Problem VOX Tonelab Se mit VOX AC30

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Moin zusammen,

hab da ein kleines Problem und komm irgendwie nicht weiter, bin schon ziemlich frustriert. Hab mir vorletzte Woche einen neuen AC30 CC2 gekauft und bin mit dem Amp absolut zufrieden, zumindest wenn eine meiner Gitarren (Fender American Strat und Ibanez S470) direkt eingestöpselt ist. Klar dass es da keine HighGain-Sounds gibt, das war mir insoweit schon bekannt ;). Der Flexibilität halber möchte ich aber mein VOX Tonelab SE bei Bedarf anschließen, um zum einen Delay, Chorus etc. in einem Paket zur Verfügung zu haben, andererseits aber auch mal die Modelling-Fähigkeit zu nutzen (anderer Amp, Cabinet oder eben einen Treter), sofern erforderlich. Hab nun schon verschiedene Kombinationen ausprobiert, zufrieden mit dem Sound war ich bislang jedoch nicht. Geh ich mit dem Tonelab direkt in den Amp (Normal-Kanal ohne Hall u. Reverb), ist der Sound mit aktivierten Brilliance zu dumpf, ist der Brilliance-Regler deaktiviert wird´s heftig grell und bissig. Der EQ vom Tonelab kann da auch nicht allzuviel ausrichten, klingt trotzdem irgendwie beschissen.

Den FX-Loop als Alternative hab ich natürlich auch ausprobiert. Alles in Allem ist hier der Sound m.E. wesentlich detaillierter und nicht so matschig, allerdings fängt der AC30 lustig das Pfeifen an, sofern ein bisschen an der Gain-Schraube gedreht wird. Ehrlich gesagt auch unbefriedigend. Was ich jetzt noch ausprobieren möchte ist eine/zwei vernünftige Zerre(n) (Empfehlungen sind willkommen!), die einen ordentlichen Crunch für Rock und Blues auch bei akzeptabler Lautstärke hinbekommt und einen Treter für die härtere Gangart, zumindest für schön singende Lead-Sounds (net unbedingt für NU-Metal oder Trash). Sofern jemand Erfahrungen mit einem All-in-One-Treter hat, bin ich für Hinweise sehr dankbar. Ich würde dann die Treter natürlich vor den AC30 hängen und das Tonelab dann in der Loop einschleifen, um dort dann Chorus, Delay u.ä. zu nutzen.

So, für Rückfragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung. Vielleicht gibt´s ja jemanden mit ähnlichen Problemen, möglicherweise hat ja auch der eine oder andere erfahrene Musikant Lösungsansätze und Tips.

Nun mal schon im voraus besten Dank für eure Beiträge.

Schönen Gruß...
 
Eigenschaft
 
Also ein Bekannter hat das Tonelab und da steckt das direkt in den Amp ein und nicht in den einschleifweg. Aber als Tipp mal, stell ohne Tonelab mit dem Top Boost Kanal mal einen guten Clean Sound ein und häng erst dann das Tonelab dran.
 
Hast Du den Ausgang des Tonelab "richtig" eingestellt?

Die Bedienungsanleitung sagt:

"Wenn du das ToneLabSE mit einem Mischpult oder Recorder verbunden hast, musst du mit dem GLOBAL-Taster den „ OUT SEL“-Parameter aufrufen
und mit Werteregler oder den Tastern ??
„Ln“ (LINE) wählen. Wenn du das ToneLabSE an einen Gitarrenverstärker anschließt, musst du den Schalter auf „AP“ (AMP) stellen."


Gutes gelingen!
 
Jo, hab ich vergessen zu erwähnen, dass ich sowohl das Manual des AC30 als auch des Tonelabs mehrmals studiert habe. Was natürlich nicht heissen soll, dass ich ggfs. auch was übersehen habe... :rolleyes: Die Global-Settings sind diesbezüglich aber korrekt eingestellt. Hab´s natürlich trotzdem mal mit dem Line probiert, klingt aber noch hässlicher :eek:
 
Jo, danke erstmal für alle Antworten und Vorschläge. Speaker-Sim klingt in aller Regel zu krass und ist aus.
Sehr interessant der Forum-Link, da hab ich vielleicht den ein oder anderen Lösungsansatz erkennen können. Werd ich nochmal genauer durchlesen und ein paar Sachen ausprobieren. Bericht folgt...
 
