kann man groove erlernen?

Tobbse
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hallo ihr drumer,
ich komme aus der bassecke, habe allerdings, aufgrund der jüngsten diskusion zwischen mir und unserem drummer, eine frage speziell an euch:
ist es möglich grooven zu lernen?
natürlich weiß ich als basser das groove sehr viel aus dem blut kommt, allerdings ist unser drummer jmd der sorte: kann ich nicht lernen, muss so kommen! und das wars dann auch.. er spielt jetzt seit einem jahr, er hat gleichzeitig mit drums angefangen wie ich mit bass und die abstände werden immer größer... was nicht etwa daran liegt das ich rasende fortschritte mache (was ich auch ma bestreiten möchte^^) sondern einfach daran, dass er stillsteht.

also meine frage ist gestellt ne zweite noch hinterher: was kann man machen?

mfg v. einem verzweifelten basser,
tobbse
 
Eigenschaft
 
Schenk ihm ne Handvoll Unterrichtsstunden.

Obwohl, mit der Einstellung evtl. auch rausgeschmissenes Geld.
 
Das mit dem grooven ist so ne Sache.
Man kann / muss schon
einiges lernen.
z.B.
Alle Hihatschläge sollten sich möglichst gleich anhören.
Lautstärkenverhältnisse zwischen Bass Snare und Becken
sollten passen.
Timing sollte stimmig sein damit man auch Luft lassen kann
ohne aus dem Konzept zu kommen. . . und und und.

Das sind alles Dinge ohne die es erst gar nicht zum fließen kommt.
Bevor man selbst mit dem Groove schweben kann sollten schon
ein gewisses Maß an Basics vorhanden sein.
Sonst wird es auch mit dem größten Maß an Gefühl nichts ^_^.

Allerdings ist ein Jahr auch noch nicht soo lange.
Solche Sachen brauchen leider viel Zeit und
ziemlich trockene Übung.
(Man kann sich vorstellen wie aufregend es ist
sich bei jedem Schlag auf Sound und Lautstärke zu konzentrieren :) )

Also tretet eurem Drummerboy ein bisschen in den Arsch mit Übung
kommt man auf jedenfall irgendwann in diesen Flow. Wenn man von
vorne rein sagt es wird nichts dann wird es auch nichts :).
 
ist es möglich grooven zu lernen?

mfg v. einem verzweifelten basser,
tobbse

Hi!

Ich tendiere auf diese Frage mit nein zu antworten. Technik kann jeder lernen, der sich anstrengt, da dies erlernbare Bewegungsabläufe sind. Groove kommt aus dem Bauch und ist ziemlich abstrakt, man kann nicht genau Beschreiben was einen guten groove genau ausmacht. Das können Pausen zwischen Schlägen sein, aber auch nicht. Dynamische spielereien, oder auch nciht, etc. Schwer zu erlernen und selbst wenn man es lernen könnte, klingt es verkopft und die eigentliche Wirkung ist dahin.

Der groove ist das, was einen guten Drummer von einem spitzen Drummer unterscheidet. Auf gleichem techn. Niveau natürlich.
 
Oh je, das alte Basser/Drummer Thema, kenne ich gut! Mit unserem ehemaligen Basser wollte kein richtiger Groove aufkommen (blöd, wenn der Bandname das Wort Groove in sich führt!), mit unserem Neuen hat das sofort geklappt.
Also, die ursprüngliche Frage nach dem Erlernen wage ich mit einem vorsichtigen Nein zu beantworten, hast Du im Grunde in deinem Eröfffnungspost auch schon festgestellt.
Zweifellos kann man durch (langes und intensives) Training sein Spiel, die Timingkontrolle, Schlagíntensität und -lautstärke - wie Sander beschrieben hat - optimieren, aber Groove hat wenig mit Technik, wenig mit Training, aber jede Menge mit Feeling zu tun, gilt für den Bass, gilt für das Schlagzeug.
Und wenn dann wohlmöglich die Instrumentalisten nicht zusammen passen, können die einzelnd noch so gut sein, zusammen wird´s nicht passen.
So, wie Du das beschrieben hast, Tobse, werdet Ihr zwei nicht zusammenkommen - womit dann auch die zweite Frage meinerseits beantwortet wäre!

Gruß
BumTac

P.S. Sander, das mit den HiHat Schlägen in Deinem Post sehe ich völlig anders, es sei denn, Du würdet einen Phil Rudd als Groover bezeichnen.
 
@ Bum Tac.:
Missverständlich ausgedrückt.
Was ich sagen wollte ist,
Man sollte die Möglichkeit bzw die volle Kontrolle darüber haben wie
man Schlägt sonst kann man auch keine Effekte gezielt einsetzen.
Um die Kontrolle zu kriegen ist es für den Anfang eine gute Übung
alle Schläge abzugleichen.

