Klappern auf Diskantseite durch Klappenfilze?

[Ippenstein]

Und hier noch ein paar Aufnahmen:

Barcarole Prominenz (mit tonlagenabhängigem Schallverdeck):
http://www.youtube.com/watch?v=d-41_o9rzaI

Die Horch:

http://www.youtube.com/watch?v=vQawHTUR8YI
http://www.youtube.com/watch?v=8JQEUS86Ev0

Und die Hohner Organola:

http://www.youtube.com/watch?v=_RZF6X0Av-I

Ich habe meine Aufnahmen jetzt mal über große Boxen angehört. Wieso sagt mir keiner, daß das grottenschlecht klingt?

 

[Bayernsebbl]

ich dacht du spielst so aber als ich dich gestern live gehört hab war ich überrascht im vergleich der aufnahmen welten

mfg

 

[Heinz1975]

Hallo Andreas,
1.) ich dachte es liegt an meinem Notebook
2.) wer kritisiert sollte es selbst erst mal besser machen.
3.) Ist doch gut wenn man selbst merkt, daß die Aufnahmen nicht so ganz optimal sind
Ich will jetzt die Aufnahmen auch immer noch nicht beurteilen, da ich selbst so etwas noch nicht einmal versucht habe.
Aber das Klappern der Diskantseite bei der Barcarole Prominenz ist mindestens so schlimm wie bei den Klappen meiner Concerto II, bei der dringend die Filze gemacht werden sollen. Nicht, daß das Instrument undicht ist, aber das Geklapper nervt mich schon ganz schön.
"Zuecks" würde das Instrument wohl mit "Klapperschlange" bezeichnen.
Man könnte doch wohl auch bei preisgünstigen Instrumenten dickere Filze als 2,5mm einbauen, oder???
An dem Filzpreis kann es meiner Meinung nach doch nicht liegen, der ist als Zubehör ob dick oder dünn für dein gleichen Preis zu bekommen.


Gruß Heinz1975

 

[Didilu]

Hallo Heinz,
dickere Klappenfilze als original, bewirken das die Klappen nicht mehr parallel auf den Löchern aufliegen. Außerdem verändern sie den Tastenhub, es sei denn Du richtest alle Klavishebel danach aus (eine nicht leichte Arbeit). Ein Akkordeonbaumeister hat mir mal einen Tip gegeben wie man das Klappern beseitigen oder zumindest dämpfen kann. Das ist aber auch mit Aufwand verbunden. 1.) alle Hebel mit Klappen ausbauen. 2.) die Anschlagfläche mit dünnem Leder (Vileda) bekleben. 3.) mit einem Skalpell die Löcher sauber ausschneiden. 4.) Zusammenbauen. Das Leder im Zusammenspiel mit dem Filz dämft das Klappergeräusch erheblich. Ich habe das mal bei einer diatonischen Hohner Erica gemacht, die Klappern schon wenn sie neu sind. Natürlich ist der Aufwand bei einem 4chörigen Instrument weitaus höher, aber wenn man die Tastatur bei einer Reparatur sowieso schon ausgebaut hat ist der Rest nur Geduldsarbeit.
Gruß, Didilu

 

[Ippenstein]

Dürfte auch nicht größer sein, daß Du ja nicht die Löcher einzeln ausschneiden sondern nur einmal eine große Öffnung brauchst, in der alle 4 Löcher sind. Wenn welche nicht klingen sollen, sind ja die Registerschieber davor. Meiner Meinung nach müsste das auch gehen, ohne daß man die Tastatur ausbauen muß. Ist zwar dann ein bißchen enger zum Arbeiten, geht aber trotzdem. Sollte bei meiner Horch die Tastatur leicht auszubauen sein, werde ich mir das mal überlegen... andersrum: Ich kann ja die ganzen Klappen einfach von den Clavishebeln runterziehen und dann ist da doch viel Platz zum Arbeiten...

 

[Heinz1975]

Hallo Heinz,
dickere Klappenfilze als original, bewirken das die Klappen nicht mehr parallel auf den Löchern aufliegen. Außerdem verändern sie den Tastenhub, es sei denn Du richtest alle Klavishebel danach aus (eine nicht leichte Arbeit). Ein Akkordeonbaumeister hat mir mal einen Tip gegeben wie man das Klappern beseitigen oder zumindest dämpfen kann. Das ist aber auch mit Aufwand verbunden. 1.) alle Hebel mit Klappen ausbauen. 2.) die Anschlagfläche mit dünnem Leder (Vileda) bekleben. 3.) mit einem Skalpell die Löcher sauber ausschneiden.
Gruß, Didilu

Hallo Didilu,
mein Filz hat schon Leder. Wenn ich jetzt die Anschlagfläche (Auflagerfläche der Klappen) mit dünnem Leder beklebe, verändere ich damit auch den Abstand zur Auflagerfläche - die Folge ist auch hier das erforderliche Nachbiegen der Klavishebel - und dann muß man noch die Löcher reinschneiden! Wo soll denn da der Vorteil sein? Dann kann ich doch gleich dickeres Filzleder nehmen.

Warum sind nicht gleich ab Herstellerwerk dickere Lederfilze eingebaut? Wenn schon bei den Ersatzteil-Lederfilzen für unterschiedliche Dicken kein Preisunterschied besteht, kann doch für den Instumentenbauer beim Einkauf zum "Neubau" auch kein (oder wenn überhaupt nur ein winziger) Preisunterschied sein.

Bei den älteren Instrumenten mit Holzklappen kann man die Klappen nicht abziehen - die sind auf gewachst oder aufgeleimt.

freundliche Grüsse
Heinz1975

 

[Ippenstein]

Hallo Heinz: Dickere Lederfilze bringen nichts, weil es ein Unterschied ist, ob Leder auf Leder oder Leder auf Metall fällt.

 

[tastenfux]

Hallo, täusche ich mich? Es hört sich an, als ob die Tasten beim Drücken klappern. Dann kann es nicht an den Ventilklappen liegen( die klappern beim Loslassen), sondern am Filz unter den Tasten. Das wäre einfach zu beheben.


viel spass
tastenfux

 

[Ippenstein]

Hallo Tastenfux, meinst Du bei der Barcarole?

Egal wie, man kann beides leicht beheben, wenn das Klappern stört.

 

[Heinz1975]

Hallo, täusche ich mich? Es hört sich an, als ob die Tasten beim Drücken klappern. Dann kann es nicht an den Ventilklappen liegen( die klappern beim Loslassen), sondern am Filz unter den Tasten. Das wäre einfach zu beheben.
viel spass
tastenfux

Du hast Recht. Ich hab wohl schlecht hingehört. Bei der Barcarole ist es beim Drücken der Diskanttasten - bedeutet, Tasten raus, Filz unter den Aufschlagpunkten der Tasten neu und die Tasten wieder einbauen. Für meinen Mechaniker eine knappe Stunde Arbeit.

Das grüne Filzleder meiner Concerto-Diskantklappen habe ich mir jetzt noch mal genauer angesehen - ist doch sichtbar dünner als bei meiner noch älteren Arietta IIM.
Ich werde es jetzt erstmal mit neuem grünem Original-Filzleder probieren.
Übrigens: bei der Concerto schlägt das Leder auf Sperrholz und nicht auf Metall.


freundliche Grüsse
Heinz1975