anstatt dass sie überhaupt froh waren, dass überhaupt eine Band mit verzerrten E-Gitarren beim Kontest mitgemacht hat
Das ist halt eine Einstellung die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Bin ich da der einzige? Musik wird nicht dadurch besser, dass sie verzerrte E-Gitarren beinhaltet oder (um mal zu akzeptieren, dass Musik eben GEschmacksache ist) gefällt sie mir deshalb auch nicht gleich besser. Ich habe in der Tat im CD-Regal größtnteils Rock und Metal, und höre auch größtenteils Musik, die diesen Genre enstpricht. Aber es gibt auch Rock und Metal, der einfach nur schlecht ist oder zumindest mir nicht gefällt.
Als hier dann noch gesagt wurde, dass man dann eben eher was radiotaugliches aus den entsprechenden Genres spielen sollte, konnte ich das erst recht nicht verstehen bzw. habe überlegt, was das ganze dann soll. Ich stelle mir gerade vor, wie ich Radio höre (wo halt so das übliche läuft) und dann die Moderatorin sagt: "So, heute ist ja Tag der Musiktoleranz, daher spielen wir anstatt der üblichen Popmusik mal was für die Metalfans, nämlich Manowar". Und ich denke mir dann "Oh Gott, bitte kein Manowar, ich (als durchaus MEtalhörer) will lieber nochmal 'Hey Ya' von Outkast hören, gefällt mir viel besser als irgendein blöder Manowar-Song". Ähnlich peinlich berührt bin ich oft auf manchen kleineren Partys (z.B. Familienfeiern), wo der DJ zu mir und meinen Kumpels sagt "Ihr steht doch mehr auf Rock, da spiel ich mal was für euch". Und dann kommt halt irgendein Mist, der halt auch nicht besser ist, als der andere Kram, nur halt mit echtem Schlagzeug und E-Gitarren... Und der DJ zieht eine Rockerfresse, nickt mit dem Kopf und zeigt mir einen Thumbs-up... Und ich denke mir "Danke...lieb gemeint..."
Im Radio höre ich Musik eh anders, als wenn ich mir zuhasue genüsslich eine CD einlege. Opeth im Radio brauch ich nicht. Aber ok, es wäre durchaus nett, wenn die Sender mal interessantere Musik aus unterschiedlichen Bereichen spielen würden. Aber was bringt mir "radiotauglicher Metal" oder ähnliches, dann läuft ja doch nur wieder "radiotaugliche Musik" im Radio. Beim HipHop vs. Metal Streit kommt von Seiten der HipHopper oft das Argument, dass man ja nur Sido und Konsorten kenne, und daraus nicht auf den HipHop schließen würde, es gibt auch richtig gute Sachen, die aber halt nicht so im RAdio laufen. Was würde es also an Toleranz bringen, wenn dann nur "typische/repräsentative/radiotaugliche" Stücke aus den entsprechenden Genres laufen? Dann würden ja nur Klischees bestätigt und ich würde genau die Sachen aus den "Fremdgenres" hören, die der GRund sind, warum ich dieses GEnre nicht mag.
Seid doch froh, wenn ihr nicht nur Janette Biedermann und Pink im Radio hören müsst, sondern auch irgendwas was eher in euren Musikgeschmack geht (und sei das nun Klassik, Soul, Funk, Rap, Rock, etc.)
Ich kann doch einfach einen Radiosender hören, auf dem mein Genre läuft.