Vocals mit 2 Mics gleichzeitig aufnehmen???

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maks26
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Hi, da meine Tascam-USB-Soundkarte 2 LineIns besitzt (eh klar ;) ) hab ich mir gedacht, ob es vielleicht etwas bringen würde, 2 Mikrofone gleichzeitig aufzubauen um die Qualität der Vocals zu verbessern.
Manche werden sich jetzt fragen, wieso?
Naja, es gibt ja bekanntlich auch beim Gitarren das sogenannte "Doppeln" und darüber wurde hier im Musikerboard auch schon das eine oder andere Mal diskutiert. Das besondere beim Gitarrendoppeln, wodurch die Soundqualität besser wird, sind ja die ganz feinen Unterschiede, gerade WEIL man nicht 2x hintereinander alles exakt 100% gleich einspielen kann klingt das Ganze im Nachhinein voller. Wie gesagt gab es da schon Diskussionen darüber, wo manchmal auch auch gemeint wurde, dass das doppelt einspielen (beim GITARREN-DOPPELN (!!!)) gar nicht erforderlich sei. Man könne einfach die Gitarrenspur kopieren (die eine eher links im Pan, die andere eher rechts), und nun einfach, den EQ der kopierten Gitarrenspur ändern, vielleicht eine ganz leichte Verzögerungszeit einstellen, etc ...
Ob das wirklich das gleiche ist, ob der Sound dadurch wirklich soviel besser wird, wie wenn man die Gitarrenspur doppelt einspielt weiß ich nicht ABER:
dann würde es doch auch etwas bringen wenn man für die Vocals 2 einzelne Spuren hat oder nicht? Ich meine, da könnte man doch auch bei der 2. Spur wieder irgendwelche Feinheiten ändern (EQ, Verzögerungszeit, ...) und die Qualität dürfte sich verbessern oder nicht?
Vocals doppeln, so wie es bei der Gitarre üblich ist, d.h 2x hitnereinander einspielen/einsingen kann man doch nur dann, wenn man will dass der Gesang etwas nach "Chor" klingt, oder einfach nach mehr Menschen/Sängern =) ... ganz einfach da der Unterschied beim Singen zu groß ist, ihr wisst was ich meine, hoffentlich ???? :redface:

Aber so wie ich es vorher beschrieben habe, das müsste doch funktionieren (Vocals 1x einsingen > Spur kopieren > Einstellungen der kopierten Spur ändern), oder etwa doch nicht?

Zu guter letzt, warum ich geschrieben habe, 2 Mikrofone zum einsingen verwenden:
ich könnte mir vorstellen dass auch DAS die Qualität etwas beeinflusst, gerade weil es ja darum geht, die kopierte Spur ganz leicht zu verändern, da könnte man ja gleich zusätzlich ein 2. Mikrofon zum aufzeichnen verwenden (habe ja 2 LineIns --> also gleich auf 2 seperaten Spuren gleichzeitig recorden), da die Klangeigenschaften von jedem Mic etwas anders sind und es außerdem soundso nicht möglich ist, beide Mics beim einsingen direkt vor dir zu platzieren, das 2. müsste dann etwas darunter stehen (bzw hängen), oder auch daneben, keine Ahnung!?

Ich hoffe, ihr kennt euch aus was ich meine, und könnt mir rechtzeitig Bescheid sagen ob das vollkommener Schwachsinn ist was ich mir da denke, oder ob das vielleicht sogar in dem einen oder anderen Profi-Tonstudio so abrennt ... rechtzeitig Bescheid sagen, d.h. BEVOR ich mir ein zweites zusätzlich Micro anschaffe :great:

lg punkbasss
 
Eigenschaft
 
Hallo.

Also zur Gitarre: Die leichten Veränderungen (z.B. EQ) von Gitarre zu Gitarre bringen schon was und wird in manchen Fällen auch gemacht, aber nichts geht über ein zweites mal einspielen. Nur so wird der Sound durch die leichten Timing Veränderungen druckvoller und fetter. Auch das kopieren und leicht verschieben der Spur 2 wird sich nicht so auswirken, als wenn man es 2 mal eingespielt hat, da die Zeit Veränderung beim kopieren immer monoton und gleich bleibt.

