5000 Euro für so einen alten Schinken?

Ralfi
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Vintage hin und her,

da bietet jemand beim bunten 3-2-1 Haus doch tatsächlich für eine Fender über 5000 euro. Das Ding ist Baujahr 1969 und der Lack ist auch schon abgeblättert.
Mal abgesehen davon, dass die Gitarrenbaukunst seit den 60er Jahren sicherlich nicht stehengeblieben ist, kann mir kein Mensch erzählen so eine Gitarre würde besser klingen als ein neues Instrument.
So ein Schmarn, so viel Geld für ein Teil.
 
Eigenschaft
 
Sammler, Liebhaber:rolleyes:?
Wer gibt viel geld fürn alten seltenen wein aus, der schmeckt auch nich besser als n neuer...
 
Du hasts erfasst: V-I-N-T-A-G-E!


Außerdem klingen die wirklich besser als die heutigen. Verwandter von mir hat 3 Fender Strats die aus alten 60er und 70er Teilen bestehen und dagegen stinkt echt keine von den heutigen an, höchstens was den Spielkomfort betrifft (die alten Teile ham nen weng dickeren Hals. Mir is des sogar lieber, aber die Ibanezgeneration mag sowas ja nich).


Das hat auch nichts mit "graswachsenhören" zu tun sondern ist ein nicht unerheblicher Unterschied ;) Ich denk aber nicht dass das daran liegt WEIL sie alt sind sondern weil man damals einfach noch besseres Holz in größeren Mengen hatte da das mit den Abbauvorschriften nicht so streng war denk ich ma ;)
 
Wer gibt viel geld fürn alten seltenen wein aus, der schmeckt auch nich besser als n neuer...

Mit der Aussage begibste dich aber auf seeehr dünnes eis.

Genau wie der Threadstarter. Aber gut, wenn man sich halt unbedingt ma aufregen will...
 
Vintage hin und her,

da bietet jemand beim bunten 3-2-1 Haus doch tatsächlich für eine Fender über 5000 euro. Das Ding ist Baujahr 1969 und der Lack ist auch schon abgeblättert.
Mal abgesehen davon, dass die Gitarrenbaukunst seit den 60er Jahren sicherlich nicht stehengeblieben ist, kann mir kein Mensch erzählen so eine Gitarre würde besser klingen als ein neues Instrument.
So ein Schmarn, so viel Geld für ein Teil.

Das ist doch nichts neues und vergleichbar wenig. Schon mal eine Gibson LP von 1959 gesehen? ~ 250.000$
 
Das ist doch nichts neues und vergleichbar wenig. Schon mal eine Gibson LP von 1959 gesehen? ~ 250.000$

meine rede... 5000 € sind nicht soooo viel, das bezahlt man auch für manche heutige gitarren...
 
meine rede... 5000 € sind nicht soooo viel, das bezahlt man auch für manche heutige gitarren...

Für das Geld kriegst du gerade mal einen originalen Pickup-Rahmen von einer Gibson LP 59. Oder waren es 10.000 €/$ bei Ebay? Ich weiß die genaue Summer nicht mehr, das Teil ist glaube ich auch rausgegangen für das Geld. Ist halt schwer, an diese alten Ersatzteile zu kommen. Und für den, der seine LP von 1959 im Originalzustand haben möchte ist der Betrag eh Peanuts.

Btw: Was hier einige neue Fenders kosten, da ist die vom threadersteller gegen auch nur "Peanuts"...
Fender CS Hawaiian Hula Git & Amp Set 50's Esquire w/solid RW neck Musicstore
Fender CS Barbed Wire Esquire RW incl. Case Musicstore
Fender CS Memorobilla Guitar Amp Set 56`s Relic Strat & Pro Junior Musicstore
Fender CS Victory Song Guitar Amp Set Gretsch 6120 & Blues Junior Musicstore
Fender CS Indian Stratocaster Musicstore
 
Mit der Aussage begibste dich aber auf seeehr dünnes eis.

Genau wie der Threadstarter. Aber gut, wenn man sich halt unbedingt ma aufregen will...

Absolut


Da muss ich zustimmen. Vom Wein möchte ich jetzt aber nicht weiterreden. Aber was Gitarrren betrifft. Alte Gitarren sind nicht nur einfach nur "Sammlerstücke". Alte Gitarren haben eine Geschichte, die mit jeder Kerbe, jdem Riss, jeder Delle und jeder Spielspur dokumentiert worden ist. Und das macht es aus. Außerdem sind alte Instrumente eingespielt, wie auch ein neues paar Schuhe sich erst nach einigen Tagen an den Fuß anpasst, verstehst du? Sound und Bespielbarkeit (für mich) sind bei vielen alten Gitarren einfach besser. Natürlich sind die Preise zum Teil etwas gar arg übertrieben, aber es gibt auch noch genug interessante Jahrgänge, wo noch nicht so dermaßen hohe Preise verlangt werden, und man trotzdem ein gutes Vintage-Instrument erhält, was ich in vielen Fällen einem Neukauf vorziehen würde.

