[Bass] Sire Marcus Miller M7, Alder-4, 2.0 - BRB und FL TBL

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Sire Marcus Miller M7 Alder-4 BRB (BRS) 2.0 und Sire Marcus Miller M7 Alder-4 FL TBL 2.0

BRB und TBL-FL 01.jpg


Vorbemerkung
In diesem Review stelle ich zuerst meine zwei neuen Bässe von Sire, den »Sire Marcus Miller M7 Alder-4 BRB 2.0« und sein bundloses Pendant, den »Sire Marcus Miller M7 Alder-4 FL TBL 2.0«, detailliert vor, und schildere dann meine persönlichen Eindrücke zum Look & Feel, zur Playability und zu den klanglichen Möglichkeiten.

Inkludiert ist ein kurzer und komprimierter Vergleich der M7 Modelle mit den aktuellen M5 und M2 Modellen und den Spezifikationen der 5-Saiter und 6-Saiter.

Im Anschluss folgt eine ausführliche Fotostrecke mit den Hauptmerkmalen des »M7 Alder-4 BRB 2.0« und eine weitere Fotostrecke mit den Hauptmerkmalen des »M7 Alder-4 FL TBL 2.0« in Bildern.

BRB und TBL-FL 02.jpg


Sire Marcus Miller M7, »BRB« und »FL TBL«

Korpus

Der Korpus des M7 »BRB« und des M7 »TBL-FL« besteht bei beiden Modellen aus nordamerikanischer Erle und ist jeweils mit einer gemaserten Decke aus geflammten Ahorn funiert. Die Flamed-Maple-Decke kommt durch die transparente Lackierung, die je nach Lichteinfall zwischen braun, rot und oranger Farbgebung variiert, beim »BRB« und in blauen und grünen Farbtönen beim »TBL-FL« wunderbar zur Geltung.

Die Korpusform entspricht der typischen Korpusform der M-Modelle. Sire grenzt sich in der M-Serie wunderbar von den globig und sperrig wirkenden traditionellen P- und J-Bass-Formen ab. Der modern wirkenden Korpus der M-Modelle besticht durch schlanke Korpushörner sowie durch ein weiches Shaping an der Vorder- und Rückseite. Der Halsansatz ist ergonomisch geformt und wirkt sehr kompakt, was eine ausgesprochen gute Ergonomie und außerdem freien Zugang zum 24. Bund ermöglicht.

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Hals
Der Hals des »BRB« und des »TBL-FL« besteht bei beiden Modellen aus hartem Ahorn und ist jeweils an vier Punkten mit dem Korpus sehr stabil verschraubt. Die Lackierung des Hals ist sehr dezent und dadurch fühlt sich der Hals sehr angenehm an. Dadurch ist er schnell, schlank und sehr angenehm zu spielen.


Griffbrett
Das Material des Griffbretts der 2. Generation der M7 Modelle unterscheidet sich vom Palisander der 1. Generation. Das Fretboard des »BRB« und des »TBL-FL« besteht aus Ebenholz, das sich klanglich im Vergleich zur 1. Generation durch klarere Höhen bemerkbar machen soll und aufgrund der Härte auch eine sehr gute Wahl für das Fretless-Modell »TBL-FL« ist.

Zur Orientierung am Griffbrett hat der »BRB« weiße Punkte am Griffbrett und auch seitlich am Griffbrett. Zur besseren Orientierung auf dem Griffbrett des »TBL-FL« dienen neben den weißen Punkten seitlich am Griffbrett weiße Linien direkt am Griffbrett, was das Intonieren erleichtert.

Im Gegensatz zur 1. Generation sind die Griffbrettkanten der Version 2.0 abgerundet, was sich ergonomisch durch ein angenehmes Spielgefühl auswirkt. Sire nennt dieses Feature gerollte Griffbrettkanten, im Englischen edgeless bzw. rolled fretboard edges.


Halsverbindung
Der Halsansatz ist ergonomisch geformt und der Hals-Korpus-Übergang sehr sauber ausgeführt. Der Hals ist durch vier versenkte Schrauben im Korpus sehr stabil montiert und ermöglicht damit eine gute Intonation.


Kopfplatte
Im Design eines Matching-Headstock ist die Kopfplatte bei den M7 Modellen passend zum Korpus-Look mit einem Funier aus geflammtem Ahorn versehen. Die Kopfplatte mit Flamed-Maple-Furnier verleiht durch die transparente Lackierung in roter und organger Farbgebung beim »BRB« und in blauen und grünen Farbtönen beim »TBL-FL« den M7 Modellen einen Edelbass-Look.

