Recording King Userthread

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Hallo zusammen, ich will euch meine Erfahrungen zu der RECORDING KING RO-26 NAT
. nicht vorenthalten.

In meiner Combo ist für einige Stücke eine Westerngitarre vonnöten, und ich wurde auserkoren, diesen Part zu übernehmen. Nach reichlich Studieren im Netz habe ich bei Thomann diese Klampfe bestellt. Was soll ich sagen, zunächst war ich einmal enttäuscht, weil die Saitenlage jenseits von Gut und Böse war, aber das ließ sich mit abschleifen des Steges erledigen. Die Verarbeitung ist akzeptabel, natürlich nicht mit höherpreisigen Gitarren zu vergleichen. Das Griffbrett habe ich ölen müssen, es war trocken, Saitenlage habe ich schon angesprochen. Im Innern sind noch Reste von Schleifstaub zu sehen, aber irgendwo muß der Preis (298 €) ja herkommen.

So, genug genörgelt! Nach einer Stunde Arbeit ist die Gitarre einfach nur umwerfend. Der Klang entspricht einer ganz anderen Preisklasse, ebenso die Bespielbarkeit (nach Setupkorrektur). Stramme Bässe, schöne Mitten und durchsetzungsfähige Höhen. Der Hals ist schön breit und liegt satt in der Hand, für mich als Paula-Spieler sehr angenehm. Dank Grover-Tunern absolut Stimmstabil, auch wenn wieder mal der E-Gitarrist in mir ausbricht.

Ein im Proberaum nebenan tätiger Gitarrist (Akustik-Duo) hat die Gitarre auf 1000-1500 Euro geschätzt, die 300 Euro hat er mir nicht geglaubt. Lange Rede, kurzer Sinn: Wer eine 000 mit hervorragendem PL Verhältnis sucht, greife hier zu.
PS: Der Shadow SH 145 macht einen guten Job auf dieser Klampfe, Rückkopplung trotz relativ lauter Band kein Thema.

Viele Grüße Joachim
 
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Hallo Joachim,
das ist ja interessant mit dieser Gitarre.
Irgndwie unglaublich, massive Gitarre, toller Klang und das für den Preis??

Weist Du zufällig mehr über diese Firma, falls es überhaupt eine ist?
Oder ist das so eine Art Tchibo Kaffee in Aldi Verpackung?

Da ich ab und zu Gitarren kaufe und immer wieder fasziniert von den unterschiedlichsten Klängen bin,
reizt mich dieses Teil irgendwie.

Leider kann ich keine technischen Arbeiten vornehmen, weil ich mind. 3 linke Hände habe.
Da ich auch nur auf flacher Saitenlage klimpern möchte, kannst Du mir vielleicht verraten, ob das so ziemlich
jeder Gitarrenfachmann kann?

Veilleicht wohnst Du in meiner (45739)?

Gruß
lstya
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kannte die Marke auch nicht - und als mir der Name "Recording King" unter die Augen kam, dachte ich zuerst an einen wenig begabten kreativen chinesischen Marketingchef... die erfinden manchmal so was :redface:

Aber ich muss zu meiner Schande gestehen: Völlig falsch!

Recording King ist ein US-amerikanischer Traditionshersteller von Banjos und Akustik Gitarren, immerhin seit 75 Jahren. Der Name rührt wohl daher, dass man für die in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts zunehmenden Ansprüche der Recording Studios besonders hochwertige Instrumente bauen wollte.

Die zZt sehr günstigen Preise rühren daher, dass es für Deutschland zZt keinen Großhandel gibt, die Instrumente also direkt vom Einzelhandel in USA importiert werden. Das hat sicher Vor- und Nachteile. Einer der Vorteile sind die sehr günstigen Preise. Von den Nachteilen bleibt bei 30 Tagen Rückgaberecht und 3 Jahren Garantie nur noch, dass man uU weit fahren muss, wenn man so ein Instrument testen möchte - oder man bestellt es eben ohne Risiko ;)

https://www.thomann.de/de/recording_king.html
 
In Großbritannien ist die Marke durchaus bekannt und eingeführt. Auch Eastman findet man dort sehr viel häufiger. Yamaha dagegen spielt bei weitem nicht die Rolle, die hier eingenommen wird. Und Cort kennt dort keinereiner.
Wenn ich im Ausland unterwegs bin, bin ich immer wieder erstaunt darüber welche Markenvielfalt Europa bietet und wie gering der Anteil ist, der von dieser Vielfalt in Deutschland landet.
 
