Zwei Treiber ca drei Treiber, Hörluchs

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Jakobandendrums
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Hallo beisammen,
ich bin neu hier und habe auch schon die Suchfunktion zu dem Thema genutzt, allerdings nicht genau das gefunden, was ich suche.

Ich studiere im Moment Jazz Schlagzeug, bin aber auch mit einer Indie Pop Band unterwegs und helfe gelegentlich als sub aus, spiele auch in einer Party/Kommerz Band. In der Band (Indie Pop) möchten wir jetzt auf In Ear Monitoring umsteigen und ich habe mich schon erkundigt, welche Kopfhörer denn gut sind. Ich habe mich jetzt dazu entschieden, ein custom Modell von Hörluchs zu kaufen, ich stehe jetzt aber vor der Frage, ob mir zwei oder mit drei Wegen/Treibern… vom Budget her bin ich zur Not flexibel, weil wenn ich mir Inears kaufe, am besten nur einmal und ich lege schon wert auf eine gute Bühnenerfshrung, ich möchte mich beim Spielen einfach wohl fühlen, aber ich wäre trotzdem natürlich froh, wenn ich den Geldbeutel so gut wie möglich schonen kann.
Grundsätzlich finde ich die Custom Bass HL5210 interessant (kosten 639€) und die Custom Allrounder HL5300 für 879€ interessant. Ist halt ein Haufen Geld und ich würde gerne wissen, wie eure Erfahrungen mit beiden Modellen sind und generell, ob ihr den Aufpreis für ein 3 Wege System aufgrund von Erfahrungen gerechtfertigt findet und ob der Unterschied zwischen 2 und 3 Wegen so groß ist, dass es sich lohnt, mehr zu zahlen.
Könnt ihr mir vielleicht auch was zu der angeblichen Bassbetonung der HL5210 sagen?
Und an die Drummer unter euch, ist es sinnvoll, bassbetont zu kaufen oder liegt euch ein ausgewogeneres Klangbild besser auf der Bühne?

Zuletzt würde mich noch interessieren, ob jemand von euch im Jazz schon einmal in ear Erfahrungen gemacht hat (ich weiß, ist ungewöhnlich aber wäre trotzdem einfach interessant, ob das funktioniert oder eher keine gute Idee ist)

Vielen lieben Dank schonmal im Voraus!
Liebe Grüße, Jakob :)
 
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ich kann leider nichts zu diesen produkten beitragen, aber für schlagzeug ist eine bassbetonung wichtig, sonst hört man verschiedene trommeln und die bassgitarre schlecht.

ich hatte anfangs von inear den SD2, aber der kommt nicht tief genug im frequenzgang.
deshalb habe ich von vision ears den VE 6 X1 gekauft. damit läuft alles wunderbar.
 
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Ich hab die Standard-Variante mit 2 Treibern (am Bass) und bin voll zufrieden. Ich würde nicht unbedingt zu der Bass-Lastigen Version greifen. Wenn mehr gewünscht ist geht das immer noch per EQ am Monitorpult. Der Unterschied selbst zwischen 2 und 3 Wegen ist eher dass die Mitten besser abgebildet werden.

Edit: Wenn Du schon auf Hörluchs schaust dann schau doch mal ob ein passendes Hörstudio in der Nähe ist. Normalerweise kann man da die Monitore auch testen.
 
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es ist halt wichtig, daß die treiber die frenquenzen übertragen können. es nützt nichts, am EQ zu drehen, wenn der treiber den ton nicht erzeugen kann.
unseree trommeln sind im bereich von 50hz und der bass geht bis auf 30hz hinunter.
das war mir wichtig, daß diese frequenzen abgebildet werden können.

zb. beim SD 2 heißt es ab 20hz....aber ich habe die bassgitarre und die tiefen toms kaum gehört.
20hz heißt nicht, daß bei 30hz schon ein nennenswerter pegel anliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich stehe jetzt aber vor der Frage, ob mir zwei oder mit drei Wegen
Mein Erfahrung (habe beides von UE) und damit auch meine Empfehlung: Ganz klar 3-Wege. Der Klang ist um einiges differenzierter und gerade, wenn es um echte Musik (und keinen Krach) geht, ist das sehr viel wert.
 
Ich bevorzuge statt massiver Bässe lieber ein ausgewogenes Klangspektrum (siehe auch Tombullis Beitrag).
Daher habe ich mich auch für ein 3-Wegesystem entschieden:
ATH-E70. Der hat 2x Bass und 1x Höhen.
Aber: Die beiden Basstreiber sind unterschiedlich abgestimmt, so daß einer von beiden eher die Tiefmitten auffüllt und somit die IEMs ein gutes Frequenzspektrum abdecken. Aufgeräumt, straff genug untenrum usw.

Verglichen mit meinen Studiomonitoren und Studiokopfhörern kann ich bei denen keinen Nachteil entdecken.

Gerade wenn Du in verschiedenen Musikstilen unterwegs bist, würde ich an Deiner Stelle auf einen guten Allrounder setzen!