Der Headstock der M7 Modelle ist nach hinten abgewinkelt. Dieses Design ermöglicht einen guten Anpressdruck der Saiten. Ansonsten ist die Besaitung geradlinig und erlaubt einen kerzengeraden Saitenzug vom Sattel bis zur Brücke.

Die Saiten laufen über einen Knochensattel zu der sehr kompakten Kopfplatte, über die man auch Zugang zum Halsspannstab bekommt.

BRB und TBL-FL Kopfplatte.jpg


Sattel
Während die meisten Hersteller bei Bässen in dieser Preisklasse dazu neigen, die Kosten für Teile zu senken, geht Sire in die entgegengesetzte Richtung. Sire hat sich dazu entschieden, beim M7 der 2. Generation auf einen Knochensattel von hoher Qualität upzugraden, da der Sattel trotz seiner Kleinheit ein wichtiges Qualitätsmerkmal eines Basses ist.


Stimmmechaniken
Bei den Tunern handelt es sich um gekapselte Diecast-Stimmmechaniken, die in schwarz gehalten sind.


Brücke, Saitenreiter und Through-Body-Option
Auf dem Korpus ist eine sehr solide wirkende Stegkonstruktion mit der Bezeichnung »Marcus Miller BigMass 2« installiert, die eine »Through-Body-Option« bietet. Die Saiten können aufgrund dieser Konstruktion optional durch den Korpus hindurch eingefädelt werden. Dies erhöht den Auflagedruck der Saiten auf die Saitenreiter und soll so für eine bessere Transferierung der Schwingungen sorgen. Die Basssaiten können aber auch auf herkömmliche Art und Wiese durch die Öffnungen am hinteren Teil der Brücke eingefädelt werden.

Außerdem bietet die individuell einstellbare Stegkonstruktion der M7 Modelle variable Einstellmöglichkeiten. Die Saitenlage und die Oktavreinheit lassen sich wie üblich über die Saitenreiter unkompliziert verstellen und an individuelle Bedürfnisse anpassen. Die Saitenabstände sind ab Werk auf 20mm Abstand justiert, das sind 6cm zwischen dem Zentrum der E- und der D-Saite.

Der »Marcus Miller BigMass 2« Steg-Konstruktion wirkt sehr massiv und ist solide mit dem Korpus verbunden, was eine maximale Resonanz der Saiten ermöglicht und einen wirklich satten Klang ermöglicht.

Die Brücke am »BRB« hat am hinteren Ende auf der Höhe der G-Saite einen schwarzen Farbtropfen, was manche vielleicht als Mangel werten würden und als Anlass zum Retournieren verwenden könnten.


Pickups
Auch im Bereich der PUs unterscheiden sich die M-Modelle der Serie 2.0 von denen der 1. Generation. Schon bei der Tonabnehmerausstattung wird klar, dass die M7 Modelle größtmögliche klangliche Flexibilität ermöglichen, die ihresgleichen suchen kann. Zum Einsatz kommen zwei sogenannte »Marcus Miller Pure-Humbucker« in den Positionen Hals und Steg. Dabei handelt es sich jeweils um splitbare Humbucker, deren Spulen mit zwei kleinen Kippschaltern sowohl parallel als auch seriell geschalten werden können und darüber hinaus auch in den Singlecoil-Betrieb. In der unteren Position des Kippschalters sind die beiden Spulen gegenläufig in Serie geschalten, was zur Rauschunterdrückung führt und wie es für einen Humbucker typisch ist. In der mittleren Position durchläuft das Signal nur eine Spule, der Tonabnehmer wird also »gesplittet« und der jeweilige PU wirkt wie ein Single-Coil. In der oberen Position werden die beiden Spulen des Humbuckers für das Signal parallel geschalten.

Allein durch diese Verschaltung ist bereits eine große Vielfalt an unterschiedlichen Sounds abrufbar.


Elektronik
Die aktive Elektronik leitet das Signal der Humbucker an den »Marcus Heritage 3-Preamp« weiter. Dieser bietet zunächst die üblichen Dreh-Regler für Lautstärke und stufenlose Mischung des Signals von Hals- und Steg-PU. Darüber hinaus erhält man im aktiven Betrieb eine 3-Band-Klangregelung mit einer zusätzlich variablen Regelung der Mittenfrequenz. Der Regler für die Bässen arbeitet auf einer Frequenz von 20 Hz ermöglicht eine Verstärkung bzw. Absenkung der jeweiligen Frequenz um +/- 20 dB. Der Regler für die Höhen arbeitet auf einer Frequenz von 10 kHz geregelt und ermöglichen eine Verstärkung bzw. Absenkung der jeweiligen Frequenz um +/- 15 dB. Über ein Doppelpoti kann man die Mittenfrequenz nach eigenen Geschmacksvorstellungen variabel auf einem Frequenzband von 80 Hz bis 2 kHz wählen, die Mittenposition des Reglers liegt bei 600 Hz. Die Klangregelung der Mitten ermöglicht eine Verstärkung bzw. Absenkung der jeweiligen Frequenz um +/- 13 dB.

