Stimmlage herausfinden

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Welche Stimmlagen gibt es und wie finde ich meine heraus?!


Viele Sängerinnen und Sänger möchten gern herausfinden, welche Stimmlage sie bedienen. Bei der Zuordnung verschiedener Stimmen unterscheiden wir zwischen Tessitur, Stimmlage und Stimmfach, was häufig verwechselt oder synonym verwendet wird. Die Stimmlagen oder Stimmgruppen kommen häufig in der Chor-Praxis zum Einsatz oder dienen zur groben Orientierung. Man unterscheidet dabei im Wesentlichen die folgenden Stimmlagen:
  • Sopran
  • Alt
  • Tenor
  • Bass
Als Tessitur bezeichnet man den Tonumfang, den Sänger dauerhaft und ohne Anstrengung nutzen können. Sie liegt dementsprechend unterhalb des physisch möglichen Stimmumfangs.
Das Stimmfach spielt überwiegend in der Klassischen Opernliteratur eine Rolle und wird ergänzt durch Mezzo-Sopran und Bariton, sowie feinere Unterteilungen wie beispielweise Dramatischer Tenor oder Lyrischer Sopran.

Die Übergänge sind dabei oft fließend, weshalb man ein Stimmfach nicht eindeutig anhand des Stimmumfangs oder der erreichbaren Tonhöhe eines Sängers identifizieren kann. Ebenso hat der Typus des Sängers und besonders die Stimmfarbe, auch Timbre genannt einen Einfluss auf das Stimmfach. So könnte ein Bariton den identischen Tonumfang eines Tenors zwar beherrschen, aber er klänge dabei etwas schwerer und dunkler. Beim Populargesang oder auch Contemporary spielt das Stimmfach eine untergeordnete Rolle, aber die Stimmlage kann als grobe Orientierung bei Suche nach dem geeigneten Repertoire hilfreich sein. Hilfe bei der Selbsteinschätzung gibt es hier:
In unserem Forum für Sängeralltag und Praxis und unserem Gesangstechnik-Forum findet ihr außerdem viele Themen, die sich mit Stimmfächern, Stimmlagen und dem Umgang mit den alltäglichen Problemen von Sängern beschäftigen.




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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo! Ich bin Musiker und Sänger,
ich habe schon so oft versucht meine Stimme in die 3 Stimmlagen einzusortieren, aber ich komme zu keinem Ergebniss! Wie finde ich mein Stimmlage heraus?:screwy:
 
Ne Hörprobe wär hilfreich. Bist du weiblich/männlich? Wie schätzt du dich ein? Eher hoch, eher tief?

Generell ist das ein schwieriges Unterfangen. Besonders Unterscheidung Bariton/Tenor und Mezzosopran/Sopran ist selbst für Gesangslehrer nicht ganz so einfach, was daran liegt, dass mit falscher Technik ein Bariton/Mezzo seinen Klang verfälschen kann und daher mit Tenor/Sopran verwechselt werden kann.
Unterschiede finden sich vor allem mit der Lage deiner Tessitura (Bereich in dem du am bequemsten singen kannst), im Timbre und der Leichtigkeit/Schwere der Stimme. In den FAQs hier findest du zwar einen Artikel, kann aber sein, dass das für dich eventuell Fachchinesisch ist.
Bass (sehr selten) und Alt haben tiefe, schwere Stimmen mit warmen Klang. Viel Power in der Bruststimme und eher dünn in den Höhen. Unverwechselbar.
Bariton und Mezzosopran können sowohl hoch als auch tief gelegen sein. Sie können den selben Stimmumfang haben wie ein Tenor oder Sopran, aber der Bereich an dem sie am bequemsten singen können, liegt meist tiefer. Bariton und Mezzosopran haben in der Mittellage meist mehr Power und haben (mit richtiger Technik) vor allem in Höhen einen charakteristischen warmen, rauchigen Klang.
Tenor und Sopran haben (mit richtiger Technik) kräftige Kopfstimmen, klingen klar, hell, brilliant oder metallisch und leicht, sind in Höhen also beweglicher. Bruststimme ist im Vergleich zur Kopfstimme eher schwach.
Wie gesagt, bezieht sich das auf Sänger, die eine einigermaßen gute Technik haben. Meistens schätzen Anfänger sich zu tief ein, weil die Kopfstimme noch untrainiert ist.
 
Hallo !
Über die Stimmlagen herrschen auch in höchsten Gesangs-Kreisen große Konfusion und kontroverse Diskussionen ;)
Der Tonumfang zum Beispiel macht noch lange nicht die Stimmlage aus. Stimmen mit einem großen Umfang kommen übrigens häufiger vor als man denkt. Wenn also z.B. eine Frauenstimme den gesamten Sopran- und Altumfang umfasst - und das gibt es wirklich gar nicht mal so selten - wo willst Du die Stimme dann einordnen ?