Angepasste Silikonstöpsel habe ich mir dann dazu gegönnt, von der Fa. Scheinhardt. Die haben von vielen gängigen IEMs die Maße und brauchen nur Deinen Ohrabdruck.
 
Wenn die Bässe zu dominant sind, kann der EQ entsprechend dämpfen. Besser als boosten.
 
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Ich hole morgen meine Vision Ears Model 6 in der X1 Variante mit angehobenen Bässen. In Mannheim konnte ich mehrere Modelle testen und habe mich dann bewusst für das Model entschieden. Zuvor hatte ich ein angepasstes Model von ACS und verschiedene Shures, zuletzt (und als Backup) die 315. Nach mehreren Hörstürzen und nach 40+ Jahren RocknRoll entsprechend geschädigtes Gehör (trage mittlerweile Hörgeräte) möchte ich schlicht so gut wie möglich Hören und Spaß dabei haben!
 
Der Bassbereich beinhaltet kaum musikalische Information, da geht es hauptsächlich ums feeling. Per Ohrhörer ist das nur sehr begrenzt zu realisieren; da braucht man ohnehin einen shaker. Den Hörer auf hohe Basswiedergabe hin auszuwählen ist nicht unbedingt sinnvoll.

domg
 
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mag sein, daß der informationsgehalt gering ist.
was für sinn sollte es haben, als musiker eine schrecklich klingende musik im IEM zu hören?
wenn ich musik mache....und ich mache musik in erster instanz für mich und lasse zuhörer daran teilhaben....dann möchte "ich" den maximalen genuss beim spielen haben.
ich möchte die kickdrum und den bass hören, und nicht nur die "erforderliche information" die für das erbringen der musikalischen leistung erforderlich wäre.

was ich als wichtig empfinde: welche details der musik kann das IEM abbilden. speziell beim gesang kann ein sehr guter IEM hörer jedes schmatzen, jedes röcheln der stimme abbilden, was ggf. für ein finetuning beim singen erforderlich sein könnte.
 
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speziell beim gesang kann ein sehr guter IEM hörer jedes schmatzen, jedes röcheln der stimme abbilden, was ggf. für ein finetuning beim singen erforderlich sein könnte.
Nur was hat das genau mit der Tiefbass-Wiedergabe zu tun?

Für mich persönlich hat Monitoring (egal ob mit Boxen, Kopfhörern oder IEM) immer noch "sehr, sehr, sehr" viel mit dem Kontrollieren des eigenen Tuns beim Musik-Machen zu tun. Da ist das Erkennen von Schwachstellen im Spiel ungleich wichtiger als der "perfekte Sound". Den will ich beim Hören aus Genuss-Gründen haben. Beim Musizieren ist die Spiel-Kontrolle einfach deutlich wichtiger. Daher ist meine Vorstellung eines guten Monitorsounds eine prägnante Wiedergabe der relevanten Spiel-Informationen wichtig. Und dazu gehört eine ausgeprägte Bass-Wiedergabe ganz und gar nicht. Und das sage ich als Bassist. Das stört eher wenn ich da unten herum zu viel Energie in die Ohren bringe. Aber wie gesagt, das ist etwas für mich persönlich. Andere sehen das anders.
 
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Nur was hat das genau mit der Tiefbass-Wiedergabe zu tun?
ein guter IEM kann beides......schmatzen und röcheln wiedergeben und einen tollen allumfassenden sound.
bei den günstigen versionen muß man sich entscheiden, was einem wichtiger ist.
 
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Deine Argumentation, bassstarker Sound bedeutet automatisch guter Sound kann ich nicht unterschreiben, DarkStar, aber ich durfte Dich ja bislang schon öfter als speziell in Sachen Sound erfahren.
Solange der Hörer bis 80Hz einigermaßen linear runter kommt, ist m.E. alles gut. Tiefer ist Sache von Shakern.

domg
 
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automatisch sicherlich nicht. bassstark ist vielleicht nicht der optimale ausdruck.
aber wenn die musik tiefe tonelemente enthält, will ich sie hören und nicht raten müssen....fangen die anderen schon an zu spielen?
zb. synthesizer können sehr tiefe töne erzeugen.

Übrigens, was sind Shaker?
 
Ein Vibrator?
Erektionen während des Konzert sind lästig :nix:
 
Eine Rüttelplatte?

Ich könnte mir vorstellen, für Musiker mit Gehörproblemen eine super Alternative
 
Gemeint sind Shaker(Platten), entkoppelte Bodenplatten auf die man sich als festgewachsener Bassist stellt oder unter den Drumhocker schmeißt/schraubt, die dann mit Hilfe einer Endstufe, Frequenzweiche + Motor(en) in Schwingung gebracht wird und so den fehlenden Körperschallanteil bei einem Inear-System simuliert/ergänzt. Quasi ein Subwoofer der schüttelt und nicht "schallt".

