Schalldämmung fürs Zimmer

[Piarose87]

Hola,

ich wollte mal fragen, ob jemand von euch gute Erfahrung mit Schalldämmungsmaterialien hatte?? Ich habe hier eine schöne Seite gefunden, mit einem guten Sortiment:

http://www.schaumstofflager.de/schalldaemmung/

und wüsste jetzt nicht, was das Geeignetste dafür wäre. Ich habe Nachbarn sowohl oben als auch unten und die hören mich (wurde mir auch schon gesagt)... und da ich quasi jeden Tag so 1-2 Stunden übe, wär das auf Dauer nicht gut und eine Lösung muss her. Vorallem da ich die Nachbarn auch höre, wenn sie lachen, laut reden oder irgendein Spiel spielen und das ist eine Ablenkung während des Gesangs.
Eine Gesangskabine wäre nichts für mich, weil ich Raum brauche und auch mal am Piano sitze.
Der Lärm muss ja nicht ganz gedämmt werden, nur eben, damit es kaum hörbar ist, sowohl für mich selbst als auch für die Nachbarn.
Kennt sich jemand aus?

Grüße

 

[antipasti]

ich wollte mal fragen, ob jemand von euch gute Erfahrung mit Schalldämmungsmaterialien hatte?? Ich habe hier eine schöne Seite gefunden, mit einem guten Sortiment:

Mit garantiert guten Erfahrungen in einer Mietwohnung kann lich leider nicht dienen. Je nachdem, wie empfindllich die Nachbarn sind, werden sie meist immer noch irgendwas hören, wenn sie wollen. Eine wirklich wirksame Isolierung ist einer Wohnung mit Heizungrohren, Fenstern und womöglch noch hohlen Decken und Dielenböden eine Wissenschaft für sich.

Besonders wenn sich die Nachbarn oben und unten befinden, statt nebenan. Denn Decke und Boden zu isolieren ist noch mal ne andere Nummer als nur die Wände. Und der Schall findet außer den Wänden und Decken viele Wege.

Bevor du dich für eine teure und arbeitsaufwendige Raum-in-Raum-Lösung mit Dachlatten, Glas/Mineralwolle und Rigipsplatten entscheidest, würde ich es erstmal mit einem dicken Teppich versuchen, die Decken mit Molton abhängen und mit den Nachbarn eventuell Zeiten absprechen.

Eventuell noch ein Podest

Shana hatte mal das gleiche Problem.

https://www.musiker-board.de/allgemein-voc/431238-klingt-gesang-nach-oben-lauter-als-nach-unten.html

https://www.musiker-board.de/plauderecke-voc/423507-schallschutz.html

Benutz mal die SuFu. Es gibt noch viele Threads zu dem Thema.

https://www.musiker-board.de/raumakustik-tech/198974-einen-raum-schalldicht-machen.html

https://www.musiker-board.de/raumakustik-tech/39036-raum-daemmen-links.html

 

[Shana]

Effektive Schalldämmung in einer Mietwohnung kannst du vergessen. Wäre auch eher eine Sache des Vermieters, da bleibend, aufwändig und teuer.
Meine Quertflötenlehrerin hat eine Dämmung in ihrer Eigentumswohnung - und man hört sie trotzdem noch bei den Nachbarn, zwar leiser, aber man hört's.

Wenn du also Wert darauf legst, nicht gehört zu werden wird es besser sein, dir einen Proberaum zu mieten oder dir eine selbssichere Haltung zuzulegen. Du DARFST in deiner Wohnung Musik machen, da sind 1-2 Stunden/Tag total unbedenklich und noch im unteren Rahmen. Wenn deine Nachbarn freundlich sind sind sie vielleicht auch bereit, sich mit dir abzusprechen, so daß auch du weißt, wann sie weg sind und du alleine im Haus bist. In meinem Fall haben leider sämtliche Entgegenkommen von meiner Seite nichts bewirkt, aber es soll ja auch nette Menschen unter den Nachbarn geben ;-) Ich habe inzwischen einen Übungsraum für die Wochenenden bei mir um die Ecke, das Studio eines Bekannten. Da zahle ich 5,- € für ein Wochenende. Jetzt in der Ferienzeit kann ich es nach Absprache auch unter der Woche mal nutzen. Sehr laute SchülerInnen unterrichte ich in unserem Bandproberaum, den ich ja sowieso auch mit zahle. Ich unterrichte aber trotzdem weiter auch zuhause, einfach weil ich hier eine viel bessere Ausstattung habe und viel sicherer über den Raum verfügen kann. Das darf nicht verboten werden und auch meine Nachbarin scheint das inzwischen aufgegeben zu haben.

