bin. Ich bin kein Profi und ich spiel das Ding jetzt einfach so gut/schlecht wie es wird" umso lockerer und unperfekter kannst du es angehen.
Sei da wirklich selbstbewusst "du selbst" also jemand unperfektes, der lernt, übt und es dann so gut spielt wie er es eben dann zu dem Zeitpunkt schon kann.

Das Gefühl tritt wahrscheinlich häufig dann auf, wenn derjenige besser spielt als man selbst, oder einem das Gefühl vermittelt "ich kann nix".

Eigne dir das Gefühl des Satzes: "Ich kann nix, na und? Deshalb bin ich ja hier! Deshalb übe ich ja!" an. Wie gut du bist liegt natürlich schon auch an dir selbst, aber es liegt vorallem am Lehrer und seiner Fähigkeit dir die Methodik, die Konzentration usw. beizubringen. Nicht du musst nervös sein, sondern eher er, da ER "dafür sorgen muss, dass du das Handwerkszeug lernst um besser zu werden".
Dreh den Spieß also gefühlsmäßig um in ein "na und.... dann zeig mir was ich tun muss, damit es besser wird!" Das darf innerlich ruhig ein etwas "trotziges" Gefühl sein. Das schützt dich und mindert deine Selbstverurteilung und den Drang dir selbst einzureden, dass du zu schlecht bist/nix kannst/es aufgeben sollst usw.
Ich weiß, dass Frauen da gerne und schneller dazu neigen als Männer und versuche dir einfach durch diese "Gefühlsanalyse" zu zeigen welches Rädchen da ganz automatisch in deiner Denke greift und entlarft werden darf.
 
Ja, aber das wäre in diesem Fall der zweite Schritt vor dem ersten.
Dass das nicht funktioniert wurde ja schon bemerkt und wenn etwas nicht funktioniert, dann sollte man Variablen ändern statt auf Löschung des physiologischen Reflexes durch Reizüberflutung hoffen - das kann nämlich auch ins Auge gehen und der dann folgende Zustand nennt sich Panik.

Gruß Claus
 
Klar, da hast du recht
 
Ich kann die ganz einfachen Lieder vom Beginn gut ohne Fehler spielen.
Aus meinen Repertoire kann ich ein einziges Lied das auch vorm KL klappt, da hat er nix auszusetzen. Die anderen kann ich nicht abliefern wie gewünscht.
Bei den anderen stimmt mal dies mal das nicht, d.h. zu schnell und Rythmus mein nächstes Problem, verspieler die ich jetzt extrem viel hab aufgrund meiner Anspannung, dann is es korrekt gespielt aber für ihn zu langweilig - ich muss meine persönliche Note reinbringen indem ich mir was überlegen muss Passagen anders zu spielen, dann hier noch eine Verzierung am Schluss, dann diese drei Passagen nicht so schnell nacheinander, mach ich das das nächste mal, dann is es zu langsam, ich muss kleine Pausen dazwischen machen aber in den Passagen wieder schneller. Etc..


Werde diese Woche nochmal intensiv alle Repertoirelieder üben, wenn es dann nächste Woche wieder nicht klappt, weis ich nicht weiter...
 
Schau mal, dein Lampenfieber ist unter diesen Umständen doch sehr gut begründet und eigentlich auch etwas anderes.
Dein Körpergefühl macht dich so gut es irgend geht darauf aufmerksam, dass Du derzeit nicht soweit bist, um vorzuspielen.

Das geht erst, wenn Du so mit ein paar Stücken so weit bist, dass Du dich beim alleine spielen mit ihnen sauwohl fühlen kannst. Mit Zuhörern gibt es dann auch etwas Anspannung, aber nicht die (derzeit doch berechtigten) Versagensängste.

Mein Rat istdeshalb: bis auf Weiteres keine Vorspiele.
Das Entspannungstraining empfehle ich sowieso. Eine 1/4 Stunden am Tag mit der Dame aus dem YT Video zu üben ist m.E. für einen generell besseren Umgang mit Stress ganz ok.

Eine andere Baustelle ist das mit deinem Instrument, dem Unterricht und den Stücken.
Ist das denn ein systematisch aufgebautes Lernen und beherrschst Du den bisher gelernten Stoff?
Sonst sollten "nebenbei" natürlich die Baustellen bearbeitet werden, immer schön eine nach der anderen.
Klaviertechnik kann man recht systematisch verbessern, wenn Du schon etwas fortgeschritten bist, z.B. Geläufigkeit, Parallelbewegungen, Melodieführung, Ornamentik, Akkorde, Treffsicherheit, Wechsel der Hände, Sprünge...

