Die Leersaiten nerven!!!

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Hallo,
Ich habe ein spieltechnisches Problem bei Passagen wie dieser:

Code:
------9-12------
----10----11----
--11--------10--
12------------9-
----------------
----------------

Und zwar: wenn der kleine Finger sich vom 12. Bund d-Saite erhebt, um die nächste 12 auf der e-Saite zu spielen, dann ist kurz die d-Leersaite zu hören... genauso mit dem Ringfinger auf der g-Saite. Es ist gerade bei schnelleren Geschwindigkeiten nahezu unmöglich, die Finger völlig geräuschlos von der Saite zu nehmen! Die anderen Finger der linken Hand können nicht immer abdämpfen, weil sie oft gerade woanders einen Bund herunterdrücken müssen, und mit der Anschlagshand kann man auch nicht großartig dämpfen, da diese die ganze Zeit andere Saiten anschlagen muß und ständig in Bewegung bleibt. Daraus resultiert unsauberes Spiel - gerade bei hohen Verzerrungen ist immer mal wieder das störende Klingeln der Leersaiten zu hören.

Wie verhindert man dies? Wie ist da der Weg zu sauberem Gitarrenspiel?
 
Eigenschaft
 
Mit der rechten Hand dämpfen. Ich habs grad trocken probiert und es scheint sauber zu klappen (selbst im angetrunkenen Zustand)
Ich werds gleich noch mal mit Kopfhörern und voller Zerre probieren aber eigentlich sollte das mit der Schlaghand dämpfbar sein.
 
ja richtig, entweder mit dem Handballen dämpfen oder mit dem Daumen.
Ich würde den Daumen bevorzugen.
 
Mit dem Daumen bis zur D-Saite? Also aller Achtung, Hut ab, Respekt! ;)
Nene, also mit Handballen, das klappt schon, auch mit Mörderzerre.
 
Und der Übergang (falls vorhanden) zwischen der Zeit bis der Handballen weit genug unten ist verbringt man damit den Finger nicht von der Saite zu heben sondern nur soweit dass die Saite vom Bund hebt und der Ton somit stirbt, aber eben höchstens Obertöne entstehen weil der Finger noch auf der Saite liegt. Wenn dann der Handballen so weit unten ist und die Saite dämpft kann der Finger wieder greifen...blöd zu beschreiben, ist aber denke ich beim ausprobieren leicht nachzuvollziehen.
 
Ich würde den Daumen bevorzugen.

Daumen? ähm... welcher Daumen? Der linke ist bei mir auf der Halsrückseite und der rechte hält das Plektrum! :confused: :confused: :confused:

Und das mit dem Handballen ist nicht gerade einfach, wenn man ständig andere Saiten anschlagen muß... wenn ich ehrlich bin, spiele ich am liebsten mit "freischwebendem" rechten Handgelenk, mag den Handballen nur auflegen, wenn ich nicht so oft die Saiten wechseln muß...

Irgendwas an dieser Dämpftechnik habe ich wohl noch nicht ganz verstanden. Wenn ich demnächst mal einen Profigitarristen treffe, werde ich mir das mal zeigen lassen. Kennt jemand vllt. eine Website oder so etwas, wo das Dämpfen mit dem Handballen (bzw. die Anschlagshand-haltung, die man dafür braucht und die ich offensichtlich nicht habe) erklärt wird?

Schon mal vielen Dank soweit!
 
Äh - was heißt den "schneller Geschwindigkeit"?
Ist das ein Sweep? dann würde ich auf rechten Handballen tippen. Sonst denke ich eher daran mir in diesem Fall einen Finger der Linken auszureißen und mit profunder Technik abzudämpfen...
höhö.
 
DAs Dämpfen der Saiten in solchen Spielsituationen kann auch mit der Greifhand erfolgen. Man darf die die Finger dabei

# nicht zu steil aufstellen

# und die Saite nicht mit dem vorderen Fingerrand greifen.

Sondern so, dass die Kuppe die zu greifende Saite soweit überragt, dass die nächst tiefere Saite noch berührt wird.

Man setze testweise einfach mal den Zeigenfinger am X-ten Bund so auf die hohe E-Saite, dass sie die H-Saite leicht berührt und diese nicht frei schwingen kann. Fertig ist die Dämpfung.

Eigentlich ist es umgekehrt sogar schwieriger: Wenn man ein Arpeggio x x 12 11 10 9 spielen will, bei dem die Saiten alle klingen sollen, muss man höchst genau den Greifwinkel steil von oben hinbekommen. Ein einziger, minimal zu langer Fingernagel oder nicht exakt aufgesetzer Finger bringt das schon zum Scheitern. Da ist das Dämpfen durch "bewusst schlampiges" Greifen viel einfacher hinzubekommen.
 
