[Gitarre] - Fender Telecaster Lite Ash

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Mr. ES-333
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Zum Anfang meines kleinen Reviews möchte ich erstmal kurz erzählen, wie ich auf die Gitarre gekommen bin. Also ich hatte mir letztes Jahr eine Ibanez gekauft, aber relativ schnell gemerkt, dass die Gitarre nichts für mich ist... Deswegen fing ich schon Anfang Januar damit an, potentielle Nachfolger zu suchen. Zuerst habe ich dabei gar nicht so an Fender gedacht... Die fand damals noch eher unschön. Nein ich wollte unbedingt eine Les Paul. Also habe ich ein paar Epiphones angespielt, aber irgendwie wollte der Funken nicht überspringen. Ich hatte ständig das Gefühl, dass die Gitarre gleich auseinanderfällt bzw. sich irgendwie die Potis lösen... Naja also runter von dem Trip und ab ging die Suche nach Semi-Akkustik Gitarren. Hier habe ich auch einige gespielt (auch auf der Musikmesse), allerdings konnte ich nur relativ günstige Modelle anspielen und mit günstig meinte ich eher billig und mit billig meinte ich eher die von den chinesischen Ständen auf der Musikmesse, die alle geguckt haben, als wäre ich ein potentieller Dieb. Naja es sollte halt nicht sein. Also ging ich mal so ganz ohne Vorahnung am Fenderstand vorbei und da hing sie: Die Telecaster Lite Ash. Hört sich vielleicht kitschig an, aber ich war sofort verliebt ;). Also bin ich dann ein paar Wochen später zu einem großen Musikhändler in Frankfurt gefahren um sie dort zu testen. Gefunden habe ich sie auch und ich war auch extrem zufrieden mit dem Modell. Allerdings wurde ich von einem Verkäufer beraten, der mir äußerst unseriös und arrogannt vorkam, also beschloss ich, dass ich hier kein Geld mehr investieren wollte, da ich dort schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht hatte.. Dann bin ich die Tage zu meinem lokalen Musikhändler gegangen und habe sie dort bestellt. Nach 3 Tagen war sie da und jetzt halte ich sie stolz in meinen Händen.​

Die Verarbeitung.
Vorweg: Ich habe nicht viele alternative Tele´s gespielt. Höchstens die Telecaster Deluxe von meinem Musiklehrer, deswegen kann ich hier schwer sagen, wie sie sich im Vergleich zu den anderen verhält. Wohl kann ich aber sagen, dass diese Gitarre extrem gut verarbeitet bei mir ankam. Am Hals stehen keinerlei Bünde über. Bespielen lässt er sich traumhaft gut. Ich war von der Ibanez ja schon einen recht guten Hals gewöhnt, aber dieser hier übertrifft ihn bei weitem. Schon bei den ersten Tönen glitten meine Finger sanft über das Griffbrett. Hach bin ich wieder poetisch. Naja weiter im Text: Keine Kratzer oder sonstige Lackschäden.. Die Potis machen einen äußerst stabilen Eindruck und der Switch tut seinen Dienst. Er ist vorallem nicht so locker wie bei der Ibanez, also muss ich nicht mehr Angst haben, beim Spielen aus Versehen dran zu geraten... Auch die Mechaniken sind sehr stabil und die Gitarre hat sich nach einer Stunde Dauerspielen noch nicht verstimmt... Ich weiß jetzt aber nicht, ob ich nur ein extrem gut verarbeitetes Modell erwischt habe, oder ob es da bei jedem so aussieht. Obwohl Esche sehr leicht sein soll, hatte ich übrigens trotzdem das Gefühl mindestens 2-3 kilo in der Hand zu haben. Gewogen habe ich sie aber noch nicht...​

Der Sound.
Auch hier gilt wieder die Sachen mit den Alternativen. Ich kann nur sagen, wie ich sie "empfinde". Also über Esche habe ich gelesen, dass es etwas höhenreicher seien soll und etwas schwachere Mitten aufweist (im Vergleich zu Erle). Das Gefühl hatte ich jetzt aber nicht. Ich empfinde den Sound der Gitarre als sehr rund. Nicht zu viele Höhen, aber auch nicht zu wenig. "Twangen" kann sie, muss sie aber nicht. Ist Einstellungssache. Die Seymour-Duncan Pickups tragen da sicher ihren Teil zu bei. Clean klingt sie wunderbar perlig, aber auch nicht zu aufdringlich. Im verzerrten Bereich zeigt sie dann ihre ganzen Stärken: Sie rockt und heult auf. Sie singt und schwingt wunderbar. Die Gitarre hat ein herrliches Sustain und egal wie viel Gain man reindreht, sie bleibt doh deutlich in der Ansprache. Von Matschen keine Spur. Ich bin jetzt auch nicht so der Typ für High-gain Geschichten muss ich dazusagen, aber selbst ich fande sie mit "etwas mehr Gain" noch ansprechend. Bei einem leichten Crunchsound gehen bei mir die Ohren auf. Die Gitarre reagiert extrem sensibel auf die Anschlagstechnik. So ist es mir möglich, da sogar einen cleanen Sound rauszuholen und trotzdem behält die Gitarre ihren eigenen Charakter, den ich sehr jetzt schätze ;)

Fazit
Eine tolle Gitarre zu tinem tollen Preis. Ich kann sie nur empfehlen. Lediglich die Kabelbuchse macht auf mich noch einen etwas merkwürdigen Eindruck, aber solange da nichts wackelt bzw. größere Probleme auftreten bleibt erstmal alles wie es ist.
 
