Fenderkondensatoren = Folienkondensat.?

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mr.j.burns
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Hallo zusammen,

ich habe festgestellt das bei meinen soeben eingetroffenen No-load-potis Kondensatoren dabei sind. Allerdings hatte ich mir schon die Mühe gemacht und bei Conrad 0,022er Folienkondensatoren besorgt.
Die mitgelieferten Fenderkondensatoren scheinen aber Keramikkon. zu sein. Bin mir aber nicht sicher, da ich kein E-Fachmann bin. Das schöne bei den mitgelieferten ist das sie so lange Beine haben (steh ich drauf:D) die würden sich gut löten lassen, meine gekeuften haben relativ kurze beine. Welche soll ich denn nun nehmen?
Ich hatte mal hier im Forum gelesen das es für die E-git. auf jeden Fall Folienkondensatoren seine sollten?
Und noch nebenbei gefragt: Wo ist der Unterschied zwischen Keramikk. und Folienk?

Gruß
Jens
 
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Du sollst die Keramikkondensatoren nehmen (obwohl es theoretisch beide mitmachen werden). Das, was Du gelesen hast zwecks "nur Folinkondensatoren verwenden" ist einfach Mist.

Die Mitgelieferten können allein schon von der Größe her keine Folienk. sein, da diese wesentlich größer sind, da sind buchstäblich ein Paar Streifen Folie und Isolation (Dielektrikum) eingewickelt.

Mehr Info z.B. hier:
http://www.elektronikinfo.de/strom/kondensatortypen.htm
 
.........Danke für die schnelle Antwort:great:
 
Du sollst die Keramikkondensatoren nehmen (obwohl es theoretisch beide mitmachen werden). Das, was Du gelesen hast zwecks "nur Folinkondensatoren verwenden" ist einfach Mist.
Keramikkondensatoren sollten, aufgrund ihres nichtlinearen Verhaltens im Signalweg von Audioschaltungen grundsätzlich nicht verwendet werden!!

Ich würde gerne wissen, was Deiner Meinung nach Keramikkondensatoren für den Einsatz in der Gitarre prädestiniert?

@mr.j.burns:

Aus klanglicher Sicht sind Folienkondensatoren grundsätzlich zu bevorzugen!
Normalerweise liefert Fender auch Folienkondensatoren aus. Keramiks mit einer Kapazität von 10 oder mehr nF sind eigentlich nicht verfügbar und Kondensatoren mit ein paar pF sind in der Gitarre eigentlich nicht üblich!

Ulf

ps: Folienkondensatoren kann man auch sehr klein bauen.
 
Keramikkondensatoren sollten, aufgrund ihres nichtlinearen Verhaltens im Signalweg von Audioschaltungen grundsätzlich nicht verwendet werden!!

Sag das bloooß nicht den Vintage-Freaks. Die suchen heute noch die alten riesigen orangebraunen Keramikdinger, die Fender ganz früher verbaut hat. :D
 
Wenn's um einen relativ neutralen und linearen Klang geht -> Folienkondensatoren. Keramikkondensatoren sind einfach, durch's Material bedingt, "schlechter". Natürlich gibt's auch Leute denen die besser gefallen, ich würde im Zweifelsfall aber den FolienCs den Vorrang geben.
Du kannst ja aber auch einfach mal beide nacheinander anlöten und vergleichen, dann weißt Du welche Dir besser gefallen bzw. ob sie für Dich klanglich überhaupt einen Unterschied machen, Stichwort Flöhe husten hören.

Warum sekimt00 der Meinung ist unbedingt KeramikCs zu nehmen verstehe ich nicht.
 
Tümmüh;1910133 schrieb:
Warum sekimt00 der Meinung ist unbedingt KeramikCs zu nehmen verstehe ich nicht.

Das unbedingt bezog sich drauf, dass die Kondensatoren schon dabei waren (was ja schon seinen Sinn haben müsste), und sie einfach länger Beinchen haben.
Wenn er halt dachte, dass die genauso gut wären (vlt mag er auch den Klang lieber, ist doch okay), ist klar, dass er nicht meinte "Nimm unbedingt Fokos" ( :screwy: ), sondern halt die Keramikkondensatoren empfiehlt.

Wobei hier aber die wenigsten überhaupt Erfahrungen mit dieser Art Kondensatoren haben (vlt unbewusst trotzdem welche in der Gitarre?). Probiers doch einfach aus, ist doch kein Beinbruch. An ein Poti einen Keramikkondensator, an das andere einen Folienkondensator.

