[Gitarre] - Jackson MG Series DKMGT Dinky Black Forest

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Review: Jackson MG Series DKMGT Dinky

Vorgeschichte

Ich spiele seit ca. 4 Jahren Gitarre (glaube ich, hab den Zeitpunkt gar nicht mehr im Kopf), allerdings mit bis vor kurzem mit mittelmäßiger Motivation neue Sachen zu lernen/zu üben oder sich gar mit der Technik bzw. dem Drum und Dran etc. (vor einem halben Jahr wusste ich nichtmal was eine Les Paul ist ;)) zu beschäftigen. Daher war ich auch immer glücklich mit meiner vom Kumpel gekauftenYamaha ERG und meinem 15Watt Squier Amp den ich für 10 Euro von einem anderen Kumpel gekauft hab (der mir heute übrigens gesagt hat er hätte die Aufnahmeprüfung für die Musikhochschule geschafft, nur so nebenbei). Nur nach einiger Zeit war die Yamaha hinüber und der Verstärker ging mir auch auf den Senkel.
Darauf habe ich einfach mal ein halbes Jahr ca. nur meine Westerngitarre gespielt, bis ich gegen April 07 wieder Lust bekam E-Gitarre zu spielen.
Ich also nach Ebay, mich vorher sehr sehr sehr dürftig im Internet informiert und einen 30Watt Behringer-Combo geschossen. Für 80 Euro. Parallel dazu eine Jack&Danny-Versandretouren Paula für 111€ beim Musicstore bestellt.
Beides kam an. Obwohl ich damals noch gar keine Ahnung hatte, bemerkte ich, dass der Amp richtig schlecht war. Wieder bei Ebay reingestellt, für 70€ losgeworden, 10€ Lehrgeld gezahlt. Mich dann mit diesem Forum näher befasst, viel gelesen, Peavey Bandit bei Ebay gefunden, gekauft, und bis jetzt für gut befunden.
Irgendwann im Mai oder so kamen ein paar Kumpels und ich auf die Schnapsidee eine Band zu gründen. Natürlich sofort Feuer und Flamme gewesen, obwohl wir damals nur Bassist und zwei Gitarristen waren. Jetzt haben wir aber Sänger und Schlagzeuger und suchen nur noch nach einem Proberaum (war das bei euch auch so schwer!?!), daher ist die Sache nun durchaus akut ;)
Lange Rede kurzer Sinn, über Frühjahr und Sommer als ich immer weiter vorrankam mit spielen fand ich die Jack&Danny immer schlechter und nervtötender, es matschte, es klang nicht, war scheiße verarbeitet, also alles was man für den Preis so bekommt ;)
Also, neue Gitarre musste her:
Wiederum viel gelesen (eigentlich hab ich alles was ich über Gitarren weiß aus dem Forum hier, ob das jetzt gut oder schlecht ist weiß ich nicht, ist mir aber auch egal), viel nachgedacht...und viel gespart, trotz recht anständigem Krankenpfleger-Azubi-Gehalt will das Auto etc. auch bezahlt werden. Bis ich dann 700Euro hatte, ab da ging es in die heiße Phase:
Lange Zeit standen nur zwei Gitarren in der Anspielauswahl, nämlich
http://www.musik-service.de/Gitarre-Epiphone-by-Gibson-Les-Paul-Custom-BHME-EMG-prx395750446de.aspx
und
http://www.musik-service.de/esp-ltd-viper-400-bk-prx395760264de.aspx

Erst vor eine Woche ca. stieß ich beim rumstöbern auf die jetzige Gewinnerin, war ein bisschen etwas anderes als die beiden oben genannten Gitarren, nicht aus Mahagoni, andere Optik, etc. Kam dennoch auf meine Liste, in erster Linie zunächst weil sie grün war (ja, ernsthaft)

Furchtbar lange Rede, noch kürzerer Sinn, ich also letzten Samstag nach Köln gefahren (das letzte mal dass ich Samstags in den Store gehe, aber auch selbst schuld), alle drei Gitarren standen im Laden parat. Zunächst die Epi ausprobiert, volles Brett, was man erwartet. Allerdings kam mir der Hals so furchtbar dick vor, was für Paulas zwar Standart ist, mir aber in diesem Ausmaß vorher gar nicht bewusst war. Außerdem war der Hals lackiert, was ich nicht besonders leiden kann.Gute alte Geschmackssache halt. Bei der Viper war es quasi dasselbe. Dann kam die Jackson an die Reihe, die mir gleich viel besser in der Hand lag, die Saitenlage ist ziemlich optimal, Hals hoch und runter ging einfach von der Hand.
Es fühlte sich einfach richtig an, ich denke viele wissen was ich meine.
Nochmal drüber nachgedacht, nochmal durch den Laden gelatscht, alles nochmal beguckt, Gretsch Electromatic bisschen angespielt (steht als nächstes auf der Liste, irgendwann), dann nochmal einfach alle Gitarren in die Hand genommen, es blieb aber bei der Jackson.
659€ stand auf dem Schild, ich hab sie für 639€ mitnehmen dürfen.

