Wie lief euer bisher aufregendster Gitarrenkauf ?

  • Ersteller mr.coleslaw
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Mein aufregendster Gitarrenkauf hat noch nicht stattgefunden. Aber er wird demnächst stattfinden. Ich weiss noch nicht wie, was, wann, aber im MUSS mir in naher Zukunft eine Gitarre weitere kaufen. Und bis dahin werde ich mich nicht aufregen.

Aber meine Frau hat schon angedroht ... wenn Du eine neue Gitarre kaufst, dann kaufe ich mir von XYZ diese neue Küchenmaschine wo man alles damit machen kann außer anbraten (ich will den Namen nicht aussprechen). Und ganz sicher, wenn dieses Teil dann ankommt, dann werde ich mich furchtbar aufregen.
 
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das war bei mir umgekehrt. Als die Tochter noch im Windelalter war, begann meine Frau plötzlich allerlei Wickeltaschen zu kaufen... da gibts einige anscheinend gehypte Marken die das 3-4fache einer "normalen" Wickeltasche kosteten... verwendet wurden aber meist immer die selben 1-2 Wickeltaschen. Da die Frau diesbezüglich total uneinsichtig wsr und mich dss tierisch nervte, drohte ich mit einem Gitarrenkauf pro 3 neuer Wickeltaschen. Frau dachte wohl ich scherze... so durfte ich innerhalb v. 2 Jahren meine Squier CV50 Strat, CV60 Tele, Harley Benton CST24T, Epiphone Flying V und Epiphone LP 56 (P90) begrüssen... Klingt kindisch, ist auch so...
 
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Da komme ich auf 15 Wickeltaschen.
Warum braucht man so viele Wickeltaschen?
Oder ist das Handtaschenersatz?
 
Ich habe hier letzte Nacht nicht mühevoll :stars:aufgeräumt, um damit Wickeltaschen- und ähnlichen Diskussionen Platz zu machen :bang:. Bitte also nach Eurem kurzen Auflockerungsexkurs jetzt wieder an das Thema denken, ok. :)?

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Ca. 2016/17 auf dem normalerweise langwierigem nachhause Weg, dachte ich mir vom Freeway runter und die Fahrt auf dem Ventura Blvd fortzusetzen.
Der Hintergedanke, den ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz eingestehen wollte, war entlang des Weges bei Norman’s Rare Guitars rein zu schauen. Vorausgesetzt, ich schaffe es vor Ladenschluss dorthin. Norman’s Rare Guitars ist eine legendäre Institution, weit über regionale Verhältnisse hinaus. Ich war dort etwa 3-4 mal in meinem Leben. Kennt man die ikonischen Besuche jedweder Rockstars und sonstiger Gitarrenspieler, die auf Youtube für die Welt sichtbar sind, dann wird einem schnell klar, diese Institution ist normalerweise way out of my league.
Nachdem es aber wieder so ein Tag wie kein anderer war und ich noch keinen richtigen “kick”, aka “high” hatte, dachte ich mir ein Besuch wäre mindestens einer Abwechslung dienlich.

Zu meiner Überraschung hab ich’s doch mit ca. 15 Minuten bis Ladenschluss geschafft.
"Bling bling" macht die Frontdoor, da stand ich nun ... und dort saßen sie auf dem Sofa, Norman und 2 Verkäufer. “Ich schau nur rum … “, “Ja klar, schau dich um … “
So, ich geh’ direkt rüber in die Ecke mit den Bass-Gitarren. Es dauert weniger als eine Minute um die Augen über den sichtbaren Warenbestand gleiten zu lassen und sofort festzustellen dass da was stand.
Ein 2009 Road Worn P-Bass (Gitarre). Um die Daten zu veranschaulichen, 2009 war das erste Jahr der Fender Road Worn Serie (MIM), zumindest bei den Bässen. Die enorme Detailarbeit die in dieses Teil ging ist schwer zu beschreiben. Sogar der Kratzer im Alu Pickguard vom Schraubenzieher nahe dem Halsfuss war sichtbar.