Aber... Jetzt stellt sich ja immernoch die Frage, ob das überhaupt Keramikkondensatoren sind :great:


Keramikkondensatoren sollten, aufgrund ihres nichtlinearen Verhaltens im Signalweg von Audioschaltungen grundsätzlich nicht verwendet werden!!
Hierzu hätte ich noch eine Frage:

Ein Gitarrenverstärker zB arbeitet doch auch nicht linear iG zu einer HiFi-Anlage. Wieso ist das nun gerade für Kondensatoren in der Gitarrentechnik so schlecht?
Also mir ist klar, dass das zwei unterschiedliche paar Schuhe sind, aber für mich stellt sich da halt die Frage, weil für mich ist ein "nichtlineares Verhalten" nichts unbedingt Schlechtes.
 
Ein unlineares Verhalten muss natürlich an und für sich nicht negativ sein, ganz klar, deswegen sage ich ja dass man da selber probieren sollte, manchen gefallen auch Keramikkondensatoren besser, ist natürlich auch eine Geschmacksfrage.
Allerdings ist natürlich jeder Faktor der ein unlineares Verhalten beisteuert ein weiterer Faktor der den Sound eher ins negative ziehen kann.
Einfach gesagt: FolienCs färben den Sound weniger, KeramikCs tun das stärker. Also sollte man (nach objektivem Standpunkt) eine Schaltung erst mit FolienCs aufbauen um sie dann evtl. mit KeramikCs zu "verfeinern" falls das dann überhaupt möglich oder nötig ist.

Als ähnliches Beispiel die Kohlewiderstände: Viele sagen sie klingen wärmer, manche sagen sie klingen "undifferenziert". Objektiv färben sie einfach den Sound mehr und produzieren dazu ein höheres Rauschen. Also sollte man zuerst eine Schaltung mit Metallwiderständen aufbauen um dann evtl. mit Kohlewiderständen an manchen Punkten zu experimentieren.

Dazu muss man aber sagen dass die meisten sowieso kaum bis keinen Unterscheid hören.

Und wenn Fender KermaikCs beilegt hat das viel mehr was mit dem Preis als mit der Soundqualität zu tun!

Ein weiteres "übrigens" ... :D mMn hat die Regelcharakteristik des Tone-Potis wesentlich mehr auf Klang und das Tone-Poti verhalten als der Kondensator selber. Da sollte man ein wenig rumprobieren was einem da am ehesten zusagt. Eben damit es kein drehbarer On/Off-Schalter ist zwischen dumpf und bright ;)

edit: Flo, an Dich hätte ich noch ne OT Frage :rolleyes: Wie ist denn Deine Ibanez AS73 so? Ich find die einfach superschön hab schon ein paar mal überlegt mir die zuzulegen (Sco ist mitschuld ...) und fand sie beim anspielen auch nicht übel, aber ne Meinung von jemandem der die schon länger spielt ist wäre natürlich sehr interessant!
 
So, du hast jetzt ne PM.
Ich hoffe, das half.
 
_xxx_
  • Gelöscht von Ray
  • Grund: nix drin
Also der Unterschied ist bei modernen Kondensatoren kaum messbar. Keramik bevorzuge ich lediglich wegen der geringeren Größe.
 
Wenn ich mal aus Erfahrung sprechen darf, so kann ich Folgendes berichten. Meine Gibson SG war von Werk aus mit diesen kleinen runden "Linsen" Keramikkond. ausgestattet. Da ich öfters und vor Allem am Hals die Tone Poti's oft verwende, wollte ich nat. die MKTs ausprobieren. Also hin zum Konrad und Folienk. von Siemens gekauft. Die sind mind. doppelt so groß und haben nur ganz kurze Beine. Angelötet und dann, der Sound war in meinen Ohren vieeellll besser. Viel weicher und runder, irgendwie natürlicher. Dieses Update hat sich wirklich gelohnt.
Irgendwann hab ich mir dann mal diese "Orange Drops" gekauft, und joa, die klangen halt fast genauso, aber immer noch sehr gut.

In meiner FretKing UK CS Eclat I, ist von Haus aus, ein Öl Papier Kondensator drin, der klingt meines Erachtens noch besser, obwohl die ja nicht so gut sein sollen...

Werde auch für die Gibson irgendwann mal welche ordern...

LG

Flo
 

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