Ich hab's getan - McIlroy AJ25 ist in Auftrag gegeben

rancid
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Wie neulich mal kurz in einem anderen Thread erwähnt, habe ich nun - mit Genuss :D - in den sauren Apfel gebissen, und die Bestellung für eine McIlroy AJ-25 perfekt gemacht.

Der Liefertermin wird in knapp 5 Monaten sein. Das ist ja fast wie wenn der Frauenarzt einem den zu erwarteten Entbindungstermin sagt (man verzeihe mir den Vergleich ;) ).


Wer erstmal was über Dermot McIlroy und seine Gitarren erfahren möchte, dem sei die - noch nicht ganz fertig überarbeitete - Homepage empfohlen: http://www.mcilroyguitars.co.uk
Die Galerie der AJ-Serie fehlt noch, aber unter der A-Serie gibt es ein paar schöne Detailaufnahmen.

Außerdem gibt es auf Youtube ein Video, wo man ein paar kleine Einblicke in die Werkstatt bekommt, und Dermot etwas über sich und sein Schaffen plaudert.
Ist ein sympathischer Typ: http://www.youtube.com/watch?v=jHGV1_41i90

Wenn ich schon sehe, wie er den Hals schnitzt... Holz ist doch ein feiner Werkstoff.


Eigentlich hat mich die Preisliste erst von einer Bestellung abgehalten, weil ich dachte: "Bei Lakewood bekommste ne Custom mit den gleichen Hölzern für weniger Geld".
Aber dann habe ich mir doch mal ein Angebot eingeholt, und dank des starken Euros und eines guten Rabatts auf den Listenpreis rückte die Gitarre preislich in angenehmere Gefilde.


Hier mal die "technischen Daten"; ist alles Standardausführung bis auf die geänderte Griffbrettbreite und den größeren Saitenabstand am Steg:

Code:
Hersteller:		Dermot McIlroy 
Model:                  AJ25
Decke:                  massiv Zeder
Boden und Zargen:       massiv Walnuss
Hals:                   Mahagoni
Halsstreifen:           Ahorn-Palisander-Ahorn
Griffbrett:             Ebenholz
Griffbrettbinding:      Ebenholz und Ahorn
Griffbrettmarkierung:   "celtic-knot" Inlay im 12. Bund
Hals-Korpus-Übergang:   14. Bund
Cutaway:                nein
Bindings:               Birne mit Ahorn und Palisander Purfling
Rosette:                Paua Abalone mit Palisander und Ahorn Purfling
Mechaniken:             goldene Gotoh 18:1 mit bernsteinfarbenen Knöpfen
Koffer:                 Hiscox

Griffbrettbreite am Sattel: 48mm
Saitenabstand am Steg:      57mm (e-E)
Mensur:                     648mm
Breite am Unterbug:         413mm
Breite am Oberbug:          305mm
Maximale Korpustiefe:       120mm
Für eine Jumbo sind die Maße also noch recht moderat. Meine Yamaha LL6 ist kaum kleiner.


Auf dieser Seite gibt es ein paar Bilder einer AJ-25:
http://www.paramountguitars.net/guitars_Sub_McilroyAJ25.htm
Ich habe aber Dermot gebeten - falls er dazu kommt - während der Bauphase immer mal wieder ein paar Bilder zu machen. Sobald es dann losgeht, und ich was bekomme, stelle ich es hier rein.


Gruß,
Matthias
 
Eigenschaft
 
bah, keine ahnung von Agitten, aber:
meine fresse, ist die schick.

drück dir die daumen, dass sie bringt was du erhoffst
 
Danke, da wird schon! :)
Ich habe so ein Modell schon ein paar mal bei einem Bekannten gespielt, seitdem weiß ich: das ist es, was ich will.

Ungetestet hätte ich da sicher nicht so ohne weiteres zugesagt. Und zum Testen wäre ich wohl auch so schnell nicht gekommen, da in meiner Nähe kein Laden eine hat.

Gruß,
Matthias
 
Hey rancid,

Herzlichen Glückwusch, das war bestimmt eine gute Wahl.