ich schliesse mich akquarius' aussage an - es gibt viele dinge zb in england - die es hier nicht gibt, was mich zt schon veranlasst hat, mir in england ne gitte zu kaufen.

ob die heutige "firma" Recording King allerdings mit der von johannes bezeichneten firma aus den USA zu tun, wage ich zu bezweifeln.
grund dafür ist, dass ich mir mit oben besagter gitte eine "Johnson JD 26" aus der Carolina II aus england kommen habe lassen. eine vollmassive dreadnought in sunburst lackierung. ein wahrhaftes meisterwerk und eine echte soundmaschine!

schaut man sich auf der Recording King HP um, so entdeckt man dort ein modell, dass bis auf die sunburst lackierung meiner gitte aufs haar gleicht. selbiges gilt für die letzte serie von Johnson Guitars speziell die modelle mit dem "S" am schluss also z.b. Johnson JO48S - was eine vollmassive OOO mit übergang am 12. bund, sowie fensterkopfplatte ist, gibt es jetzt nach dem aus bei Johnson plötzlich von Recording King? das kann doch kein zufall sein!

schlechte gitarren sind diese alle nicht - es ist nur die frage, ob sich einer hier in D sowas kaufen will oder nicht.
ich für meinen teil bin ein fan von vollmassiven gitarren und ich habe den kauf dieser Johnson JD 26 (oder RD 26 wie sie bei Recording King heisst) nicht bereut! im gegenteil! das ist immernoch eine hammergitarre.

fürs lagerfeuer habe ich eine Recoding King RD06 - eine sehr gute gitte mit massiver decke für 149 euro zum unschlagbaren preis bei knochen-steg und knochen-sattel!!

edit:
hier gibt es eine jumbo von Recording King mit einem typischen kopfplattenfunier das am in den USA "mother of toiletseat" nennt. diese art gitarren haben mit den heutigen Recoding King programm doch relativ wenig zu tun.
 
Nur so am Rande:
vielleicht verhilft ja manchen dieser Link http://themusiclink.net/products.html zu neuen Erkenntnissen? Nebenbei lohnt sich auch mal da ein Besuch http://www.elderly.com , weil sich da meist recht schöne Fotos finden lassen, die unbeantwortete Fragen zu einzelnen Instrumenten sehr schnell klären.

Und was Johnson, Recording King und Loar angeht, es hat schon seinen Grund warum die beiden letztgenannten Marken von der Firma selbst als die besseren bezeichnet, und als eigenständige Serien angeboten werden. Weil - entscheidend ist nicht das Äußere der jeweiligen Klampfe, und auch nicht welche Marke draufsteht, sondern eher das, was drin ist und wie es innen und zum Beispiel an der Kopfplattenrückseite und am Halsfuss aussieht. Und da gibt es schon gewisse Unterschiede.

Bis die Tage!
 
Recording King kommt in den US-Foren sehr gut weg. Insbesondere die neue RD 316 wird dort hoch gelobt. Bei den Specs. (Thomann hat hier noch ein FW-Shifted scalloped bracing vergessen) werde ich mir die mal genauer ansehen, auch wenn mir Sitka bisher immer besser als Adirondack gefallen hat. Aber es stimmt schon, oft sieht man Recording King nicht in Deutschland.
 
Hier mal ein Video mit der RO-10 - eine voll massive Gitarre, die grad mal 249€ kostet.


 
:)
...also, das ist unglaublich mit dieser Gitarre, so richtig kann man es garnicht glauben.
M.E. ein super Klang, welcher mit Sicherheit über den 1.000er € - Bereich rausgeht.
Prima, die Youtube Infos!!

Werde mir auf jeden Fall eine zulegen - leider habe ich bei Thomann angefragt, aber keine Rückmeldung erhalten?

