Crucianelli Akkordeon Balgabschürfung

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Fabuloes
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Hallo zusammen. Ich habe mir am Wochenende ein Akkordeon in Amerika ergattert. Ein wunderschönes Crucianelli für 120 €. Stimmung soll angeblich sehr gut sein. Mein Bruder wird es mir mitbringen, wenn er nach Deutschland kommt. Bin schon ziemlich gespannt.
Nun aber zu meiner Frage. an einer Stelle ist der Balg sehr abgenutzt. Siehe Bild. Ich wollte nun wissen, ob es reicht da Kaliko draufzukleben oder muss ich da noch was anderes benutzen? oder glaubt ihr man kann es so spielen, ohne Angst zu haben, dass es einreißt?

VIele Grüße

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Eigenschaft
 
Hallo Fabulos,

das zweite Bild kann ich nicht anklicken. :(
 
Ich leider auch nicht, aber du musst schauen, ob die Abschürfungen schon in die Pappe oder sogar durchgehen. Ansonsten reicht es ganz normal Kalliko drüberzukleben.
 
Das "anklicken" klappt immer noch nicht.
freundliche Grüsse
Heinz1975
 
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Das ganze nochmal. sorry. hatte das falsche bild
 
Jo das geht ja schon in de pappn nei.
Eventuell musst du von innen einige Steifen Pappe reinkleben, wenn diese schon zu dünn ist.
Ansonsten ganz normal Kalliko drüber.
gruß t-tris
 
schonmal danke für die antwort. geht normaler sekundenkleber oder brauche ich flexibleren?
Hat eigentlich schon jemand erfahrung mit crucianelli akkordeons gesammelt? hatte den klang einmal gehört und fand ihn sehr besonders.
 
Der klang ist schön, besonders bei den Musetteinstrumenten.
Ne Sekundenkleber wird zu hart und löst außerdem die kallikostreifen auf!!!
Am besten Holzleim oder ähnlichen Weißleim nehmen.
gruß t-tris
 
Hallo, ich habe auch das gleiche Problem, bei meinem Crucianelli-Akkordeon sind an den schmalen Balgseiten die Kalikostreifen etwas "abgeranzt", oben nur so leicht aufgeraut und unten bis man die Pappe stellenweise sieht.
Da wollte ich nächstens auch einmal neues Kaliko drüberkleben, das gibt es ja z. B. bei E-bay usw. und Leim habe ich auch, aber ich habe etwas Angst, die alten Streifen abzuziehen - nicht, dass ich nachher den Balg beschädige an den Ecken.
Wie macht man das oder kann man auch einfach neue Streifen zurechtschneiden und über die alten drüberkleben?
Danke :)
 
Wie macht man das oder kann man auch einfach neue Streifen zurechtschneiden und über die alten drüberkleben?

einfach nur neue drüberkleben, wird nicht richtig funktionieren, weil die ja zusätzlich auftragen und dann der Balg nicht mehr richtig zusammengeht!

Normalerweise werden die alten vorsichtig abgezogen und die neuen aufgeklebt. Betonung liegt auf vorsichtig - wenn man zu heftig daran zieht reißen die entweder ab, oder reißen zu viel von der Balgpappe mit.

Gruß, maxito
 
ich werde es einmal versuchen, danke für den Tipp! hoffentlich klappt es ... :)
 
Eigentlich muss der alte Kaliko komplett abgezogen und durch neuen ersetzt werden.

wie man das macht: https://www.musiker-board.de/threads/erfahrung-mit-dem-wechseln-von-kalikostreifen.484367/

Gerne wird - und das gerade an der Rückseite - nur ein wenig an den kaputten stellen drübergepappt. Das ist eine schnelle und billige Methode aber Pfusch.

Jeder Spieler hat da seine eigene Stelle wo es scheuert.

Bei 'einfachen' Instrumenten und wenn der Besitzer nicht viel ausgeben will mache ich das auch. Groß auftragen tut das nicht, es führt also nicht zu einer nennenswerten Verdickung des Balgs, wie maxito befürchtet.
 