Mfg

tHE aRCADE fIRE !
 
ich glaube der satz mit dem wein war etwas ironisch gemeint... :D


wahre worte^^ wollte das nur mal n bissel verallgemeinern...kann ja sein das die fender von damals z.B. gut bzw. besser is als die neuen, aber das is weis gott nich immer der fall...:D aber das hat ganz allein mit dem empfinden zu tun....so eine alte gitarre ist auf jeden fall interessanter als eine neue
 
was natürlich oft das problem ist bei alten gitarren...

die bundierungen sind total abgenutzt! diese zu erneuern kostet auch wieder ordentlich geld und dann ist sie auch nicht mehr im original zustand! also blödsinn^^

nur eins der vielen probleme von alten gitarren! aber wems gefällt:rolleyes:
 
es geht eben viel um den subjektiven wert.
sicher, damals war noch besseres holz mehr zur verfügung usw.

aber ein jeder vintagemensch giert doch nach einem instrument aus den 50/60/70ern.

so mit am teuersten sind soweit ich weis, die gitarren aus der ersten baureihe der gibson explorer, wo noch korina verbaut wurde.
da die explorer (und die flying natürlich auch) damals ihrer zeit um längen voraus warn und sich keiner dafür interessiert hat, wurde produktion nach wenigen stücken eingestellt.

die müssten heut horrende preise erzielen...
 
Die 250.000 $ für eine 59er Les Paul werden auch bald die Untergrenze darstellen ( vielleicht bekommt man hier noch eine schwach gemaserte ). Laut eines Artikels in der aktuellen Gitarre & Bass findet gerade in den USA eine neue Preis- und Spekulationswelle statt: soll heißen, daß die Spekulanten jetzt wirklich die schnelle Preistreiberei mit Vintage Instrumenten einleiten und eine original 59er mit einigermaßen schöner Maserung sich bald bei 500.000 $ befindet.

Was die Fender der späten Sechziger angeht: diese sind momentan etwas im Aufwärtstrend, da die wirklich begehrten Jahrgänge der späten 50er und frühen 60er nahezu vergriffen sind und viele Vintage- Freaks sich krampfhaft nach Ausweichmöglichkeiten umsehen. Dann werden auch weniger geliebte Jahrgänge ihren Wert steigern. Bei Gibson gibts ein ähnliches Phänomen: die Les Paul Custom aus den frühen Jahren bzw. die 68er Custom sind in den letzten Jahren in preislich in die Höhe geschossen.
Sie werden zwar wohl nie die Dimensionen einer 59er erreichen, aber trotzdem für Otto- Normalbürger unerschwinglich werden. Da hätte man sich vor ein paar Jahren für ein paar Tausender noch ordentlich eindecken sollen.:rolleyes:

Was die Qualität der Fender angeht: die damaligen Instrumente hatten schon bessere Hölzer. Ein 40-50 Jahre altes, abgelagertes Stück Esche oder Erle bekommst du heute nicht mehr so leicht. Dazu kommt, daß die Gitarre dann jetzt locker mal 30 Jahre gespielt wurde, was sich natürlich auch auf den Ton auswirkt. Dagegen halten muß man, daß es auch ein paar Gurken darunter gab, die extrem basslastig waren. Gut, man kann den Amp einstellen danach, aber wenn man dann die Gitarre wechselt, ist das Amp-Setup im Arsch. Und das rechtfertigt dann keine Gitarre für viele tausend Euros, wenn man bei jedem Gitarrenwechsel alles neujustieren muß.
 
Was die Qualität der Fender angeht: die damaligen Instrumente hatten schon bessere Hölzer. Ein 40-50 Jahre altes, abgelagertes Stück Esche oder Erle bekommst du heute nicht mehr so leicht. Dazu kommt, daß die Gitarre dann jetzt locker mal 30 Jahre gespielt wurde, was sich natürlich auch auf den Ton auswirkt.


Es wird immer nur das Holz in Betracht gezogen.
Die Tatsache dass damals die Fertigungsqualität in den Großfirmen teilweise deutlich unter denen der heutigen Billig-Gitarren-Werke lag, wird so ziemlich nie erwähnt.
Ich hab mal n Bild von der Stratocaster gesehn mit der Ritchie Blackmore n paar Lieder eingespielt hat. Unter anderem auch "Child in Time". Also dieses Monstersolo-Lied. Seeehr schnell, sehr gut gespielt, sehr wenig Verzerrung (in Relation zu heutigen Maßstäben).
Und was war? Die Saitenlage zum Beispiel war lachhaft. Da kommt jede Stagg drunter.