 

[Piarose87]

Besonders wenn sich die Nachbarn oben und unten befinden, statt nebenan. Denn Decke und Boden zu isolieren ist noch mal ne andere Nummer als nur die Wände. Und der Schall findet außer den Wänden und Decken viele Wege.

Danke für die Links. Ich habe Nachbarn unten und oben. An Nebenwänden ist keiner, da das Zimmer an der Aussenwand ist. Auf dem Boden liegt schon ein dicker, warmer Teppic , aber das hilft trozdem nicht wirklich (da diese Nachbarn von unten sagte mich zu hören, aber eigentlich geht die Lautstärke eher mehr nach oben in diesem Haus, also kann ich mir vorstellen, wie es oben klingt). Dann ist das Problem noch, dass zwei Heizungsrohre nach oben durch die Decke durchgehen und einer nach unten, deswegen hab ich mir doch überlegt, ob es sich überhaupt dann lohnen würde da irgendwas abzudichten
Schade.

---------- Post hinzugefügt um 18:18:49 ---------- Letzter Beitrag war um 18:15:13 ----------

Wenn deine Nachbarn freundlich sind sind sie vielleicht auch bereit, sich mit dir abzusprechen, so daß auch du weißt, wann sie weg sind und du alleine im Haus bist. In meinem Fall haben leider sämtliche Entgegenkommen von meiner Seite nichts bewirkt, aber es soll ja auch nette Menschen unter den Nachbarn geben ;-)

Naja, meine Nachbarn haben bis jetzt nichts wirklich negatives gesagt und erwähnt... nur diese eine, warum ich so oft immer hohe Töne üben würde (was geht die das an lool)... ich kann es nur schlecht mit meinem Gewissen vereinbaren, dass ich quasi jeden Tag da laut werde

 

[Tonja]

Singen in Mietwohnungen - ein Thema für sich!

Wichtig ist, was Shana geschrieben hat: dass Musik machen grundsätzlich erlaubt ist, wenn es sich in einem gewissen zeitlichen Rahmen abspielt, da muss auch nichts extra isoliert werden. Oft gibts ja auch Hausordnungen, wo steht, zu welchen Zeiten es nicht erlaubt ist (z.B. über Mittag, spät abends). Ich halte mich da allerdings nur bedingt daran . Aber wir haben auch ein sehr nettes Haus, auch die anderen sind ziemlich laut, Besuch bis spät in die Nacht etc. und alle gegenseitig tolerant. Ich wohne zuoberst, wäre also super, wenns gegen unten tatsächlich weniger laut wäre als nach oben...

Wenn ich übe hört man mich bis in den Keller und bei geschlossenem Fenster aus dem 3.Stock prolemlos bis in den Garten, trotzdem hat sich noch nie wer beschwert. Der Nachbarin unterhalb habe ich gesagt, wenns ihr mal zu bunt wird, soll sie bedenkenlos mit dem Besenstiel an die Decke klopfen (sie arbeitet auch Nachtschichten und schläft wohl ab und zu am Tag), sie hat nur gelacht und bis jetzt noch nie geklopft

Am wichtigsten ist sicher, dass man untereinander ein gutes Verhältnis hat, dann wird alles viel besser toleriert, aber manchmal ist das leider einfacher gesagt als getan

 

[Piarose87]

Wenn ich übe hört man mich bis in den Keller und bei geschlossenem Fenster aus dem 3.Stock prolemlos bis in den Garten, trotzdem hat sich noch nie wer beschwert. Der Nachbarin unterhalb habe ich gesagt, wenns ihr mal zu bunt wird, soll sie bedenkenlos mit dem Besenstiel an die Decke klopfen (sie arbeitet auch Nachtschichten und schläft wohl ab und zu am Tag), sie hat nur gelacht und bis jetzt noch nie geklopft

Am wichtigsten ist sicher, dass man untereinander ein gutes Verhältnis hat, dann wird alles viel besser toleriert, aber manchmal ist das leider einfacher gesagt als getan

Aus dem 3ten Stock wirst du im Garten gehört? Wow, so laut bin ich noch nicht, aber hoffentlich eines Tages ... mal so am Rande, ein Operasänger meinte mal, man müsse einen Saal mit 3000 Leute ohne Mikro füllen können, im Moment ist sowas mir schwer vorstellbar.