Danke! Ich würde auch den kompletten Kaliko abziehen, es betrifft sowieso "nur" die Ober- und Unterseite, also die beiden schmalen Balgseiten. Geht das mit einem stumpfen Messer auch? Und kann man da normalen Leim / Holzleim nehmen oder braucht man spezielleres Zeug wie das Ponal, was in dem anderen Link erwähnt wird?
 
hallo sven svensson,

bei kalikostreifen gibt es unterschiedliche ausführungen; hohner beispielsweise hat auch kalikostreifen im sortiment, die aus gewebe und nicht aus papier hergestellt sind und die sehr wohl dickenmässig auftragen, wie maxito schon geschrieben hat.

ponal ist ein üblicher holzleim; ich würde die wenigen euro investieren und keine experimente mit anderem leim machen, wenn zu ponal befriedigende ergebnisse bezüglich kalikostreifen ankleben vorliegen.

leider nicht verstanden habe ich deine frage, die kalikostreifen abziehen mit einem stumpfen messer betrifft...

freundliche grüsse

roger
 
Hallo Roger, danke! Dann weiß ich Bescheid. Mit dem Messer war nur gemeint, ob es da einen Trick gibt, zu scharfe Messer schneiden ja den Balg evtl. auf ... Viele Grüße!
 
Moin zusammen! Ich habe jetzt endlich zumindest die untere schmale Seite und dazu an der oberen Balgseite die beiden Kalikostreifen, die mit dem Gehäuse in Kontakt sind, erneuert.
Ponal als Leim hat sich bestens bewehrt, auch der Tipp, die Streifen zunächst zu falten, war super! Manches ist leicht schief geworden, aber insgesamt sieht es gut aus. Danke für eure Hilfe noch einmal!
Ich habe den Balg nicht abgenommen, sondern nur (mit dem Luftknopf usw.) geöffnet, nur bei den 4 Streifen, wo der Balg das Gehäuse berührt, musste ich den Balg abtrennen - da war dann leider auch das Problem,

ich fand eine Stimmzunge auf dem Sofa (Länge 2,75 cm), sie sieht nicht abgebrochen aus, sondern hat sich wohl gelöst, aber alle äußeren Stimmzungen (auch bei den Bässen) sind noch vorhanden, es muss eine innere sein.
Insgesamt gehen jetzt 4 Töne nicht mehr, ich fühle mich ziemlich mies, nach so viel Mühe doch nur vieles verschlimmbessert zu haben.
Dies sind die Töne auf dem 120-Bass-Akkordeon / 41 Tasten / Crucianelli magic vox:

Oboenregister, Spiel auf Druck: letzte schwarze Taste, gis/as‘‘‘ (kein Ton)

Clarinetregister, Spiel auf Druck: viertletzte schwarze Taste, cis/des‘‘‘ (kein Ton)

Clarinetregister, Spiel auf Druck: drittletzte weiße Taste, f‘‘‘ (Ton kommt bei starkem Druck)

Clarinetregister, Spiel auf Zug: erste weiße Taste, f (dumpfes Blöken bei starkem Zug)
Wenn eine innere Stimmzunge herausgefallen ist, muss es doch eine sein, die beim Zug anspringt, denke ich. Aber dieses tiefe f hat doch eigentlich eine viel größere Stimmzunge, ich kann mir das gar nicht erklären...

Die Nähe der defekten Töne zur Balgkante lässt vermuten, dass Körner der sehr porösen alten Kalikostreifen in die Stimmstöcke gelangt sind und die Töne blockieren – oder die Stimmzungen sind verbogen und springen nur bei hohem Druck an. Für einen Ton - nur welchen? - ist auch die herausgefallene Stimmzunge verantwortlich.
Ich weiß nicht, ob meine Vermutungen stimmen, es kann natürlich schon vorher so gewesen sein, dass die Töne nicht gingen, das merkt man ja bei so hohen und tiefen Tönen nicht so schnell, weil man sie kaum spielt, andererseits habe ich das Akkordeon noch vor ca. 4 oder 3 Wochen durchgespielt und da ging alles, vermutlich kamen die defekte heute, was ich dann bemerkt habe, als die Stimmzunge da lag. Statt einem Ton sind nun aber 4 defekt.

Kann da jemand möglicherweise weiterhelfen?
Oh mann, so etwas Blödes, hätte ich die Randstreifen lieber nicht ausgebessert ...

Vielen Dank schon einmal!
 
fand eine Stimmzunge auf dem Sofa (Länge 2,75 cm), sie sieht nicht abgebrochen aus, sondern hat sich wohl gelöst,

???

Hmm - entweder ist die abgebrochen - dann ist das der Zungenrest und der breitere Zungenfuß und ein mehr oder weniger kurzer Stummel ist auf der Stimmplatte verblieben (was der Normalfall ist, wenn eine Stimmzunge abbricht)....

...oder...

die ganze Zunge mitsamt Zugnenfuß und Nietloch ist abgefallen. Dann hätte ich aber allerstärkste Bedenken, dass die Stimmplatten auch nur halbwegs in Ordnung sind. So eine Zunge fällt nicht "einfach so" mal kurz ab!