GK5BICA.jpg


Noch ca. 5 Minuten bis Ladenschluss, nicht dass mich jemand gedrängt hätte.
Ich bin mit dem Teil in der Hand rüber zur Couch und höflich gefragt:
“Ist es ok wenn ich den mal kurz anspiele?” “Ja klar, nimm den Ampeg SVT dort in der Ecke, der ist auf Standby.”, sagt ein Verkäufer (ohne aufzustehen).
Bevor ich mich umdrehen konnte um zum Amp zu gehen, sagt Norman “I can do xyz (Preis)”.
Ca. 10%, das war ein Schlag unter die Gürtellinie, damit hatte er mich an der Krawatte.

Ich hab nichts gesagt, hab in eingesteckt und schon dem ersten String-Picking war klar was Sache ist. Schnell denken war angesagt.
Ich hab versucht noch eine Hürde zu kreieren indem ich Norman fragte: “Gigbag?” “Ja klar hab ich ‘ne Gigbag für dich”. (Springt auch schon ein Verkäufer auf, geht zum Hinterraum und kommt mit einer nagelneuen, frischen Tasche zurück)

Ich gedacht :gruebel:: “Moment mal, ich hab’ doch noch gar nicht eingeschlagen!”
Dazu kommt, dass ich wusste, ich hatte nicht die “richtige” Kreditkarte dabei, nur meine Bank Card die ich normalerweise für Einkäufe dieser Art nicht verwende.

Es gab’ keinen Ausweg mehr, ich stand da mit eingepacktem 'Super Bass' ready to go, nur mein Gehirn war noch irgendwo im empty Space.

Norman hat den Deal noch besiegelt, mit den Worten: “If Fender keeps making Basses like this, they won’t sell Custom Shop Basses anymore”. Und recht hatte er.
Ein Handzeichen von Norman und schon stand einer der Verkäufer an der Kasse: “I’m ready to take your card”. <<< :fear:

Ja, 15 Minutes flat. So schnell kann es gehen. Da gab’s kein Drängen oder Schubsen, er hat lediglich die Entscheidung für mich getroffen. In der Preislage ist das für diesen Laden auch nur “Peanuts”. Da sind 15 Minuten Verkaufszeit ohne weiteren Aufwand gerade gut genug. Voll professionell.
Es ist ok “nein” zu sagen, aber knickrig darf man nicht sein.

Als Anhang bleibt zu erwähnen, den Bass (Gitarre) hab ich später in die Schweiz verkauft. “Make somebody happy”.
Ich hab den Youtube channel oben verlinkt für diejenigen die Norman vielleicht nicht kennen.
Dabei musste ich feststellen dass Norman derzeit oder noch vor Kurzem im Krankenhaus ist/war. Gute Besserung!
Norman ist eine Seele und ein Treasure für die Musik Szene und Musiker, nicht nur hier in Cali.
 
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mr.coleslaw
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: OT
Da stand eine weiße Ibanez Strat-Form, RG (weiß ich nicht mehr), mit aktiver HSS Bestückung und Floyd Rose System
Jetzt bin ich neugierig und gleichzeitig verwirrt. Floyd Rose war vermutlich ein EDGE, aber aktive HSS-Bestückung wirft mich aus der Kurve. War das vielleicht noch eine Pre-1987er RG mit dem "Roadstar II"-Schriftzug und der Kopfplatte in Form einer Klinge?
 
Ist bei mir keine Stunde her ... In Maintal ne Les Paul Custom gecheckt und plötzlich kommt Richie Faulkner von Judas Priest rein ... Cool drauf der Typ 🤘🏻

20220707_162616.jpg
 
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Er wurde fündig:

 
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Ja, ist schon interessant, aber jetzt so langsam wieder in Richtung btt, okay?
 
1990er? dann wohl auch mit Sweet Switch-feine Sache!
'Sweet Switch' meinst Du den zwei Wege Toggle, der leider so speziell ist, dass ich keinen Ersatz finden konnte, als er mir kaputt ging, nicht einmal bei PRS direkt ;)
Ne Story hätte ich noch für euch im Angebot ...

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Ich dachte erst, dass das Carl Verheyen links im Bild ist ...
Bei Norman war ich mit @hack_meck im Rahmen unseres NAMM-Besuch's auch. So ein cooler Laden! Da darf man echt kein Geld auf Tasche haben, wenn man den Laden betritt. Das fällt dann definitiv unter das Thema 'aufregender Gitarrenkauf' :)

Mir fällt noch ein, dass ich 1988 mal bei Rockinger zwei Wochen Formentera gebucht habe. Im Prinzip hab ich da ja auch eine Gitarre gekauft, die ich mir allerdings selber zusammenbauen musste. Das war vom ersten bis zum letzten Tag mehr als aufregend. Ging schon zwei Tage vor Abflug damit los, dass ich einen Anruf von Rockinger bekam, ob ich ne Kiste Feilen mitnehmen könnte. Die hab ich dann im Handgepäck im noch leeren Gitarrenkoffer transportiert, was heute sicherlich ein Unding wäre.
 