Dazu folgende Beobachtung: wenn das abdämpfen nicht klappt, sehe ich immer das das abdämpfen und anschlagen des nächsten Tons zwei voneinander getrennte Bewegungen sind. Man kann richtig sehen wie Ton 1 angeschlagen wird, Ton 1 abgedämpft wird, Ton 2 angeschlagen wird, dann abgedämpft wird undsoweiter. Das abdämpfen muß quasi ein Nebeneffekt der Anschlagsbewegung werden.

Also genau beobachten: wenn du zwei mehr oder weniger deutlich getrennte Bewegungsabläufe für das anschlagen und abdämpfen erkennen kannst, liegt genau da das Problem.
 
Das abdämpfen muß quasi ein Nebeneffekt der Anschlagsbewegung werden.

Meinst du hier das Abdämpfen mit der Greifhand? wenn ja, womit dämpfst du denn da ab? Handballen?

Das ist wichtig, um deinen Hinweis richtig verstehen zu können...

Man setze testweise einfach mal den Zeigenfinger am X-ten Bund so auf die hohe E-Saite, dass sie die H-Saite leicht berührt und diese nicht frei schwingen kann. Fertig ist die Dämpfung.

Jo, das mache ich auch oft so, bei leichteren Passagen... aber behält man dieses Prinzip tatsächlich bei, wenn es darum geht, schnell und mit vielen Saitenwechseln zu spielen?
 
@timur: ich meine das abdämpfen mit der rechten (sofern du Rechtshänder bist) Hand, also mit jener die anschlägt. Unter "Greifhand" verstehe ich jene die über´s Griffbrett gurkt, also die linke Hand. Wenn du auf deine ausgestreckte rechte Handfläche guckst und dir vom kleinen Finger und vom Daumen aus je eine Linie vorstellst, ergibt sich so ein Winkel:
------kl. Finger
------v
------o
------o
------o
------o o o o o <Daumen

Die Fläche von diesem Winkel nehme ich zum abdämpfen. Die linke Hand benutze ich nur zur Unterstützung beim abdämpfen. Sehr wichtig ist aber das du wie gesagt nur EINE Bewegung machst und nicht eine zum dämpfen und eine zweite zum anschlagen.

Eine Frage noch: spielst du das Pattern oben als Sweeping oder mit Wechselschlag?
 
Hi,
Sorry, klar, oben meinte ich die Anschlagshand. habe genau das andere hingeschrieben und dann auch noch fett... naja, passiert.

Zu deinem letzten Posting: Das hört sich sehr interessant an, leider kann ich mit deiner Skizze irgendwie gar nichts anfangen... ich wüßte aber echt sehr gerne, was du meinst, es hört sich nach einer Lösung meines Problems an :) könntest du das vielleicht nochmal anhand eines Fotos oder so erklären? wär echt cool, danke!

Ach ja, und ich spiele das Pattern zunächst mal mit Wechselschlag. Beim Sweepen bin ich noch nicht ;) kann mir aber vorstellen, daß dort das Abdämpfen noch viel wichtiger wird...
 
...timur°°°;2157550 schrieb:
Hi,
Zu deinem letzten Posting: Das hört sich sehr interessant an, leider kann ich mit deiner Skizze irgendwie gar nichts anfangen... ich wüßte aber echt sehr gerne, was du meinst, es hört sich nach einer Lösung meines Problems an :) könntest du das vielleicht nochmal anhand eines Fotos oder so erklären? wär echt cool, danke!

wird...

ich versuche es mal. Auf dem Bild habe ich die Bereiche schwarz eingekreist die ich zum abdämpfen nehme. Wenn du vom kleinen Finger nach unten gehst hast du den lotrechten Teil der Fläche. Vom tiefsten Punkt nach rechts zum Daumen geht die horizontale Fläche. Daraus ergibt sich ungefähr ein L-förmiger Winkel

hand.JPG

auf dem zweiten Bild sieht man die Plektrumhaltung:

plektrum1.JPG

und hier wie die Hand auf dem Sattel aufliegt. Wie du siehst deckt der Winkel nahezu die gesamte Brücke ab und außerdem kommt die Hand so nah an die Saiten, näher geht´s nicht:

mit gitarre.JPG
 
nebenbei... sweeping... sowie speziel dein problemm wurden allein in den letzten wochen mindestens 5mal behandelt ----> sufu!
 
...timur°°°;2157433 schrieb:
aber behält man dieses Prinzip tatsächlich bei, wenn es darum geht, schnell und mit vielen Saitenwechseln zu spielen?

Eigentlich ist es ja fast schwerer, eine benachbarte Saite nicht mit dem Greiffinger ein wenig zu berühren. Diesen "Effekt" kann man durchaus ausnutzen.
 

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