Jedenfalls, da hast du recht, leider gibt es auch mal Nachbarn, die wegen jeder Kleinigkeit sich beschweren. Ich bin ja froh, dass keiner sich hier beschwert (auch wenn ich mir manchmal vorkomme, als ob ich nerven würde *g)... wenn ich mir vorstelle, ich müsse ausziehen, hätte ich bestimmt erstmal Angst in der neuen Wohnung meinen Mund aufzumachen, weil man weiss ja nie, wer da so haust

 

[Shana]

Am wichtigsten ist sicher, dass man untereinander ein gutes Verhältnis hat, dann wird alles viel besser toleriert, aber manchmal ist das leider einfacher gesagt als getan

Ja, das ist es genau. Leider gibt es Menschen, die sich einfach nicht vorstellen können, daß Musiker auch Rechte haben. Diese Leute gehen dann - wie in unserem Fall hier - davon aus, daß sie zu jeder Zeit Ruhe verlangen können. Sie wollen auch keine Kompromisse machen und strapazieren mit dieser Haltung das Verhältnis so penetrant, daß am ende nichts mehr geht außer - im Besten Falle - daß man sich aus dem Weg geht. Wenn so jemand begreift: Ups, die Musikerin hat Rechte, ich kriege sie hier nicht weg - Mist, dann ist es zu spät für ein freundliches Verhältnis ;-( Ich finde das persönlich furchtbar, da ich ein überaus harmoniebedürftiger Mensch bin. Leider musste ich lernen, daß man eben nicht allen gefallen und mit allen befreundet sein kann - selbst dann nicht wenn man wahnsinnig nett ist, alle möglichen Kompromisse vorschlägt und sich am Ende noch ein Bein ausreißt. Irgendwann ist Schluss, weil man sich sonst zum Deppen macht.

 

[antipasti]

Leider gibt es Menschen, die sich einfach nicht vorstellen können, daß Musiker auch Rechte haben.

Ich fürchte, solchen geht es nicht explizit um Musiker. Sie glaiben ganz allgemein, dass sie immer im Recht sind, wenn sie etwas stört.

 

[Shana]

Das kann sein.
Solche Leute ziehen dann über einer Musikerin ein, um sich genau dort ein Büro einzurichten, wo sie die Musikerin ständig bei der Arbeit stören wird.

 

[holla81]

Wenn du also Wert darauf legst, nicht gehört zu werden wird es besser sein, dir einen Proberaum zu mieten oder dir eine selbssichere Haltung zuzulegen. Du DARFST in deiner Wohnung Musik machen, da sind 1-2 Stunden/Tag total unbedenklich und noch im unteren Rahmen.

Um dazu mal eine allgemeine Frage zu stellen: Ist es "normal" dass man sich da anfangs leicht gehemmt vorkommt in der Mietwohnung zu üben? Ich meine, man muss ja auch schon richtig loslegen, irgendwelches Geflüster das is ja nix...und im Auto is auch nix, wenn man richtig konzentriert zu Klavier/Keyboard was üben will...
Das würde mich mal interessieren, ob ich da als einzige Person so leichte "Komplexe" habe...

 

[Shana]

Ich denke, daß da die mesten gewisse Komplexe haben, mehr oder weniger.
Gesang ist ja etwas sehr persönliches und sobald man gehemmt ist fällt es schwer sich wirklich gehenzulassen.

Es gibt allerdings auch Leute, die es besser schaffen, sich über dieses Unwohlsein (Ich störe jetzt vielleicht andere) hinwegzusetzen als andere.

Mir selber fällt das auch schwer, deshalb übe ich ja seit meine neue Nachbarin da wohnt selber vermehrt woanders. Ich möchte Freude haben beim üben und habe dann keine Lust, mich immer mit meiner Abwehr gegenüber der Nachbarin auseinanderzusetzen.

 

[holla81]

Na bei mir wohnen Nachbarn nebenan UND oben und unten...allerdings ist es mir auch zu albern, da nun rumzugehen und zu fragen "Ob das wohl ok wäre", ich würd's einfach drauf ankommen lassen... aber eben das richtig loslassen und loslegen, ist schon recht schwer.
Mmh...vielleicht sollte man eine Selbsthilfegruppe gründen "Gehemmte Mietwohnungssänger/innen" oder sowas...

Vielleicht ist es auch nur ein Entwicklungsschritt in der Sängerpersönlichkeit? ...denn als Sänger sollte man ja eigentlich stolz singen komme was da wolle

Aber freut mich ja wirklich wahnsinnig damit nicht allein zu sein.
EDIT: Vielleicht schwieriger als der Gedanke "ich könnte Leute stören" ist bei mir wohl eher "es könnte nicht so gut klingen"...

