Wie lerne ich Blues-/Rockpiano

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Lynx
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Hallo,

ich spiele seit ein paar Monaten Klavier. Hatte bislang klassischen Klavierunterricht, welchen ich aber wegen Geldmangel erstmal abbrechen musste. Höre privat aber eigentlich auch mehr moderne Sachen, unteranderem auch Blues (allerdings mehr Gitarre, aber der Aspekt der Improvisation reizt mich sehr) und Rock. Gibt es vielleicht Bücher, die einem die Theorie gut rüber bringen können und einen Anfänger wie mich nicht hoffnungslos überfordern ? Ich meine damit aber auch Sachen, wo z.B. direkt im ersten Kapitel eine überdurchschnittliche Unabhängigkeit beider Hände verlangt wird. (Also mit der linken Hand einen festen Rhytmus spielen - irgendeine 12Bar Akkordfolge - und gleichzeitig mit der rechten Hand improvisieren, ohne das man mit der linken Hand aus dem Rhytmus kommt) Einen Lehrer kann ich mir wie gesagt momentan nicht leisten. :(

Mein Könnenstand ist das erste Präludium (C Dur) von Bach's Wohltempertiertem Klavier Teil I. Sonst spiele ich zum Aufwärmen dann meistens beidhändig Tonleitern über 2 Oktaven bei 60-100bpm, wobei es immer 2 Noten pro beat sind, also 8tel. Bei mehr als 100bpm stosse ich schon an meine Grenzen. Kann auch bislang nur die C,G,D und A Dur Tonleitern auswendig.
 
Eigenschaft
 
Bin zwar kein Rock/Blues-Pianist *sniff* aber ich halte nicht viel vom verbissenen Üben von Tonleitern. Man wird nur Müde und hat am Ende keine Lust mehr was anderes zu spielen.

Warum besorgst du dir nicht zunächst einmal die Noten von einem Stück was dir gefällt und das du auch auf CD/MP3 hast. So kann man seine ersten Erfahrungen machen und hat gleichzeitig eine Kontrolle, ob das Gespielte passt :)
 
Bin zwar kein Rock/Blues-Pianist *sniff* aber ich halte nicht viel vom verbissenen Üben von Tonleitern. Man wird nur Müde und hat am Ende keine Lust mehr was anderes zu spielen.

Mein Background: Ein paar Jahre klassischer Klavierunterricht mit einigen Ausflügen Richtung Jazz, Blues und Rock, danach Bandkeyboarder an Piano und Hammond.

Verbissen sollte man generell nicht üben, das ist eher kontraproduktiv. Lieber ein paar Minuten wirklich konzentriert, dafür aber regelmößig, damit Hirn und Finger nicht einschlafen.

Ich selbst würde mich nicht als ausgesprochenen Blues-Pianisten bezeichnen, da mir da (leider) ein wenig der Background für fehlt.

Was auf jeden Fall hilft, ist es, die entsprechenden Tonleitern zu können und sich die Skalen anzuschauen. Ich weiß, das ist viel Theorie und ich schlage mich mit dem Thema gerade an der Gitarre. Wenn man sich nicht ganz blöd anstellt, sind die ersten Erfolge aber recht schnell zu bemerken, was einem dann doch wieder den Ehrgeiz gibt, weiter zu machen.


Warum besorgst du dir nicht zunächst einmal die Noten von einem Stück was dir gefällt und das du auch auf CD/MP3 hast. So kann man seine ersten Erfahrungen machen und hat gleichzeitig eine Kontrolle, ob das Gespielte passt :)

Ich weiß nicht, wie Lynx besser klar kommt.
Einerseits kenne ich Pianisten, die von der Klassik kommen (sprich: Wir spielen schön brav nach Noten). Die haben meist den Vorteil, nahezu problemlos vom Blatt spielen zu können, zumindest, wenn es nicht all zu kompliziert wird.
Andererseits viele Leute, die eher im Rock/Blues zu Hause sind, zwar Noten lesen können, aber ansonsten eher nach Gehör spielen (wie ich z.B.).

Mich hindert ein Notenblatt daran, auch mal was auszuprobieren, sprich zu improvisieren.
Leadsheets mit Akkorden sind mir da wesentlich lieber, den Rest höre ich mir raus.

Da ich in weiten Teilen trotz Klavierunterricht Autodidakt bin (z.B. an der Gitarre), bleibe ich natürlich auch mal irgendwo hängen. Die Beherrschung der wichtigsten Tonleitern und Skalen hilft aber beim Improvisieren ungemein :)

Heute könnte ich mir in den Hintern beißen, dass ich mich damit nicht früher beschäftigt habe - das wäre damals noch wesentlich leichter gewesen, weil mir "Lernen" heute schwerer fällt als noch vor 10 Jahren - dummerweise war und bin ich aber faul.

