Musikalienhändler des geringsten Misstrauens

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RaumKlang
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Kurze Frage in die Runde: In wie weit trifft die Bezeichnung "Musikalienhändler des geringsten Misstrauens" Eurer Meinung nach zu?

Berufsbedingt betrete ich einen der lokalen Musikalienläden eigentlich nur dann, wenn ich eine neue Gitarre, Saiten oder Pleks brauche und muß mich deshalb auch nicht mit dem Halbwissen der "Fachverkäufer" rumschlagen.
In der Regel weiß ich bei Instrumenten jedenfalls ziemlich genau was ich will und werde nach einem kurzen Gespräch mit dem zuständigen Verkäufer meist schnell in Ruhe gelassen :)

Was ich da jedoch teilweise an "Beratungsverbrechen" an anderen Kunden mitbekomme, sorgt regelmäßig für aufgerollte Fußnägel.
Da werden einem unwissenden Alleinunterhalter regelmäßig "neue Gains" ins Pult eingebaut (nein, keine neuen Potis, sondern "neue Gains" - was immer das sein mag, auf jeden Fall müssen sie alle zwei Jahre gewechselt werden), bei anderen heißt es, ein dynamisches Mikrofon sei durch Phantomspeisung zerstört worden oder mit einer HK Lucas könne man problemlos 400 Mann beschallen.

Da werden Kompressoren an Sänger verkauft, die mir danach sagen, ich solle bloß nichts verstellen. Das habe der Händler so eingestellt und das dürfe nicht verändert werden...

Wenn es um den Verkauf geht, nutzen einige Händler scheinbar jegliche Unwissenheit der Kundschaft aus, um das an den Mann zu bringen, was gerade die größte Marge bringt oder am längsten im Laden rumliegt.
Egal ob C1000 für Rock-Vocals, Powermixer zu Aktivboxen oder Switchpacks zum Dimmen.

Wie sind Eure Erfahrungen? Wo glaubt Ihr, werden Eure Wissenslücken (oder die anderer Kunden) ausgenutzt?

Da ich diese Vorfälle nicht sonderlich lustig finde, habe ich ganz bewusst einen neuen Thread aufgemacht und nicht in "das Lustigste..." geposted.
 
Eigenschaft
 
Ich habe vorneweg eine Bitte!


Unterlasst es Namen zu nennen, und auch Andeutungen moechte ich hier nicht lesen (also auch nicht sowas wie: "der Laden in Treppendorf" etc.).

Viele Sachen sind nicht nachprüfbar, und evt. auch Einzelfaelle, ein Laden kann aber schnell auf genau diesen reduziert werden. Das mag dann bei dem einen oder anderen Laden auch zutreffend sein, definitiv aber nicht bei allen.

Danke fuer euer Vestaendnis.
 
hmm...bei einem laden ist es mir schon vorgekommen, daß die beratung net all zu doll war. Da hat sich das aber auch auf kleinigkeiten beschränkt. falscher adapterstecker empfohlen.

Ansonsten bin ich sehr sehr glücklich mit meinem Stammladen, in dem ich immer einkaufe. Da nimmt man sich richtig zeit mit der Beratung, ist auch für fachsimpeln bereit obwohl die verkäufer wissen, daß man nichts kaufen will, ist sehr kulant und man kümmert sich sehr gut um anfänger. Als Beispiel habe ich mal mitbekommen wie einem anfänger von einer gitarre explizit abgeraten wurde um im gegenzug dazu eine andere zu empfehlen, die sich preislich im selben rahmen bewegt hatte. Oder andere Kunden werden im Ampraum freundlich drum gebeten mal etwas leiser zu spielen, weil man einem anfänger etwas erklären möchte.

Alles in allem kann ich, zumindest was die läden angeht in die ich immer geh, deine erfahrungen nicht teilen.
 