Ganz ehrlicher, ich find das alles äußerst subjektiv bzw. Geschmackssache, trotzdem klingt hier vieles wieder als gäbs nur Schwarz/Weiß :weird:


Bass keine tonale Informationen mehr?... Puh... Halte ich schon für ausgewachsenen Schwachsinn. Wo bei wem im Gespräch dann grad "der Bass" anfängt&aufhört ist aber auch wieder Definitionssache. Das ist genau wie die Diskussion brauch ich ein Subwoofer zum Mixen oder Musikhören oder nicht. Der eine brauchts, den nächsten störts. Zuviel Bass kann Informationen bzw. andere Frequenzen maskieren, aber im Gegenteil auch Mehrwert bieten. Nicht jede Musik hat "Informationen" im Bassbereich außer Wummern oder ne Bassdrum, es gibt aber auch genug gegenteilige Situationen.
Genauso blöd sind Diskussionen unter uns Bassspielern "ich spiel ein 5-Saiter mit H a 30hz, meine Box muss unbedingt die Frequenz wiedergeben können sonst klingt es nicht". Nö, du kannst auch einen geilen Basssound haben, der erst ab 80hz wirklich loslegt (sieh klassiker Ampeg 8x10). Geschmackssache, jeder hat ein anderes Profil, mit dem er sich wohl fühlt. Dann braucht der Kollege halt seine Fundamentale hörbar bei 30hz um Glücklich zu sein...

Ein Shakerboard hingegen hat mir persönlich beim Testen nur fürs Körpergefühl zusätzlichen "Fun" beschert. Tonal hatte ich da aber null Mehrwert. Ist für mich einfach total überflüssig.

Ich vermisse beim Inear keinen physischen Bassdruck oder die Zwerchfellmassage, habe aber selbst in meinen Metal-Combos immer nur so laut, dass es reicht. Andere sind es gewohnt, dass der Körper vibriert und können nicht ohne. Wenn im Inear-Betrieb was fehlt, feel free das zu kompensieren. Die Bass-Potenz beim Inear steht und fällt eh erstmal mit der Passform des Hörers. Dichtet es nicht gut ab, ist wenn überhaupt nur noch die Hälfte an Bass im Ohr.

Ich bin auch der Meinung, eine potente aber vor allem differenzierte(!) Basswiedergabe im Inear-System ist ein Zugewinn. Raus drehen kann man immer, viele Inear-Sender haben EQ Filter für genau diese Fälle, ect. Genauso im Mittenbild, je mehr differenzierte Information, um so besser. In den meisten Fällen heißen mehr Wege/Treiber auch mehr differenzierte Klanginformation. Da muss man halt schauen was der Geldbeutel her gibt oder man ausgeben will. Wichtiger als die Anzahl der Treiber ist da aber erstmal der Sitz. Bei mir verrutschen normale System nach 5min, daher bringen mir die besten 8-Treiber Hörer nichts ohne eine passende Otoplastik. (wobei du bei Hörluchts ja individuelle angepasste Inears hast)

Mein persönlicher Hauptgrund, weshalb ich nach Vergleich für ein Inear-Kopfhörer mit Basserhöhung entschieden habe, ist aber, dass bei den Modellen mit linearen oder anders betonten Frequenzkurven die Höhen viel zu sehr rein hauen und ich da schnell gestresst bin. Bassbetonte Höhrer haben für mich nach oben hin auch meist das angenehmere/rundere Klangbild und passt daher gut zu meinem Hörgeschmack und unterstützt ggf. auch grad die für mich wichtigen Frequenzen bei Instrumentierung Bass/Drums. Da macht es unter Umständen mehr Spaß, wenn die Bassdrum etwas vordergründiger schiebt.

Ich kenn die Hörluchs Modelle nicht wirklich, aber würde vermuten, dass mir persönlich das normale 3Wege/3Treiber-System im Klang zu hell ist. Ich wäre für meinen persönlichen Geschmack vermutlich bei 2xBass+1xTrebel (HL5210) oder ein System was den anderen Treibern auch 2-Basstreiber entgegen stellt (wären wir bei 3-Wege a 4 Treibern). Mir geht die Bassdrum beim Schlagzeugspielen eh schon immer zu sehr im Rest des Kits unter (mag beim Jazz ggf. anders sein), da kommt mir die Bassbetonung auch wieder entgegen. Wie das bei dir ist, keine Ahnung :nix:

Mir persönlich würden 2-Wege ausreichen. In erster Linie gehts ja darum sich selbst kontrollieren zu können (und nicht jede Nuance im Mix raus hören... das ist mir dann eher im Studio wichtig), das funktioniert auch mit guten 1Wege Systemen (keine 20€ Earpods), vorausgesetzt, die Inears sitzen richtig und der Inearmix taugt was, sonst wirds auch mit dem 2000€ System Mist. Wenn das passt, hast du schon 90%. Der Rest ist dann ... der eigene Anspruch&Komfort, den man sich gönnen will. Genauso wie man klassische Venues mit einem Stagemonitor oder kompletter Speakerwall bestreiten kann.
 
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schwarz/weiß gibt es bei dem thema sicherlich nicht.
hier geht es um optionen und vorlieben.
du hast das in deinem beitrag ja super dargelegt.

ich benutzt das IEM entweder beim trommeln, oder wenn ich beim gesang besonders intensiv üben möchte.
wenn ich aber die wahl habe, dann lieber ohne IEM....ist zwar lauter aber dafür einfach klanglich noch kuscheliger.
 

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