roundwound schädlich für fretless griffbrett?

Artus
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wie schon im titel beschrieben frage ich mich ob roundwound schädlich fürs fretless griffbrett sind? mein neuer fretless hat jetzt schon kleine rillen auf dem griffbrett von den saiten. die saiten waren ab werk drauf. (sind spector .45-.100 oder so). sollten da andere drauf?
artus
 
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erbarmt sich keiner ... versuche ich´s mit fl-spezifischem halb- und fundierterem materialwissen ... ;) :
ich weiss nicht, was dein bass für ein griffbrett aufweist. rosewood ist natürlich nicht so widerstandsfähig, wie (afrikanische) "eisenhölzer" oder ebonol etc. je rauher und härter (stainless) die oberfläche der saiten, desto mehr "schaden". das abziehen herauszögern kannst du natürlich durch die saitenwahl. ist eine frage, wo du soundtechnisch hin willst. dann kämen (außer fw) m.e. z.b. d´addario enr als "halbrunde" in frage oder andernfalls zur schonung beschichtete saiten wie elixir nanos. letztere bringen m.e. die höhen noch etwas besser, wogegen erstere schon mehr in richtung fw gehen. aber der saitenpapst bin ich nicht - das hängt auch vom jeweiligen ohr und dem instrument ab.
 
Wenn ich mir das untere Bild ansehe, dann würde ich dazu raten von RWs Abstand zu nehmen.
 

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Gibts nicht irgendeine Möglichkeit den Roundwound - Sound zu kriegen ohne auf Roundwounds verzichten zu müssen?
 
Gibts nicht irgendeine Möglichkeit den Roundwound - Sound zu kriegen ohne auf Roundwounds verzichten zu müssen?
einen vorschlag hatte ich dir schon gemacht ;) . elixir nanoweb. die hätten auch den vorteil, dass man richtig gut in die töne sliden kann. vibratos dto. stelle mir vor, dass dieses beim fl gut kommt.
 
Wenn ich mir das untere Bild ansehe, dann würde ich dazu raten von RWs Abstand zu nehmen.

Hat jemand im Board eigentlich schon mal wie Jaco das Griffbrett lackiert?
ich hab gelesen, dass der das Griffbrett immer wieder abgeschliffen und überlackiert hat. Jaco hat ja wohl auch Roundwounds benutzt (Rotosounds Swing Bass?)

Ich hab mir das für meinen Fretless auch überlegt. Die probeweise einmal kurz aufgezogenen Roundwounds klingen wirklich ganz anders als die Flats, aber das Griffbrett hatte schon nach 30 Minuten spielen Rillen :eek:

Was nimmt man denn da für ein Zeug zum lackieren? Mit den exotischen Griffbretthölzern ist wohl nicht alles geeignet.
 
einen vorschlag hatte ich dir schon gemacht ;) . elixir nanoweb. die hätten auch den vorteil, dass man richtig gut in die töne sliden kann. vibratos dto. stelle mir vor, dass dieses beim fl gut kommt.

Oh, sorry. Die Elixier Nanowebs klingen aber auf jeden Fall schonmal interessant! Ich glaub ich werd die mal ausprobieren wenn ich meinen Fretless hab.
 
die Elixir möchte ich ebenfalls empfehlen. Durch die flutschige Oberfläche unterstützen sie das Sliden sehr gut. Darüberhinaus klingen sie auch neu draufgezogen nicht gleich agressiv höhenlastig und unterstützen somit den typisch näselnden Fretless-Sound.
 
mein griffbrett sieht nun schon ählich aus wie auf bassterix bild und ich habe ihn erst seit donnerstag... werde mal paar saiten ausprobieren und dann berichten. danke für die antworten.
 
Eine andere Alternative sind sogenannte Ground- oder Pressurewounds (empfehlungen siehe Heikes Ultimativer Saiten-Einführung). Außerdem wären als sehr feine und sanfte Saiten noch TI Jazz Rounds und evtl. SIT Nickels zu nennen.
 
jaco hat zu einer zeit gelebt, in der es bootslacke noch bei der drogerie ums eck gab! die heutigen bootslacke sind entweder 2 komponentenlacke oder völlig ungeeignet da zu weich. und die 2 komponentenlacke sind sauteuer und nach einmaligen öffnen nur mehr begrenzt haltbar.

brauchbare alternativen sind quaterrounds (halfrouds/pressureround) oder mit den rillen leben, fallweise nachschleifen und wenn kein holz mehr übrig ist ein neues griffbrett aufleimen lassen. mit nanoweb hab ich am bundlosen noch keine erfahrung, ein versuch ists auf alle fälle.
ob nickel oder stahlsaiten ist dem holz allerdings völlig egal, beides ist deutlich härter und schneidet rillen:(
 