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Feilen im Handgepäck, da würdest Du heute erstmal für ein paar Stunden in einer Zelle landen!
Mich hat man in München nichtmal mit einem Zippofeuerzeug in den Flieger gelassen.
Da es ein Geschenk meines verstorbenen Vaters war, habe ich es mir zum Preis von geschmeidigen 12 EUR nach Hause schicken lassen!

BTT:
Mein aufregendster Gitarrenkauf (abgesehen von der Bestellung meiner Old Lady) war die Bestellung (bzw Lieferung) meiner Strat (Erfüllung eines Jugendtraums) bei Thomann nach fast 30 Jahren Pause.
Ich sass mit meiner Frau beim Frühstücksbuffet in einem Cafe, als einer meiner Söhne anrief und sagte, da wäre ein Riesenpaket angekommen.
Am liebsten wäre ich augenblicklich mit quietschenden Reifen nach Hause gefahren, aber ich habe ganz gesittet zuende gefrühstückt. Trotz zitternder Hände und Schweissperlen auf der Stirn.
 
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Mein sprichwörtlich aufregendster Kauf war der meiner Gibson Vivian Campbell Signature.

Ich hatte die auf Reverb entdeckt, in den Niederlanden bei RJV Guitars.
Bei dessen Inhaber hatte ich bereits ca. ein Jahr vorher über eBay eine Gitarre gekauft, und wirklich gute Erfahrungen gemacht.
Also war ein gewisses Grundvertrauen da.

Nur: In diesem Fall handelte es sich um ein vom Künstler persönlich signiertes Instrument in der Preisklasse >5000 €uro.
Das Instrument dann unbesehen aus den Niederlanden schicken lassen - spannend, denn auf diesem "langen" Transportweg könnte schon das eine oder andere passieren, was bei einer solchen Gitarre dann nicht ganz trivial wäre.
Und vergleichbare Erfahrungen hatte ich nicht.

Des Weiteren: Ich musste vorab den Kaufpreis überweisen. Mein Online Banking hat aber ein Tageslimit.
Von mir selbst eingerichtet, aus Sicherheitsgründen; wenn jemand an mein Online Konto gelänge, könnte er pro Tag maximal nur einen gewissen Betrag abräumen.
Und dieses Limit hätte auf keinen Fall für den Kaufpreis der Gitarre gereicht.
Also musste ich selbst bei der Bank vorstellig werden, um das Limit für diesen Fall aufheben zu lassen.
Der Banksachbearbeiter fand den ganzen Vorgang maximal interessant, hat persönlich auch einiges wissen wollen, warum man so viel Geld in eine Gitarre investiert - reine Liebhhaberei, oder doch auch Wertanlage etc.

Langer Rede, kurzer Sinn:
Kaufpreis geregelt, Gitarre geschickt, ich meine, per UPS, wenn ich mich recht erinnere.
Die Wartezeit bezüglich des Versandweges war das wirklich aufregende Element - Wann kommt sie an, und dann auch heil?
Aber:
Super verpackt, zum Versand auch die Saiten gelockert, keinerlei Beanstandungen. Danke nochmal an Remco von RJV!!
Das Unboxing war unfassbar spannend, wie man sich denken kann.

Ja. Und jetzt habe ich ein Instrument, das ich fast täglich zur Hand nehme, und über das ich mich jeden Tag einfach nur freue.
Bin froh, dass ich das "Risiko" eingegangen bin.