Im passiven Betrieb steht für die Klangformung naturgemäß nur eine Tonblende zur Verfügung. Aufgrund der zahlreichen Funktionen sind zwei Drehregler als Tandempotentiometer ausgeführt. Die Tonblende wird im unteren Ring des Lautstärkereglers bedient. Im aktiven Betrieb ist die Mittenfrequenzwahl im unteren Ring des konzentrischen Mittenreglers zu justieren.

Bei den M7 Modellen kommen so wie bei den M5 Modellen hochwertige Regler aus Aluminium zum Einsatz. Diese wirken deutlich hochwertiger als die Plastikregler bei den M2 Modellen. Mit den Alu-Dreh-Reglern ist das lästige Mitdrehproblem, welches bei den Reglern der V7-Bässe früher oft bemängelt wurde, kein Thema mehr.

Der »Marcus Heritage 3-Preamp« arbeitet mit einer Spannung von 18 Volt. Deshalb werden in dem kleinen, von der Elektronik separierten Fach auf der Rückseite des Basses zwei 9-Volt-Batterien eingesetzt.

Während beim TLB-FL die Abdeckung des Batteriefaches ganz einfach mit den Fingern zu öffnen ist, ist die Abdeckung bei meinem BRB mit vier Schrauben verschlossen. Zum Wechsel der Batterien wird also ein Schraubenzieher benötigt. Wie es zu diesem Schildbürgerstreich kam, bleibt für mich ungeklärt.

Sire M7 Heritage-3 Preamp Control.JPG


Ausgangsbuchse
Die Ausgangsbuchse ist simpel aber zweckdienlich ausgeführt, robust und gewährleistet eine stabile Kontaktbrücke zum Klinkenstecker.


Verpackung und Lieferumfang
Im Lieferumfang der Sire Marcus Miller M7 Bässe ist kein Koffer und auch kein Gigbag enthalten. Neben dem Bass sind im Karton finden noch zwei passende Inbusschlüssel für die Einstellarbeiten enthalten.

Der Verpackungskarton sieht mit dem Aufdruck ansprechend aus und motiviert wenig, ihn zu entsorgen.

Um die Bässe bestmöglich zu schützen und unbeschadet transportieren zu können, habe ich mir für jeden Bass einen Koffer der Firma Gator gekauft.


Preis
Den »Sire Marcus Miller M7 Alder-4 BRB 2.0« habe ich bei Begnis in Bergamo in Italien für 740 Euro gekauft.
Den »Sire Marcus Miller M7 Alder-4 FL TLB 2.0« habe ich bei Boutikazik in Vendin Les Bethune in Frankreich für 935 Euro gekauft.

BRB und TBL-FL 06.jpg


Persönliche Wahrnehmung

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Look & Feel & Playability
Sowohl der »Sire Marcus Miller M7 Alder-4 BRB 2.0« als auch der »Sire Marcus Miller M7 Alder-4 FL TLB 2.0« sind meiner Meinung nach optisch wirklich total gelungen und schön anzusehen. Die Bässe wirken optisch deutlich hochwertiger, als man das aufgrund des Preises vermuten würde. Die Farbgebung und die Maserung des Korpus wirken je nach Lichteinfall unterschiedlich, sehr abwechslungsreich und interessant. Die reale Optik übertrifft die Darstellung auf den Produktfotos, die man online bei den Versandhändlern findet, bei weitem. Bei genauem Betrachten offenbaren sich keinerlei Mängel oder verarbeitungstechnische Nachlässigkeiten. Da gibt es nichts zu bemängeln und keinen Anlass zu meckern. Nicht mal auf hohem Niveau.

Die M7 Bässe bringen nicht mal 4 kg auf die Waage. Das Gewicht beim »BRB« liegt bei 3,8 kg, der »TLB-FL« wiegt gerade mal 3,7 kg, was bei längerem Spielen am Gurt wirklich angenehm ist. Apropos Gurt: Am Gurt hängen die M7 Bässe sehr gut ausbalanciert und es ist keinerlei Kopflastigkeit vorhanden. Sowohl für den Rücken als auch die Schulter sind diese Bässe ein Traum.