Im Großen und Ganzen, bin ich mit der Beratung eigentlich zufrieden. Natürlich habe ich mich auch schon mal geärgert, aber insgesamt betrachtet, passt das schon.
Mehr noch als die inkompetenten Verkäufer, nerven mich die hochnäsig-allwissenden! Da wird von oben mit einem weisheitsgeschwängerten Beratungsblick hinunter geschaut, dass man sich wie ein Dreijähriger fühlt, dem gerade erlärt wird, wie man eine Sandburg richtig baut. Persönliche Vorlieben und Erfahrungen der Verkäufer sind ok und als Info auch nützlich. Aber wenn das die Beratung derart beeinflusst, dass am Ende unbedingt die Meinung des Verkäufers umgesetzt werden soll, fühle ich mich als Kunde nicht ernst genommen. Zu solchen Leuten gehe ich schon gar nicht mehr.

Zum Glück sind die meisten Verkäufer, mit denen ich zu tun habe, nette und kompetente Zeitgenossen:)
 
Ich habe in kleinen Läden leider oft die Erfahrung machen müssen das die Verkäufer, egal welches Produkt man nennt, nickend zustimmen! Sie scheinen keine wirkliche Interesse daran zu haben was der Kunde haben will, sondern versuchen einfach zu Verkaufen.

So etwas finde ich sehr Schade.

Bei den großen bzw. sogar bei den Online Händlern ist man da meist besser beraten.
Anfangs dachte ich, es wäre genau anders rum. Dies hat sich (aus meiner Sicht) leider nicht bestätigt.

Gruß
Dime!
 
Unterlasst es Namen zu nennen, und auch Andeutungen moechte ich hier nicht lesen (also auch nicht sowas wie: "der Laden in Treppendorf" etc.).

Danke für die Ergänzung - wollte ich eigentlich auch noch eingebaut haben.
Es geht mir nicht darum, einzelne Läden schlecht zu machen (ich kenne meine Pappenheimer und jeder hat auch mal einen schlechten Tag), sondern viel mehr darum mal ein paar generelle Meinungen zu hören.
 
Da habe ich es ja richtig gut, bekomme immer das, was ich möchte und manchmal auch nicht, da mir abgeraten wird. Super nette Leute dazu, keine Poser, die erst selber 15 Minuten Soli Zocken, bevor sie dem Interessenten die Gitarre in die Hand drücken.

Und das wichtigste: Die nennen eine Gitarre noch Gitarre und nicht "Klampfe" oder "Gitte" oder sonstwie.

Finde es auch extremst gut, das die Jungs und Mädels zwar sofort Hilfe anbieten, wenn jemand den Laden betritt, denjenigen aber ohne zu zögern alleine stöbern lassen ohne ständig einen Schritt dahinter zu stehen und Kommentare abzulassen.

Btw.: manche Sachen lässt man sich ja auch gerne aufschwatzen, oder? :D

Ich mag meinen Shop!
 
Bei den großen bzw. sogar bei den Online Händlern ist man da meist besser beraten.
Anfangs dachte ich, es wäre genau anders rum. Dies hat sich (aus meiner Sicht) leider nicht bestätigt.
Ich habe absolut die selbe Erfahrung gemacht.
11er Saiten? Wer spielt denn sowas?
Nee, es gab eine Preiserhöhung, die kostet jetzt 1250.
Da empfehle ich Behringer.
Whammy ist auch ein Wah.
Ob wir Elixir führen? Hättest du nicht an der Rezeption fragen können, als du weiter verbunden wurdest? (Welche 5 Meter entfernt liegt und an der der Mitarbeiter seit Jahren jeden Tag mehrmals vorbei geht :rolleyes: )
Kann ich mir die kleine Tom anhören? (Verkäufer holt Tom und haut einmal mit voller Wucht drauf) So. -.-
Nicht am Amp rumregeln!
 