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Aufregend... weiß ich nicht. Aber wahrscheinlich die interessanteste Geschichte zu meinen bisherigen Gitarrenkäufen:
Ich hab Anfang 2016, über den Laney-User-Thread, einen Forumskollegen (Frank aka @minoruse ) kennengelernt, der einen kleinen aber feinen Musikladen (FMF Guitars) in der Nähe von Regensburg betreibt und nebenbei noch die ein oder anderen Gitarrenlehrbücher schreibt. Eigentlich hat alles damit angefangen, dass ich von ihm eingeladen wurde, verschiedene neuere Amps, gegen meine älteren/gebrauchten Amps zu vergleichen. Dabei ist mir damals schon, eine HSS-Strat von Blade (Gary Levinson) ins Auge gestochen. Immerhin sind meine sonstigen Gitarren alles Gibsons - was Strat-/Fender-Artiges fehlte also eh noch - und man sieht allgemein selten Gitarren in Violett. Rein optisch echt Hammer! Klassische Strat-Form aber durch die Farbe und den Blade-eigenen Headstock, wirkt sie doch "moderner". Und dazu kam noch, dass sie, im Gegensatz zu "normalen" Strats, nur einen Volume- und einen Tone-Poti hat und der Volume-Poti auch noch etwas weiter vom Bridge-Humbucker entfernt ist, da ich bei klassischen Strats immer das Problem habe, dass ich da immer hängen bleibe und ihn verstelle.

Na ja, E-Gitarren hatte ich ja damals "eh schon genug" und es ging auch nur um Amps testen. Im Laufe der darauffolgenden ein bis eineinhalb Jahre, war ich mehrmals dort und hab mir dort in der Zeit auch mindestens meine Cordoba-Akustik-Gitarre und meinen Laney Lionheart gekauft. Aber jedes mal, wenn ich dort war, hatte ich eben diese Blade in meinen Händen.
Im Juni 2017, hatte ich, einen Tag nach meinem Geburtstag, einen schweren Motorrad-Unfall, bei dem mir den Umständen entsprechend wenig passiert ist -> Mit Motorrad in die Leitplanke und "nur" Bänder in der rechten Schulter gerissen und ein paar Prellungen. Wenn ich mir also eine Gitarre, am Gurt umhängen konnte, konnte ich sie also noch halbwegs spielen da ja nur die Schulter der Schlaghand betroffen war und ich zumindest den Ellbogen bewegen konnte. Btw. für solche Fälle sind gerade auch Explorer-Gitarren zu empfehlen, da man bei ihnen, noch seinen Unterarm auf der langen "Flosse" aufliegen lassen kann. 😅
Ich war jedenfalls frustriert und mir tat alles weh, also hab ich versucht, etwas gegen meine Frustration zu tun (und mir nachträglich, selbst noch ein Geburtstagsgeschenk zu machen 😁) und hab mich bei Frank gemeldet, ob die Blade noch da ist. Und da ich mit kaputter Schulter auch nicht Auto fahren konnte, hab ich mich dann chauffieren lassen, um die Gitarre abzuholen. 😊

Interessanterweise hat es dann aber doch noch einige Zeit gedauert, bis ich mich richtig an sie gewöhnt habe. Aber jetzt möche ich sie nicht mehr missen. Gerade durch die beiden Singlecoils, bietet sie schon eine wahnsinns Abwechslung, zu meinen anderen, reinen Humbucker Gitarren. Dazu kommt noch, dass man den Humbucker splitten kann und die Gitarre von Werk ab, einen aktiven Booster, mit zwei Boost-Stellungen und 3-Band-EQ verbaut hat. Oder man schaltet den Booster eben aus und die Gitarre funktioniert rein passiv.

Das ist das gute Stück:
20220712_191048.jpg

Ja, ich weiß, ist etwas staubig. 😅

Nochmal eineinhalb Jahre später, Ende 2018, war ich wieder bei Frank im Laden, für einen "vorweihnachtlichen" Besuch und er hat mir eine Maybach Albatroz (eine SG), zum testen in die Hand gedrückt, die er mir an einen Laney GH-30R Combo angeschlossen hat. Die Gitarre war schon echt nicht schlecht. Ist mir bis heute in Erinnerung geblieben. Der Laney auch. Der steht nämlich seitdem bei mir Zuhause. 😄 Der Tag hat nämlich damit geendet, dass er mir den Amp mit nach Hause gegeben hat, damit ich ihn doch noch ein bisschen "ausführlicher und in Ruhe testen kann" und ihn dann halt wieder zurück bringen soll. Aber ich sollte trotzdem gleich die
Schutzhülle und sämtliche Unterlagen mitnehmen. 😏

index.jpg



Wenn sie nicht gespielt wird hängt sie neben einer schwarzen Epiphone flying V, einer schwarzen Gibson Les Paul Custom und einer aktuellen schwarzen Epiphone SG an der "black wall of classic metal".
Machen dir die günstigeren Epiphones, im Vergleich zur Gibson Custom Les Paul überhaupt noch "Spaß"? Würde mich wirklich interessieren! Gerne auch per PN, falls das hier sonst zu OT wird.
 