Und dann stellt sichimmer noch die Frage, ob der tiefste und höchste Ton gerade noch wahrnehmbar ist (also hervorgebrummt bzw. herausgequiekt) oder es sich tatsächlich um gesungene Töne handelt, die man auch noch dynamisch verändern kann.

Aufschlussreicher kann die Stimmfarbe sein, also das Timbre. Bei Frauen ist es z.B. eher so, dass die hellen, "silbrigen" Stimmen den Sopranen zuzuordnen sind, was aber noch lange nicht heisst, dass sie ein dreigestrichenes c schaffen - es geht um den Stimmklang.
Die (tiefen) Mezzi und Altistinnen erkennt man am meist dunkleren Timbre - aber eigentlich sind diese Unterscheidungen nur in der Klassik wirklich wichtig.

Entscheidend finde ich die Wohlfühllage bzw. die Stimmlage, in der sich ein Sänger wohl fühlt und gut klingt.
schöne Grüße
Bell
 
Ich schlage vor, du setzt dich einmal mit einem Instrument hin, und versuchst dich selbst beim Singen mit leichten Akorden zu begleiten. Transponiere das Lied dann mehrmals in verschiedene Richtungen und finde so heraus, wo du am angenehmsten alle Töne treffen kannst.
Du solltest dabei ein Lied wählen, das einen großen Tonumfang umfäßt. Also etwas zB aus dem Musical Bereich. (Lieder von Andrew Lloyd Webber basieren meist auf 3-4 Akkorden und sind daher sehr leicht zu lernen).
Ich habe das mit dem Lied "Music of the Night" aus Phantom der Oper gemacht. Eigentlich ist das Lied in D-Dur, doch ich, als Bass, singe es am leichtesten in A-Dur.
Viele Lieder aus Oper und Musicals sind von den Komponisten so arrangiert, dass der komplette Tonumfang von Brust- und Kopflage abgedeckt wird. Damit weißt du dann in etwa, zwischen welchen Hoch- und Tief-Punkten sich deine Stimme befindet... Für die Bestimmung des Stimmfachs gibt es dann ungefähre Eckpunkte: E-e' = Bass; G-g' = Bariton, dazwischen der Bassbariton darüber der Tenor usw...
 
hallo!
singe jetzt mittlerweile seit 10-12 Proben in einem chor...hab das halt nie vorher gemacht, und möchte mich für mich persöhnlich noch weiterentwickeln...so gut man das eben kann!

Jetzt hat neulich einer ausm Bass gemeint, er fände dass ich ein Alt bin. Weder der Chorleiter noch meine Mit-Soprane, die ich gefragt hab,haben gemeint dass man mich raushören würde und sie fänden das ok.
Nur weiß ich das jetzt selbst nicht einzuschätzen.... denn "notenkenntnisse" hab ich so gute keine, ich lass mcih eher mitziehen. ich weiß zwar... das es ab f rauf etwas schwer wird....vermute aber dass das an der Übung liegt.. und die unteren Töne vom alt shcfaf ich auch nicht. Habe eine seite zur stimmlage gefunden und vermute einfach.... dass es sowas wie Mezzopsopran ist. (die können ja quasi bis hoch zum e/f) und weiter runter als ein Sopran...aber auch nicht so tief wie ein alt..

Kann man das irgendwie rausfinden? "Hört" man das...ich höre mich jetznich sehr raus aus dem Sopran...und diedie neben mir seitzen auch nich... gibts dazu einfache Übungen!?
 
Hallo !
Gerade in Chören finde ich es mitunter schwierig, zu bestimmen, wer was ist. Es gibt einen großen Teil Chorliteratur, die so notiert ist, dass sie sowohl von einem Alt, einem Mezzo als auch einem Sopran bewältigt werden kann. Auch wenn ein f" noch nicht wirklich hoch ist, d.h. für Sopran wie Mezzo leicht zu bewältigen wäre - für eine unausgebildete Kopfstimme bzw. hochgedrückte Bruststimme ist es eben doch eine hohe Note.
Habt Ihr keinen Chorleiter ? Wenn ja, macht er Stimmbildung ? Kann er nicht etwas dazu sagen ?
Ansonsten müsstest Du hier was reinstellen... manchmal kann man eine Stimme anhand ihres Timbres (Stimmfarbe) zuordnen.
schöne Grüße
Bell
 
Hi!
Danke erstmal!
Ja, wir haben einen...aber nein, es ist eher ein laienchor udn wir machen kurze einsingübungen aber keine stimmbildung ..leider!
Hab halt wirklich mal rumgefragt und es ist keinem aufgefallen...aber wie gesgat, das heißt ja nichts.
Ich hab leider nichts da zum Aufnehmen. Ich bin froh das mein PC läuft :)

Vielleicht spar ich mir bis Ende des Jahres Gesangsstunden auf und mal sehn (je nachdem wie gut oder schlecht der Lehrer dann ist) wird sich hoffentlich was ergeben ;)
Ich fühl mich einfach übungstechnisch mit einem Mozart Stück etwas "ins kalte Wasser geworfen"...
Ich danke für deinen Beitrag :)
 

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