Bin schon ganz gespannt, ...
- wenn Bilder vom Baufortschiritt zu sheen sind,
- wenn Du in 5 Monaten was dazu in einen neuen User Thread schreibst
- wenn wir die ersten Hörproben auf die Ohren bekommen

greetz

Jay
 
Danke, Jay, ich bin genauso gespannt! :)

Das wird eine harte Wartezeit. :D
Hoffentlich kommt er dazu, viele Bilder zu machen. Ich weiß auch garnicht, wann der eigentliche Bau beginnt. Muss ihm kommende Woche nochmal ne Mail schreiben.

Gruß,
Matthias
 
hey, du hast jetzt 5 monate zeit, die stücke zu lernen, für die eine mcilroy in meinen augen prädestiniert ist!

ich finde deine entscheidung toll und bin sehr gespannt auf das, was hier in den nächsten monaten von dir zu lesen sein wird ;)
 
hey, du hast jetzt 5 monate zeit, die stücke zu lernen, für die eine mcilroy in meinen augen prädestiniert ist!
Celtic Fingerstyle ist jedenfalls das, worauf ich eigentlich hinarbeite. Hab die "Celtic Guitar Encyclopedia" von Mel Bay, und Das Tab-Buch vom Album "The South Wind" von Franco Morone liegt schon bereit.

Ich hoffe, ich kann euch bis Ende Februar eine Aufnahme präsentieren. Aber erstmal brauch ich dann noch ein Zoom oder irgendwas vergleichbares zu aufnehmen.... :rolleyes:

Gruß,
Matthias
 
@akquarius:naja, er wird die ganze zeit rumjammern, weil es nicht schnell genug geht und es noch so lange hin ist, bis er das ding in die fingerchen kriegt *grins*

aber ich freu mich schon für dich rancid. wird bestimmt toll.

du könntest ja mal ein bisschen erzählen wie das so abgelaufen ist.
die sitzen ja in england/irland? da wirst du ja kaum vorbeigefahren sein.
konntest du dir da das holz anhand von fotos aussuchen, oder vertraust du darauf, dass das hinterher optisch so aussieht wie du dir vorstellst?
 
Hi,

na denn ersma Glückwunsch dem werdenden Papa!

Die Specs finde ich klasse, besonders die Zederndecke gefällt mir. Wird bestimmt eine erstklassige Gitarre, abgesehen von den güldenen Mechaniken :p;)

Ein bisschen Backgroundstory fänd ich auch interessant.
Warum ausgerechnet McIlroy?
Wie lief die Planung ab, hast du mit dem Meister persönlich geredet? - etc.

Freue mich schon auf erste Bilder! :)

Grüße,
Swen
 
du könntest ja mal ein bisschen erzählen wie das so abgelaufen ist.
die sitzen ja in england/irland? da wirst du ja kaum vorbeigefahren sein.
konntest du dir da das holz anhand von fotos aussuchen, oder vertraust du darauf, dass das hinterher optisch so aussieht wie du dir vorstellst?
Ich habe über den deutschen Vertrieb celticsounds.de bestellt. Aber ich hätte durchaus auch direkt bei Dermot McIlroy bestellen können. Er antwortet auf Emails schnell und vor allem persönlich.

Wenn du bei McIlroy besonders schönes, stark figuriertes Holz haben möchtest, gibt es dazu extra die Serien 50 und 60.
Bei den normalen Serien meinte Dermot, dass sich das Aussuchen kaum lohnt, weil er selbst natürlich auf eine konsistente und schöne optische Qualität achtet. Prinzipiell wäre es aber sicher möglich, sich auch da noch ein Lieblingsstück auszusuchen.
Ich habe darauf verzichtet, weil Walnuss ohnehin zwischen den verschiedenen Stücken sehr wenig optisch varriert (von dem teuren Claro Walnuss abgesehen, aber das ist Serie 60).

Was die Bestellung selbst betrifft: Ich hatte ja den Vorteil, dass ich eigentlich schon wusste, welches Modell ich möchte. Ich habe Dermot dann nochmal per Mail gefragt, ob das für mein Vorhaben ok wäre, oder ob er mir eher zu einer anderen Holzkombination raten würde.
Hat er aber nicht, er findet was passenderes als Zeder/Walnuss gäbe es für Celtic Fingerstyle und meine Klangvorstellungen nicht.

Wenn man sich noch unsicher ist, wo man hinmöchte, kann man aber auch alles lang und breit mit Dermot bereden. Vor allem empfiehlt er einem nicht grundlos irgendein Holz nur weil es schöner und teurer ist, und für ihn vielleicht einen höheren Gewinn bedeuten würde.
Er berät einen wirklich nach klanglichen Gesichtspunkten, und natürlich was die äußere Form der Gitarre betrifft.