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Mein aufregendste Gitarrenkauf war ca. 1980, meine erste E-Gitarre, die ich heute noch habe.
In unserer Kleinstadt gab es damals 2 Musikgeschäfte, wobei nur eines davon E-Gitarren hatte und keine echt große Auswahl - dafür sehr teuer.
Über meinen Gitarrenlehrer gab es den Tipp zu einem kleinen Geschäft etwas weiter auf dem Lande, das sich auf Band - Ausstattungen spezialisiert hatte. Ich bin dann mit meinem Vater dorthin gefahren. Da gab es dann so eine, wie ich es mir erträumt hatte in Holz mit durchgehendem Hals - so wie es Alembic oder die teureren Ibanez hatten. Es war ein unbekanntes Fabrikat - eine japanische Torchy - und kostete etwas über 750 DM - gerade noch im Preisrahmen. Angespielt und ja, fühlte sich gut an (wobei ich vorher nur Klassik-Gitarre gespielt hatte). Ich musste mich dann kurzfristig entscheiden, denn es war ja schon eine längere Anfahrt dorthin gewesen. Das war das eigentlich aufregende, denn es gab praktisch hier nur diesen Versuch. Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, was es an Alternativen im Laden gab, aber es waren wenige erreichbar und diese eine hatte es mir angetan. Ich habe mich dann dafür entschieden, und die Tatasache, dass ich die Gitarre Jahrzehnte später immer noch habe, spricht doch eine deutliche Sprache.

Kein Koffer dazu gekauft, keinVerstärker, denn das war alles für einen Schüler viel zu teuer.
Einen Verstärker hatte ich mir selber schon gebastelt, denn davor hatte ich mit einem Schalloch- Tonabnehmer experimentiert. Der Koffer wurde dann aus Sperrholz selber gebastelt und ist heute noch im Einsatz.
ErsteGit.jpg

Der Verstärker bestand aus 2 Endstufenbausteinen mit 2x 85W, einem Vorverstärker und einer selbst geätzten Mischpultplatine für 4 Kanäle, wo ich Gitarre, 2xMikrofon und 1x Line (Mono) anschließen konnte. Eine Hallspirale mit zugehöriger Elektronik war auch noch drin.
Die Boxen hatten je 2 10cm Breitbandlautsprecher.
Das Ganze war immer noch billiger als ein einfacher Transistor Gitarrenverstärker mit 30W und es hatte mehrere Kanäle. Zum Einsatz kam das bei Jugendgottesdiensten in der Kirche und war dort laut genug.

Der Verstärker wurde mehrfach umgebaut und verbessert. Zum Schluss war da ein Diodenverzerrer drin (mit zumischbarem Bypass des Dry Signals), Hallspirale, dann noch extern ein Boss Stereo-Chorus und ein Delay-Pedal (Bausatz mit Eimerketten-Speicherschaltung -was habe ich geschwitzt beim Zusammenbau, denn das war auch recht teuer). Ein Phaser Bausatz war zeitweise auch mal im Spiel - der flog aber schnell wieder raus.

Die Gitarre bekam später noch einen 12 Positionen C-Switch statt Ton-Poti und Di Marzio Dual Sound Humbucker die parallel geschaltet waren und auf Single Coil umschaltbar waren - damit es beim Umschalten Humbucker - Single Coil keine Lautstärkesprünge gab. Dadurch war die Resonanzfrequenz höher als im Original, konnte aber durch den C-Switch wieder Richtung Original gebracht werden und erlaubt auch einen fetten Overdrive nach Santana-Art. Gleichzeitig kommt man damit aber auch mit Neck Humbucker und Bridge Single Coil Schaltung recht nahe an den Dire Straits Sound. Nicht ganz Strat - die kann das deutlich besser, aber für dieses Konstrukt bemerkenswert gut.
Eine Weile war da auch ein Vorverstärker mit drin, aber seit ich Amp Modeller und Modelling Amp habe, ist der wieder raus geflogen, denn die Resonanz wurde in diesem Kontext zu scharf. Am Eigenbau Amp war das genau richtig und die Stromversorgung lief über ein XLR Kabel, das ich als Anschlusskabel verwendet habe. Jetzt ist wieder eine Klinkenbuchse drin, aber eine in D-Norm, um das Loch der XLR Buchse auszufüllen.
Einzig der Hals ist recht lang und recht dünn, so dass sich die Gitarre vor allem bei Temperaturschwankungen leicht verstimmt. Seit ich von 009 auf 010er Saiten gewechselt habe ist das besser geworden, und mein Eindruck ist, die Gitarre ist damit besser bestückt. Der letzte Auftritt damit war im Herbst letzten Jahres bei der Begleitung eines Gospelchores. In meiner aktuellen Band spiele ich ja hauptsächlich Akustik- die Jazzgitarre ist das einzige Instrument mit magnetischem Pickup. Die Band heißt ja auch Musakustik.
 