Für Blues würde ich ganz grob mal mir der A-Moll Pentatonik anfangen (da gibt es bestimmt Leute, die das besser erklären können als ich) - damit kann man schon mal viel reißen, was Improvisation angeht - Idealerweise mit einem passenden Play-Along, zu dem man dann Improvisieren kann.
Von dort ausgehend kann man dann in andere Tonarten wechseln.

Sinnvoll ist es auch, zumindest die gängigsten Akkorde auf Anhieb greifen zu können (ich denke da an die üblichen Boogie-Begleitungen in der linken Hand z.B.).

Ach ja, ganz wichtig: Gute Pianisten hören, die einem gefallen und mal versuchen rauszuhören, was die da so machen - auch im Bandzusammenhang.

Mehr Tips kann ich für den Anfang leider auch nicht geben, da ich, wie gesagt, eher Praktiker als Theoretiker bin.
 
Bin zwar kein Rock/Blues-Pianist *sniff* aber ich halte nicht viel vom verbissenen Üben von Tonleitern. Man wird nur Müde und hat am Ende keine Lust mehr was anderes zu spielen.

Warum besorgst du dir nicht zunächst einmal die Noten von einem Stück was dir gefällt und das du auch auf CD/MP3 hast. So kann man seine ersten Erfahrungen machen und hat gleichzeitig eine Kontrolle, ob das Gespielte passt :)

Das einzige was ich an Rockpiano kenne wäre Ben Folds (Five). Das liegt aber weit über meinem aktuellen Könnenstand. Mein Interesse für Bluespiano wurde eigentlich erst durch Youtube (das zum Beispiel) geweckt. Die Möglichkeit irgendwas aus dem Stand spielen/improvisieren zu können reizt mich weit mehr, als klassische Stücke möglichst originalgetreu wiederzugeben. Ich will damit aber nicht sagen, dass jetzt Blues- oder Rockpiano besser oder schlechter als Klassik ist.
 
Das einzige was ich an Rockpiano kenne wäre Ben Folds (Five).

Das gefällt mir jetzt z.B. stilistisch nicht sooo gut :)


Das liegt aber weit über meinem aktuellen Könnenstand. Mein Interesse für Bluespiano wurde eigentlich erst durch Youtube (das zum Beispiel) geweckt.

Hübsch :)


Die Möglichkeit irgendwas aus dem Stand spielen/improvisieren zu können reizt mich weit mehr, als klassische Stücke möglichst originalgetreu wiederzugeben.

Das sind einfach zwei unterschiedliche Welten.

Mir ist gerade einegefallen, dass es mal ein nettes Buch gab, Bernd Frank - Blues Piano war das, wenn ich mich nicht all zu sehr verschätze.

Wenn Du mehr oder weniger einfache Rocksongs spielen willst: Tu's einfach!
Organisier Dir die Leadsheets (gibts ja nun per Google haufenweise), lern die Akkorde (inkl. der Stufen/Umkehrungen!), die darin vorkommen und leg los.
Für den Anfang erstmal die Melodie in der rechten Hand erarbeiten.
Danach einzeln die Akkorde in der linken Hand üben und wenn Du beide Parts kannst, zusammenbauen.

Wenn Du das kannst, probier doch einfach mal aus. Eventuell mal eine zweite Stimme in der rechten Hand, ein paar kleine Verzierungen...
In der linken Hand mal ein paar Arpeggien, zerlegte Akkorde...
 
Wenn Du mehr oder weniger einfache Rocksongs spielen willst: Tu's einfach!
Organisier Dir die Leadsheets (gibts ja nun per Google haufenweise), lern die Akkorde (inkl. der Stufen/Umkehrungen!), die darin vorkommen und leg los.
Für den Anfang erstmal die Melodie in der rechten Hand erarbeiten.
Danach einzeln die Akkorde in der linken Hand üben und wenn Du beide Parts kannst, zusammenbauen.
Mach mal langsam. ;) Du hast schon recht mit dem, was du da sagst. Das passt aber nicht ganz zu dem, was weiter oben steht:
lynx schrieb:
ich spiele seit ein paar Monaten Klavier

