Taschenfalten und Vibrato???

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Hallo,

nachdem ich mir endlich mal das Buch Powervoice geholt und auch hier im Forum recherchiert habe, weiß ich nun endlich wie mein "Stimmenoverdrive" fachlich heißt: nämlich Taschenfalteninnveration. Irgendwie singt man dann also damit, das klingt rauer und kratziger. Da ich irgendwie schon seit Jahren dieses Stilmittel einsetze habe ich auch kein Problem mit Heiserkeit o.ä. nach dem Singen - außer man hat es 4 oder mehr Woche nicht gemacht. Man sollte es ja nur songweise und gezielt einsetzen, ganz klar.

Jetzt aber zum eigentlich Thema: Wie erwähnt nutze ich das gern mal, um "aufzudrehen", ich glaube das machen viele Rocksänger auch so. Allerdings stellt sich bei mir da nie ein Vibrato ein. Der Körper steht ja mehr oder weniger unter Spannung (anders läßt sich ja der Effekt nicht erzeugen, zumindest laut des Buches - Stichwort: was Schweres heben) und da klappt das dann partout nicht. Ist das körperlich bedingt, da sich ja ein Vibrato eigentlich nur im entspannten Zustand entwickelt oder mache ich was falsch?? Ich bilde mir zB von Herrn Chris Cornell ein, dass er auch die Taschenfalten nutzt und da klappt das ja auch oder wechselt er dann nur gekonnt in die hohe Bruststimme?? :confused:

Über ein paar Tips wäre ich dankbar!!
 
Eigenschaft
 
Keiner eine Idee? Habe schon gemerkt, dass diese Technik her eher exotisch ist.
Keine "Rockröhre" hier aufm Board?? :confused:
 
Nun ja - wie im anderen Thread besprochen, ist die Definition ja noch nicht so ganz klar.

Rockig, heiser, kratzig kann ich wohl singen, egal wie man diese Technik nennt.

Da der Vibrato eher aus dem Bauch kommen sollte und nicht mit dem Stimmlippen oder den falschen Stimmlippen (den Taschenfalten also) gebildet wird, sollte es auf die gleiche Art möglich sein, ihn zu erzeugen, wie bei "normalem" Gesang.

Wenn das nicht hinhaut, könnte die Vibrato-technik falsch sein.
 
Moin moin

Ich denke schon, dass Taschenfalten und Vibrato gleichzeitig möglich ist. Wenn ich mir Chris Barnes (Six feet under) auf deren "Bringer of Blood"-Album anhöre, scheint er hier und da genau sowas zu machen.

MfG

Bene

PS: Ich kanns leider nich aus eigener Erfahrung sagen, da ich die Taschenfalten wohl immernoch nich "gefunden" habe... :(
 
..also beides gleichzeitig kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen. taschenfaltengesang allein (joe cocker) "gurgelt" ja schon- wie soll da noch ein weiteres "wackeln/schwingen" (vibrato) in den selben ton rein, das gleicht sich doch irgendwann wieder aus :confused: eine technik von beiden dürfte dicke zur gestaltung reichen..

@cyclone: vielleicht meinst du tatsächlich nur "kratziges/aggressives/rockiges" singen bei dir, aber keine taschenfalten (-> joe cocker -> louis armstrong.. -> march simpson.. wie schon oft erwähnt)
 
Jetzt bin ich in der Tat wieder etwas verwirrt. Die Beschreibung war eigentlich für mich eindeutig, aber wenn zB Joe Cocker der Inbegriff der Taschenfalten ist, dann trifft das auf mich keineswegs zu. Verstehe dann nur nicht, warum das in Bezug auf rockiges Singen immer fällt - das ist ja quasi völlig unbrauchbar. Wer fällt denn im Refrain auf das "Geglucker" zurück?? Komisch ...

Womit arbeiten denn Rocksänger, wenn sie so richtig aufdrehen - wird da nur gepresst? Steht doch überall, dass man das nicht machen soll - wie soll denn so ein Sänger eine Tour überstehen?
 
Jab, da wird schon gepresst, deswegen klappts so lange. Aber da presst man eben mit den Taschenfalten, bin ich der Meinung. Davon abgesehn: Beim Vibrato ändert sich die Tonhöhe, das geht doch auch krächzend und schreiend dass man die Tonhöhe ändert, also geht das schon, meiner Meinung nach ;). Ich glaube auch, dass Chester Bennington von Linkin Park das manchmal macht, vielleicht unbewusst...und mir ist es glaube ich für 2 Sekunden mal gelungen, aus versehen^^
 
Naja, bei Linkin Park ist mir bisher noch kein wirkliches Vibrato aufgefallen. Das ist doch eher wie eine Säge :D

Also schon irgendwie Ecke Soundgarden. Bei Gracia von (jetzt) Hermano klappt das auch ganz gut. Gibts noch diverse andere Bands (Mother Misery zB), die wird hier aber keiner kennen.

Mhh dann müßte man das mal probieren. Ich glaube mein Vibrato entsteht fast von selbst, irgendwie (gefühlsmäßig) im Hals - ich kann das schon gut steuern - abgesehen davon konnte ich bis März diesen Jahres gar nicht damit singen. Da hat sich dank autodidaktischer Aneignung viel getan. Aber wenn man da presst ist halt nix mehr mit Vibrato. Bauchvibrato klappt nur bedingt, müßte man noch mehr üben. Problem ist, dass man es hier nicht so schnell steuern kann - das leiert dann gern mal.:redface: - Gibts hier Tricks und Techniken zum Trainieren???
 