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THX für die schöne Torchy Story :) Was hab ich recherchiert, als ich meine gebrauchte kaufte und hatte - fast nichts zu finden. Jetzt kommen erfreulicherweise ein paar Details dazu (aber die Gitarre ist schon wieder weg, aber man lernt nie aus). Meine hab ich (bis auf die immensen Recherchen) recht unspektakulär über ebay gekauft (hab vom selben Verkäufer auch gleich noch eine Morris mit gekauft).

Torchy.JPG
 
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Wow, da sind ja ein paar wirklich interessante Storys hier.
Meinen aufregendsten Kauf hatte 2014 im Musicstore. Bis dahin hatte ich eine gebraucht gekaufte, nicht identifizierbare Gitarre und eine J&D Black Batmark für 111 Euro aus dem Rockhardabo. Meine Frau und ich machten dann einen Ausflug nach Köln und sind dort dann in den Musicstore gegangen. Für mich das erste Mal in einem größeren Musikgeschäft. Ich war erschlagen von der Menge und Auswahl an Gitarren, aber dann hatte ich eine Epiphone Les Paul Standard Plustop Pro in Lemonburst in den Fingern und die war für mich der Augenöffner. Mit der bin ich durch die Testräume für Amps gewandert und mochte sie gar nicht mehr weglegen. Ich hatte auch eine original Gibson LP getestet, aber die fand ich für den 5fachen Preis und mein persönliches Können nicht viel besser. Dann wollten wir wieder los und meine Frau sagte, du lässt die Epi doch nicht hier, oder?
Eigentlich war ein Kauf nicht geplant und auch die 450 Euro für uns viel Geld, aber am Ende lag sie nach Entscheidung meiner Frau im Kofferraum des Autos und ich liebe beide noch heute.
Im Zuge dieses Besuchs hat meine Frau den Bass für sich entdeckt und hat seitdem die 4 dicken Saiten als Hobby.

Viele Grüße
Holger
 
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... habe lange darüber nachgedacht, seit Beginn des Threads, aber eingefallen ist mir nicht wirklich was. bis heute ;) Am emotionalsten war meine ERSTE E-GITARRE von meinen Eltern zum Geburtstag.

Morgens aufgewacht und es gab nix zum auspacken, dann haben meine Eltern gemeint, so, da Du ja mit viel graus auf Deiner Akustikgitarre rumschrabbelst, haben wir einsehen und Mitleid mit Dir: Heute geht es zum Session und dann holst Du Dir endlich die heiß ersehnte E-Gitarre mit Amp.

Vom Besuch weiß ich nicht mehr viel, ich weiß nur das ich total happy war, endlich eine E-Gitarre und einen Amp zu haben.
Das war der Tag, an dem meine Eltern viel aushalten mussten :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: Denn der Spross lernte natürlich, bis auf Holiday von Scorpions, nichts das ohne Verzerrer war :ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO:

Eins weiß ich noch, meine Mutter hat gemeint, udn man muss nun wissen ich habe zu der Zeit gerne Slayer gehört, dass das was ich auf der Gitarre spiele anhört, als würden Seelen um Erbarmung flehen :ROFLMAO::ROFLMAO:

Somit dürfte das schon mein emotionalster Gitarrenkauf gewesen sein. Da kam auch meine spätere, neue Jackson USA Custom, die nach meinen Vorstellungen gebaut wurde, nicht ran ;)

