Fretless - Abschied von Roundwound?

  • Ersteller bassick
  • Erstellt am
bassick schrieb:
Muss ich immer anfassen und hören.

Und skeptisch beäugen, und selbst dann, auf manche Schwachstellen einiger Bässebauer muß man mal aufmerksam gemacht worden sein, sonst gibt das irgendwann ein böses Erwachen.

Der Begriff "Edel-Bass" stellt für mich keine Größe dar.

Ist es auch wirklich nicht.

Und inwieweit sich Chefarzthölzer im Klang widerspiegeln muss man hören.

Der Vergleich ist gar nichtmal abwegig. In Publikationen kann man zwar z.B. OP-Methoden bekanntmachen, aber wenn alleine danach einer zu arbeiten versucht, dann geht das auch schonmal katastrophal schief. Wenn einen das wirklich interessiert, dann geht der zu einem Kollegen, der das kann, um dem etliche Male zu assisistieren, bevor er unter dessen Anleitung selber mal anfängt... Dennoch geht man oft besser zu einem Arzt, der ohne Gimmicks, aber sorgfältig arbeitet...

Hängt bei Beyers Music in Bochum, ein TRB5 ohne Piezo. Er hatte keinen eigenständigen Fretlesssound, allerdings war er mit Warwick-Stahlsaiten bespannt, was keine gute Wahl ist.

Zumindest für meinen Geschmack wären die Warwicks auch nichts, aber meistens sind die Saiten in den Läden eh' schon so halb bis fertig, denoch merkt man schon noch, wie 'n Instrument so ist...

Habe ich auch schon dran gedacht. Ich brauche z. B. keinen Hals-PU, hätte gerne zwei Humbucker vorm Steg...

Sowas sollte wirklich nicht so dramatisch hinzukriegen sein.

BTW, hast du schon mal den 6- und 8-Saiter Fretless von Yves Carbonne gehört? Wenn nicht, findest du mp3s auf seiner Webseite. Sehr nette Teile.

Sehr interessant, vor allem inhaltlich, was der so macht. Vom Sound her eben die Jaco-Richtung. Schade, daß die Website von Noguera noch nicht funktioniert.

Ja, die Seite von Thor macht Lust auf mehr... Trotzdem stehe ich nicht auf Griffbrett in Aspik.

Mich hat auch irritiert, daß er Palisander für besonder geeignet hält. Andere sagen, Lack halte schlecht, wenn das Holz recht ölig sei.

Nicht schlecht finde ich, daß Lack ein bißchen mehr Biß bringt, aber ausgerechnet ein Jazz Bass nimmt von dem wieder viel weg, und es klingt insgesamt recht synthetisch.

Manche nehmen ja auch synthetische Materialien wie komprimierte und mit Harz getränkte Hölzer (Rick Turner) oder gleich was aus dem Chemielabor. Das soll mal mehr, mal weniger funktionieren (irgendein Teil hatten sie mal im Bass Player zerrissen, das klang dann wohl tatsächlich nicht nur auf der C-Saite nach schreiender Katze...).

Und ich möchte ja gerade vom Jazzbass-Sound weg.

Eben...

Vielleicht suche ich mir mal einen älteren Bass und experimentiere da mal etwas rum mit Pickups, leichter/schwerer Steg.

Womit wir wieder bei der Frage wären, was für einen Bass ;)
 
Heike schrieb:
...
Ich hab' jetzt nochmal bei Yamaha nachgekuckt, da gab's den alten 5 II F und den neuen 1005 F (beides bolt-ons, der ältere mit Eschenkorpus, der neue Erle mit Ahorndecke), einen 5 P II F (durchgehender Ahorn/Mahagoni/Ahorn/Mahagoni/Ahorn-Hals) haben sie wohl leider nie zustandegebracht. Insofern kann ich mir eben keine auch nur annähernde Vorstellung machen wie ein entgräteter 6 P II so klänge.

Ich hab' tatsächlich über alte Yamaha PUs und Elektroniken auch schon so einiges an Beschwerden gehört, über Sound wie Nebengeräusche, auch wenn manche Leute doch sehr reichhaltige Sounds 'rausgeholt haben. Sie sollen nun zwar einiges verbessert haben, aber der 1005 soll ja nicht gerade der feinzeichnendste sein.
...

Es gibt schon einen TRB 5P mit Piezo, aber ich habe keinen fretless entdeckt.

Sounds zu beschreiben ist so neine Sache. Mit "steril" würde ich einen Sound bezeichnen, der ohne Ausdruck ist, wo die Artikulationsmöglichkeit begrenzt ist (z. B. durch beschneidende Elektronik). Dabei können durch aus Nebengeräusche da sein, nur wenn die genauso "sauber" wie der Ton kommen, klingts schlimm. Gegenbeispiel: ein älterer Fender fretless klingt mit Steg-PU rotzig, sehr mittig, geringes Fundament. Höhen stören da nur, also drehen die meisten die etwas raus. Fertig ist der Jacosound. Aber nicht schlecht, weil gut zu artikulieren und dynamisch gut zu nuancieren. Beim Yamaha hatte ich eher das Gefühl, da ist ein Limiter und ein ganz kleiner Compressor eingebaut, die mich eher behindern. Ist aber alles seeeehr subjektiv. Übrigens, danach hatte ich einen RBX270fl (4Saiter) angetestet: sehr angenehmer Hals, leicht. aber mit P/J-Picks wieder Fendermäßig. Leichter Telefonsound mit Steg-PU.

Yves Carbonne hatte ich nur erwähnt, weil du über einen 7-Saiter nachdenkst. YC beherrscht die beiden 8-Saiter wirlich gut, es ist nicht nur "schaut her, ich habe ein Monster". Gut gefällt mir der High-C /High-F Sound bei "11_fretless8_2.mp3".

Heike schrieb:
Mich hat auch irritiert, daß er Palisander für besonder geeignet hält. Andere sagen, Lack halte schlecht, wenn das Holz recht ölig sei.

Reines Verkaufsgelaber. Palisander hochglanz versiegelt sieht eben besser aus, très chic...
 

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