Ich mag es bei Deiner Euphorie gar nicht gern so unverblümt sagen: aber ich höre leider fast keinen Unterschied, außer, dass Version zwei ein bißchen tiefer "gesungen" ist.
Ich kann bei beiden noch keine eindeutig als "der abendländischen Musikkultur zugehörig" erkennbare Tonfolge raushören. Könnte auch gar nicht sagen, ob ich das Lied kenne oder nicht. Auch kann ich leider keine Verbesserung der Gesangs- oder Atemtechnik raushören.
In beiden Versionen singst Du eigentlich noch nicht, sondern "sprichst melodisch". Ich hab das hier schon häufig angesprochen, weil das ein ganz typischer Anfängerirrtum ist. D.h. dass Du mit der gleichen Technik "singst", die Du auch zum Sprechen benutzt. Also in mittlerer Tonlage, geringem Tonumfang, gedämpfter Lautstärke, null Stütze, ohne Anstrengung und mit wenig Dynamik und Ausdruck. Also praktisch ohne all das, was man zum Singen braucht (abgesehen von einer Melodei).
Außerdem hast Du - wie es scheint - einen S-Fehler (es sei denn, es liegt am Sound). Anders gesagt: es scheint, dass Du lispelst.
Das ist nichts Schlimmes im alltäglichen Leben. Für Gesang solltest Du allerdings auch daran arbeitan. S-Fehler kann man in den meisten Fällen korregieren, da häufig nur die Zunge beim Bilden des S-Lautes an der falschen Stelle sitzt (es ei denn, es handelt sich um ein anatomisches Handycap w.z.B. eine verletzte oder nicht vollständig vorhandene Zunge oder so, wovon ich mal nicht ausgehe).
Ich selbst hatte beim Singen auch einen S-Fehler. Kein Lispeln, eher ein zu wenig spitzes S. Der Sitz der Zunge war ein bißchen zu weit hinten - bei Dir ist er ein bißchen zu weit vorne an den Zähnen. Am Anfang muss man sich noch konzentrieren, dann wird von allein besser.