Daten
- Erlekorpus
- geschraubter Ahornhals
- Palisandergriffbrett
- 24 Jumbo Bünde
- Mensur: 648mm
- Sattelbreite: 43mm
- Piranha Tooth Inlays
- Ivoroid Binding an Hals und Kopfplatte
- EMG 81 Humbucker am Steg
- EMG 85 Humbucker in der Halsposition
- Saitenzug durch den Korpus
- Tunamatic Steg
- Die-Cast Mechniken
- Farbe: Black Forrest

Verarbeitung

Ich hab mir alles von oben bis unten angeguckt, ich habe keine Mängel gefunden. Die Lackierung ist gleichmäßig, am Hals steht nix über, das Elektronikfach is sauber ausgefräst. Alles gut.
Das einzige was etwas stört ist, dass die Potis etwas leichtgängig sind, d.h. es kann passieren, dass man beim spielen an das Volumenpoti kommt und etwas Volumen plötzlich dahin ist ;). Das sollte aber leicht zu beheben sein. Glaube ich, muss ich mal nach suchen wie das geht.
Und beim Saitenwechsel auf 56er Ernie-Balls musste ich an der Einkerbung der dicken E-Saite an der Saiten Nut etwas an abpfeilen damit sie nicht wieder rausspringt. War aber innerhalb von 10 Sekunden gegessen, waren nur ein paar Mikrometer im Weg.
Stimmstabilität ist auch nach Saitendreschen und Dauer-Bending sehr hoch.

Bespielbarkeit

Wie schon gesagt, die Saitenlage war von Werk her prima eingestellt, sowas niedriges war ich gar nicht gewohnt ;) Die hinteren Bünde sind leicht zu erreichen, der flache Hals macht flottes spielen gleich viel einfacher.
Beim spielen im stehen gibt es auch keine Probleme, Kopflastigkeit ist nicht vorhanden.

Sound

Sound von EMG81 und 85 ist weithin bekannt, liest man zumindest immer. Das heißt, man kriegt das volle Brett wenn man will (ich will!).
Obwohl man sich über den Sound (steril, unsteril usw) streiten kann, gefällt er mir persönlich sehr, differenzierter Druck, ohne Kompromisse, aber dennoch nicht unflexibel, mit Hilfe des Volumenpotis kann man auch schöne angecrunchte Sachen spielen, rumbluesen oder auch einfach clean Akkorde schrammeln.
Allgemein empfinde ich den Sound sehr "drahtig", ich weiß nicht ob das Wort passt in dem Zusammenhang, aber bei mir weckt der Klang diese Assoziation.
Sustain ist trotz des geschraubten Halses auch sehr gut (die Aussage bringt jetzt keinem was...aber ist nunmal so ;))

Fazit

Meine erste E-Gitarre die ich wirklich als Instrument bezeichnen kann und nicht nur als Brett mit Saiten drauf.
Die ellenlange Vorgeschichte soll ein strahlendes Beispiel für "Wer billig kauft, kauft zweimal!" sein, um dies zu untermalen hab ich mal Samples aufgenommen, einmal mit der neuen Jackson und dann mit der alten Jack&Danny.
Beide Samples wurden genau mit derselben Ampeinstellung eingespielt, über dasselbe billige 5€ Mikro, was natürlich den meisten Sound frisst. Dennoch denke ich, dass der Unterschied deutlich wird.
Ich hab mich bemüht genau dasselbe zu spielen, aber beim verzerrten Beispiel hab ich was improvisiert und beim Sample mit der anderen Gitarre hab ich schon wieder vergessen was ich gespielt hab, darum ists nur so ca. dasselbe ;)







Und wenn nur ein Gitarrenanfänger das jetzt liest und sich entscheidet keinen Billigschrott zu kaufen sondern zu sparen für was richtiges, dann hab ich auch ein bisschen erreicht was ich wollte. (Ich Held)

Und Bilder gibt's auch:

http://freenet-homepage.de/antilles/01.jpg
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Wat schön grün.
 
Eigenschaft
 
Geile Gitarre, schönes Review *bewert*
 
Schöne Gitarre, ich mag grün :D
Die J&D finde ich klanglich garnicht soooo schlecht, nur klingt sie ziemlich schief :rolleyes: Die Jackson klingt da deutlich besser, auch wenn ich Seymour Duncan PUs bevorzugen würde :)

Aber ein sehr schönes Instrument :)
 
SEHR schön :D

Würde ebenfalls Seymours vorziehen, aber die EMGs erfüllen ebenfalls ihren Zweck ^^
Finde gut, dass es noch Leute gibt, die absichtlich (?) Gitarren mit fester Bridge wählen. So auch ich :D

Grats zur neuen Klampfe :)
 
Schöne Gitarre, die war bei mir auch in der engeren Auswahl. Hab mich dann aber für die Wolbers Sig entschieden... :)
Mir kommt auch nur feste Bridge ins Haus.
 
Schönes Review.

ICh hatte diese Gitarre auch mal. Fand sie für den Preis ziemlich gut und sie war durch die fixed Bridge ideal für schnelles Umstimmen von Standard auf Dropped.
 

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