Zur der bisherigen Problematik kommt bei nem Multi auch noch hinzu, dass es jedesmal dein gesamtes Gitarrensignal digitalisiert. Dynamikverhalten und Schönklang vom Amp bleiben da leider auf der Strecke.

Meine Empfehlung wäre:

1. Trenn dich vom Tonelab und steig um auf gute Einzeltreter.
Gerade bei einem Amp wie dem AC30 wirst du erst dann das volle Potentiall wirklich ausschöpfen können und qualitativ ganz erheblich bessere Grundsounds erreichen.

2. Zum Thema AC30 + Pedalbetrieb solltest Du auf jeden Fall mal einen Blick in meinen Guide werfen. Da geht es ganz genau um diese Problematik, siehe hier:
https://www.musiker-board.de/vb/amps-boxen/350384-kleine-vox-ac30-ac15-guide.html (da gibts übrigens auch Anregungen für gute Pedale)

Gruß

PS: Wenn du beim besten Willen erstmal beim Tonelab bleiben willst - hier werden nocheinmal alle Anschluss-Methoden sauber zusammengefasst: http://images.thomann.de/pics/prod/gt_10_verkabelung.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke! Deinen Guide hatte ich vorher schon 2-mal gelesen, super Sache. Das mit den einzelnen Tretern hab ich natürlich schon im Hinterkopf, das Tonelab hatte ich halt schon bevor ich mir den AC30 zugelegt hatte. Werde das TLSE aber trotzdem behalten und schleife es wie gesagt im Loop ein, verwende allerdings halt nur Reverb, Chorus, Delay etc.
Als Zerre hab ich mir gestern mal von Visual Sound das Jekyll & Hyde Pedal bestellt. Ist zwar net billig, hat mich aber bezüglich der Vielseitigkeit überzeugt. Allerdings hab ich keine Ahnung, wie sich das Teil am AC30 macht. Wenn´s nix taugt, wird´s auch wieder zurückgeschickt. Werde jedenfalls berichten wie´s weitergeht.
 
Das Tonelab im Loop nur für die eigentlichen Effekte und nicht für die Zerren zu verwenden, finde ich eine sehr gute Idee! :) Und damit wird auch dein Input-Signal, was in die Vorstufe vom Amp geht, nicht verschlechtert.

Und das Jekyll & Hyde soll wirklich nicht schlecht sein.
Gefällt mir von den Videos auch sehr gut und dürfte wirklich ne schöne 2in1-Lösung sein.
Das J&H wollte ich auch schon immer mal testen.

Freue mich auf jeden Fall auf deinen Statusbericht und bin sehr gespannt drauf! :great:
 
Aaaalso, die ersten Eindrücke:

Der J&H-Treter ist meiner Auffassung nach ein absolut fettes Teil. Im Overdrive-Modus wird der Original-AC-Sound nochmal ein schönes Stück geboostet, macht das Ganze noch etwas Schmatziger, bei etwas mehr Drive geht auch bei geringeren Lautstärken ein schöner AC-typischer Crunch, je nach Gitarre. Der Distortion-Bereich (Hyde ;-)) ist je nach Einstellung saumäßig variabel, vom fetten Blues bis Nu-Metal ist da alles drin. Aber so richtig geht die Post erst ab, wenn beide Kanäle aktiviert sind. Richtig eingestellt klingt das wie ein Marshall-Stack. Werde das Teil definitiv behalten.

