[Bass] - Jack & Danny JD-200

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t-man
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Hallo zusammen,

ich hab mir vor ein paar Jahren einen JD-200 auf gut Glück beim MS bestellt. Es war die erste Serie in nicht-Braun. Da ich mir damals die 169.-€ hart ersparen musste, war meine Erwartungshaltung entsprechend groß.


Erster Eindruck Optik

Optik:
Als ich den Karton öffnete war ich echt begeistert. Diese Serie hatte einen dunkelgrauen Korpus und sah echt edel aus.

Hals:
Die Begeisterung war aber sofort weg, als ich den Bass in die Hand nahm. Der Chinese hat es mit dem abglätten des Halses etwas zu gut gemeint und an 2 Stellen den Lack durchgeschliffen. Die Bünde waren sauber verarbeitet und abgerundet. Der Hals ist superschlank und flach gerundet.

Korpus:
Der Korpus war perfekt verarbeitet. Schöne Eschemaserung, sauber geschliffen, keine Macken oder Dellen, einfach super.

Mechaniken:
Bei den Mechaniken ist mir allerdings der Blutdruck schon wieder hoch gegangen. Sie waren locker und haben sich nur dank der Fixierschrauben nicht verdreht.

Tonabnehmer:
Der Tonabnehmer war wie erwartet nicht ordentlich eingestellt, gibt’s aber auch beim doppelten Preis, also OK.

Steg:
Nicht das billigste.

Potis:
Krumm und schief und locker.


Erster Eindruck Handling

Nach dem ersten Schock wollte ich ihn eigentlich einpacken und zurück schicken. Aber da ich schon einige Zeit mangels Bass nicht spielen konnte, hab ich ihn doch angetestet. Das war auch gut so. Er hängt wunderbar ausgewogen im Gurt. Das Gewicht war traumhaft.
Die Mechaniken arbeiten sauber und ohne Spiel. Der Hals ist sauber bundiert, gerade und hat keinen Wolf.

Erster Eindruck Sound

Der Sound war beim ersten Anspielen OK, versprach aber noch mehr.



Nacharbeit

-Mechaniken festgeschraubt.
-Pottis gerade verschraubt.
-Tonabnehmer eingestellt
-Seitenlage eingestellt


Bespielbarkeit jetzt

Einfach traumhaft. Eine extrem tiefe Seitenlage ( ohne Scheppern ) kombiniert mit dem schlanken Hals macht einfach Spaß.
Balance und Gewicht ist kein Thema.


Sound jetzt

Den Klang kann man wohl als knackig, knurrig, durchsetzungsfähig und sehr drahtig mit einer schönen Holznote bezeichnen.
Die oberen Mitten und die Höhen sind sehr ausgeprägt, und gehen fast Richtung aktiv. Der Tiefbassbereich wirkt dadurch etwas schwach.
Die Höhen kriegt man allerdings nicht gebändigt, selbst bei geschlossenen Höhen sind sie deutlich hörbar.
Bei Singlecoil-Einstellung ist der Klang schön nasal und weicher. Bei Humbucker-Einstellung schiebt er richtig schön, und knurrt wie Hund.
Besonders beeindruckend finde ich die Durchsetzungsfähigkeit. Selbst bei 2 Gitarristen mit zusammen 8 x12er und Röhre bis Anschlag bist du noch präsent. Allerdings ist ruhiges/ leichtes Hintergrundgebasse nicht drin, denn du bist immer präsent.
Für lange Noten und Slappen ist der JD-200 allerdings nicht gemacht. Durch die schlanke Halskonstruktion fehlt hierfür die Steifheit und Masse.


Fazit

Der Bass gehört ganz klar in die Kategorie „lieben oder hassen“.

Liebe:
-Gewicht und Balance
-Genialer Hals
-Klang
-Durchsetzungsfähigkeit
-Bespielbarkeit

Hass:
-Sustain und Slappen
-Durchsetzungsfähigkeit


Obwohl ich heute wertvollere Bässe an der Wand hängen habe, gehört der JD-200 immer noch zu meinen Favoriten.

Kaufempfehlung

Der JD-200 ist absolut kein Anfängerbass.
Er ist ein Instrument für Basser, die gehört werden wollen und kein Universalbass. Für Hintergrundgebasse ist er genau so wenig zu gebrauchen, wie für die Kombination mit Akustikgitarren.
Also vorher genau überlegen, was man will, oder ob es dann was für den 2. Schritt ist.
 
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