Amp mit DIGITAL-IN ?

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Da es inzwischen immer mehr Geräte gibt, die eine Digital-OUT Schnittstelle (ADAT/ S/PDIF usw.) haben, frage ich mich, ob es nicht auch (bald?) Amps gibt, die das digitale Signal direkt ohne weitere A/D Wandlung abnehmen können.

Gibt es schon solche Amps?


Topo :cool:
 
Eigenschaft
 
Das Problem dürfte sein, dass sich die ProAudio Hersteller mal auf ein Standardformat einigen müssten. Da gibt es ja haufenwiese (Controllerdaten)Netzwerke, leider immer propritär. An der Zeit wäre es schon. Das andere problem bei dem vielen digital ist halt die sich summierende Latenz.....
 
Es gibt solche Amps. Allerdings haben die dann auch einen internen Controller. Oder andersrum gesagt: In der Liga, wo man Digitalpulte findet, ist normalerweise auch ein Controller am Start und selbige gibt's ja viele mit digitalem Eingang. Ob die DA-Wandlung dann im Amp oder im externen Controller stattfindet, ist in den meisten Fällen Jacke wie Hose.
 
Zur Sache mit den Latenzen:
1. Halb so wild, weil man die PA ggü. der Backline ja eh oft delayen muß.

2. Klebt der Musikant ja auch nicht mit'm Ohr am Monitor.
 
3. Bei einer Kombination von Digitalpult und Controller mit digitalem Eingang hat man auch nicht mehr Wandlerschritte als bei einem analogen Pult mit Digitalcontroller. Oft kommt man über die Peripherie bei analogen Pulten auf mehr Wandlerschreitte und somit Latenz als beim Digitalpult.


der onk mit Gruß
 
Da es inzwischen immer mehr Geräte gibt, die eine Digital-OUT Schnittstelle (ADAT/ S/PDIF usw.) haben, frage ich mich, ob es nicht auch (bald?) Amps gibt, die das digitale Signal direkt ohne weitere A/D Wandlung abnehmen können.
Digital-Eingang gibt's, Crown I-Tech, d&b Systemamps z.B. einfach mal etwas suchen.

Das lustige ist aber, dass man ein digitales Signal nicht direkt in eine Class-D Endstufe schicken kann. Diese braucht tatsächlich ein analoges Signal und muss das Signal selbst passend wandeln. Die Rückkopplung bezieht die Ausgangsspannung mit ein, und diese ist immer analog. Diese erst digital zu wandeln und dann den Ausgleich zu rechnen braucht kurz gesagt zu viel Zeit.
Bei niedrigen Leistungen, z.B. bei fertigen Class-D-ICs geht das noch (und wird auch gemacht), es gibt da auch extra digital-to-PWM-Chips, aber das funzt nicht für hohe Leistungen wie bei PA üblich.
Die Wandlung am Amfang der Class-D-Endstufe (egal ob PWM oder delta-sigma-like) gehört mit zuz ganzern Endstufe und kann nicht getrennt werden. Deshalb muss das Signal analog sein und auch Amps mit Digital-Eingang wandeln das Signal intern erst analog.

Zumindest wüsste ich momentan nicht dass es anders geht.
 
arbeiten class-D amps Zeitdiskret?
Nein oder?
was ja dann auch n simpler grund für ein gewünschtes analoges eingangssignal wäre
 
RAM Audio sollte inzwischen zumindest das AES/EBU Modul für die S-Serie liefern können.
 