Um das gewünschte Grollen zu bekommen, sind leider nunmal roundwounds notwendig. Zudem sind fretless Griffbretter Verschleißteile, das ist nun einmal so. Klar, je weicher, desto früher muss der Bass zum abrichten. Eine Lösung mit halfround oder ähnlichen Saiten bringt nicht den gewünschten Klang. Soweit ich weiß, bieten Viegier und Le Fay metallene Griffbretter an, aber selbst die müssen manchmal bearbeitet werden.
Ich habe mal einen Bass gehabt, fretless, da hat jemand DD Lack aufs Griffbrett aus Ahorn
gemacht, das hält immer noch, trotz roundwounds. Habe aber keine Ahnung, was DD Lack ist.
 
Das Thema hatten wir schon so oft...

Also: den Roundwoundsound bekommst du nur mit Roundwounds. Die feinen Rillen von Roundwounds sind harmlos im Vergleich zu dem Druck, der durch das Drücken jedweder Saite vertikal auf das Fretlessgriffbrett ausgewirkt wird. Auf meinem Kontrabass habe ich Flatwounds, da sind nach Jahren auch Rillen entstanden trotz Ebenholzgriffbrett.
Auf meinem ältesten Fretless spiele ich seit 20 Jahren Roundwounds. Das Griffbrett ist schon mehrfach abgezogen worden und tuts immer noch. Also was solls?

Die Geschichte mit dem Lackieren ist so eine Sache: erstmal musst du einen wirklich gut aushärtenden 2K-Lack finden. Dann muss der mehrschichtig aufgetragen werden mit ständigem Zwischenschliff. Professionell gemacht sieht das dann beeindruckend aus. Nur nach ein paar Stunden sind die Rillen wieder da - durch den glänzenden Lack dann besonders deutlich sichtbar. Außerdem ändert sich das Klangverhalten eines solchen lackierten Griffbretts in Richtung Synthetik - lass es sein.
 
dfür die antworten. ich werde flatwounds nun mal ausprobieren und sehen ob ich damit leben kann. wenn nicht, denke ich muss ich das griffbrett in paar jahren halt mal abschleifen...
 
Artus hätte sich die Frage auch selbst beantworten können.

Bundstäbchen sind härter als Palisander oder Ebenholz.

selbst Bundstäbchen bekommen mit der Zeit kerben.

Wenn Du nicht möchtest das dein kostbares Instrument spielspuren bekommt spiel es nicht sondern stelle es in eine Vitrine das ist immer noch der sicherste weg den Wert eines Instrumentes zu erhalten.

Das man dann nicht spielen lernt ist allerdings der negative nebeneffekt. ; )
 
Kommt es mir das nur so vor oder sind Ebonolgriffbretter tatsächlich weniger anfällig auf Kratzer? Hab das Gefühl nämlich grad bei meinem Squier Vintage Modified Fretless.
 
Gibts nicht irgendeine Möglichkeit den Roundwound - Sound zu kriegen ohne auf Roundwounds verzichten zu müssen?

Ich kann zwar nichts zum Thema beitragen, aber dieser Satz verwirrt mich ein wenig...
Du willst den RoundwoundSound (wow wasn Wort!!) und nich auf Rounwounds verzichten? Dann nimm doch welche!^^
 
Wie gesagt, Roundwoundsound bekommt man nur mit Roundwounds. Wie gesagt, man kann versuchen mit Halfrounds glücklich zu werden oder inwiefern beschichte Roundwounds (meiner Meinung nach ein interessanter Lösungsansatz) den Schaden am Griffbrett mindern. Wie gesagt, man muss beim Fretless damit leben. Auch beim Einsatz von Flatwounds wird man früher oder später damit zum Gitarrenbauer gehen müssen, denn auch die drücken nun mal auf das Holz.
Jaco hat auf "Modern Electric Bass" auf die Frage, wie er denn Fretless gelernt habe gesagt: I never really practiced on fretless because the strings were always eatin' the neck up, so I would only play it on gigs.
Da niemand hier Pastorius ist, ist diese Möglichkeit natürlich nicht wirklich eine Alternative, aber das nur mal dazu. Das Problem hatte also auch der Fretless Großmeister schlechthin, auch wenn er das Griffbrett seines Basses mit Bootslack lackiert hatte.

Gruß,
Carsten.
 
black nylons... yeah baby.
 

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