So, jetzt das Negative:
Grundsätzlich ist ein AC30 meiner -noch geringen- Erfahrung nach, ziemlich schwierig einzustellen, vor allem wenn du Tretminen verwendest. Wird nur der Overdrive des Pedals aktiviert, harmoniert der AC30 mit dem J&H in allen Belangen, ob im Normal-Channel oder auch im TB. Sobald der Distortion-Bereich aktiv ist, wird´s so richtig kompliziert. Ich weiß nicht ob´s vielleicht an einer maladen Röhre liegt (Amp war 1/2 Jahr ein Test-Amp im Showroom unserer Musikhalle), aber bei aktivem Distortion und einer relativ humanen Lautstärke brizzelt der AC30 wie Sau, als ob Obelix gerade eine Wildsau brät. Erst mit einer präzisen Einstellung am AC30 (beide Kanäle aktiviert, also Normal- u. TB-Kanal; Volume TB auf Null, Volume Normal 9 Uhr, Master Volume 9 Uhr, Höhen ziemlich raus, Cut fast komplett aufgerissen) verschwindet das Bruzzeln und man wird mit einem derart fetten Sound belohnt, das es eine reine Freude ist. Allerdings: Nach 10 Minuten bist du im Haus Feindobjekt Nr.1, alle wollen dir an die Gurgel. Auf Dauer einfach zu laut.
Werde noch diese Woche erstmal die Röhren überprüfen und dann den AC30-Treble-Mod durchführen, mal sehen ob der MOD was bringt. Hab schon in mehreren Foren gelesen, das seitens Vox irgend welche chinesischen Röhren verbaut werden. Sollte dem so sein, wer ich die mal gegen TAD´s tauschen, jedenfalls gegen Bessere. Keine Ahnung ob das Gebrutzel an den Röhren oder den schneidigen Höhen des AC30 liegt.

Noch was:
Das VOX Tonelab SE habe ich zuerst mal im FX Loop eingeschleift und nur Reverb, Delay und Chorus genutzt. Klingt an sich net mal schlecht. Danach habe ich dat Dingens mal vor den Amp gehängt, war auch in Ordnung. Aber: Selbst nach Aktivierung des Bypasses verfälscht das Tonelab den Sound des AC30 so dermaßen, dass es überhaupt nicht mehr nach AC30 klingt, egal auf welche Art und Weise das Teil genutzt wird. Soviel ich weiß hat das Tonelab keinen True Bypass, das J&H anscheinend schon. Kurzum: Werde das Tonelab wohl verhökern und mir entsprechende Einzeltreter zulegen. Auch hier wäre ich für adäquate Empfehlungen in Hinsicht auf den AC30 sehr dankbar.

So, das reicht erstmal, wünsche ne gute Nacht...:rolleyes:
 
Tja, Verfälschung vom Sound - mein Reden! ;)

Siehe Guide, genau dieses Brizzeln wird dort ja behrieben. Und das wirst du auch in den Griff bekommen, keine Panik! :)

2 Schritte sind aber eben notwendig:

1. Bright-Cap-Mod machen (absolut essentiell)

2. Immer lieber das Master-Volume weiter aufdrehen und dafür den Top-Boost Regler nur ein winziges Stück weit. Sonst fehlt dem Amp irgendwie der Headroom für Pedale und es britzelt und klingt unsauber. Top-Boost oder Normal-Kanal aufdrehen macht natürlich Laune, da man den Amp damit von sich aus zum Crunchen bringt. Aber dann mußt du das Master runterdrehen, sonst wirds zu laut. Und das führt in Verbindung mit Pedalen zu einem schlechten Sound.
Daher lieber Master weiter auf und TB/Normal runter. Zwar kann man den Amp an sich dann nur noch clean fahren und zumindest bei humanen Lautstärken nicht mehr von sich aus zum crunchen bringen, aber für crunch und Zerre hast du dann eben Pedale und das klingt mit guten Pedalen dann auch so gut, dass du dem amp-eigenen Crunchen gar nicht mal hinterhertrauern musst.

Berücksichtigst du diese beiden Punkte, wirst du den Cut-Regler kaum noch benötigen, das Brizzeln wird der Vergangenheit angehören und du wirst einen sehr fetten und klaren Zerrsound erreichen, der nicht länger bröselig ist. :)

Ach ja: Kein True-Bypass bei Pedalen ist jetzt noch lange kein Weltuntergang und bedeutet, dass ein fehlender TB das Signal automatisch erheblich verschlechtert. Das kann von Pedal zu Pedal besser oder schlechter sein. Wenn ich mich recht erinnere, hat das J&H keinen TB, aber dafür einen Buffer, der Signalverlust bei langen Signalwegen vorbeugt. Kein TB heißt nicht zwangsläufig, dass dir das Pedal jetzt den Sound negativ verfälscht. Das Tonelab verschlechtert den Sound vor allem wegen der Digitalisierung des Signals.