 

[Piarose87]

Vielleicht ist es auch nur ein Entwicklungsschritt in der Sängerpersönlichkeit? ...denn als Sänger sollte man ja eigentlich stolz singen komme was da wolle

Aber freut mich ja wirklich wahnsinnig damit nicht allein zu sein.
EDIT: Vielleicht schwieriger als der Gedanke "ich könnte Leute stören" ist bei mir wohl eher "es könnte nicht so gut klingen"...

Es geht definitiv nicht nur dir so, ich hatte da auch lange zu kämpfen mit und habe noch vor dem Gesangsunterricht für mich im Schrank gesungen , natürlich mit falscher Technik, verspannt (wenig Platz im Schrank) und wurde nach 10 Minuten heiser. Fürs Singen braucht man schon Platz, ich jedenfalls, um sich zu bewegen und so lockern zu können. Bei mir kamen auch so Gedanken, es könnte sich schlecht anhören... nach dem Gesangsunterricht habe ich dann mehr Selbstvertrauen von der Lehrerin mitgegeben bekommen und irgendwann gings nur darum, eine Mir-Egal-Einstellung anzutrainieren, auch wenn es bis heute nicht immer so gut klappt, aber besser
Und ja, ich würde es auch als einen Entwicklungsprozess sehen, mit Singen wächst man irgendwie auch als Person und muss diese Schutzwand in gewissem Maße ablegen.

 

[mister]

Ich denke, daß da die mesten gewisse Komplexe haben, mehr oder weniger.
Gesang ist ja etwas sehr persönliches und sobald man gehemmt ist fällt es schwer sich wirklich gehenzulassen.

Es gibt allerdings auch Leute, die es besser schaffen, sich über dieses Unwohlsein (Ich störe jetzt vielleicht andere) hinwegzusetzen als andere.

Mir selber fällt das auch schwer, deshalb übe ich ja seit meine neue Nachbarin da wohnt selber vermehrt woanders. Ich möchte Freude haben beim üben und habe dann keine Lust, mich immer mit meiner Abwehr gegenüber der Nachbarin auseinanderzusetzen.

Genau so geht es mir auch, haben unmögliche Nachbarn, die absolut keinen Sinn für Kultur haben.
Wir haben ein Klavier reingestellt, prompt kommt einer von nebenan: Das Klavier ist zu laut, bla bla bla, dass kann man nicht anhören, jetzt kannst klimpern bis du schwarz wirst (wörtlich).
Dann haben wir Dämmmatten gekauft, drunter und hinters Klavier. Nach einiger Zeit kommt eine andere: Das muss man abstellen, das hört sich unmöglich an, das Geklimper nervt einfach, kauft euch ein Haus usw. (ebenfalls wörtlich).
Seit zwei Jahren nehme ich auch Gesangsunterricht, ich übe mittlerweile zuhause gar nicht mehr. Also wirklich gar nicht. Eben weil ich mich nicht öffnen kann und überhaupt kein bock habe wenn ich weiss dass die anderen es so nervig finden. Ich fühle mich damit sehr angegriffen.
Momentan schaue ich mich nach einer anderen Wohnung um. Sollen die in ihrem Ghetto bleiben und hiphop anhören.

 

[Mucki]

Hallo!

Wohne auch zur Miete und das wird sich wohl auch nie ändern. Aber ich glaube selbst, wenn niemand ringsum wäre, bräuchte ich Zeit, um mich wirklich fallen zu lassen. Und selbst wenn nur mein Mann in der Nähe wäre, wäre ich gehemmt. Aber das muss man scheinbar echt lernen.

Ich habe das Glück, dass unsere Nachbarn sehr entgegenkommend sind. Haben das damals beim Gespräch gleich klar gestellt, dass es auch mal lauter werden kann. Und die fanden das sogar toll. Trotzdem fühle ich mich nicht so ganz entspannt, weil die anderen Nachbarn wohl schon mal am Anfang geklopft hatten, was ich nicht mitbekommen hatte, weil ich mit Musik übe und nix gehört hatte Irgendwann hatten sie's wohl aufgegeben

Was das Dämmen angeht - ja, teuer wie Sau. Vielleicht kriegt man da schon ein kleines Häuschen dafür

Aber mal im Ernst. Wenn ich Dämmmaterial im Raum habe - wird dann nicht alles geschluckt? Das kann man doch als Sänger schon gar nicht brauchen. Wie soll man denn da noch singen? Funktioniert das mit Dämmung? Da müsste man dann wohl auf technisch produzierten Hall zurückgreifen, um das wieder auszugleichen?!

