Wichtig: Thumb-Games - Die Grundlagen

  • Ersteller Paul Denman
  • Erstellt am

Ist dieser Workshop brauchbar?

  • JA, gefällt mir sehr gut! Danke!

    Stimmen: 2 50,0%
  • ...is' ok! ...Wo sind die Soundfiles?

    Stimmen: 2 50,0%
  • Ich weiss nicht ob ich sowas brauche...

    Stimmen: 0 0,0%
  • Slapping? .....gefällt mir gar nicht....

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    4
P
Paul Denman
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Dieser Workshop ist BassisTINNEN und Bassisten gewidmet die ihren rechten Daumen auspacken wollen. Bassgrößen wie Stanley Clarke, Mark King und Les Claypool (um nur einige zu nennen) haben in den letzten 20-30 Jahren mit dieser Spieltechnik auf sich aufmerksam gemacht. Ursprünglich war Slapping & Popping "nur" eine Variation im Bass-Spiel, mit den Jahren entwickelte sich diese immer weiter so das es Bassisten gibt die diese Technik fast zu 100% in ihrem Bass-Spiel benutzen. Der Pionier war Larry Graham ab Ende der 60er Jahre, damals bei Sly & The Family Stone, dann bei Graham Central Station. Er empfand Slap bzw. Pop als Analogie zur Bassdrum und Snare.

Was kann man falsch machen?

Eine grundsätzliche Aussage von "richtig" und "falsch" ist nicht so einfach machbar. Jeder entwickelt mit der Zeit seine eigene Spiel(Slapping)-Technik. Am Anfang gibt's allerdings ein paar "Grundregeln" die man beachten sollte damit man auch ein brauchbares (hörbares) Ergebnis bekommt.

Slapping ist (jedenfalls habe ich das so von meinem Basslehrer gelernt) eigentlich nicht's anderes als "Schlagzeug spielen auf dem Bass". It's like drumming, you know?

Läßt man die Melodie, bzw. die aneinandergereihten Töne beim Slap jetzt mal kurz nur Nebensache werden ist slapping der ryhtmische, perkussive Anschlag der Saiten welche hauptsächlich eine gute Linke-Rechte-Handkoordination benötigt (wow, was'n Satz!). Genau wie ein Drummer in einem festgelegten Takt (nämlich "in time") auf bestimme Trommeln kloppt, schlagen wir Basser auf unseren Saiten und erzeugen damit genau die Bass-(Slapping)Lines die wohl jeder schon mal gehört hat.

Slapping unterteilt man in 2 Styles:

Slapping (auch bekannt als "thumbing") bezeichnet das Anschlagen der Saite mit dem Daumen.

Popping bezeichnet das "Anreissen" der Saite mit dem Zeige- oder Mittelfinger.

Die Kombination aus beiden Techniken (slapping, popping) ergibt die Slap-Line.

Wie anfangen?

Beim Slap (genauergesagt beim Anschlag des Daumenknochens, des Daumengelenks kurz unter'm Daumennagel auf der Saite) benötigt man 2 Sachen: 1. Kraft (keine Gewalt!) und 2. die richtige Position des Anschlags auf der Saite.

Anlauf nehmen:

slap_01.jpg


Der rechte Unterarm blockiert nicht die Saiten, liegt ~ parallel zum Bass in einigem Abstand in "Wartestellung". :D Den Daumen, bzw. die rechte Hand nicht spreizen, einfach den Daumen gerade nach oben....wie auf dem Foto. Bitte jetzt nicht über meine krummen Daumen lachen, das ist genetisch bedingt. :D

THUMB=slap

slap_02.jpg


Der Daumen schlägt auf die Saite und verlässt diese möglichst schnell wieder....der Daumen federt zusammen mit der Saite wieder nach oben. Da es ja "knallen" soll ist der beste Punkt wo man die Saite trifft am Ende des Griffbrett's, entweder auf oder kurz hinter dem letzten Bundstäbchen. Auf jeden Fall auf dem Griffbrett des Basses. Nicht die Saite z.B. über dem Pickup anschlagen, denn dann kommt ja nicht viel vom Griffbrett...

Jetzt wird's etwas kompliziert:
Der Anschlag (die Kraft) kommt sowohl aus einer leichten Drehnung des Handgelenks als auch aus der Auf- und Abwärtsbewegung des ganzen Unterarms. Das erfordert Übung (Kondition) und ist bei jedem Basser mehr oder weniger sichtbar. Der eine slappt nur aus der Bewegung des Handgelenks (was meiner Meinung nach nach 5 Minuten 16tel ganz schön viel Kraft braucht), der andere macht es so wie ich es beschrieben habe. :) Dies ist Ansichtssache.

Für den Einstieg sollte man die E-Saite nur 1x anzuschlagen und genau hören ob der geslappte Ton auch klingt. Try & Error, Anschlagen, Hören, Anschlagen, Hören, Anschlagen, Hören....und irgendwann macht es *klick* und man hat's verstanden. Wichtig ist das der Bewegungsablauf langsam geübt wird.

...und ganz wichtig: Nicht aufgeben. :great:

Popping

pop_01.jpg


Das "Anreissen" der Saite mit dem Zeige-, oder dem Mittelfinger bezeichnet man als popping. Die Saite wird mit Hilfe des Zeige- oder Mittelfingers leicht und ohne unnötige Gewalt in die Höhe "gezogen" (ich schreibe bewusst "gezogen" um das Wort "reissen" zu vermeiden). Läßt man nun die so "gezogene" Saite wieder auf's Griffbrett knallen entsteht der typische "Popp-Sound".

Popping ist am Anfang noch schwerer als slapping. Das man mit dem Daumen die Saite im wahrsten Sinne des Wortes "kaputthämmert" ist unwahrscheinlich, allerdings kann es durchaus passieren das zu Anfang beim popping die z.B. hohe G-Saite ihren Geist aufgibt....und reisst. Dann war leider etwas zuviel Enthusiasmus dabei...


Dead-Notes

Dead-Notes sind abgedämpfte Töne. Das Abdämpfen der Saiten geschieht (je nach belieben) mit der rechten oder mit der linken Hand. Dead-Notes tragen einen wesentlichen Teil dazu bei eine Bass-Line attraktiver und perkussiver zu machen. Man greift zwar in einem Bund die Saite, dämpft diese aber ab, besser: verhindert das Schwingen der Saite. Dadurch ertönt ein dumpfes, abgedämpftes Geräusch. Make it funky! Eingesetzt innerhalb einer Slap-Line sind Dead-Notes 1. Wahl.


Slapping-Regeln:

1. Geduld haben. Wer diese Spieltechnik ernsthaft lernen will: Nie aufgeben.
2. Langsam üben.
3. Tut der Daumen weh? Pause machen.
4. Blasen an der linken Daumenseite? Auch Pause machen.
5. Nicht denken das man in 5 Wochen das schafft was andere in 5 Jahren geschafft haben....easy going and....


....be funky! :great:


...to be continued.....
to add: soundsamples, mp3
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Die auf den Fotos dargestellten Techniken sind nicht als das Non-Plus-Ultra anzusehen. Es gibt viele Bassisten, demnach viele unterschiedliche Spiel(Slap)-Techniken. Die Fotos zeigen meine Technik(en).
 
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