Dass die jetzt erst rauskommt ist normal, denn die ist vermutlich in eine Balgfalte gefallen und hat sich dort versteckt. Das hat mit der Balgreparatur aber rein gar ncihts zu tun - es sei denn, man bleibt während der Reparatur an den Stimmzungen hängen und reißt dran.

Und wenn s keine der außenliegenden ist, dann vorsichtig ale Ventile anheben und drunter schauen, welche denn die defekte ist.


Insgesamt gehen jetzt 4 Töne nicht mehr, ich fühle mich ziemlich mies, nach so viel Mühe doch nur vieles verschlimmbessert zu haben.

Wenn die Reparatur nur am Balg war und man während der Reparatur nicht an die Stimmplatten gekommen ist, dann haben die auch nix größeres. Vermutlich ist irgend ein Dreck-, Staub-, sonstwie Krümel reingekommen und behindert jetzt die Stimmzunge. -> Die betroffenen Zungen mechanisch etwas anheben und dann "schnalzen lassen" - Das löst den Brösel meist.
Wenns nicht die ganz kleinen Zungen sind, kann man auch mit einem dünnen Blattpapier under die Zunge fahren und den Zungenspalt entlangfahren. Damit kann man Schmutz auch gut entfernen.

Oh mann, so etwas Blödes, hätte ich die Randstreifen lieber nicht ausgebessert ...

Nicht verzweifeln - erstmal Ursache und Wirkung trennen und gucken, was mit was Zusammenhängen kann und was nicht!

-> Ists Schmutz, so kann der auch sonst zu beliebiger Zeit indie Stimmpaltten kommen. Kann also auch während des Spielens auftreten.
-> Ist irgendwie Leim oder sonstwas von der Balgreparatur auf dei Stimmplatten gekommen, dann gucken welche Platten das sind, und den Leimrest, Brösel oder sonstwas entfernen.

Für diese Verursacher spricht, das es fast ausschließlich außenliegende Zungen (auf Druck!) sind, die nicht mehr gehen.


Spiel auf Zug: erste weiße Taste, f (dumpfes Blöken bei starkem Zug)

Da würde ich mal schauen, ob sich das Ventil leicht abheben lässt, oder ob da n kleiner Tropfen Leim ans Ventil gekommen ist und das nun teilweise festklebt oder in seiner freien Funktion etwas behindert ist. Jedenfalls ist das nicht die Stimmplatte mit der abgebrochenen Zunge - denn sont käme überhaupt kein Ton!

auch der Tipp, die Streifen zunächst zu falten, war super! Manches ist leicht schief geworden, aber insgesamt sieht es gut aus.

Na schon was gelernt dabei ... und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen: Handwerkskunst kommt von werken (und damit machen und tun) und Kunst kommt von können ... und das bekommt man unter anderem durch Übung -> Das nächste mals wirds schon besser gelingen!

Also Kopf hoch und schön systematisch und vorsichtig nach den Fehlern der Reihe nach suchen!

Gruß, maxito
 
Moin Maxito, das ist ja der Wahnsinn, ganz vielen Dank, es hat wirklich geklappt bei drei Tönen (die auf Druck = äußere Stimmplatten). Spannend zu sehen war, dass das cis''' nicht wie die anderen schwarzen Tastentöne auf deren Stimmstock lag, sondern auf dem Stimmstock der weißen Tasten, da öffnete sich dann das "Loch" beim Drücken der entsprechenden Taste.
Beim Betrachten der Stimmzungen konnte man mit bloßem Auge nichts sehen, ich habe dann von innen in die Stimmstöcke gepustet (da kamen Töne) und von außen dagegen (da eher nicht), mit einem dünnen Papierblättchen die Stimmzungen wie beschrieben angehoben und gepustet, dann mit dem Fingernagel oder einer Nadel auch angehoben und gepustet, aber nichts fiel heraus, das man hätte sehen können.
Ich habe jetzt genau alle äußeren und grob alle inneren Stimmzungen auf Vollständigkeit geprüft, es waren - soweit man es sehen konnte - alle da und es gehen ja auch alle Töne. Vermutlich war die herausgefallene Stimmzunge (tatsächlich abgebrochen) schon lange im Balg versteckt, vielleicht hat sie früher mal ein Reparaturmeister da hineinfallen lassen oder so.
Nach dem Zusammenschrauben dachte ich erst, jetzt klappt es sicher nicht, aber alle drei hohen Töne gingen wieder! (Druck)
Nur die tiefste Taste, f, blökt beim Zug immer noch genauso wie vorher. Aber irgendwie ist das auch ganz interessant, dieser Ton (und man braucht ihn ja sowieso selten und auf Druck geht er ja) ...
Herzlichen Dank nochmal! Man lernt immer etwas dazu und sein Instrument immer besser kennen! :)
 

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