Die moderne Form des Instrumentes verfügt über viele bequeme Shapings.

Vortrefflich gelungen ist bei den M7 Bässen für meinen Geschmack der Hals. Dieser trägt einen großen Teil zur hervorragenden Playability und zum Spielkomfort bei. Das Profil ist angenehm flach, aber nicht zu dünn. Damit liegt der Hals in tiefen so wie in hohen Lagen sehr gut in der Hand. Das Finish fühlt sich zudem sehr angenehm und geschmeidig an. Auch die abgerundeten Kanten wirken sich positiv auf das Spielgefühl aus.

Insgesamt besticht der M7 durch eine hochwertige Haptik.


Klang
Klanglich sind die beiden M7 Bässe eine Klasse für sich, insbesondere was die Vielfältigkeit betrifft.

Passiver Betrieb
Schon im passiven Betrieb sind aufgrund der verschiedenen Verschaltungen der Spulen und der Tonblende sehr viele Sounds möglich. Im passiven Betrieb reagieren die Bässe etwas dynamischer als im aktiven Spielbetrieb.

Schaltet man den Humbucker in den für Humbucker typischen seriellen Modus, liefern die M7 Bässe einen wunderbar fetten, voluminösen und knurrigen Sound, der im Vergleich zum Single-Coil Klang mittenbetonter und basslastiger klingt. Im Single-Coil Betrieb erhält man einen vergleichswiese höheren und transparenteren Ton. Auch der Betrieb im Parallel-Modus klingt etwas klarer und ist universeller einsetzbar als der klassische Humbucker Sound.

Interessant finde ich auch die Kombination vom Humbucker mit dem Single-Coil, eine Kombination, die mit den M7 Bässen einfach schaltbar ist. Kombiniert man beispielsweise den Single-Coil-Modus am Hals mit dem typischen Humbucker-Modus an der Brücke, erhält man einen kräftigen Mittenpunch, kombiniert mit offenen und luftigen Höhenanteilen. Generell empfinde ich knurrige Mitten in Kombination mit singenden Höhen bei einem Bass am überzeugendsten. Der singende Fretless-Charakter kommt beim TBL-FL naturgemäß über den Stegtonabnehmer am allerbesten zum Vorschein. Blendet man dagegen auf den Halstonabnehmer, so geht der Klang der M7 Bässe mehr in Richtung Precision Bass.

Aktiver Betrieb
Im aktiven Betrieb erweitert der seit Jahren bewährte Heritage-3-Preamp die durch die PU-Kombinationen gegebene Vielfalt und öffnet zusätzliche klangliche Dimensionen. Vor allem das parametrische Mittenband ist für den »BRB« aber noch viel mehr für den »TBL-FL« ein ausgezeichnetes Feature, mit dem man den Klangcharakter sehr gezielt beeinflussen und nach individuellen Vorlieben herausarbeiten kann. Das Frequenzband macht jede Frequenz im Spektrum zwischen 80 und 2.000 Hertz gezielt ansprechbar. Die Regelung über den Drehregler erfolgt nach subjektiven Vorlieben stufenlos über Gehör, eine Anzeige der eingestellten Frequenz hat man nicht. Über das Doppelpotentiometer kann die eingestellte Frequenz dann geboostet bzw. gecutet werden.

Ein Boost bei ca. 250Hz verschafft dem Stegtonabnehmer mehr Punch. Geht man mit dem Halstonabnehmer leicht darüber, also über 250Hz bis gefühlt ca. 500Hz, verstärkt man das Knurren im Ton. In entgegengesetzter Richtung erreicht man durch Aushöhlen der Mittenfrequenzen einen Sound mit einer Klangcharakteristik eines Kontrabasses.

Bass-, Mitten- und Höhen-Regler arbeiten einwandfrei und dadurch erhält man ein sehr mächtiges Werkzeug, um den Ton zu formen. Alle Regler arbeiten effizient und auch bei totalem Cut bzw. Boost sind vernünftige Ergebnisse zu erzielen.

Grundsätzlich kann man die M7 Bässe klanglich in nahezu jede gewünschte Richtung lenken.


