jazz-rythmus

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stuhlman
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hi zusammen

hab schon von mehreren leuten die frage gestellt bekommen wie der standart jazz-rythmus geht...hab davon keine ahnung ^^
wollte fragen, ob mir den wer erklären kann, vll mit kurzem tab oder so

thx schonmal
 
Eigenschaft
 
Ich würde jetzt einfach mal behaupten, ausgerecdhnet im Jazz gibt es keinen Standard-Rhythmus. Es gibt Swing, BeBop, JazzWalz, Fusion, .... Wenn man mich zum Beispiel nach dem Standard-Rockrhythmus fragen würde, ganz klar, Anhang 1.

Aber im Jazz, naja, etwas schwer zu sagen finde ich. Der Standard SWING-Rhythmus ist meiner meinung nach das Ride/Hi-Hat Pattern (Anhang 2). Dazu je nach Stück dann Snare und Bass (in Synkopen oder ganz simpel beim Boggie-Woogie auf 1,3 Bass und 2,4 Snare). Es gibt natürlich auch alle möglichen Variationen, ganz klar. Wenn sich das Tempo ändert, ändert sich auch die Phrasierung. Je schnell das Stück, desto mehr wird die 16tel-Figur zu triolen. Bei mäßigem Tempo spiele ich sie immer sehr scharf, also so wie notiert (wie 16tel). Da gibts noch viel mehr zu erzählen, aber der Standard-Swing-Rhythmus ist eben im Anhang 2 zu erkennen.

Aber Swing, nicht Jazz, weil man das meiner Meinung nach nicht verallgemeinern kann :great: :D
 

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Jo, also wie Horst scho gesagt hat, es gibt keinen "Jazz-Rhythmus". Im Jazz gibt es unglaublich viele Rhythmen. Angefangen von Bossa Nova über Samba Rhymthmen, Swing, Fusion, Funk....ich könnte ewig so weitermachen :D Der Begriff "Jazz" steht eher für die Melodie-Abfolge, d.h. es gibt eine Melodie, die sich aus (in der Regel) 2 Teilen zusammen setzt, dem A und dem B (C) Teil. Die Abfolge ist von Song zu Song unterschiedlich, aber die ist auch nicht festgeschrieben, man kann also alles wie man will interpretieren. Der meistgespielte Rhythmus im Jazz wird wohl Swing sein, wobei es auch da wieder Unterschiede gibt, also von Swing-Walz über Bebop zu nem 5/4-Swing ist alles dabei. Abder den Standard-Swing-Rhythmus, oder eher Medium-Swing-Rhythmus hat dir ja Hyper schon gezeigt.

Gruß, Ziesi.
 
Nur so nebenbei: Samba und Bossa Nova sind eigendlich kein Jazz sondern Latin. Es gibt nur viele Jazz-Combos oder Big Bands, die auch solche "Latin-Geschickten" machen (hauptsächlich Bossa Nova aber auch Cha-Cha, Samba, Salsa, ...). Aber im Prinzip sind die kein Jazz. Aber die Erklärung war 100% richtig :great:
 
richtig!
wobei beachtet werden muss, dass der standart jazzrhythmus meist binär geschrieben aber tenär gespielt wird!

sprich: du hast wie bei dem 2. anhang von hyper horst die punktierte achtel und danch die 16tel figur doch spielen tust du einen 8tel-triolischen shuffle :)
 
rischtisch @ schmuggla, @Hyper ned ganz *gg* :D *Perfektionist-Sei* Is Prinzip ist es schon Jazz, aber mit einen Latin-RHYTHMUS. Beispielt hierfür wäre zB "the Girl from Ipanema", ein ganz klarer Jazz Klassiker, aber schon immer nur als Bossa gespielt, was anderes klingt einfach scheiße ^^, liegt in dem Fall auch ganz klar an dem Stück selbst. die Akkordabfolge hat einfach sowas von Karibik, da kann man keinen coolen Swing drauf spielen *gg* ^^

*Perfektionistenmodus wieder aus*

Gruß, Ziesi.
 
tztztztz.... Garota de Ipanema ist von Antonio Carlos Jobim, einem Brasilianer und beileibe kein Jazzer!
...und der Bossa ist auch nicht tertiär, sondern binär - auh wenn er von Jazzern gespielt wird!
 
Beispielt hierfür wäre zB "the Girl from Ipanema", ein ganz klarer Jazz Klassiker, aber schon immer nur als Bossa gespielt, was anderes klingt einfach scheiße

Autsch ;)

Um die Jazz-/Latin-Geschichte mal ansatzweise und knapp aufzuklären:

Latin-Grooves und Melodien fanden ab den 60er Jahren verstärkt in den nordamerikanischen Jazz. Einer der "Anführer" dieser Entwicklung war der Gitarrist Charlie Byrd (gest. 1999), der Klassik und Jazz gleichermaßen beherrschte und den Bossa Nova in die Jazzclubs holte. Und da Jazz ja der große Schmelztigel aller Musik ist, spielen heute (neben vielen anderen Richtungen und Verschmelzungen) natürlich auch Latin-Grooves aller Art mehr oder weniger eine Rolle.
 
okay, danke für die Aufklärung und tschuldigung :redface::redface: ^^

Gruß, Ziesi.
 
Kann vielleicht jemand mit ein bisschen erfahrung mal ein paar Beispiele geben, was er bei diesem typischen Jazz-Ride-Ostinato auf der Snare (und evtl. base) spielt?
 
Kann vielleicht jemand mit ein bisschen erfahrung mal ein paar Beispiele geben, was er bei diesem typischen Jazz-Ride-Ostinato auf der Snare (und evtl. base) spielt?
Ich (ohne große Erfahrung) würde sagen das es da kein Patentrezept gibt. Das wichtigste beim klassischen Jazzschlagzeug ist erstmal das Ridebecken, auf dem im Normalfall jede 4tel treibend gespielt werden muss, also ein bischen "vor" dem eigentlichen Schlag. In jedem Fall muss man den Puls unterstützen, was im moderneren Jazz aber auch auf ziemlich abstrakte Art und Weise passieren kann.
Läuft das Ridebecken erstmal ordentlich, spielt man auf Snare, Bassdrum und Hi-Hat sogenanntes Comping, d.h. man unterstützt die Melodiestimme, was wiederum auf viele verschiedene Arten passieren kann.
Zum Anfang würd ich erstmal Stinknormale 4tel aufm Ride spielen, Hi-Hat auf 2 und 4 treten und dabei Versuchen einfache Snare/Bassdrum-Kombinationen zu spielen, die 1. das swingende Feeling und 2. die Melodiestimme unterstützen.
In diesem Video von Stefan Gott sieht man das ganz gut, auch wenn er schon sehr viel auf der Snare spielt, aber das Hauptaugenmerk liegt auf dem Ridebecken.
http://www.youtube.com/watch?v=J5zxgWeF1QU
Auch ein gutes Beispiel für relativ verständlichen Swing gibts beim frühen Tony Williams (mit 17), auch fast nur Ridebecken:
http://www.youtube.com/watch?v=lVf9McCjT3s
http://www.youtube.com/watch?v=7NLNaGMyTjI
 

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