Nachdem das dann alles geklärt war, habe ich celtic sounds angemailt. Ich wollte wegen der einfacheren Kommunikation im Falle eines Falles in Deutschland bestellen. Und noch dazu direkt beim Vertrieb - umso besser.
Ich habe ihnen dann quasi nur noch die Details mit meinen Änderungswünschen mitgeteilt. Nach der Auftragsbestätigung ist dann eine Anzahlung von 20% fällig und das war's - vorerst.

Warum ausgerechnet McIlroy?
Zunächst mal wusste ich schon lange, dass ich eine Gitarre von den "Inseln" wollte, da mich damit viel verbindet und ich mich wie gesagt auch musikalisch in die Richtun entwickeln möchte. In die engere Wahl kamen dann Lowden (zu teuer), Fylde (zu lange Wartezeit) und eben McIlroy.
Auf McIlroy bin ich zuerst vor ein paar Jahren in der Zeitschrift Akustik-Gitarre gestoßen.
Dann hab ich das immer mal zwischendurch verfolgt, mich aber nie ernsthaft damit befasst, weil ich auch nie eine zum Anspielen gefunden habe. Bis ich vor ein paar Monaten jemanden kennenlernte, der eine AJ25 besitzt.
Da war es dann nach ein paar mal hören und spielen um mich geschehen :D

Gruß,
Matthias
 
falls wer mal reinhören möchte: roland kalus ist endorser von mcilroy. das ganze klingt dann so:
http://www.akustik-gitarrist.de/ und dann => deutsch => hören => star if county down

hach, eine mcilroy... *seufz*
 
Hier gibt es auch was, zwar nicht ganz so gut gespielt wie von Roland aber man sieht auch die Gitarre (allerdings ne - sehr ähnliche - A25c):
http://www.youtube.com/watch?v=cqEJMS9revU

Was ich noch vergessen habe: Das besondere an den Gitarren der oben genannten Marken (und sicher vieler englischer/irischer Manufakturen) ist: In Standardstimmung klingen sie natürlich schonmal sehr gut, wäre auch blöd wenn nicht...
Aber wenn man das auf die typischen Stimmungen wie DADGAD umstimmt, machen die ggü einer traditionellen amerikanischen oder deutschen Gitarre mit normalem X-Bracing nochmal richtig was los.
Das Bracing bei McIlroy ist z.B. relativ ungewöhnlich, ich hab mal ein "Röntgenbild" angehängt und zum Vergleich ein Martin-Bracing (gespiegelt, damit die Richtungen gleich sind).
Da hat jemand eine starke Lampe in die Gitarre gehängt und von außen ein Foto grmacht. Oben ist die Sicht leider durch ein Tuch versperrt, mit dem er das Schalloch zugestopft hat, damit kein Licht durchkommt.

Gruß,
Matthias
 

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Ja, das habe ich mir schonmal angesehen (und vorgemerkt).

Der Vorteil bei der Encyclopedia von MelBay ist, dass viele recht einfache Stücke drin sind - bzw. einfache Arrangements - und dass alles in Standardstimmung oder höchstens mal Drop-D notiert ist.
Das erleichtert das ganze sehr, wenn man wie ich im Moment nur eine Steelstring hat.

Gruß,
Matthias
 
der irish guitar workshop ist als solcher zu sehen. die stücke sind nicht (zu) schwer, der aufbau des buches tastet sich aber langsam an die arrangementsmöglichkeiten irischer stücke heran.

ich werd mich die tage mal an eine rezension machen.

hast du ne ahnung, welche saiten mcilroy empfiehlt? ich hab da mal was von dr strings gehört...
 
der irish guitar workshop ist als solcher zu sehen. die stücke sind nicht (zu) schwer, der aufbau des buches tastet sich aber langsam an die arrangementsmöglichkeiten irischer stücke heran.
Ist das Buch in deinen Augen auch für den Unterricht geeignet? ich bräuche eh bald ein neues, wenn wir mit dem "Von Anfang An" Bd. 1 durch sind.
Ich dachte halt entweder an Band 2 oder an "Open Tunings leichtgemacht", wo man in 40 Übungen auf "Das Loch In Der Banane" hinarbeitet.

hast du ne ahnung, welche saiten mcilroy empfiehlt? ich hab da mal was von dr strings gehört...
Im Auslieferungszustand sind .012er D'Addario Phosphor Bronze drauf. Ich weiß allerdings nicht, ob es die normalen EJ16 oder die beschichteten EXP sind.

