Einspielverhalten der Saiten

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Also die Vorgeschichte ist diese: Auf meiner Westerngitarre waren ursprünglich 012er Saiten drauf. Nach ca. 3 Monaten habe ich beschlossen, es wäre an der Zeit die Saiten zu wechseln, nachdem sie sich langsam aber sicher immer schneller verstimmt haben. Ich habe dann einen Satz 010er Saiten von d'Addario (richtig geschrieben?) aufgezogen und fand selbigen zunächst absolut grauenhaft. Die Saiten klangen mir viel zu dünn und sind bei schon bei gar nicht so kräftigem Strumming aufs Griffbrett aufgeschlagen.
Nach ca. einer Woche sind aber besagte negativ Aspekte regelrecht verschwunden, der Klang kommt mir inzwischen wesentlich besser vor, auch kommt es nichtmehr so oft vor, dass sie auf das Griffbrett schlagen (brutale Spielfehler mal ausgenommen ;) )
Nun zu meiner Frage: Dass sich der Klang nach einer gewissen Einspielzeit noch verändern kann, war mir ja bekannt. Aber ist es euch auch schon passiert, dass sich das gesamte Spielgefühl mit den Saiten noch maßgeblich ändert? Schwingen die Saiten, wenn sie einmal richtig eingespielt sind nichtmehr so stark durch, so dass sie nichtmehr aufschlagen? Oder ist es eher andersrum, dass die Saiten mich eingespielt haben? ;)

P.S.: Halskrümmung oder ähnliches habe ich nicht verändert.
 
Eigenschaft
 
Ich vermute eher, daß du dich auf die Saiten eingestellt hast. Allerdings wird der Klang nicht fetter. Das Ohr gewöhnt sich nur dran. Wenn du jetzt wieder 012er Saiten montierst, wirst du dich über den Klang deiner Gitarre wundern und dir schwören, nie wieder 010er Saiten zu verwenden.

Viele Grüße
Taylorpicker
 
Neue Saiten klingen einfach viel höhenreicher als heruntergespielte. Da kommt jedes kleine Schnarren auf dem Griffbrett auch superdeutlich rüber. Je abgenutzter die Saiten, desto lebloser wird der Klang und entsprechend unauffällig auch die Nebengeräusche. So meine Erfahrung.
Gibt sicher eine rationale Erklärung dafür.. Handschweiß, Korrosion etc. Dickere Saiten klingen meiner Meinung nach zwar ein wenig ausgewogener, du musst aber natürlich spieltechnisch damit klarkommen. Sollte bei dir aber ja kein Problem sein. Allerdings wirst du den klaren, "neuen" Klang frischer Saiten nie gänzlich abwenden können. ;)
 
Okay, ihr meint also, dass es eher daran liegt, dass ich mich an die Saiten gewöhnt habe, bzw mein Spiel daran angepasst habe.
Dass man sich an den Klang gewöhnt kann ich ja komplett nachvollziehen, aber was mich einfach etwas verwirrt ist das aufschlagen aufs Griffbrett. Selbst wenn ich richtig kraftvoll spiele, schaffe ich es nichtmehr, die Saiten so aufklatschen zu lassen.
Klar, sollten sie ja auch nicht. Aber hätte mich einfach nur interessiert, ob andere das auch so beobachten konnten.
Naja, beim nächsten Saitenwechsel sehe ich ja wieder, was passiert.
 
so ganz nebenbei bemerkt:
Du hast geschrieben, daß die Gitarre direkt nach dem Saitenwechsel gescheppert hat. Heißt, daß Du den Stahlstab nicht nachgelassen hast, und der den Hals dann nach oben gebogen hat.
Jetzt regnet es ja schon seit ein paar Tagen, sprich, das Holz hat wieder Feuchtigkeit aufgenommen, damit wurde der Hals wieder gerader und das Scheppern ist erstmal weg.
Wenn die Regenzeit vorbei ist, und der Sommer wieder richtig heiß und trocken wird, wird auch Deine Gitarre sich so lange mit Scheppern zurückmelden, bis der Stahlstab an den Saitenzug angepasst wurde, oder Du doch wieder 12er Saiten aufziehst, weil die eben fetter klingen als 10er.
 
boah, meinst du das wirklich? also ich spiele so ein paar western mit recht tiefer saitenlage, hab aber noch nie bemerkt dass sich die halskrümmung je nach wetter ändern würde.. und ja, sie stehen an unterschiedlichen orten, eine im proberaum, die anderen in wohnung..
 
boah, meinst du das wirklich? also ich spiele so ein paar western mit recht tiefer saitenlage, hab aber noch nie bemerkt dass sich die halskrümmung je nach wetter ändern würde.. und ja, sie stehen an unterschiedlichen orten, eine im proberaum, die anderen in wohnung..