Voraussetzung für einen "persönlichen Ausdruck" ist m.E. ein technisch einwandfreie Beerrschung des Stücks plus musikalisches Wissen. Manches steht in den Noten wie Tempo und Dynamikangaben, das Meiste muss man aber als Hintergrundwissen mitbringen, z.B. die häufig vorhandenen Frage Anwort Melodien oder wie man die Wiederholungen in den kleinen Bachstücken wiedergibt.
Normalerweise wird im Unterricht etwas zum Stück gesagt, das man neu anfängt (Aufbau bzw. Form, Auffälligkeiten, Geschichtliches, Herangehensweise bi Spielen...).
Nachdem dein Lehrer klare Vorstellungen hat, kannst Du ihn bitten, dass Du sein Vorspiel aufnimmst (Smartphone reicht schon).
Das wäre die einfachste Möglichkeit, von ihm auch unter der Woche bei deinem Üben zu lernen, wie ein Stück gespielt werden soll.

Wenn es im Stoff zu schnell geht, dann solltest Du das anprechen. Das Musizieren verfolgt in der Ausbildung natürlich Ziele und einen Anspruch. Aber das geht nur, wenn Du dich beim Lernen wohlfühlst und es dir Freude vermittelt - zuviel Druck und Anforderung zerstören das.
Deshalb wäre es gut, wenn Du da auf dein Gefühl achtest und sagst, wenn es nicht mehr für dich passt.

Das Hören der Musik ist sehr wichtig. Unabhängig von deinem Lehrer bietet da mittlerweile Youtube reichlich Material. Dir wird schnell auffallen, dass die Qualität des Vortrags dort allerdings sehr unterschiedlich ist.
Letztlich sollte es dir aber gelingen, zu fast jedem Stück eine ordentliche Aufnahme zu bekommen - entweder vom Lehrer eingespielt oder auf Youtube gefunden.

Wenn ein Stück soweit erarbeitet ist, dass es mit beiden Händen zusammen (ggf. abschnittweise) langsam gespielt werden kann, dann kannst Du das Metronom einsetzen. Das Metronom ist entscheidend, um auf Dauer ein gleichmäßiges Spielen erreichen zu können.
Übst Du an einer schwierigen Stelle, die noch nciht mit Metronom gespielt werden kann, dann kannst Du mit dem linken Fuß tappen, den Rechten brauchst Du wahrscheinlich für das Pedal. Tappen kannst Du beliebig langsam und es lääst sich leicht aussetzen, beim Begreifen ist es manchmal nicht einmal gleichmäßig. Wichtig ist aber, dass Du dadurch jederzeit eine Rückmeldung über den Fluß der Zeit erhältst und eben auch, wenn dieser Fluss gerade nicht fließt.
Nu in die Noten schauen und diese abdrücken, bis die Achtel geschätzt halb so lang die Viertel gespielt werden ergibt nie ein rhythmisch ordentliches Spiel.
Wenn Du kein Metronom gewohnt bist wird es die erste Schwierigkeit sein, genau mit dem ersten Schlag anzufangen - weder ein bisschen davor noch ei bisschen danach.
Das Tappen und üben mit Metronom wird deine Rhythmik aber Woche um Woche verbessern.

Gruß Claus
 
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Lampenfieber ist immer eine vorm von Stress und Angst Fehler zu machen, nicht die Erwartung des Publikums oder den eigenen zu erfühlen.
Das beste Mittel dagegen ist Kontrolle und Erfahrung.

Als erstes muß du die Angst überwinden wenn du z.B. Live spielst oder vor deinem KL. Rede mit Ihm über dein Probleme und wenn er ein guter Lehrer ist wird er das verstehen und mir dir Möglichkeiten suchen Lösungen dafür zu finden. Wenn er das nicht versteht solltest du überdenken ob er der richtige Lehrer ist für dich.

Mein Tip was mir ein Profi beigebracht hat.....übe deine Stücke bis du meinst es läuft ganz gut und recht fehlerfrei Zuhause in der richtigen Geschwindigkeit. Und damit meine ich nicht das du dich schon Zuhause dich ständig verhaust, dann kannst du das Stück nicht sondern das es bis auf ein paar minipatzer gut spielen kannst.
Dann erhöhe die Geschwindigkeit und übe es schneller wie normal....damit erzeugst du künstlichen Stress, denn damit wird es schwieriger und du hast nicht mehr so viel Zeit zum nachdenken beim spielen.
Wenn du merkst das es dann gut läuft in der zu schnellen Version wirst du merken das es dann in der Live oder KL Situation mit Lampenfieber und der normalen Geschwindigkeit des Stückes besser läuft weil du ja die Stresssituation geübt hast.