Hier mal ein Bild der Gitarre, die ich immer noch habe:
Quest Atak 10022021.jpg


und hier der Amp:

deanmarkley.jpg
 
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Ich Schreibe für einen guten Freund , der sich jetzt vor einer Woche ENDLICH sein Babe gekauft hat , das war DEFINITIV der aufregendste Gitarrenkauf seines Lebens (bis jetzt zumindest ..klar können noch steigerungen kommen )
Aber um Genau zu sein , es betrifft auch mich , weil ich ja an dem Tag als er die Tele Entdeckte , ich mich in diese schwarze Sandberg foutyeight verliebt hab..und sie dann auch kaufte ..
Vielleicht registriert er sich ja auch hier , aber er hat ein SEHR Arbeitsreiches Leben , ist ein Glasmacher in 7. Generation und eine Legende in seiner Branche (genau wie sein Dad..)
Jedenfalls er spielt EIGENTL. Schlagzeug aber hat vor zweieinhalb jahren mit der Gitarre angefangen .
Er hat mich angerufen und gemeint dass er mit seiner Player Tele zu Session (Frankfurt) will um den Hasstab reparieren zu lassen , Freitags ist da immer der Haustechniker , ob ich nicht lust hätte
auch spontan zu kommen und danach was essen gehen etc.
Klar , hab ich gemeint , war Lange nicht dort und mal was anderes sehen oder gar mit Ütz (sein Spitzname) dort jammen , warum nicht .
Haben uns vor dem Laden getroffen und dann rein , Olli war nat. auch da und haben erst mal mit der Staff gelabert und uns dann umgesehen (Ich hab die Sandberg sofort entdeckt..)
Im Gang lag ein offener Karton mit dem 7ender Logo (springt sofort der Palowsche Effekt an und das sabbern beginnt ..)
Der Olli hat sie dann ganz ausgepack und sie uns gezeigt ..7ender Custom Shop 61´er Tele AOW ..

https://www.ginoguitars.com/en/fender-custom-1961-telecaster-relic-aow-p-1752.html
Will nicht zuviel erzählen , aber nach dem Anspielen hat der Ütz SOO Gestrahlt und war wirklich verknallt ..der MUSSTE die haben ...
Das ist das Modell in einem anderen Shop die hat er sich einfach mal gegönnt , aber es hat dann doch ein halbes Jahr gedauert bis er das Geld zusammen hatte ..
vor 5 Tagen bakam ich die Nachricht und ein Foto von einem FETTEN Karton Gespickt mit allen Möglichen versand und Strichcode Stickern und dem 7ender Logo ..
"I´hab se geholt" :biggrinB: :love: (für die Tochter hat er noch einen günstigen Precision Bass mitgenommen ..Cooler Dad !)
Nächste Woche werd ich runterfahren und mit den Jungs mal Abrocken , ich bin SO gespannt auf die Tele ..Klar nehm ich die Sandberg dann mit .
Nachtrag : Dafür , dass ich ein Absoluter 7ender "Fanboy" bin (Für mich ist 7ender Heilig ..egal ob sie da Preise gepusht haben ..und John Cruz ist der gottverdammte Papst )
Und STÄNDIG in Situationen komme wo ich mitkriege dass andere eine Tele haben und ich wirklich ABSOLUT Fasziniert von diesem Modell bin.
Ich WEHRE mich gegen mein Schicksal hab ich letztens zu meiner Frau gesagt ..überall um mich herum ..Telly´s und ICH ?? hab keine ..dafür zwei Strat´s und DANN komm ich
in einen Laden VOLLER Tele´s und was mach ich ?? kauf eine Sandberg fourtyeight..
Das kann doch Gesundhetlich nicht unbedingt förderlich sein ..sollte ich Ärtze konsultieren ? :ROFLMAO:
 
Grund: zusätzlicher text
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*edit*

Apropos Tele:

Tele war lange nicht meine Welt, obwohl viele Gitarristen, deren Musik ich mag, (manchmal) auf einer Tele Töne erzeugen wie Andy Summers, Dominic Miller, Mike McReady, Jim Root...
Als eigenes Instrument reizte sie mich nicht. Auf der Musik Messe 2014 nutzte ich die Gunst der Stunde am Fenderstand zu eigenen Erfahrung mit gut einem Dutzend Tele. Auch Greg Kochs Auftritt dort soll nicht unerwähnt bleiben. Click machte es nicht. Das was ich hörte, vermochte meine 513 im Singlecoilmodus auch abzuliefern.
Tele Thema für mich begraben. Im Verlauf des Jahres konnte ich noch eine 52er heavy relict Tele aus dem Custom Shop in den Händen halten - es änderte nichts an meiner Bewertung und Folgerung. Etwa fünf Jahre später war es dann doch Greg Koch, der mich kurierte mit seiner Reverend Gristlemaster. Die fand ich optisch ansprechender als das Original und technisch durch die Fishman Fluence Singlecoils, die zwei Voicings erlauben, triggerten sie meinen Anspruch auf Variabilität.
Der Kauf wäre nicht aufregend gewesen, er verlangte nur etwas Geduld.
Geduld deshalb, weil ich eine Sonderfarbe wollte, die es exklusiv nur bei einem US Händler gab. Und da Herr Koch dort auch Vorführer ist, erlaubte ich mir die Bitte auf eine Originalsignatur auf dem Rücken des Korpus.
Da ich im Jahre 2011 dort schon eine teure PRS kaufte und ich mich mit dem Sales Manager seit der Zeit gut verstehe, war das kein Problem. Neben dem Autogrammwunsch gab es noch ein kostenloses Setup auf meine favorisierte Saiten-Marke und -stärke.
Exkurs: Beim Kauf 2011 wäre alles glatt gegangen, wäre der UPS Fahrer, der die Gitarre in Colorado abholte nicht ein Fehler passiert. Er verdrehte die ersten beiden Ziffern der Postleitzahl von 85 zu 58. Innerhalb von 24 h sollte die Gitarre von Colorado nach Oberbayern überführt werden. Über UPS Tracking musste ich feststellen, dass die Gitarre von FFM nicht nach Süden, sondern Richtung Sauerland. UPS angefunkt, Problem dargestellt, Ware wurde umgeleitet und brauchte länger als 24 h bis zu mir.
Sie kam heile an. Bei der Kommissionierung bei PRS selbst muss jemand einer ausschließlich als Rechtshänderinstrument produzierten Gitarre einen Vibratoarm für eine Lefty-PRS in den Koffer gelegt haben. Im Laden fiel das nicht auf, weil Gitarren ohne diesen Arm für die Homepage katalogisiert werden und ferner diese Gitarre nie in die Ausstellung ging.
Nachricht nach Colorado, ich erhielt einen passenden Arm und eine von Paul Reed Smith unterzeichnete 513 E-Fach-Abdeckung. Den Lefty-Arm bog ich auf Rechtsgebrauch, habe ihn dann für einen Kollegen, der Linkshänder ist und bei seiner gebraucht gekauften PRS keinen Arm dabei hatte, wieder kalt zurückverformt.

Bei der Reverend wurde FedEx als Transporteur durch den Händler ausgesucht. Am Liefertag war bloß keiner Zuhause angetroffen worden, weil die Gattin und ich vollzeit arbeiten. Ich informierte FedEx, dass kein neuer Lieferversuch unternommen werden brauch, ich die Ware am selben Tag am Verteilerzentrum am Flughafen in Langenhagen (zwischen den beiden Gitarrenkäufen erfolgten zwei Umzüge) abholen kann. Da ich extrem viele Überstunden hatte, beantragte ich bei meinem Comanchen kurzfristig Stundenabbau. Der erste Spaß war, dass das Navi mit Software/Kartenupdates aktuellen Stands mich an die Rückseite des Flughafenbereichs zu einer für öffentlichen Verkehr versperrten Straße führte.
Neuansatz. Der war erfolgreich. Aber leider verzögerte sich das Eintreffen des FedEx-Boten um Stunden, weil er in einen Stau geraten war. Er kam an, ich übergab FedEx die Auslagen für Zoll usw., ich erhielt die Gitarre. Rückfahrt an den Dienstort, dort Unboxing.

Ob ich eine dritte Gitarre in Colorado kaufen sollte?!

Auf alle Fälle hatte die Reverend Einfluss darauf, dass ich mir 2020 eine Gitarre bauen ließ, deren Korpusform Tele-ähnlich ist.
 
Grund: Na ja....
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Plektomanic
  • Gelöscht von C_Lenny
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gitarrero!
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Obsolet - Bezug gelöscht
Mr.513
  • Gelöscht von C_Lenny
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