Hi all,

also die meisten meiner Instrumente stehen seit Jahren in Ständern im Zimmer und da habe ich noch nie bemerkt, daß sich die Saitenlage je nach Witterung verändert hat!

Greetz :)
 
Selbst wenn ich richtig kraftvoll spiele, schaffe ich es nichtmehr, die Saiten so aufklatschen zu lassen.
Seh ich bei der E-Gitarre auch jedesmal wenn ich saiten wechsel.
Denke es liegt einfach daran das die Saite ja recht gerade und steif ist wenn sie neu ist - hat dadurch natürlich auch ein ganz anderes Schwingverhalten, eine benutzte Saite sieht dagegen ja ganz anders aus, "eingeschwungen" könnte man es nennen.
 
Ich denke auch das du dich an die 10er gewöhnt hast. Das Aufschlagen der saiten liegt daran, dass beim Wechsel auf die viel dünneren nun eben nicht mehr so viel Zugkraft anliegt und dadurch die Saitenlage flacher wird.
Was mich wundert ist allerdings, das bei diesem Wechsel nix am Einstellstab korrigiert wurde, normalerweise ist eine Korrektur schon bei einem Wechsel einer Nummer (ZB. von 12er auf 11er) notwenidig und 2 Hausnummern wirken sich da schon beträchtlich aus, also von 12ern auf 10ern ist da normalerweise der hals zu entspannen.

Also ich werde keine dünneren mehr als 12-54 aufziehen, es sei den auf den Parlors da hab ich 11,5er ab und an drauf oder auch 11er, aber das ist ja was anderes.
auf meine erwachsenen Dreadnoughts und Jumbos allerding nur 12-54 (Elixier) oder Martin - die sind halt sehr günstig, aber immer nur Bronze 80/20. Phosphor iss nich mein Ding.
 
Erstmal danke für eure Antworten. Hatte schon befürchtet, dass ihr mich für verrückt haltet.
Also am Halsstab habe ich aus dem Grund nichts verändert, da ich mir sowieso vorgenommen hatte, beim nächsten Mal wieder dickere Saiten draufzuzehen, da ich ja anfangs mit dem Klang nicht zufrieden war. Wobei der vielleicht auch wirklich nur Gewöhnungssache ist.
Dass man selbst bei einem Wechsel zu geringfügig anderer Saitenstärke schon den Spannstab nachstellen muss, ist mir neu, ich dachte immer, das kommt erst bei deutlichen Unterschieden zu tragen. Aber da hast du wohl mehr Erfahrung als ich, ich weiß nur, was man mir gesagt hat.
Und dass es mit dem Wetter zusammenhängt kann ich mir ehrlichgesagt auch nur schwer vorstellen. Ich hatte bereits keine Probleme mehr mit aufschlagenden Saiten, bevor das Wetter umgeschlagen hat.
@Apfelkrautwurst: Ja, auf sowas hatte ich spekuliert, aber die gängige Meinung scheint es ja nicht zu sein.
 
Nen 10er Satz:eek::eek::eek::eek:
Bist du sicher, dass das auch Akustiggitarren-Saiten sind?
E-Gitarren-Saiten auf ner Western klingen grottig.

Auf jeden Fall sind 10er für ne Weserngitarre zu dünn.
Das kann meiner Meinung nach nicht toll klingen.
Nicht umsonst heißen die 12er Sätze für Westerngitarren "Light".
 
Ja, es sind schon sicher Saiten für Western Gitarre. Eben nicht "light" sondern "extra light". Wie E-Gitarren Saiten auf einer Western klingen, weiß ich nicht, aber ich denke mal, das schon noch einen Unterschied macht.
Inzwischen finde ich ihren Klang ja nichtmehr so schlimm, wie zu Beginn, aber es kann gut sein, dass es einfach Gewöhnung ist. Aber um jetzt schon wieder zu dickeren zu wechseln, sind sie mir noch zu neu. Gar so billig ist das Zeug ja dann doch wieder nicht.
 
Ich verwende generell immer 11er-Saiten (Ausnahme eine Gitarre mit längerer Mensur - die hat 10er) - aber naja... ist halt so ein nettes Mittelding.

Ich glaube allerdings auch, dass es in diesem Fall eher Gewöhnungssache war :rolleyes:
 

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