naja... ich geh in meinen Laden eigentlich immer nur an einem bestimmten Tag, weil sonst fast ausschließlich nicht so tolle Verkäufer anwesend sind.
Angefangen hats damit, dass man mir als blutigem E-Gitarrenanfänger den Marshall mg15 angedreht hat... als Vergleich gabs halt noch einen anderen Verstärker und der klang nicht so gut und der Verkäufer "jaja bei Marshall kann man eigentlich nichts falsch machen" grr... und das krasseste war eben, dass sie noch nen Microcube im Laden hatten, den hab ich aber erst später entdeckt, als es schon zu spät war.
Und die anderen Verkäufer haben auch ziemlich wenig Ahnung und ich habe den Verdacht, dass sie eigentlich nur Einzelhandelskaufmann gelernt haben und kaum Ahnung vom Musizieren haben ("Slide?? was ist das?" "mit Baterrie klingt das Ding besser" ""Verteilerkabel für Effekte haben wir nicht" (obwohl sie welche dahatten))

naja ich geh jetzt eigentlich wenns möglich ist nur an dem Tag hin, an dem der Typ da ist, der sich um die Gitarren kümmert... der ist nett und hat Ahnung und drängt einen dazu doch einfach mal anzuspielen :)
 
Ich selbst hab schon am eigenen Leib miese Beratung im lokalen Musikladen gespürt. Ich wollte bei meinem Cobra-Amp die Röhren wechseln lassen und die Klinkenbuchse war nicht richtig fest. Kein Ding angeblich, er lässt das von seinem Techniker machen, der Spass kostet knapp 100€. Amp zuhause angemacht, Buchse immer noch lose, und der Amp klang wie Mülltonne. Hab ihn dann zu einem anderen Händler gebracht, der meinte dann, es seien ungematchte Röhren, sogar zum Teil falsche Röhren und das der Amp gar nicht gut klingen kann. Gut, nochmal 200€ investiert, und jetzt klingt der perfekt.

Ich wollte da auch mal einen Fußschalter für meinen DSL401 bestellen, aber die haben 3 mal den falschen Fußschalter geliefert, nämlich den Hallschalter....
 
Immer wenn ich bei unserem Lokalhändler bin und Sticks kaufen will, dann versucht der Depp mir immer und immer wieder das Mapex V Schlagzeug anzudrehen (das einzige im Laden) und meint: Hier spiel mal das klingt ja so sau geil und das ganze für nur 600€ aber ich kann noch auf 580€ runter gehen, da ich die Lieferung besonders günstig bekommen habe...
Ich setz mich dran und hau drauf und das Ding klingt wie Pappe. Ich schaue ihn ungläubig an und er meint: Ja dass kann ja auch gar nicht klingen, da fehlt ja noch die Dämpfung auf den Toms: Er holt ersteinmal Dämpfungsringe und ich hau nochmal drauf und das Teil klingt einfach nur Tot.
Er daraufhin: Geiler Sound, ne?

Oh man was ne Flachpfeife... Soll er lieber bei seinen Gitarren bleiben.
 
Kurze Frage in die Runde: In wie weit trifft die Bezeichnung "Musikalienhändler des geringsten Misstrauens" Eurer Meinung nach zu?

Berufsbedingt betrete ich einen der lokalen Musikalienläden eigentlich nur dann, wenn ich eine neue Gitarre, Saiten oder Pleks brauche und muß mich deshalb auch nicht mit dem Halbwissen der "Fachverkäufer" rumschlagen.

[Klugscheissermodus an]
Der Bezeichnung trifft auf die meisten Läden eben GAR NICHT zu, da die meisten Läden eben KEINE Musikalienhändler einstellen! Nicht weil es diese nicht gibt, sondern weil sie diese bewusst NICHT einstellen.:mad:
[Klugscheissermodus aus]
Verzeiht mir diesen Ton, aber bei dem Thema komme ich schnell in Rage.
Ich habe selber besagten Beruf gelernt, bin privat ziemlich Gitarrenbegeistert, und grase meine Umgebung seit sage und schreibe 6 Jahren ab! :mad:
Fehlanzeige. Die Länden werben hier damit, das sie die grössten in ihrer Art sind, und doch beisse ich auf Granit wenn ich dort anfrage.
Ich stelle immer wieder fest, das neue Leute eingestellt werden, doch sind es dann eben KEINE Musikalienhändler.

Mir blutet echt das Herz, wenn ich lese welchen Frust einige Kunden in den Läden haben, ich selber die Leute liebend gerne beraten würde... wenn man mich nur liesse.:eek:
 
Vorweg erstmal mein Dank für die rege Beteiligung.
Es ist doch sehr interessant zu sehen, wie Beratungs- und allgemeine Qualität schwanken.


