Digitale Endstufen vs. analoge Endstufen?

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Inzwischen fangen digitale Endstufen ja schon bei ca. 180,-€ mit doch erstaunlichen Daten (auf den ersten Blick???) an.....z.B.

Leistung rms @ 4 Ohm 2x 400 Watt
• Gewicht 4,2kg
• Höhe 1HE / 44mm
• Breite 19" / 480mm


Und gehen preislich in die zig tausende Euronen.....z.B. hier
ASID Hoellstern Digital Audio Amplifier, Power Amplifier, Verstärker, Endstufen


Was sind die Pro und Cons bei digitalen versus "analogen" Endstufen?

Was sind die wichtigen Parameter/Daten bei digitalen Endstufen, um Qualität und Leistung beurteilen zu können?


Topo :cool:
 
Eigenschaft
 
Wenn die digitalen bzw. PWM-Endstufen richtig konstruiert sind, ist der Vorteil der höhere Wirkungsgrad (90%) und Nachteile gibt's für den Anwender nicht. Für den Entwickler ist das meist schwieriger zu entwickeln.

Ansonsten kann man anhand von den meisten gegeben Daten nicht auf die wirkliche Qualität schließen.


Allgemeine Beurteilung von Endstufen:

www.monkeyforest.de/Page10383/Anselm_Goertz_dt/Veroffentlichungen_dt/daga00et.pdf
www.monkeyforest.de/Page10383/Anselm_Goertz_dt/Veroffentlichungen_dt/Vdt00.pdf

Wie die Endstufe die Verstärkung erreicht, kann dem Anwender ja egal sein. Wenn diese Daten sich in gewissen Grenzen bewegen, dann merkst du keinen Unterschied zwischen digital/pwm und analog.



In der Hollywood D-X00 stecken angeblich Philips TDA8920 ICs, wenn das stimmt und die richtig beschaltet sind, ist das klanglich ne saubere Sache. Ist nur nichts für hohe Leistungen, die 400W wären an 4Ohm im Brückenbetrieb, dafür ist der IC gar nicht ausgelegt soweit ich weiß. Also eigentlich mindestens 6Ohm-Last für einwandfreien Betrieb, und dann sind's aber nur noch 174W sauber bzw. 216W 10%-geklirrt. Ab 6Ohm-Last für PA-Boxen-Bühnenbetrieb nicht zu gebrauchen, aber Hintergrundbeschallung, Party-Raum etc. Aber ob das mit dem 8920 stimmt hab ich keine Ahnung.
 
Wenn die digitalen bzw. PWM-Endstufen richtig konstruiert sind, ist der Vorteil der höhere Wirkungsgrad (90%) und Nachteile gibt's für den Anwender nicht. Für den Entwickler ist das meist schwieriger zu entwickeln.

Ich mag jetzt keine große Diskussion vom Zaun treten (hab momentan sehr wenig Zeit), aber stimme dem nicht zu:
Schnapp dir mal das Datenblatt: http://www.silica.com/media.php/DC_online/documentation/2004_3/DS_PHS_TDA8920_rev3_sept02.pdf?dl=1 und schau genauer nach (Ab S. 22)
a) deutlich höheres Rauschen
b) Klirrfaktor steigt mit der Frequenz beträchtlich an, und das schon bei kleiner Ausgangsleistung
c) sehr schlechter Dämpfungsfaktor, vor allem bei hohen Frequenzen.
d) rel. große Funkstörungen

Digitalendstufe ist auch nicht gleich Digitalendstufe, das IC da hat z.B. keine Rückkopplung und liefert nur für eine ideale Last (Sprich Widerstand) das, was es eigentlich liefern soll. Rückgekoppelte Endstufen sind da schon deutlich besser. Aber insgesamt krankt es noch etwas an der Schaltfrequenz, die zu klein ist um Höhen gut wiederzugeben. Denn je höher die ist, desto mehr Hochfrequenzdreck verursacht man und desto kleiner wird wieder der Wirkungsgrad.

Insgesamt ist mein Fazit: Sehr gute Digitalendstufen würde ich VIELLEICHT für Full-Range einsetzen, gute und mittlere für Subs und schlechte garnicht.
 
Klar, es gibt Unterschiede. Nur ist die Frage ob der Anwender einen Unterschied hört, und da sage ich erst mal in vielen Fällen nein.

Es gibt eben immer mehrere Seiten der Betrachtung.
 

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