Kann man sie woanders auch kaufen oder bestellen - ich denke mal, dass man sie für den Preis nicht testen muss.

Gibt es sie auch mit TA oder besser nachrüsten?
 
:)
...also, das ist unglaublich mit dieser Gitarre, so richtig kann man es garnicht glauben.
M.E. ein super Klang, welcher mit Sicherheit über den 1.000er € - Bereich rausgeht.

Das sehe ich nun ganz und gar nicht so, aber das ist auch eher Geschmackssache. Ich würde prinzipiell vorher anspielen. Das erspart unangenehme Überraschungen.
 
Das sehe ich nun ganz und gar nicht so, aber das ist auch eher Geschmackssache. Ich würde prinzipiell vorher anspielen. Das erspart unangenehme Überraschungen.

Richtig, es ist aber vielleicht für viele einfacher, von den 30 Tagen Rückgaberecht Gebrauch zu machen, als nach Treppendorf zu pilgern ;)

...denn AFAIK gibt's nicht viele Läden in Deutschland, die diese Marke führen.
 
Wohl wahr Johannes :)

War auch mehr als genereller Hinweis gedacht. Ich gestehe, ich habe immer noch Probleme damit etwas zu bestellen und dann "bei Nichtgefallen zurückzusenden". Das widerstrebt mir. Ich werde wahrscheinlich nie ein online-Gitarrenkäufer werden.
 
Wohl wahr Johannes :)

War auch mehr als genereller Hinweis gedacht. Ich gestehe, ich habe immer noch Probleme damit etwas zu bestellen und dann "bei Nichtgefallen zurückzusenden". Das widerstrebt mir. Ich werde wahrscheinlich nie ein online-Gitarrenkäufer werden.
Wenn man eine Gitarre im Wert von >1k€ kauft, ist es für viele normal, eine größere Tour zu unternehmen.

Hier in den Thread wurde aber etwas spezielles thematisiert: Recording King. Ich habe erst mal gedacht "What King?" - weil ich die Marke nicht kannte. Meine Recherche hat dann ergeben, dass da durchaus Tradition dahinter steckt. Was aber interessanter ist: Es fehlt ein Distributor (Vertrieb) im Handelsweg. So etwas kann Vor- und Nachteile haben. Ich will jetzt hier keinen Aufsatz über die Arbeit der Vertriebe schreiben... aber 2 Dinge: Ihre Dienste kosten Geld und sie versuchen, eine Marke im Gebiet (zB Deutschland) zu verteilen.

Wenn nun ein Einzelhändler direkt beim Hersteller kauft, fällt die Gewinnspanne des Vertriebs weg. Dann verdient entweder der Einzelhändler gigantisch... ... ... oder es gibt plötzlich Vollmassivgitarren zu Spottpreisen...

Jeder muss selbst wissen, ob er dafür 500km fährt, lieber das Doppelte für eine gut verteilte Marke zahlt oder seine Rechte als Verbraucher (Rückgabe) nutzt, wenn er in seinen Erwartungen über die Qualität getäuscht wurden.

Zumindest gibt es bei dem Einzelhändler, der zZt Recording King vertreibt, bei einer Rückgabe keinerlei Zweifel an der Rückerstattung des Kaufbetrags.
 
"Recording King" und "Studio King" waren Marken von niemand anderem als Gibson, unter denen in den 30'er-Jahren Instrumente für Versandhändler hergestellt wurden. Das Markenzeichen ist verfallen und wurde (von anderen) dann neu registriert und für die asiatischen Instrumente verwendet.