Der Bezeichnung trifft auf die meisten Läden eben GAR NICHT zu, da die meisten Läden eben KEINE Musikalienhändler einstellen! Nicht weil es diese nicht gibt, sondern weil sie diese bewusst NICHT einstellen.:mad:

Zugegeben, ich habe mir bei der Verwendung der Bezeichnung nichts weiter gedacht. Für mich stellte das bis grade eben noch einen Sammelbegriff für alle die dar, die in der ein oder anderen Art mit Instrumenten und Zubehör handeln.
Ehrlich gesagt, war mir auch vollkommen durchgegangen, dass es tatsächlich einen einschlägigen Ausbildungsberuf gibt.
In so fern würde mich interessieren, was man während dieser Ausbildung lernt. Ich vermute mal so ziemlich das gleiche wie der Einzelhandelskaufmann, nur eben fachspezifisch.
Geht es da nur um Instrumente im klassischen Sinne oder wird auch Grundlagenwissen Akustik und Beschallungstechnik vermittelt?


Verzeiht mir diesen Ton, aber bei dem Thema komme ich schnell in Rage.
Ich habe selber besagten Beruf gelernt, bin privat ziemlich Gitarrenbegeistert, und grase meine Umgebung seit sage und schreibe 6 Jahren ab! :mad:
Fehlanzeige.

Einerseits kann ich Deine persönliche Verärgerung über diesen Umstand mehr als gut nachvollziehen - da lernt man, nicht zuletzt vielleich mit großem Idealismus, einen Beruf den man gern ausüben würde und wird trotz Notwendigkeit von Fachkräften abgewiesen. Sehr bitter.

Andererseits stelle ich fest:

- Eine gewisse Anzahl Kunden schätzt gute Beratung und Unterstützung und ist dementsprechend auch mal bereit, den ein oder anderen Euro mehr im Laden zu lassen, als sie vielleicht beim Discounter ohne entsprechende (persönliche) Beratung gelassen hätten.

- Ein sehr großer Teil der Zielgruppe achtet, aus welchen Gründen auch immer, sehr auf den Cent, lässt sich hier oder durch "Bekannte, die sowas schon mal gesehen haben" "beraten" und kauft dann da, wo das entsprechende Teil am wenigsten kostet.

Meine persönliche Quintessenz aus diesen und anderen Umständen:

Die kleinen Händler vor Ort haben mittlerweile große Probleme, sich gegen die Großen überhaupt noch behaupten zu können.
Letztendlich entscheidet bei geschätzten 80% der Kunden der Preis über den Einkaufsort, nicht zuletzt auf Grund großer Lagermengen und entsprechender Umsätze mit den Herstellern haben hier große Läden einen prinzipbedingten Vorteil gegenüber dem kleinen Krauter um die Ecke.
Oder welcher Laden "um die Ecke" kauft mal eben einen Container Gitarren ein?

Zu Recht bemängeln einige Kunden geringe Auswahl, lange Lieferzeiten und trotzdem u.U. höhere Preise - aber wie soll sich der Zwei-Mann Laden 10 Drumsets, 100 verschiedene Becken, 150 verschiedene Gitarren und 80 Keyboards hinstellen? Dafür reichen idR weder der Platz noch das finanzielle Polster.

IMHO liegen die Stärken der lokalen Händler eher woanders (oder sollten zumindest):

- Vorauswahl von Produkten: In jeder Preisklasse z.B. die jeweils "besten" zwei E-Pianos (ja, ich weiß, das ist Geschmacksache und in so fern nicht ganz einfach zu realisieren)

- Nischenprodukte: Die Zusammenarbeit mit guten Instrumentenbauern und eine Auswahl eher schwierig zu bekommender Artikel wäre aus meiner Sicht wünschenswert. Leider haben die meisten Krauter noch nichtmal einen Satz Mandolinensaiten auf Lager :-(

- Schneller Service vor Ort: Gitarren einstellen, neu besaiten, Leihinstrumente im Schadens-/Diebstahlsfall.