Für Fichtendecken gibt es keine Einschränkungen, aber bei Zederndecken soll man in Standardstimmung maximal .012er verwenden, bei problematischem Klima eher .011er. Wenn man runterstimmt, kann man jeweils eine Stufe dicker nehmen.

Gruß,
Matthias
 
Ist das Buch in deinen Augen auch für den Unterricht geeignet? ich bräuche eh bald ein neues, wenn wir mit dem "Von Anfang An" Bd. 1 durch sind.
Ich dachte halt entweder an Band 2 oder an "Open Tunings leichtgemacht", wo man in 40 Übungen auf "Das Loch In Der Banane" hinarbeitet.

geeignet ist es definitiv. schon allein deshalb, weil es eine andere vorgehensweise zum fingerstyle verfolgt. zusammengefasst geht es um folgendes: basierend auf der grundmelodie verschiedener irish tunes (star of county down, fanny power, princess royal u.v.m.) lernst du, wie man bässe ergänzt, fülltöne findet, alternative begleittöne ergänzt, und verzierungen einbaut. außerdem geht es um dezimengriffe und das transponieren von stücken. außerdem gibts noch ein paar nette fingerübungen.
diesen workshop muss man übrigens nicht in einem stück "durchackern", da die kapitel (anders als bei bögershausens bd.1) nicht unbedingt direkt aufeinander aufbauen. es wäre also durchaus denkbar, dass du dich nach abschluss eines workshopkapitels auf den nächsten bögershausen stürzt :D

und (ich hoffe ulli bögershausen nimmt mir das nicht übel :) ), nach einem bögershausen band darf es in meinen augen auch mal eine andere stilrichtung dazwischen geben, bevor man mit dem nächsten beginnt. sonst könnte es etwas eintönig werden.
 
Danke für die Beschreibung!

nach einem bögershausen band darf es in meinen augen auch mal eine andere stilrichtung dazwischen geben, bevor man mit dem nächsten beginnt. sonst könnte es etwas eintönig werden.
Das sehe ich auch so.
Natürlich sind die Fingerübungen irgendwo ein Muss, und das Buch ist gerade für den Unterricht durch die schön aufeinander aufbauenden Übungen sehr gut geeignet. Aber wenigstens ein einfaches Arrangement eines bekannteren Stückes könnte er schon mal dazwischenschieben.

Ich werd am Mittwoch mal mit meiner Lehrerin sprechen, die wäre glaub ich auch mal für Abwechslung :D

Gruß,
Matthias
 
Wow! Das ist mal eine Ansage. Wenn die Gitarre so hammermäßig ist, wie ich sie mir vorstelle, dann bist du ja demnächst absolut super im Rennen.:great:
Genau wie meine "Vorposter" bin ich schon sehr gespannt auf dein Review und Klangbeispiele.:D
Ich bin mal auf den entsprechenden Seiten unterwegs gewesen. Was ich nicht gefunden habe, sind Modelle mit eingebauten Tonabnehmersystemen. Gibt es so etwas bei McIlroy gar nicht?
 
Wenn die Gitarre so hammermäßig ist, wie ich sie mir vorstelle, dann bist du ja demnächst absolut super im Rennen.
Genau wie meine "Vorposter" bin ich schon sehr gespannt auf dein Review und Klangbeispiele.
Ich hab ja noch 5 Monate, um mich auf eure Aufnahmeprüfung vorzubereiten. :D

Was ich nicht gefunden habe, sind Modelle mit eingebauten Tonabnehmersystemen. Gibt es so etwas bei McIlroy gar nicht?
Die Seriengitarren (auch mit Cutaway) haben keine Pickups. Ich habe mich auch nicht nach Optionen diesbetreffend erkundigt.
Allerdings habe ich schon einige McIlroys bei amerikanischen Onlinehändlern gesehen, die Pickups installiert hatten. Man weiß natürlich nicht, ob die dann beim Händler eingebaut wurden, oder direkt bei McIlroy.

Gruß,
Matthias
 

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