Banjo
 
wie es der zufall will, stolperte ich neulich über eine D gitte die auf der kopfplatte keinen markennamen hatte, aber dafür einn von den alten Martins bekannte einlage. neugierig fragte ich den besitzer, ob ich mal dürfte und als er nickte, schaute ich mir das teil genauer an und laß im inneren "Recording King RD 126" - hier die fakten:

all solid woods - mahogany b&s - sitka spruce top - 1 piece mahogany neck - ebony bridge and fretboard - bone nut & sattle - grover onpen back tuners (18:1) herringbone binging

was soll ich sagen, das ding ist SUUUUPPPPERR verarbeitet, fasst sich gut an, spielt sich sehr gut und klingt wie eine D klingen muss.
(ich scheue ich davor, "klingt wie eine XYZ von ABC" zu schreiben) aber der sound geht schon sehr stark in richtung der US firma mit dem M aus PA.

bei meiner frage (an den besitzer) was das teilchen kostet sagte der mit zu meiner überraschung: 299 euros bei amazon.de!!!

wer sich mal die geschäftsbedingungen bei dem onlinehändler ansieht, dem ist schnell klar, da kann man eigentlich nix falsch machen...
 
@ Banjo: Stimme Dir voll zu. Mit Sigma Guitars + Martin Guitars ist es nicht anders. Hier ist das Markenzeichen u. die sog. "Bildmarke" ebenfalls verfallen. AMI hat eine neue angemeldet, die neuen Sigmas haben mit Martin nichts mehr zu tun. Ich möchte zu gerne wissen, was Sigma an Lizenzgebühren an Martin zahlen muss, betr. das Logo und nicht zuletzt das Kopfplattendesign. Einige Hersteller wie Blueridge haben nämlich schon angefangen die Kopfplatten umzustellen, andere werden nachziehen, um sich die Gebühren zu sparen ...
 
Ich möchte zu gerne wissen, was Sigma an Lizenzgebühren an Martin zahlen muss, betr. das Logo und nicht zuletzt das Kopfplattendesign. Einige Hersteller wie Blueridge haben nämlich schon angefangen die Kopfplatten umzustellen, andere werden nachziehen, um sich die Gebühren zu sparen ...

Sigma wohl nix, weil es "Sigma" nicht als Firma gibt. Dahinter verbirgt sich AMI in München, der deutsche Martin-Importeur. Keep it in the familiy;-) Interessant, dass AMI nicht nur "irgendein" Importeur ist, sondern offenbar über gute Verbindungen in die USA verfügt (o.k., D ist auch ein großer Markt). Von selbst wäre in Nazareth wohl niemand auf ein Mike-Krüger-Signature-Modell gekommen...
 
Ich habe auch schon seit Monaten ein Auge auf die Recording King RD-127 bzw. RO-127 ausgefahren. Gerade die RD-127 ist ein 1zu1 Martin HD-28 Nachbau. Massive Sitka-Fichtendecke, massives Palisander als Boden und Zargen, Ebenholz-Griffbrett und Ebenholz-Brücke, dazu ein massiver, einteiliger Mahagonihals mit Dovetail Joint und diesem Diamant-Dingen (sorry weiß die Bezeichnung gerade nicht) am Übergang zur Kopfplatte. Dazu das weiße Doppelbindung und die Herringbone Umrahmung auf der Decke. Sowas von Lecker!!

http://www.recordingking.com/guitars_rd127.html
 
@N0t:

also ich habs jetzt mal getan - ich hab mir bei amazon eine Recording King RD 126 bestellt und zwei tage später war das teilchen hier.
ich muss sagen, ich habe es nicht bereut. die gitarre ist 1a verarbeitet, die hochglanzlackierung hat auch nicht zu viel lack drauf, wie man das von anderen firmen wie z.b. der Johnson Carolina Serie kannte. die mechaniken sind offene grover 18:1, bone nut & saddle, sehr sauber abgerichtete bünde, diamond am hals-kopfplatten-übergang, forward shifted scallpoed x-bracing spruce top, mahogany b&s all solid, 1 piece mahogany neck. sehr schönes herringbone binding um die decke. das weisse binding und die heelcap haben einen schimmer von elfenbein (tolles imitat, macht richtig was her!).

zwei dinge die ich aber trotzdem bemängele:
1) die saiten sind eine schande für diese gitarre - ich habe sofort auch 11er Elexier gewechselt
2) die pins sind aus plastik - das hätte das gesamtbild der RD 126 abgerundet, wenn hier zumindest holz verarbeitet worden wäre.

sonst jedoch eine TOP gitarre. ich bin echt gespannt wie sie sich entwickelt.
 
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