Wenn man sehr viele True-Bypass Geräte hat - was ja prinzipiell nicht verkehrt ist - hat man dafür wieder schnell mit leichten Höhenverlusten zu kämpfen, so dass es dann auch wieder sinnig wird, an den Anfang der Kette einen Buffer zu klemmen.

Gruß
 
So, möchte nun mal einen neuen Sachstand mitteilen:

Habe vorgestern den Bright Cap Mod beim AC30 durchgeführt und muss sagen: Für jeden AC30-Besitzer, der aus dem Amp noch ein bisschen mehr rausholen möchte, eine absolute Pflicht-Modifikation. Ist wirklich idiotensicher einfach und der große Lötmeister muss man auch nicht unbedingt sein.

Natürlich habe ich dann auch etliche Kombinationen in Verbindung mit dem Jekyll&Hyde sowie dem Tonelab SE ausprobiert und habe jetzt tatsächlich eine Kombi gefunden, mit der ich relativ glücklich bin. Das TLSe habe ich jetzt im FXLoop des AC, verwende dort aber nur die Modulations-Effekte sowie Delay und Reverb. Alles andere bleibt insoweit aus. Der Vorteil: Nach dem Mod klingt das Teil im Loop wesentlich besser (zumindest bilde ich mir das ein ;-)) und ich habe den Vorteil, dass ich mit dem Volumepedal auf beiden Kanälen vollen Zugriff habe.

Des weiteren habe ich mir einen A/B-Switcher von Artec (25 Tacken, Full Analog mit True Bypass) und zusätzlich zum J&H noch ein Bad Monkey gekauft. Mit Kette A gehe ich mit dem Bad Monkey in den Normal-Channel, mit Kette B wird´s mit dem J&H in den Top Boost gehen. Bei Gelegenheit werde ich mir vielleicht noch einen Equalizer besorgen, da der AC30 bezüglich des Frequenzbereichs doch eher limitiert ist, zumindest was die Feinjustage betrifft. Ob das der Weisheit letzter Schluss sein wird bezweifle ich, aber für den Anfang wird´s wohl passen. Mal sehen, möglicherweise geht der Trend doch noch in Richtung Einzeltreter. Allerdings bietet das TLSE die Effekte wie Chorus, Flanger, Delay, Reverb etc. auf einem relativ guten Qualitätsniveau, so dass es mehr als eine Alternative ist.
 
Um das Ganze hier -zumindest für mich- abzuschließen, der neueste Stand.
Tonelab SE ist verhökert. Selbst im FX-Loop hat mir das Tonelab den Original-Sound des AC30 "geraubt". Das merkt man im Grunde genommen erst so richtig, wenn man das TLSE mal komplett vom Amp nimmt, dann geht nämlich die Sonne auf. Im Grunde ist das TSLE wirklich ein tolles Teil, nur in Verbindung mit dem AC30 ist es meiner Auffassung nach unbrauchbar.

Bin jetzt komplett auf Einzeltreter umgestiegen. Vor dem Amp Tuner/Bad Monkey/Jekyll&Hyde/Boss OD-3/Comp66/Noise Gate, und im FX-Loop mit Morley PowerWah Volume/MXR Phaser 90/H2O/HB Delay/HB-Chorus/MXR EQ. Das lüppt kann ich nur sagen. Jetzt kann ich im Grunde wirklich jeden Sound reproduzieren und kann trotzdem bei Bedarf auf den Original-AC30-Sound zurückgreifen.

Vielleicht hilft´s ja dem Ein oder Anderen...

Schönen Gruß
 
Sauber, dass es jetzt passt!

Ich will jetzt nicht sagen, hab ich gleich gesagt.. aber.. siehe meinen 1. Post :D ;)
 
Hehe, klar, hast ja recht. Aber selber ausprobieren is immer besser, die Geschmäcker sind ja erst mal verschieden :rolleyes:
 

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