Denn anderen Tip, spiele soviel wie möglich vor Leuten oder vor kleine Publikum (Freunde, Famile). Wenn dann da mal was schief läuft...Shit happens...ist aber kein Drama. Das sammelt Erfahrungen und gibt dir Sicherheit das es nicht immer schlimm laufen muss sondern du wirst merken das es auch gut laufen wird. Positive Erfahrungen sind überaus wichtig und geben dir Sicherheit das du es ja schon mal gut gespielt hast vor "Publikum".
 
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Danke für eure Antworten

Ob der Unterricht systematisch aufgebaut ist, weis ich ehrlich gesagt nicht, denke ein System wird schon dahinter sein. Wir machen das Buch „Klavier spielen mein schönstes Hobby“ fortlaufend, plus Lieder die er aussucht oder raussucht was ich mir wünsche und dann muss ich noch von Zeit zu Zeit Aufgaben bestehen aus einem anderen Klavierbuch das er mir vorlegt.
Neue Lieder schauen wir kurz zusammen an, dann lerne ich sie alleine zu Hause bis zur nächsten Woche und beim Vorspiel bekomm ich dies und jenes gesagt zu ändern. Oder ich bekomme eines mit oder zugeschickt und arbeite das alleine durch und werde wieder korrigiert beim Vorspiel.

Für Euch ist das pures Anfängerniveau, das beste Lied wo klappt is Boulevard of Broken Dreams in der easy Version. Die Lieder die ich bisher spiele sind alle recht kurz. Mit mehr üben ist es schwierig, ich weis je mehr ich übe wird es besser, manchmal schaffe ich täglich 1 Stunde, oder auch 2 Std., dann jenachdem wie ich arbeite, was sonst anfällt an Termine, Haushalt, Kind, kann es nur 4 Tage die Woche 1 Std. sein.
Der KL meinte mal wenn ich mehr als 30 Min. an 6 Tagen pro Woche übe, dann wäre das zuviel was ich investiere, ich würde dann nicht effizient genug üben. Wenn ich aber drunter übe, komm ich mit dem Pensum nicht mehr mit.


Mit dem Metronom ist das so eine Sache, ich weis ich muss unbedingt damit üben, aber ich mache es selten. Ich hab gar kein Gehör dafür ob das Klick jetzt zu meinem Ton passt, nur wenn es sehr langsam ist und es bis zur Viertelnote geht, Achtelnote klappt gar nicht rein vom Gehör. Wenn ich allerdings dagegen optisch schaue auf das Metronom vom Handy, dann klappt das deutlich besser das ich zeitgleich spiele mit dem Metronom, auch Achtelnoten. Irgendwie benötige ich es visuell das es klappt.
Das mit dem linken Fuss dazu tippen hab ich auch probiert, da komme ich völlig raus.
Ich denke ihr habt recht, wahrscheinlich ist das mein Problem das mich dann unsicher werden lässt beim Vorspiel und ich dadurch die Fehler mache.

Ihr habt mir zur Erkenntnis geholfen, was und warum ein Teil von meinem eigentlichen Problem für die Angst/das Lampenfieber ist! Danke!
Ich probiere es zu ändern/üben und hoffe es wird mit der Zeit besser.

Lg
 
Ich möchte Dir nur mit geben das du dich nicht von dem Musikmachen abbringen läßt durch irgend welche Entäuschungen. Musik machen soll als Hobby Spass machen und egal wie gut man spielen kann es geht als erstes immer um die Freude. Wenn du merkst das du mit dem Übungpensum nicht hinkommst in 1 Woche die Aufgabe zu lernen nimm dir 2 Wochen und geh dann erst wieder zum KL, das macht mehr Sinn als sich durch zu hetzen. Das mit den 30 Minuten am Tag üben seh ich übrigens nicht so, jeder Mensch ist anders was gelerntes zu verinnerlichen. Der eine muß täglich 30 min. üben der andere 2 Std damit er das selbe kann.
Man kann eigenlich nie genug üben um besser zu werden wichtig ist das du dabei auch Spass hast.
 
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Oh, viele Antworten, wenige gelesen:redface:

Ich glaub nämlich, dass dein Problem durch eine falsche Motivation / Einstellung kommt.

Ich geh gar nicht mit dem Anspruch in den Unterricht "perfekt" zu spielen.
Während ich die Woche über übe, achte ich schon verstärkt darauf wo meine Probleme liegen.
Die bespreche ich mit meinem Lehrer und wir arbeiten die gemeinsam durch.
Gerade der Unterricht ist für mich ein Platz, an dem ich Fehler machen kann und schon mal Probleme durch prügel.