Fazit
Mit dem Marcus Miller M7 erhält man von Sire einen extrem flexiblen und modern ausgerichteten Bass, der an Verarbeitung, Bespielbarkeit und klanglicher Vielfalt nichts zu wünschen übrig lässt. Optisch sind die M7 Bässe eine Klasse für sich und reihen sich in die Klasse »Edelbässe mit fairer Preisgestaltung« ein. Hochwertige Hölzer paaren sich beim M7 mit einem durchdachten modernen Design und einer hervorragenden Verarbeitungsqualität. Die M7 Bässe überzeugen mich durch den herausragenden Spielkomfort und exzellente Ergonomie, wodurch auch bei langem Spieleinsatz über mehrere Stunden die Spielfreude nicht verloren geht. Sowohl mein »BRB« als auch der »TBL-FL« haben ein traumhaftes Sustain und schon im passiven Betrieb ist eine Tonentfaltung von einem tiefen Knurren bis zu singenden Höhen möglich. Klanglich liefern die PUs für meinen Geschmack einen angenehm warmen, ausgewogenen und gutauflösenden detailreichen Ton, der aufgrund der vielfältigen Verschaltungsmöglichkeiten für jede Stilrichtung nach eigenen individuellen Vorlieben justiert werden kann. Im aktiven Betrieb ist das Dual-Poti mit der variablen Mittelfrequenzregelung ein echtes High-Light, mit dem sich der Klangcharakter sehr effizient verändern lässt.

Die massive Stärke der M7 Bässe liegt in meinen Augen einerseits in der Vielfalt der abrufbaren Soundmöglichkeiten und andererseits in den umfangreichen Möglichkeiten, die eigene Soundvorstellung präzise direkt am Bass ohne zusätzliche Bodentreter oder Effekte einstellen zu können.

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Pro und Contra

Pro
  • Stylisch modernes Design
  • Exzellente Verarbeitung
  • Organisch knurrender Sound mit singenden Höhen
  • Außerordentlich hohe klangliche Flexibilität und Vielseitigkeit
  • Hoher Spielkomfort
  • Ausgesprochen gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra
  • Flatwound Besaitung von D’Addario ab Werk beim »TBL-FL«
  • Batteriefach mit verschraubtem Verschluss beim »BRB«
  • Farbtropfen auf der Brücke beim »BRB«


M7 im Vergleich zum M5 und M2
Da sich der M5 vom M7 nur geringfügig unterscheidet, stellt sich vielleicht auch die Frage, welche Ausführung einem mehr zusagt, bzw. ob das Einsteigermodell M2 den eigenen Ansprüchen genügt.

Den M5 gibt es derzeit in den zwei Ausführungen Natur (NT) und Transparent Blau (TBL). Die M5 Modelle haben einen Korpus aus Sumpfesche und einen Hals aus 5-teiligem Ahorn/Mahagoni.

Den M7 gibt es derzeit in vier Ausführungen. Die zwei Ausführungen Natur (NT) und Transparent Schwarz (TBK) haben so wie der M5 einen Korpus aus Sumpfesche, jedoch eine massiv geflammte Ahorndecke und einen einteiligen Hals aus Hartahorn. Die zwei Ausführungen Braun Sunburst (BRB) und Transparent Blau (TBL) haben dagegen einen Korpus aus Erle, eine massiv geflammte Ahorndecke und ebenfalls einen Hals aus einteiligem Hartahorn.

Die Elektronik, die Hardware und das Griffbrett aus Ebenholz sind bei beiden Serien ident. Auch die gerollten Griffbrettkanten (edgeless), sowie der Sattel und die Griffbretteinlagen sind beim M5 und beim M7 ident.

Der M5 unterscheidet sich vom M7 also in der Farbe des Headstocks und außerdem im Material und in der Maserung der Korpusdecke. Beim M7 ist der Headstock in der gleichen Farbe gehalten wie der Korpus. Der Korpus des M7 ist mit einer massiv geflammten Ahorndecke funiert.

Sowohl den M5 als auch den M7 gibt es als 4-Saiter und als 5-Saiter, wobei der 5-Saiter eine Mensur von 35 Zoll aufweist. Den M7 gibt es darüber hinaus als 6-Saiter in den Ausführungen TBL und TBK, ebenfalls mit einer Mensur von 35 Zoll.

Als Einsteigermodell bietet Sire außerdem das Modell M2, das in den Farben Transparent Schwarz (TBK), Transparent Blau (TBL) und Weißes Perlmutt (WHP) jeweils als 4-Saiter als auch als 5-Saiter erhältlich ist. Der M2 unterscheidet sich im Wesentlichen durch einen Korpus aus Mahagoni, das Marcus Blue Humbucker Set und ein Griffbrett aus Palisander bei den Modellen TKB und WHP. Der TBL hat ein Griffbrett aus Hartahorn. Der Hals ist jeweils aus Kanadischem Hartahorn. Die Regler sind aus Plastik, den Steg bildet die Marcus Standard Bass Bridge und die Stimmmechaniken sind aus Druckguss.