Was ich damit im Prinzip sagen wollte. Man kann noch so viel Groove
im Bauch haben wenn man sein Handwerkszeug nicht gescheit
nutzen kann weil man zu faul ist sich eine solide Technik anzueignen
bringt das Gefühl auch nichts da man es nicht gescheit umsetzen kann :).
 
aiso ich versteh euren Drummer auch , wenn er sagt , dass es von selbst kommen muss . Aber so ganz von selbst kommt es auch nich , er sollte vlt jeden Tag bisschen üben (mind.15min) , dann kommts iwann schon . Und natürlich sich vom Lehrer was zeigen lassen. Ich denk , dass neue kommt wenn das alte gekonnt wird .
 
Meine Antwort - NEIN!!
Groove kann man nicht lernen! Entweder man hat ihn, oder eben leider nicht!
Ich kenne eine Unmenge guter Drummer - die meisten sind aber leider Handwerker - haben alle eine Menge geübt - aber grooven tun die wenigsten!
Wie schon vorher mal erwähnt kann man sich jeden Beregungsablauf, jeden Rhythmus, jedes Lick draufschaffen - aber ob das dann gut klingt und grooved, das ist eine ganz andere Sache - das hat was mit dem Talent zu tun!
Und das hat nun mal leider nicht jeder - so sehr man sich auch anstrengen mag!

Klingt hart, ist aber so!

Und ohne Üben gehts schon mal gar nicht! Da versagt dann selbst das beste Talent!

BEDA
 
Benny Greb soll mal zum Thema Groove sinngemäß Folgendes gesagt haben:

Mit dem Groove ist es wie mit der Liebe, du kannst es nicht richtig in Worte fassen, aber du weisst wenn es da ist.
 
... ich finde Groove kommt nur wenn man im Timing und Technik nahezu "perfekt" ist.

Eigentlich finde ich, ist das Timing das wichtigste, um zu grooven
 
...und es geht doch...

ein guter freund von mir hat vor 5 jahren mit dem trommeln angefangen und ist ein richtiger grobmotoriker gewesen - er ist jetzt immernoch unkoordiniert und kann nichtmal locker tanzen (ich verbinde das einfach mal mit körperbeherrschung -> koordination) ... trotzdem hat er nicht aufgegeben und viel getrommelt - viel gelernt...

und jetzt, nach diesen 5 jahren, entwickelt er eigene sehr sehr schöne rhythmen!

ich bin überzeugt, dass man durch intesive übung der technik, aber auch mit gedanklicher auseinandersetzung mit musik an sich viel erreichen kann...natürlich hängt viel von "seinen genen" ab, aber man sollte nicht zu früh aufgeben - ist doch ehrensache ;)
 
Es ist sehr wichtig finde ich, dass man sich richtig in die Musik "einfühlt". D.h. oft das gleiche Stück anhören und spielen, sich in die Musik hineinsinken lassen. Wißt Ihr was ich meine?
Technik und gutes Timing sind natürlich die Basis.
 
auf jedenfall, soweit ist meine banderfahrung mit drummern, sollte er sich nicht angewöhnen das schlagzeug als melodieinstrument anzusehen. es gibt drummer die spielen melodien, also hören das, was sie selbst spielen als tonfolge, anstatt vorrangig den ryhthmus wahrzunehmen. ich denke beides ist gleichwichtig, damit meine ich, er sollte a) ausschließlich mit metronom üben und versuchen immer mitzählen zu können, ka ob das jeder drummer lern, aber ich kenne mindestens einen auf denen meine beschreibung zutrifft, das ist keine freude, wenns irgendwann einfach am nicht vorhandenen groove scheitert.
 
... ich finde Groove kommt nur wenn man im Timing und Technik nahezu "perfekt" ist.

Eigentlich finde ich, ist das Timing das wichtigste, um zu grooven

Kann ich so nicht nachvollziehen; ich kenne "normalsterbliche" Rüdmusknechte, die technisch sicher weit von PERFEKT entfernt sind, es aber trotzdem geil grooven lassen!!!

Kenne aber auch solche, die o.g. Kollegen handwerklich deutlich überlegen sind, aber trotzdem wie ein drumcomputer klingen. Da sind mir persönlich die Normalsterblichen lieber.

Sicher sind gute grundlegende :)handwerkliche:great: Fähigkeiten notwendig. Wichtig ist m.E. vorrangig, dass die Rhythmusgruppe gut harmoniert. Aufwelchem Level das passiert ist zweitrangig.

keep on....; try on....; start...... G R O O V I N

tomtom
 
Ich glaube auch, dass man ein gewisses Feeling für den Groove braucht, aber genauso den technischen und spielerischen Background, um diesen umzusetzen. Und das kann wiederum nur die Übung bringen, bzw. "kommt dann von allein".

Dazu kommt auch die Tagesform. Manchmal klingt einfach nichts, an anderen Tagen (z.B. gestern bei der Probe :great:) hat man einfach einen Lauf und grooved sich so richtig was zusammen.

Benny Greb´s Aussage (s.o.) finde ich total treffend!
 