Ich habe schon ein paar mal damit experimentiert.
bei zwei firmen für die ich arbeite sind die meisten pultplätze digital, monitoramping ist die crown it serie. da sind ja digitale aes/ebu slots vorhanden.

funktioniert hat es, its und pult entsprechend konfigurieren, aes/ebu kabel stecken und gut ist. mir ist da aber nichts aufgefallen, was jetzt besonders toll wäre und mich dazu bringen würde, das immer so zu tun...

und das ganze hatte einen nachteil... es gibt passende lk 37bzw85 snakes für das monitor amping, mache ich es mit aes/ebu, muss ich einzelstrippen ziehen ;) und da ich faul bin, bin ich sehr schnell auf das altebewährte zurückgefallen, einfach weils in dem falle praktischer war.

ich habs mal probiert, weil ichs halt wissen wollte.
das fazit war:
es funktioniert (in meinem Falle problemlos), aber noch sehe ich, zumindest in meinem Arbeitsumfeld und bei den dort gestellten Setups, keinen grund es anzuwenden. Es hat mir keine Vorteile gebracht.

meine kunden haben recht durchdachte und zu den plätzen und systemen passende analoge patches. bei aes/ebu siehts dagegen anderst aus. da gibts halt ne kiste voll kabel und gut is. solange das so ist, gibts für mich als mann an der front keinen grund mir das leben unnötig schwer zu machen, nur um eine digitale Schnitstelle nutzen zu können.

bei contorllern siehts ähnlich aus. egal ob da jetzt xta oder bss oder lake oder sonstwas draufsteht, die meisten haben dafür analoge in/out karten im einsatz, und entsprechend vorbereitete mulitpins. plug&play spart einfach zeit und geld. warum nicht einfach weiternutzen, hat sich ja bewährt.

viel interessanter finde ich die möglichkeiten, amps/controller/uhfsysteme/wasauchimmer zu vernetzten, per wlan oder kabel zu remoten, überwachen, auszulesen. das istkomfortabel und erleichtert meinen alltag.

oder digitale muco systeme. die sparen arbeit und damit zeit, truckspace, gewicht,platz im venue, längere wege sind kein Problem mehr etc. auch das erleichtert meinen Alltag.

in welchem Format das Signal jetzt in welches gerät geht, an welcher Stelle genau gewandelt wird, interessiert mich eigentlich nicht wirklich. Hauptsache es kommt sauber und zuverlässig dort an wo es hinsoll. Und es sollte so wenig wie möglich Aufwand benötigen dies zu erreichen.
Solange sich da also die vorhandenen analogen Kabelkonzepte anbieten, werde ich diese nutzen (ausnahmen befriedigen den Spieltrieb ;) ). Wenn sich das nach und nach ändert, und sich aes/ebu oder irgend was anderes etabliert, und die passende Systemkabelage bei den verleihern rumliegt, werd ich eben die benutzen.

ich kann nicht von mir behaupten, das ich ne halbe mükrosekunde mehr latenz oder 20 meter mehr analogkabel raushöre. genauso wie vergoldete Stecker oder Flußrichtungen im Kabel ;) Genausogroß war auch der unterschied der IT an aes/ebu und analog....
 
Zumindest wüsste ich momentan nicht dass es anders geht.
Nuja, man könnte einfach parallel zur Verstärkung das Digitalsignal am Eingang auch nochmal mit "Linepegel" DA-wandeln und das, was da rauskommt zur Rückkopplung nehmen.

Abgesehen davon ist ClassD sicher nicht die einzige Möglichkeit "digitaler" Leistungsverstärkung. Class D ist halt konzipiert als analog->analog-Verstärker mit "Schaltnetzteil-Technik weitergedacht.". ein Amping-Konzept, was auf digitale Eingangssignale setzt, sähe u.U. etwas anders aus.
 
genau, danke Jens :D ich muss wirklich irgendwann das tippen lernen, oder viel viel langsamer dabei werden... beides fällt mir schwer :redface:

LK sind die runden Multipinstecker des Tourlock Formates, 37 oder 85 gibt die Pinzahl an. Durch die legen sich dann logischerweiße die max darüber führbaren Signalwege ab. Gibt es auch noch in anderen Größen, die beiden sind wohl die gängigsten. :)

Sorry für die Verwirrung durch meine ungezügelte Tippweise
 

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