5-Saiter- und 6-Saiter-Spezifikationen der M5 und M7 Modelle
Die 5-Saiter der M5 bzw. M7 Bässe von Marcus Miller haben eine 35-Zoll-Mensur für ein klares, tiefes B. Dieses klingt im auch dementsprechend gut und überzeugend. Die Sattelbreite ist mit 45 mm ebenfalls sehr komfortabel designed. Die Farbenvarianten entsprechen den 4-Saitern.

Den 6-Saiter gibt es aktuell in den Ausführungen Transparent Blau (TBL) und Transparent Black (TBK). Der Korpus ist jeweils aus Erle, beim Griffbrett kommt Palisander zum Einsatz. Der Hals besteht aus 5-teiligem Ahorn/Mahagoni. Auch der 6-Saiter hat eine 35-Zoll-Mensur für ein klares, tiefes B. Die Sattelbreite liegt bei 54 mm.

BRB und TBL-FL 05.jpg


Demo Soundsamples Freted


View: https://youtu.be/HkXUMoJ98Fc?si=NoYHtIUag9wO9Wvm


View: https://youtu.be/5BcnBP6Xz2g?si=ua7-4peO2Wx0Gu_q


Demo Soundsamples Fretless


View: https://youtu.be/F8_dj0pInxM?si=fEK7MgXjCuGWBoON


View: https://youtu.be/F8_dj0pInxM?si=3sofMMPI3Mhx5HOC


Manuals
Sire UserManual Set-Up-Info - Englisch
Sire UserManual PreAmp-Manual - Englisch

Beitrag automatisch zusammengefügt:

Sire Marcus Miller M7 Alder-4 BRB 2.0

BRB 02.jpg


M7 Alder-4 BRB 2.0
Die Bezeichnung 2.0 bedeutet, dass der M7 aus der 1. Generation re-designed wurde und nun in der 2. Generation vorliegt. Das Kürzel BRB steht für Brown Sunburst. Das zweite B steht hier für Burst. Bei manchen Händlern wird der BRB auch mit BRS bezeichnet, wobei das S in diesen Fällen für Sunburst steht. Alder-4 bedeutet, dass es sich um einen 4-Saiter mit einem Korpus aus Erle handelt.


Spezifikationen des M7 Alder-4 BRB 2.0
  • Herstellungsland: Indonesien
  • Typ: Modernes Bass Design
  • Korpus: Nordamerikanische Erle
  • Korpusdecke: geflammter Riegelahorn
  • Farbe: Brown Sunburst (BRB)
  • Oberfläche: Hochglanz lackiert
  • Griffbrett: Ebenholz
  • Griffbrett Einlagen: weiße Punkte
  • Griffbrettkanten: gerollt (edgeless, rolled fretboard edges)
  • Anzahl an Bünden: 24
  • Bünde: 24 Medium Bünde
  • Hals: Hartahorn
  • Mensur: Long Scale, 864 mm (34")
  • Halsprofil: C
  • Griffbrett-Radius: 305 mm (12")
  • Tuner, Stimmmechaniken: Sire Diecasting Gear
  • Sattelmaterial: Natur-Knochen
  • Sattelbreite: 38 mm
  • Halsverbindung: Bolt-On, Einzelbuchsentyp mit vier Schrauben
  • Tonabnehmerkonfiguration: H-H
  • Tonabnehmer-Modell: 2x Marcus Miller Pure Humbucker (MMPH-Set)
  • Elektronik: aktiv Marcus Miller Heritage-3 18-V-Vorverstärkersystem mit Mittelfrequenzregelung
  • Stromversorgung: 2 x 9 V Batterien
  • Bedienelemente Regler: 1 Lautstärke/Ton (Dual Pot) | 1 Pickup-Mixer | 1 Höhen | 1 Mitten-/Mittelfrequenzregelung (Dual Pot) | 1 Bass
  • Bedienelemente Schalter: 1 Mini-Schalter (Aktiv / Passiv) | 1 Mini-Schalter je Tonabnehmer (Serie/Split/Parallel)
  • Material der Regler: schwarzes Aluminium
  • Brücke: Marcus Miller Custom BigMass 2
  • Farbe der Hardware: Schwarz
  • Gewicht: 3,8 kg
  • Saitenanzahl: 4
  • Markteinführung: Dezember 2018
  • Koffer: Nein
  • Case: Nein
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Hauptmerkmale des M7 Alder-4 BRB 2.0 in Bildern