Stimme doppeln: Genau das selbe wie bei der Gitarre, nur das man es mit den doppeln nicht übertreiben sollte. Eventuell würde ich es nur im Refrain anwenden, um der Stimme mehr Dominanz zu verleihen. Besonders bei der Stimme ist Natürlichkeit sehr wichtig, sonst klingt der Sound sehr maschinell. Das Doppeln ist wie vieles, nicht so einfach und muss geübt sein.

Stimme mit 2 Mikrofonen abnehmen: Find ich nicht notwendig, kann man aber probieren. Eventuell wäre die Positionsabnahme recht Interessant, durch:

In your face Miking

Bei dieser Variante geht man sehr nah an das Mikro. Man "küsst" sozusagen den Plopschutz. In diesem Fall will man den Sänger weit vorne haben und recht crisp.

Distanz Miking

Wie der Name schon sagt, wird eine weite Distanz gewählt. Man muss hier auf die Raumakustik achten, da man viel Einfluss im Raum einfängt.

High on the Head Miking

Hier wird ein Mikrofon über den Sänger platziert. Diese Methode ist für recht ungeübte Sänger mit viel Kopfbewegung Empfehlenswert. Das Mikrofon wird in einer Entfernung von 35-40 cm über der Stirn platziert.

Lower Chest Miking

Von der letzten Methode rate ich eher ab. Hier wird das Mikrofon in die höhe des Brustkorbes geschraubt, um einen ähnlichen Effekt wie beim "High on the Head" Verfahren zu erziehlen. Durch das sehr tiefe Mikrofon, neigt der Sänger zur Krümmung und hat keinen freien Brustkorb.

Diese Verfahren kann man durchaus mal kombinieren und sehn was dabei raus kommt.

Bye :great:
 
Lass es bleiben :) Natürlich kann jeder experimentieren wie er will, wenn er dabei zu einem coolen Sound kommt, der ihm gefällt. Aber Gesang mit zwei Mikros abzunehmen habe ich noch nie gesehen. Außer vielleicht wenn man direkt Stereo aufnimmt; das sidn manchmal an Rednerpulten. Aber macht bei einer Musikproduktion irgendwie wenig Sinn.
Eigentlich will man beim doppelen von gitarren auch einen Chor Effekt. Weil es eben fetter und voller klingt, wenn mehrere Instrument gemiensam spielen (weil sie eben nicht 100%ig das gleiche spielen), egal ob das nun Gitarren, Geigen, Mundharmonikas oder Gesang ist. In der Praxis fällt das beim Gesang eher auf, dass da zwei Spuren sind, es klingt also richtig nach Chor, so dass man das eher als Effekt z.B: beim Refrain einsetzt, aber nicht ständig.
Ich meine, da könnte man doch auch bei der 2. Spur wieder irgendwelche Feinheiten ändern (EQ, Verzögerungszeit, ...) und die Qualität dürfte sich verbessern oder nicht?
Naja, was heißt schon "die Qualität verbessern". Vielleicht hört es sich auch scheiße an. Genauso wie es sich bei einer Gitarre scheiße anhören kann. Es hört sich zunächst mal "anders" an, als wenn ich nur eine Gesangsspur habe. Ob das wirklich "besser" ist, kann man nicht sagen. Also ich erwarte vom Gesang eher, dass er aus der Mitte kommt, und nicht unbegdingt eine unnatürliche Breite einnimmt. Als Effekt kann man natürlich einsetzen, aberals allgemeine Methode, um den Gesang grundsätzlich besser klingen zu lassen? Da wäre ich vorsichtig. Du kannst ja erstmal experimentieren, wie es klingt, wenn du mit nur einem Mikro aufnimmst, die Spur dann aber duplizierst, veränderst, leicht verschiebst etc. Extra ein zweites MIkro kaufen würde ich definitiv nicht.
 
Danke für die schnellen Antworten!

Werde mir auf jeden Fall morgen das Micro von einem Kumpel ausborgen und dann wirklich mal eine Zeit lang experimentieren. Mal schauen ob was dabei rauskommt, man weiß ja nie.