In solchen Fällen dann bitte auch mal alles aussenrum sehen. Und nicht nur das, was landläufig erzählt wird.

Geht jetzt in keinster Weise gegen dich, MeinAnderesIch, ich will das hier nur echt mal erwähnt haben. Und auf deinen Post kann man da so schön aufbauen.
 
Es wird immer nur das Holz in Betracht gezogen.
Die Tatsache dass damals die Fertigungsqualität in den Großfirmen teilweise deutlich unter denen der heutigen Billig-Gitarren-Werke lag, wird so ziemlich nie erwähnt.
Ich hab mal n Bild von der Stratocaster gesehn mit der Ritchie Blackmore n paar Lieder eingespielt hat. Unter anderem auch "Child in Time". Also dieses Monstersolo-Lied. Seeehr schnell, sehr gut gespielt, sehr wenig Verzerrung (in Relation zu heutigen Maßstäben).
Und was war? Die Saitenlage zum Beispiel war lachhaft. Da kommt jede Stagg drunter.
In solchen Fällen dann bitte auch mal alles aussenrum sehen. Und nicht nur das, was landläufig erzählt wird.
Geht jetzt in keinster Weise gegen dich, MeinAnderesIch, ich will das hier nur echt mal erwähnt haben. Und auf deinen Post kann man da so schön aufbauen.

Ne, sorry. Du hast schon recht mit der Verarbeitung. Ich hab mich auch nur explizit auf das Vorhandensein größerer Mengen an gut abgelagerten Hölzern bezogen, weil das Holz vorher erwähnt worden ist. Was die allgemeine Verarbeitung angeht, haben die damaligen Gitarren nicht den Fertigungsstandard heutiger stinknormaler Serienprodukte. Selbst die Bindings der heute so hoch gehandelten 59er Les PAuls sind teilweise schief bzw. nicht bündig eingesetzt worden. Auch kann man sich über den Plastik-look des Abdeckblechs der Klinkenbuchse der damaligen streiten ( heutige normale Standards haben eine Metallabdeckung ). Auch waren damals die Gibson Logos und die Griffbretteinlagen eher grob eingepasst worden.
Solche Dinge sind jedoch nur optische Mängel und wirken sich nicht negativ auf den Klang und die Bespielbarkeit aus. Wenn man sich ein solches altes Instrument kauft, muß man wissen, daß man Kompromisse eingeht. Die Mechaniken sind ausgelutscht, die Elektronik evtl nicht mehr zuverlässig und die Saitenlage ist unkomfortabel, weil sie sich aufgrund der beschränkten Hardwaretechnik nicht besser einstellen läßt oder der Hals samt Spannstab seine Grenzen erreicht.
Aber es stellt sich sowieso die Frage, warum bei Gitarren der Orininalitäts- Wahn so vorherrscht. Alles muß Original sein: da kommen dann dadurch auch so Dinge raus, wie ein 10.000 € Pickuprahmen bei einer Paula ( der Preis hat schon gestimmt und ergibt sich dadurch, daß diese Dinge in 40 Jahre schon gerne mal brechen und originale Austauschteile sehr selten sind, weil sie ebenfalls zum Großteil in Paulas dieser Zeit verbaut sind ).
Wenn man sieht, wie oft die Stradivari Geigen umgebaut und modifiziert wurden und der Preis dennoch weiter in die Höhe geht, fragt man sich schon, warum ein nicht originaler Pickuprahmen den Preis einer ansonsten guten 59er Les Paul schmälert.
Wenn mich an einer alten Gitarre ein Bauteil stört, dann tausch ich es gegen ein besseres, funktionsfähiges Neuteil aus. Egal ob Vintage oder nicht. Der Markt bietet genügend Ersatzteile, bei denen keine Extra- Fräsungen bzw. Bohrungen nötig werden. Und wenn ich's dann verkaufe, setz ich sie halt in den Originalzusatnd zurück.
 
So ein Schmarn, so viel Geld für ein Teil.

Hallo Ralfi,
das ist noch relativ wenig.
Als der Guitar&Coffeeshop noch aktiv war, gab es da noch ganz andere Preise.

Die Gitarre muß schon gespielt worden sein, was man an den Spielspuren am Hals sieht oder am Body.
Mehrere Strats wurden früher (evtl. auch Heute noch) auseinander genommen und die besten Teile zu einer guten zusammen gebaut.(siehe Clapton u.a.)

Nur eine Gitarre aus dieser Zeit die auch wirklich gespielt wurde klingt dementsprechend und ist jeden Euro wert.
Wenn sie nur im Koffer lag und als Sammlerstück hergehalten hat, klingt sie nicht viel anders wie eine Heutige von der Stange.

Ich hoffe ich konnte ein wenig Licht ins dunkle bringen :)
 

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