Korpus


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Hals

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Griffbrett

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Halsverbindung

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Kopfplatte

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Stimmmechaniken

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Brücke und Saitenreiter

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Pickups

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Elektronik

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Ausgangsbuchse

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Verpackung

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Koffer

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Soundsamples


View: https://youtu.be/gG7SbhdFKNU?si=WZOUhslpfjAv8VJH


View: https://youtu.be/MgYdnEeSBIE?si=XZUpsgn5MPw3saaZ

BRB 01.jpg
 

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  • Sire_UserManual_Eng_Bass_SetUp-Info.pdf
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  • Sire_UserManual_Eng_Bass_PreAmp-Manual.pdf
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Sire Marcus Miller M7 Alder-4 FL TBL 2.0

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M7 Alder-4 FL TBL 2.0
Die Bezeichnung 2.0 bedeutet, dass der M7 aus der 1. Generation re-designed wurde und nun in der 2. Generation vorliegt. Das Kürzel TBL steht für Transparent Blau. Alder-4 bedeutet, dass es sich um einen 4-Saiter mit einem Korpus aus Erle handelt. Dass es sich um einen Fretless Bass handelt erkannt man an dem Zusatz FL.


Spezifikationen des M7 Alder-4 FL TBL 2.0
  • Herstellungsland: Indonesien
  • Typ: Modernes Bassdesign
  • Korpus: Nordamerikanische Erle
  • Korpusdecke: geflammter Riegelahorn
  • Farbe: Transparent Blau (TBL)
  • Oberfläche: Hochglanz lackiert
  • Griffbrett: Ebenholz
  • Griffbrett Einlagen seitlich: weiße Punkte
  • Griffbrettkanten: gerollt (edgeless, rolled fretboard edges)
  • Anzahl an Bünden: Fretless, 24 White Ghost Bundlinien
  • Hals: Hartahorn
  • Mensur: Lang Scale, 864 mm (34")
  • Halsprofil: C
  • Griffbrett-Radius: 305 mm (12")
  • Tuner: Sire Diecasting Gear
  • Sattelmaterial: Natur-Knochen
  • Sattelbreite: 38 mm
  • Halsverbindung: Bolt-On, Einzelbuchsentyp mit vier Schrauben
  • Tonabnehmerkonfiguration: H-H
  • Tonabnehmer-Modell: 2x Marcus Miller Pure Humbucker (MMPH-Set)
  • Elektronik: aktiv Marcus Miller Heritage-3 18-V-Vorverstärkersystem mit Mittelfrequenzregelung
  • Stromversorgung: 2 x 9 V Batterien
  • Bedienelemente Regler: 1 Lautstärke/Ton (Dual Pot) | 1 Pickup-Mixer | 1 Höhen | 1 Mitten-/Mittelfrequenzregelung (Dual Pot) | 1 Bass
  • Bedienelemente Schalter: 1 Mini-Schalter (Aktiv / Passiv) | 1 Mini-Schalter je Tonabnehmer (Serie/Split/Parallel)
  • Material der Regler: schwarzes Aluminium
  • Brücke: Marcus Miller Custom BigMass 2
  • Farbe der Hardware: Schwarz
  • Gewicht: 3,7 kg
  • Saitenanzahl: 4
  • Markteinführung: Dezember 2018
  • Koffer: Nein
  • Case: Nein

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Hauptmerkmale des M7 Alder-4 FL TBL 2.0 in Bildern

Korpus


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Hals

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Griffbrett

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Halsverbindung

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Kopfplatte

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Stimmmechaniken

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TBL-FL Mechaniken 02.jpg


Brücke und Saitenreiter

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Pickups

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TBL-FL PU 02.jpg


Elektronik

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TBL-FL Elektronik 03.jpg


TBL-FL Elektronik 04.jpg


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TBL-FL Elektronik Batteriefch 06.jpg


Ausgangsbuchse

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Verpackung

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TBL-FL Verpackung 02.jpg


TBL-FL Verpackung 03.jpg


TBL-FL Verpackung 04.jpg


TBL-FL Verpackung 05.jpg


Koffer

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Soundsamples


View: https://youtu.be/paoxwObEcZk?si=gfsZapQL_l9_AiGU


View: https://youtu.be/ZIBKpeayQtE?si=L-9834Wm1iHo-_qf

TBL-FL 02.jpg
 
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Tolles Review! Ein paar Fragen habe ich aber noch:
- greift der Bass-Regler tatsächlich bei 20 Hz? Das wäre ja eher Sub-Bass-Einfluss ...
- warum sind die D'Addario Flats beim FL bei Dir unter "Contra" zu finden?
Und ein paar Sound-Eigenheiten zum Fretless würden mich schon mal interessieren. Fretless sind ja immer ein spezielles Thema, und viele Fretless-Bässe haben z.B. nur einen PU und sind ein "One-Trick-Pony", was angebracht sein kann. Mir stellt sich nur die Frage, ob Fretless und gleichzeitig umfangreichste Klangbeeinflussungsmöglichkeiten nicht ein wenig widersprüchlich sind. Da würde mich Deine Einschätzung interessieren.