Rock Piano 1 --> Dein Buch! :great: Im Vorwort steht, dass zwei bis drei Jahre Klavier als Vorkenntnisse ganz gut wären. Ein bisschen weniger ist da wohl auch nicht schlimm, du musst das Buch ja nicht in drei Monaten runterreissen. Meiner Meinung nach das wichtigste, was in diesem Buch vermittelt wird, ist zunächst die harmonische und rhythmische Spielweise im Rock und Blues. Im letzten Drittel gibt's die Einführung in die Improvisation, die meiner Meinung nach ein wenig zu schnell geht (beginnt gleich mit Stride Piano für die linke Hand). Trotzdem ist das Buch aber der Einstieg, und es kann dich mit allen Übungen usw. locker zwei drei Jährchen beschäftigen. Wenn du dann nebenher noch ein paar Leute zum Jammen findest, steht deinem Werdegang nichts mehr im Weg. :cool:
 
Mach mal langsam. ;) Du hast schon recht mit dem, was du da sagst. Das passt aber nicht ganz zu dem, was weiter oben steht:


Rock Piano 1 --> Dein Buch! :great: Im Vorwort steht, dass zwei bis drei Jahre Klavier als Vorkenntnisse ganz gut wären. Ein bisschen weniger ist da wohl auch nicht schlimm, du musst das Buch ja nicht in drei Monaten runterreissen. Meiner Meinung nach das wichtigste, was in diesem Buch vermittelt wird, ist zunächst die harmonische und rhythmische Spielweise im Rock und Blues. Im letzten Drittel gibt's die Einführung in die Improvisation, die meiner Meinung nach ein wenig zu schnell geht (beginnt gleich mit Stride Piano für die linke Hand). Trotzdem ist das Buch aber der Einstieg, und es kann dich mit allen Übungen usw. locker zwei drei Jährchen beschäftigen. Wenn du dann nebenher noch ein paar Leute zum Jammen findest, steht deinem Werdegang nichts mehr im Weg. :cool:

Von dem Buch hab ich schon was gehört, allerdings hat mich das mit der 2-3 Jahre Klaviererfahrung abgeschreckt. :p
 
Rock Piano 1

auch meine Empfehlung:great:


Ich möchte dir nicht den Mut nehmen, aber darauf hinweisen,
dass mit ein paar Monaten Klavierunterricht im Gepäck bei dieser Literatur
aus meiner Sicht überhaupt nichts geht.

Die Anforderung Spieltechnik, Musikalisches Grundwissen usw. ist sehr hoch.
Auch nützt es nichts, wenn man die Titel nach anstrengendem Lernen einfach
nur spielen kann. Man muss das Gelernte an anderen Titeln anwenden können
und dazu viele unterstützende Sachen parallel dazu lernen.


Gruss Emanuel
 
Rock Piano 1

auch meine Empfehlung:great:


Ich möchte dir nicht den Mut nehmen, aber darauf hinweisen,
dass mit ein paar Monaten Klavierunterricht im Gepäck bei dieser Literatur
aus meiner Sicht überhaupt nichts geht.

Die Anforderung Spieltechnik, Musikalisches Grundwissen usw. ist sehr hoch.
Auch nützt es nichts, wenn man die Titel nach anstrengendem Lernen einfach
nur spielen kann. Man muss das Gelernte an anderen Titeln anwenden können
und dazu viele unterstützende Sachen parallel dazu lernen.


Gruss Emanuel

Mich würde mal interessieren was du unter hohem musikalischem Grundwissen verstehst. Bei Jazz kann ich es ja verstehen, aber bei Rock ?
 
@LYNX

probiers einfach aus!

dann verstehst du vielleicht auch meine Antwort:D
 
@LYNX

probiers einfach aus!

dann verstehst du vielleicht auch meine Antwort:D

Wie wäre es, einfach mal auf meine Frage einzugehen anstatt mir zu raten, ein Buch zu kaufen das 20€ kostet :rolleyes:
 
Ich denke es bringt schon was, wenn man die Titel auswendig spielen kann, nämlich Spielpraxis. Es dauert dann zwar noch ein Weilchen, bis man das auch wirklich anwenden kann, aber z.B. den Rhythmus bekommt man nun mal am besten mit, wenn man spielt. Irgendwas. Hauptsache man spielt es. ;) Irgendwo muss man mit dem Lernen auch mal anfangen. Und wenn das Buch doch noch zu schwer sein sollte, kann mans ja mal noch ein Jährchen in die Ecke packen ...
 
@Lynx

Meine Antwort dazu:
Ohne Lehrer geht's nur mühsam voran, auch was die Motivation angeht.

2o Euro für ein Gutes Notenbuch ist doch der Versuch wert. Unterricht ist viel teurer.

aber z.B. den Rhythmus bekommt man nun mal am besten mit, wenn man spielt. Irgendwas. Hauptsache man spielt es.

Das Zitat von Jay kann ich nur unterstützen:great: .
 

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