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Gratuliere zu deinem Review und dem Kauf einer Tele. Habe sie auch vor über einem Jahr kennen und lieben gelernt. Viel Spass mit deiner Schönheit
 
Glückwunsch zu deiner Tele.
Mit dem Gewicht dürfte sie sicherlich eher um 3 Kg liegen.Wäre interessant wenn du sie mal wiegen könntest.
Meine Lite Ash Stratocaster wiegt satte 3,7 Kg.Meine Epi Les Paul Custom wiegt nur 100g mehr.Soviel zu leichter Esche :)
Gruß
sunracer
 
Hallo Robin,

danke für deinen schönen Review! :great:


Meine Rockinger Telecaster aus "stink normaler" Esche" wiegt übrigens zwischen 4 und 4,5 kg!
 
Danke für die netten Kommentare ;) Habe die Gitarre gerade gewogen: 4-4.5 Kilo :D
 
Huebsche Klampfe! Bin ohnehin der Meinung, dass die Teles die einzig richtig huebschen Fender Gitarren sind. Steht auch imemr noch auf meiner "will-ich-unbedingt-mal-haben-Liste". Leider ist die lang....:D
 
Hi Robin,

das ist ja echt erstaunlich.Ich hätte nicht gedacht das deine Tele schwerer als
meine Stratocaster ist.Ich kann mich noch erinnern wie überrascht der Verkäufer war,
als er die Strat vom Haken nahm, um sie mir zum testen zu überreichen.Der Arme lief
sogar noch zum Chef um sich zu vergewissern das es sich tatsächlich um eine Lite Ash handelt, da die Mex. Strat,aus Erle, die ich zuvor getestet hatte spürbar leichter war :)
 
Ich finde es ehrlich gesagt besser so. Ich mag die etwas schwereren Gitarren. Da habe ich nämlich das Gefühl auch richtig was in der Hand zu halten irgendwie. Bei leichteren drängt sich mir immer der Gedanke von Sperrholz auf. Ich weiß auch nicht warum :D
 
Hallo Robin,

das sehe ich genauso wie Du.
Ich kann mit den Fliegengewichten auch nichts anfangen.
Naja; nach über 20 Jahren mit einer Gitarre über 4 kg hat man sich dran gewöhnt - und will auch nichts anderes mehr haben. Meine Fender Mexican Deluxe Nashville Telecaster ist nur wenig leichter als meine Rockinger und dürfte auch bei 4 kg liegen.

Die Squier Bullet Strat ist eine schöne Gitarre - aber viel zu leicht! :D
Strats sind in der Tat meist leichter als Teles - hat ja auch viel mehr Fräsungen. Obwohl; wenn meine Rockinger keine Tremolo-Fräsung hätte (sehr ungewöhnlich, gebe ich zu) wöge sie bestimmt über 4,5 kg ...

Gruß
Andreas
 
Es gibt jetzt auch ein Soundsample zur Gitarre. Hierzu wurden mehrere Spuren eingespielt. Eine mit Wahah (mit Singlecoil in Bridgeposition) und das Solo dann mit dem Halspickup. Hört es euch mal an ;)

 
Hallo, Robin!

Ähh, nach Tele klingt das definitiv nicht.
Das Soundsample hört sich extrem krank an - sind da ein paar Spuren verwickelt >> hast Du Dir die Aufnahme selbst mal angehört?
Spiel sie doch mal clean ein, wie soll man sonst erkennen, aus was für einem
Holz die Gitarre geschnitzt ist und ob sich der Kauf gelohnt hat - Aufnahme mit Line6 POD oder ähnlichem Teil (wennn Du hast) reicht auch schon.

Grüße,
der Joe
 
Meine alte No-Name Tele war auch so bleischwer. Daher fiel mir die Umstellung auf Paula auch sehr leicht :D.

Der Soundsample ist übrigens denkbar ungeeignet für ein Review. Ich mein nicht das Gitarrenspiel, sondern die Soundqualität. Die macht es einem unmöglich auch nur ansatzweise den Sound der Gitte wahr zu nehmen.

Wie mein Vorposter schon sagt. Wer schön, wenn du eine bessere Aufnahme machen könntest.


Ist übrigens 'ne krasse Mucke im Background.
 
Ich gebe euch Recht. Den Charakter der Gitarre zu erkennen ist da wirklich schwer. Der Track ist auch mehr als Beispiel gedacht, was man mit der Gitarre alles machen kann... Die Aufnahme ist aber in der Tat recht komplex und hat auch 7-8 Spuren. Ich werde in den nächsten Tagen mal sehen, ob ich was "normales" aufnehmen kann. Bin atm ein bisschen zu stark von Bloc Party/Radiohead beeinflusst und das schweift dann manchmal zu hart aus :D
 
Eine Spur mit Gitarre pur tuts doch.

Joey
 
Ich finde es ehrlich gesagt besser so. Ich mag die etwas schwereren Gitarren. Da habe ich nämlich das Gefühl auch richtig was in der Hand zu halten irgendwie. Bei leichteren drängt sich mir immer der Gedanke von Sperrholz auf. Ich weiß auch nicht warum :D

Habe schon gedacht, dass ich krank bin, weil ich das auch so sehe, aber wenn sich da noch mehr anschließen, bin ich zufrieden. Mir ist meine Strat-Kopie beispielsweise zu leicht irgendwie... Außerdem finde ich Telecasters irgendwie schöner, auch wenn sich mir da manche wieder nicht anschließen werden.

Jedenfalls ein schönes Review und eine schöne Gitarre :great:
 

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