Lieben Gruß


Mucki

 

[reisbrei]

Was auch immer man tut, isolieren kann man einen Raum in einer normalen Wohnung nicht - da kann man auch abreißen und neu bauen. Dämmen kann man schon, den Umständen entsprechend mehr oder weniger. Dicht wird's auf keinen Fall, lediglich leiser für die Nachbarn. Wenn Heizungsrohre durchlaufen, hat man eigentlich direkt verloren, denn selbst wenn man eine zweite Decke einziehen täte, die Heizungsrohre würden das komplett zunichte machen. Denn die kann man nicht isolieren, sonst müßte man die Heizung auch vom Raum abtrennen - und dann könnte es in ein paar Monaten ziemlich frisch werden...
Mehr als dicken Teppich (evtl. 2--3 dicke Teppiche übereinander und die Möbel müssen draufstehen, sonst geben die den Schall trotzdem an den Boden weiter) kann man beim Boden nicht machen. An die Decke kann man so einiges hängen, aber es soll ja auch noch wohnlich bleiben. Und Noppenschaumstoff z.B. ist in erster Linie dazu gedacht, daß der Klang im Raum optimiert wird. Das Geld kann man also sparen.
Bleibt noch eine Art Kabine, aber das ist auch ziemlich unnütz, weil es ja nicht zur Seite dämmen soll, sondern nach unten/oben. Also müßte die Kabine 6 Seiten haben, man wäre komplett eingesperrt, vom Zimmer wäre ansonsten kaum noch was übrig und pleite wär man noch dazu.
Die einzige praktikable - wenn auch alles andere als tolle - Lösung ist tatsächlich, in einen Schrank oder ähnliches hineinzusingen. Dort viele dicke Jäcken hineinhängen und -legen. Aber sowas ist nur im Notfall sinnvoll, weil es ja auch das Klangempfinden erheblich verändert und man dann versucht, Dinge zu kompensieren, die eigentlich gar nicht aufträten etc.

Also, mit den Nachbarn absprechen (bzw. mal ein paar Tage drauf achten, die meisten Leute haben eine feste Routine) und die Übzeiten entsprechend planen. Oder, einen Raum suchen, wo man ungestört üben kann. Evtl. haben irgendwelche Bekannte/Verwandte ein freistehendes Haus, dessen Keller man für einen Hundespaziergang mieten kann oder was auch immer. Draußen kann man auch üben, solange man nicht mitten in der Großstadt wohnt. Viele Bands würden einen sicher den Proberaum mitbenutzen lassen, wenn man hin und wieder einen Kasten Bier spendiert. Ihr wollt Sänger sein, zeigt mal ein wenig Kreativität!

 

[.hs]

Als Mieter gibt es Rechte und Pflichten. Ein Recht ist Musik betreiben zu können.

Als Vermieter hatte ich auch einmal das Problem, dass ein Mieter (Dachgeschoß) morgens um 10 Uhr (vor der Spätschicht) klassische Gitarre geübt hat, der Mieter in der Wohnung untendran (aus der Nachtschicht kommend), sich durch den taktgebenden Fuß beim Schlafen gestört fühlte. Ich hatte damals beide aufgefordert sich abzusprechen, das hat besser geklappt als erwartet.

 

[Lynx]

Singen zu lernen hatte ich nach ein paar Wochen aufgegeben, da in ein Haus gezogen bin, dass teilweise sehr hellhörig ist. Vorallem sind die Nachbarn nicht wirklich tolerant. Ich habe deswegen auch starke Hemmungen. Beim Gesangslehrer ging es aber nach 1-2 Wochen, nur das Üben zu Hause war halt nicht möglich. Seltsamerweise ist das Klavier (Digital Piano) oder Gitarre spielen kein Problem. Liegt wohl daran, dass es nicht so persönlich ist, wie etwas zu singen.

 

[.hs]

nur das Üben zu Hause war halt nicht möglich.

Dem ist nicht so, wenn Du zu deinem Üben stehst wirst Du (zu den gesetzlichen erlaubten Zeiten) auch üben können. Nachvollziehbare Probleme (wie mein Bsp. mit der Nachtschicht) sollten natürlich berücksichtigt werden. In der Zeit von 8-12, 15-22 sollte sich (mit Absprache der Nachbarn) genügend Zeit zum Üben finden.

 

[Lynx]

Es geht ja nicht darum, ob ich im Recht bin oder nicht, sondern das ich zu stark gehemmt bin. Hier wohnen teilweise recht seltsame Leute und ich bin sowieso zu introvertiert, um mich mit denen zu streiten. Das Musizieren in Mietwohnungen rechtlich jedermann zu steht, ist mir bewusst.