Bässte Grüße

MrC
 
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Danke für Deinen Beitrag! :prost:

- greift der Bass-Regler tatsächlich bei 20 Hz? Das wäre ja eher Sub-Bass-Einfluss ...
Genau diese Frage hat mich auch beschäftigt. Eigentlich ist das ein Frequenzbereich, der unter dem E von 41,2 Hz und selbst noch unter dem B von 30,09 Hz liegt und für meinen Geschmack ohnedies zumeist störend wirkt.

Ich hab darum diese Angabe in allen mir zur Verfügung stehenden Quellen überprüft, da ich den Wert nicht selbst nachgemessen habe. Die Angaben sind aber überall ident, bei 20 Hz kann das Signal von -20 dB bis +20 dB geregelt werden. Jedoch habe ich weder Angaben zur Bandbreite noch zur Flankensteilheit gefunden.

Da die Mittenfrequenz bereits ab 80 Hz von -13 db bis +13 dB bei einer Bandbreite bis 2 kHz justiert werden kann, sind die 20 Hz für mich die logische Konsequenz, damit sich die Bassregelung nicht mit der Mittenregelung in die Quere kommt.

Rein praktisch empfinde ich das Basspotentiometer in der neutralen Mittelstellung in der Regel am angenehmsten, bzw. ist es auch zum Absenken für mich sinnvoller als zum boosten.

- warum sind die D'Addario Flats beim FL bei Dir unter "Contra" zu finden?
Die Pro & Contra Liste befindet sich im Abschnitt meiner persönlichen Eindrücken, da Aussagen zum Aussehen, zur Bespielbarkeit und zum Klangcharakter stark subjektiven Charakter haben. Mir persönlich gefallen Roundwounds klanglich besser als Flatwound-Strings. Flats klingen für mich stumpfer, weniger detaillreich oder besser gesagt, bei Roundwound-Strings kommen die Obertöne brillianter.

Ich habe auch keine negativen Erfahrungen mit Rillen von Roundwounds am Fretboard gemacht. Auf meinem Yamaha RBX800 AF, den ich seit 30 Jahren regelmäßig spiele, habe ich die Flats nach wenigen Wochen durch Rounds ersetzt und das Griffbrett hat nach 3 Jahrzehnten Roundwounds nach wie vor kaum Riefen.

Aber eigentlich ist das nicht wirklich ein Problem, da die Saiten nicht fixer Bestandteil vom Bass sind und nach eigenen Vorlieben gewechselt werden können.

Und ein paar Sound-Eigenheiten zum Fretless würden mich schon mal interessieren. Fretless sind ja immer ein spezielles Thema, und viele Fretless-Bässe haben z.B. nur einen PU und sind ein "One-Trick-Pony", was angebracht sein kann. Mir stellt sich nur die Frage, ob Fretless und gleichzeitig umfangreichste Klangbeeinflussungsmöglichkeiten nicht ein wenig widersprüchlich sind. Da würde mich Deine Einschätzung interessieren.
Ein Bass, der nur einen PU hat, kommt für mich nicht in Frage, das ist eine klangliche Selbstkasteiung.

Der Neck PU bringt das Knurren besser, der Bridge PU bringt das Singen besser. Der Humbucker bringt einen fetten, voluminösen Klang besser zur Geltung, im gesplitteten Betrieb, also im Single-Coil-Modus, kommen die Töne viel klarer und transparenter. Um die Klangfarbe eines Kontrabasses nachzuempfinden benötigt es andere EQ-Einstellungen als für den »Fretless-typischen« »One-Trick-Sound«. Ich spiele den bundierten Bass über den selben Amp wie den Fretless und benötige auch aufgrund dieser Kombination unterschiedliche Möglichkeiten, den Sound zu variieren. Bisher habe ich dazu auch das GEB-7 von Boss verwendet.

Da der Precision das beliebteste Modell unter den Bassisten ist, kann ich mir gut vorstellen, dass so mancher mit den vielfältigen Soundmöglichkeiten des M7 überfordert ist. Einen Widerspruch sehe ich persönlich aus den genannten Gründen nicht. Im Gegenteil. Auch ein Fretless darf je nach Nummer und Genre anders klingen. Ich bin aber auch in der komfortablen Situation, dass ich in der Band genügend Raum habe, um den Bass in seinen vielfältigen Nuancen und Klangvariationen zur Geltung zu bringen.
 
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