Lg punkbasss
 
hmm interessante idee. habe ich noch nie gehört, jedoch stelle ich es mir mit auslöschungen heikel vor...

greetz
 
underground
  • Gelöscht von IcePrincess
  • Grund: Doppelposting
hmm interessante idee. habe ich noch nie probiert, jedoch stelle ich es mir mit auslöschungen heikel vor...

Warum ? Bei 2 Mikrofonsignalen kann man doch garnicht so viel falsch machen.
  • Entweder man richtet die Mikrofone schon vor der aufnahme Phasenkorrekt aus.
  • Man hat Glück und die Phase liegt schon wie gewünscht.
  • Oder man nimmt die Phasenumkehrungstaste für eine Drehung
 
Hmm? Du hattest du extra diesen Thread gestart? ;)
Auslösschungen hast du immer, wenn die Mikros nicht exakt den selben Abstand zur Schallquelle haben. Die Phasenumkehrtaste dreht das Signal um 180°. Aber das nützt dir nicht viel, wenn du eine 20°-Verschiebung aufgrund unterschiedlicher Mikrofonabständen hast.
 
Aber das nützt dir nicht viel, wenn du eine 20°-Verschiebung aufgrund unterschiedlicher Mikrofonabständen hast.

Sorry, versteh ich nicht wirklich. Das man generell mit Auslöschungen zutun hat, ist mir schon bewusst, aber wie ist das mit den 20° zu verstehen ?
 
Vielleicht habe ich mich auch nicht ganz korrekt ausgedrückt, oder wir reden einfach aneinander vorbei :) Ich rede halt von dem zeitlichen Versatz zwischend en beiden Signalen, die durch unterschiedliche Abstände zwischen Schallquelle und Mikro entsehen. Und je abhängig von dieser Differenz ist dann eben auch die Verschiebung, siehe Bild.

Den anderen Thread hattest du ja mal eröffent, weil du fragen zur Abnahme eines Amps mit mehreren Mikros hast. Und du hast doch jetzt hier beim Gesang mit zwei Mikros die geliche Problematik. Daher habe ich dann nicht ganz verstanden, warum dann hier sagst, dass man bei zwei Mikros nicht viel falsch machen kann, und das doch alles recht einfach ist.
 
das doch alles recht einfach ist.
Achso ok. Einfach, meinte ich in dem Sinne, dass eine aufnahme mit 3-4 Mikrofonen wesentlich schwieriger ist, als mit 2 Mikrofonen (gleiche Schallquelle natürlich). Wenn man also ein bißchen auf die Position und Winkel der Mikrofone achtet, kann eigentlich soviel nicht passieren.

...was ich eben nicht ganz verstanden habe, warum die Phasenumkehrungstaste nicht hilft, wenn man eine 20°-Verschiebung hat ? Wie hattest du das gemeint oder reden wir wirklich aneinander vorbei ?

Bis jetzt hat die Erfahrung gezeigt, dass ich immer mit dieser Taste zurecht kam, wenn ich zum Beispiel eine Western Gitarre oder einen Amp abgenommen hatte.
 
Irgendwie hat der das Bild nicht angehangen, also nochmal.
Na ja, vielleicht sehe ich das auch etwas falsch. Ich habe auch mal einen Amp mit zwei Mikros abgenommen, ein SM57-Nachbau an der Membran, ein Großmembraner etwas weiter weg. Ich habe diese zitliche Verschiebung dann nachher in der Software wieder korrigiert, damit die Signale eben keinen versatz haben. Klang für mich besser. Obwohl ich zugeben muss, dass das der Sinn eines weiter entfernten Mikros ja eigentlich ist dass man den Raum mit aufnimmt - und damit auch die Distanz? Hmmm...:screwy:
 

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Ah, jetzt hab ich dich verstanden. Gute Frage...ich lass es auf jedenfall immer so und schieb nicht nochmal die Phase in Position. Ich hab keine Ahnung was jetzt besser oder schlechter ist. In nächster Zeit werd ich mal beides probieren. Bye
 

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