- Möglichkeit des Ausprobierens: Ich persönlich kaufe kein Instrument, ohne _genau_ dieses vorher ausgiebig gespielt und begrabbelt zu haben.
Sicherlich: Eine geringere Auswahl ist etwas einschränkend, trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, eine Akustikgitarre im Versandhandel zu bestellen.
Im Zweifelsfall war es selten ein Problem, z.B. mal zwei Gitarren extra kommen zu lassen. Selbst wenn die dann nicht sofort verkauft werden, vergrößern sie zumindest kurzfristig das Angebot. Vielleicht ist ja genau die dabei, die der nächste Kunde beim Anspielen toll findet.

Nicht zu vergessen die soziale Komponente: Die meisten Kontakte zu anderen Musikern habe ich bei einer Tasse Kaffee im lokalen Laden geknüpft.



Die Länden werben hier damit, das sie die grössten in ihrer Art sind, und doch beisse ich auf Granit wenn ich dort anfrage.
Ich stelle immer wieder fest, das neue Leute eingestellt werden, doch sind es dann eben KEINE Musikalienhändler.

Siehe oben: Ich habe den Eindruck, dass einige sich da ihr eigenes Grab schaufeln.
80% der Kunden brauchen/wollen/schätzen keine Beratung durch fachlich versierte Mitarbeiter sondern schauen nur auf den Preis - ein ausgebildeter Musikalienhändler wäre also auf den ersten Blick nur mit Mehrkosten verbunden, ohne einen kurzfristigen Nutzen zu bringen.

Genau hier hört wohl der Horizont vieler Händler auf.

Denn die 10-20% der Kundschaft, die eben Beratung und Service wollen, verliert man gleich auch noch.
Würde der Unternehmer nun hergehen und jemanden einstellen, der eben genau diese Zielgruppe vortrefflich beraten und bedienen kann, wäre das aus meiner Sicht ein langfristiger Vorteil in Bezug auf Kundenbindung durch Qualität.
Die "Geiz-ist-Geil" Kundschaft sortiert sich damit automatisch aus und es bleiben nach ein paar Jahren mit etwas Geschick nahezu ausschließlich zufriedene Kunden, die immer wieder gerne kommen und u.U. auch mal etwas hochpreisigere Dinge kaufen.


Um noch mal auf meine persönlichen Eindrücke in beruflicher Hinsicht zurück zu kommen: Ich stelle immer wieder fest, dass selbst den Kunden die eigentlich das allerbeste Produkt wollen ohne all zu sehr auf den Euro zu schauen, eben "das teuerste, was gerade im Laden steht" angedreht wird, ohne auch nur im geringsten darüber nachzudenken, was der Kunde mit dem Ding überhaupt will.

Mag sein, dass der Kunde an einer Beschallungsanlage dann kurzfristig 2000,- EUR "gespart" hat - u.U. rächt sich aber genau das, wenn es darum geht, dem eigentlichen Zweck der Geschichte gerecht zu werden.
Aus meinem beruflichen Umfeld kenne ich durchaus einige Künstler, die viel Geld in Systeme, Effekte und Pulte gesteckt haben, die ihren Zweck nicht erfüllen wenn es hart auf hart kommt.
Das merken sich Kunden und kommen eben nicht mehr wieder...

Ich kenne durchaus einige Händler, die _immer_ Mikrofonmodell XYZ "empfehlen", ohne überhaupt mal die Singstimme des Kunden gehört oder nach dem Anwendungszweck gefragt zu haben.
So landen dann z.B. zig C1000 als Gesangsmikrofone in Proberäumen von Punk- und Rockbands oder in Homestudios, oder Gospelchöre bekommen 4 Beta 58 als Overhead.

Sehr "nett" auch immer wieder "Beratungsgespräche" á la "Nein, etwas besseres als eine Actor gibt es überhaupt nicht!".
Sorry: Nur weil Händler XYZ eben bei HK gerade zufällig die größte Marge fährt oder noch eben 3kEUR Umsatz mit dem entsprechenden Vertrieb machen "muß", heißt das ja noch lange nicht, dass es auf dem gesamten Markt kein besseres Produkt gibt.
 

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