Ich (Basser, nicht Drummer) bin der Meinung, das Groove aber auch eine Menge mit Technik zu tun hat. Das klingt zunächst abwegig - klar, wie schon gesagt, auf welchem Level die Rhythmusgruppe harmoniert, ist egal (siehe ACDC. Auf den ersten Blick ist das Bass- und Schlagzeug-Spiel vielleicht eintönig, aber eins kann man den beiden unter keinen Umständen vorwerfen: Dass sie keinen Groove haben). Aber Groove entsteht imo dann, wenn man völlig frei genau dann spielt und vor allem betont, wann man will, wenn man bewusst betonen kann. Ich habe zum Beispiel früher mit einem Finger angeschlagen. Das brachte einen sehr gleichförmigen Anschlag, simple und langsame Sachen grooven zu lassen fiel mir nicht schwer. Bei Achteln konnte ich leicht dem inneren Metronom und dem Drummer folgen, weil ein einzelner Finger berechenbar ist und ich rhytmisch präzise spielen konnte. Aber bei schnellen Sachen konnte ich nicht grooven, weil ich einfach physisch dem Rhythmus nicht mehr hinterher kam. Ich weiß, langsamer spielen, während der Gitarrero abgeht,kommt auch oft gut, aber man kann nicht grooven, wenn man nicht so schnell spielen kann, wie man will, seien es nur die Übergänge zwischen 2 oder 3 Tönen. Deswegen benutze ich heute 3 Finger. Noch groove ich weniger als vorher, weil es nicht einfach ist, jeden Anschlag gleich klingen zu lassen und bewusst zu betonen. Deswegen muss ich meine Technik verbessern, um noch viel gezielter betonen zu können.

Übrigens betrachte ich mich als begeistert, aber gänzlich unbegabt - bin aber davon überzeugt, mit Willenskraft und Liebe zur Musik/ zum Musizieren viel erreichen zu können.
Ich finds 'n bissel doof, wenn jemand sagt "Wozu soll ich weitermachen, wenn ich mich nicht als Wunderkind entpuppt habe, mir fehlt doch das Talent."
 
Hm, ich würde diese Frage auch mit NEIN beantworten. Ich finde man kann es so zusammenfassen. Spieltechnik/Wissen ist das Handwerk. Timing ("Tightness") ist das Herz, das das Handwerk am laufen hält und der Groove ist die Seele der das ganze ausfüllt und dem Drummen den Sinn gibt. Ob sich nun aber etwas "groovy" anhört hat viel mit dem Sound und Hörempfinden des Zuhörers zu tun und sich bewusst machen, wie man klingt ist ein ganz guter Ansatz meines erachtens.
 
Hallo allerseits! Bin neu hier, hab mal reingeschaut und mich mal registriert.

Ich finde es heikel diese Frage kategorisch mit Ja oder Nein zu beantworten. Ich denke es sollten gewisse Grundvoraussetzungen gegeben sein (Begabung, Musikalität), aber ansonsten kann man sicher zu einem grossen Teil erlernen zu grooven.
Mit viel Zeit und Geduld, Üben und Spielen, HöREN (!!) und Ausprobieren ist da SEHR vieles zu machen!! Groove hat denke ich viel zu tun mit dem Platzieren der Schläge, mit einer gewissen Regelmässigkeit, und mit dem Ohr fürs Detail.
Manchen mag es leicht fallen, diese grooven einem schon nach kurzer Zeit um die Ohren, andere müssen erst gewissermassen hinter das Geheimnis kommen.
Bleibt zu erwähnen, dass "Groove" an sich schon relativ schwer zu definieren ist und auch eine subjektive Empfindung.
 
Also ich persönlich würde die Frage mit "Ja" beantworten.
Ganz einfach weil ich der meinung bin, dass der groove nicht aus dem Bauch oder dem Blut kommt, sondern eher aus dem unterbewusstsein. Und der kopf lenrt bei jedem spielen und vor allem hören von musik immer mehr was grooved und was nicht und wird früher oder später damit anfangen seine kommandos an beine und arme gezielt nach seinem verständnis von groove geben.

Insofern kann man es meiner meinung nach schon lernen, allerdings jetzt nicht mit gezielten groove-übungen viel eher durch viel musikhören (nichtmal konzentriert auf den beat und groove achten - das unterbewusstsein nimmt mehr wahr als man denkt ;-)) und viel musik machen. Das müsste eigentlich funktionieren. Natürlich ist es wie bei allem anderen auch so, dass es der eine schneller und der andere langsamer lernt, aber ich denke man kann das schon "lernen".
 
Also meine Persönliche Meinung dazu ist: man kann schon gewisse Dinge erlenen (Spieltechnik, Noten, usw.), aber wenn du später z.B. auf einer Bühne stehst (mit deiner Band) musst du auch eher nach Gefühl spielen. wenn du nämlich rauskommst unterm spielen must du auch weiter machen und kannst nich aufhören.
Und das dein Kumpel nicht besser bzw. nicht mehr spielen kann, kann viele Ursachen haben z.B. : (Falscher Schalgzeuglehrer), keine Lust zum Üben oder einfach kein Talent (=kein Taktgefühl, nicht falsch verstehen, wennn er jetzt gerade mal ein Jahr spielt kann man noch nicht so viel sagen, ob es sich lohnt weiter zu machen.)
 

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