..hmm vielleicht werden bei den genannten musikern zum rockigen singen die taschenfalten ja tatsächlich MiT genutzt um zu knattern, aber eben nicht nur- da kommt tatsächlich nocht viel mehr hinzu.

zum thema rockig/kratzig/aggressiv singen & vibrato üben: streng mal die suchfunktion an, sowas wurde hier schon oft besprochen.
 
einmal Pluspunkt Franzie, die Taschenfalten, sollten nur MITBENUTZT werden um einen rauhen klang zu erzeugen, dadurch erklärt sich das das mit Vibrato möglich ist, da genug Anteil normaler Stimme vorhanden ist, ist aber schon eine recht trickige Angelegenheit.
Dann Minuspunkt Franzie, Joe Cocker singt das nicht so der klingt so verraucht und versoffen, dieser Mann hat einfach mehr oder weniger natürlich (Whiskey, Kippen etc.) eine solche Reibeisenstimme, der klingt wenn er spricht genauso.

Versteh das mit dem Minuspunkt nicht falsch.
Hoffe geholfen zu haben.
 
moinmoin

Feeble, ich denke, ich muss dich da berichtigen, in der Tatsache, dass der Joe z.B. sich eher angewöhnt hat, so zu sprechen und zu singen.
Gibt ja auch diverse Metal-Sänger, die so/so ähnlich klingen, aber trotzdem noch normal sprechen können.

MfG

Bene
 
moinmoin

Feeble, ich denke, ich muss dich da berichtigen, in der Tatsache, dass der Joe z.B. sich eher angewöhnt hat, so zu sprechen und zu singen.

Der Ansicht bin ich auch - schließlich klang er ja schon in den 60ern so. Da müsste er schon sehr früh angefangen haben mit dem sündigen Leben.

Hinzu kommt, dass viele Sänger zu recht gelungenen Cocker-Parodien in der Lage sind, ohne, dass ihre Stimme durch Alk und Kippen im Eimer ist. Ich bin mir Sicher, dass Cocker so singen will bzw sich so angewöhnt hat und sich seine Gesangstechnik auf das Sprechen niedergeschalgen hat.
 
Mhhh, aha, OK - da kam ja jetzt viel.
Wie bekommt man den raus, womit man singt, ohne sich den Hals aufschneiden zu müssen?? :D Müssen die Taschenfalten so blubbrig klingen oder kommt das auf den Mischfaktor an?? Zumindest bei mir hat sich stimmtechnisch nix verschlechtert durch meinen verzerrten Gesang, wobei ich das in letzter Zeit wirklich nur noch gezielt einsetze - die "jugendliche" Plärrerei muß ja auch mal nen Ende haben. :p

Wie auch immer, ändert ja nix an dem Vibrato-Problem.
Ich versuche das mal irgendwie mit dem Bauch ...

Oder wo wir schon die Profis zusammen haben : Heimliches Vorbild ist immer noch Chris Cornell (auch wenn er live hier und da mal daneben liegt :rolleyes: ).
Schaut mal hier : http://www.youtube.com/watch?v=f3_DSeIuwW8
Wie würdet denn Ihr den Gesang interpretieren - heißt die zugrunde liegende Technik: Bruststimme, angezerrt? Kopstimme, angezerrt? Taschenfalten - ja, nein?
 
So, aber jetzt, sorry.
Habs oben im Thread geändert.

Hier vielleicht nochmal Spoonman : http://www.youtube.com/watch?v=A3JbZHocsdU
Da hört mans noch besser.

Mein Tip fällt ja auf Belting ...
Wenn ichs genau bedenke, trifft das mit der Lächelstellung auch ziemlich gut zu.
Irgendwie mache ich auch gern mal die Augen zu - macht sich besser, keine Ahnung warum. :cool:
 
Keiner??
Ich möchte doch nur wissen, welche Gesangtechnik hier verwendet wird :(
 
So, aber jetzt, sorry.
Habs oben im Thread geändert.

Hier vielleicht nochmal Spoonman : http://www.youtube.com/watch?v=A3JbZHocsdU
Da hört mans noch besser.

Mein Tip fällt ja auf Belting ...
Wenn ichs genau bedenke, trifft das mit der Lächelstellung auch ziemlich gut zu.
Irgendwie mache ich auch gern mal die Augen zu - macht sich besser, keine Ahnung warum. :cool:

naja, also bei CC sollte man allgemein ganz vorsichtig sein. der hat 300 tage im Jahr nämlich gar keine stimme. und ich kenn kaum aufnahmen, bei denen er mal nicht heiser und gepresst klingt!
besseres Beispiel für :
Taschenfalteneinsatz die harte tour.
und hier nochmal kurz und knackig, wenn auch ne weniger gelungene version...aber die anspannung schön zu sehen

extreme körperanspannung, cleane stimme NICHT heißer! das macht der typ 30 Lieder (!) pro set auf ner tour. und immernoch gut (mit über 40). muss also schon ne gewisse stimmschonende technik sein.
 
Puhhh, das klingt aber schon irgendwie ganz schön kaputt meiner Meinung.

Naja, das ist aber nicht wirklich, was ich möchte. Da ist mir halt zu wenig Dynamik (zumindest die, die ich möchte und meine) in der Stimme - genau der Punkt ist ja, warum ich hier schreibe. Ich denke, dass das mit dem Belten (Taschenfalten hatten wir ja ausgeschlossen) gut geht - bin mir allerdings nicht sicher, ob das auch die Technik ist, die Leute wie Chris Cornell oder John Garcia einsetzen. Da geht der Appell an die Profis hier raus ...

Hier vielleicht nochmal nen alten Kyuss-Schinken: http://www.youtube.com/watch?v=2HSP2YqYIsQ

Sound ist nicht so super, hier sieht man aber auch deutlich die Belting-Haltung.
Daher auch meine Vermutung... bin mir aber nicht sicher.
 

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