Außerdem weiß ich das mein Lehrer jedes Stück schon hundert Mal gehört hat, oftmals vielleicht besser als von mir gespielt aber mindestens genauso oft schlechter als von mir
:great:
 
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Ich hab gar kein Gehör dafür ob das Klick jetzt zu meinem Ton passt, nur wenn es sehr langsam ist und es bis zur Viertelnote geht, Achtelnote klappt gar nicht rein vom Gehör.
Merkst Du etwas?
Sowohl für den Metronomklick wie für den Tap gilt folgendes: wenn Du eine derart einfache Rhythmik wie Viertel und Achtel nicht koordinieren kannst, dann dann ist das eine Baustelle, die Du unbedingt in Ordnung bringen solltest. Du baust sonst rhythmisch auf Sand und das wird dir immer mehr Probleme machen.


Um das Spielen zum Metronom anzugehen kann ich dir empfehlen, in deinem Heumann die Erklärungen in Band 1 Seite 13/14 genau zu lesen, zu überdenken und auch die Inhalte in den blauen Feldern zu beachten.
Was da steht ist pures Grundlagenwissen, das muss 100% sitzen.
Dann nimmst Du dein Metronom auf 100 und 4 Beats bzw. 4/4 Takt, so dass jeder neue Takt mit einem anderen (üblicherweise helleren) Klickton markiert wird als die 3 restlichen Viertel. Wenn dir 100 bereits zu schnell ist, kannst Du das Tempo auf 90 oder 80 stellen, noch langsamer wird die Übung aber allmählich wieder schwieriger!

Zuerst achtest Du nur auf das Metronom und liest dazu die Noten von "First Steps" auf Seite 14, bis es ohne jede Anstrengung möglich ist, die Klicks und die Noten synchron wahrzunehmen.
In Takt 1 kommt auf jeden Schlag des Metronoms eine Note, Takt zwei dauert genau 4 Schläge, die erste Note aus Takt 3 beginnt genau mit dem andersklingenden Metronomklick der Eins usw.
Wenn Du diee Noten nur liest und das zum Metronom synchonisierst, wird dir das vermutlich schnell leicht fallen.
Übrigens kannst Du die Noten auch gerne "la, la, la" singen, gebe dir dafür den ersten Ton vor und versuche die Töne zu treffen.

Nachdem es mit dem Metronom und synchronen Lesen klappt, wobei Du auch die Finger passend bewegen kannst (Luftklavier), geht es ans Instrument.
Zunächst wird nur der Einsatz geübt, Einsatz bezeichhnet den Moment des Beginns deiner Stimme (hier: Klavierton) beim Spielen. Das bedeutet, immer nur den ersten Ton zu spielen, dann hast Du wieder Pause und kannst auch einen Takt oder länger aussetzen, wenn Du magst.
Lass dir soviel Zeit wie Du magst, die Übung soll leicht fallen.
Frisch eingezählt spielst Du mit einer weiteren "1" wieder den ersten Ton.
Ein paar Minuten genügen am Tag für die Übung, sie zu wiederholen ist sinnvoll bis dein erster Ton auf die "1" ein paar Mal genau zusammen mit dem Klick kommt.

Du solltest schließlich das Gefühl haben, dass Du den Tonanfang auf die "1" mit dem Metronomklick sicher spielen kanst und damit unter Kontrolle hast.
Bis das soweit ist, machst Du jeden Tag ein paar Minuten nur die im Abschnitt beschriebene Übung mit "First Steps".

Wenn der metronomsynchrone Anfang klappt, kannst Du das das ganze Stück First Steps zum Metronom üben. Nachdem das Stück so superleicht ist sollte es dir jetzt möglich sein, auf das Zusammenfallen der Viertel mit den Metronomklicks zu achten.

Wenn Du magst, kannst Du diese Minilektion üben und zu deiner Erfahrung damit berichten.

Sollte es wider Erwarten doch Schwierigkeiten geben, dann gehe noch einmal zurück zum Metronomklick plus synchronem Notenlesen und mitzählen.
Dann wieder zur Übung "erster Ton auf den ersten Metronomschlag". Sollte es trotzdem nicht klappen beschreibe möglichst genau, worin die Schwierigkeit besteht.

Gruß Claus
 
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Mein KL weiss dass ich nix kann. Da geht man schon völlig befreiter an die Sache heran :)

Ich spiele die Übungsstücke im Unterricht auch erst mit 50-75% Tempo an und dann bei einem weiteren Durchgang mit entsprechender Geschwindigkeit und Dynamik.

Irgendwann gibt sich das von alleine mit der Nervosität. Gerade als "Hobby-Spieler" hat man hier ja nichts zu verlieren. Aber viel zu gewinnen, wenn es der richtige Lehrer ist...
 
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Ich fürchte, es kann sich nichts geben, sondern nur schlimmer werden, wenn es bereits der Stoff der ersten handvoll Unterrrichtseinheiten noch einmal genauer erklärt und durch Üben geeigneter Stücke sowie Kontrollfragen und kleiner Aufgaben gefestigt werden muss.

Gruß Claus
 

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