Wer macht was an Technik-Übungen

  • Ersteller cordesavide
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Beschäftigst du dich regelmäßig mit technischen Übungen (Tonleitern, Cerny etc.)?

  • Ja, das ist ein wichtiger Teil meines Übens.

    Stimmen: 18 28,1%
  • Naja, nur ein paar Minuten zum Finger Aufwärmen.

    Stimmen: 9 14,1%
  • Nein, was ich an Spieltechnik brauche erarbeite ich mir direkt in den Stücken.

    Stimmen: 29 45,3%
  • Was, Technik? Ich dachte hier geht es darum, Musik zu machen.

    Stimmen: 8 12,5%

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    64
cordesavide
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Hallo,

mich würde interessieren, wie ihr so zu Technik-Übungen (Tonleitern, Hanon, Cerny etc.) steht und wie und wieviel ihr davon in eurem Übungs-Alltag macht. Ich weiß, dass es gerade zu diesem Thema sehr unterschiedliche Meinungen gibt.

Es soll hier allerdings um eigene Erfahrungen gehen, also bitte nach Möglichkeit keine Verweise zu Mr. Chang's Online-Klavierspiel-Bibel oder Ähnlichem;)
 
Eigenschaft
 
Ich versuche die Technik direkt beim Üben von Stücken zu erlernen. Das ganze wurde schon durch das Chang Buch so motiviert.
Allerdings ist es auch einfach so, dass ich nur begrenzt Zeit zum Üben habe momentan (was wohl auch so bleiben wird). Und ich gerade eher versuche meine Rhythmik auf Vordermann zu bringen. Zur Fingerübung nehme ich daher hauptsächlich ein paar Bachinventionen her. Das soll aber nicht heissen, dass ich in Zeiten in denen ich rhythmisch weiter bin, nicht auch mal wiede den Cerny rauskramen werde.
 
Also ich mach, bevor ich richtig loslege, immer eine Viertelstunde (mal mehr mal weniger) stumpf Tonleitern, Fingerübungen und ähnliches. Wenn man "nur" die Lieder spielt dauert es viel länger bis man z.B. schnelle Läufe drauf hat. Natürlich klappt Musikmachen nur durch Technik auch nicht richtig, Tonleitern hören sich nunmal nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr schön an, da will man dann schon mal ein richtiges Stück spielen. :)
 
Ich mach das immer nur aus dem Stück heraus, das ich gerade übe. Reine Technikübungen sind so ätzend, daß ich das nie lange durchhalte.
 
lucjesuistonpere schrieb:
Reine Technikübungen sind so ätzend, daß ich das nie lange durchhalte.
ja das stimmt zwar, hab aber grade eben von meinem Musiklehrer (mal wieder) erfahren, wie wichtig es doch eigentlich ist.
Man könnte ja auch verschiedene Teile von Übungen zusammennehmen und daraus ein einigermaßen interessantes Stück machen.... ist mir nur mal eben so eingefallen:)
 
Hmm ich wurde früher von meinem Klavierlehrern auch zu Czerny-Etüden genötigt, bis ich mich schlicht geweigert habe diese zu spielen^^. Ich kann jetzt nicht sagen, dass es ein fataler Fehler war (momentan spiele ich das Chopin Fantaisie-Impromptu op.66), ich übe meist auch aus dem Notenkontext heraus... diesen variieren, rhythmisieren evtl auch transponieren etc. Jedoch glaube ich schon, dass man - sofern man sich überwinden kann ;) - Etüden spielen sollte, vor allem zu Anfang der Klavierkarriere, da sich sonst unüberwindbare Technikhürden aufbauen.
 
ich habe während meiner aufnahmeprüfungsvorbereitung immer ca. ne 3/4 stunde technik geübt, bevor ich angefangen habe, die stücke zu machen. dabei warens vor allem tonleitern, hanon und die eine czerny-etüde, die ich vorbereiten musste. vor allem hanon in sämtlichen tonarten hat mir viel gebracht. das ganze steht ja in c, sollte jedoch auch in den anderen tonarten gekonnt sein, dann kann man seine scales richtig ;-)
danach hab ich dann immer erst an den pflichtstücken gearbeitet (von noten), bis ich angefangen habe, meine 30 chorusse zu improvisieren...
naja... werde aber während des studiums erstmal ganz viel technik üben müssen...
 
Orgeltier schrieb:
vor allem hanon in sämtlichen tonarten hat mir viel gebracht. das ganze steht ja in c, sollte jedoch auch in den anderen tonarten gekonnt sein, dann kann man seine scales richtig ;-)

Nur mal eben eine persönliche Frage dazu: Hast du diese auch in dem Tempo gespielt, das angegeben ist? Ich find das momentan noch verdammt schwer allein über 100 zu kommen... Bin aber auch noch nicht sonderlich weit mit diesen Übungen...
 
Nur mal eben eine persönliche Frage dazu: Hast du diese auch in dem Tempo gespielt, das angegeben ist? Ich find das momentan noch verdammt schwer allein über 100 zu kommen... Bin aber auch noch nicht sonderlich weit mit diesen Übungen...

das tempo ist mir dabei nicht wichtig. ich achte vor allem darauf, dass ich die noten ordentlich und mit der richtigen technik spiele. ich übertreibe dabei auch das ausholen der finger. schnell spielen kommt dann irgendwann wenn es sein muss, aber hanon spiele ich nur wegen der technik und weil man die tonleitern in und auswendig lernt. geschwindigkeit spielt da keine rolle.
 
@Orgeltier: Danke, ich wollte dazu nur mal eine andere Meinung hören. Mein Musilehrer will nämlich, dass ich das angegebene Tempo spiel.

So weit so gut!
 
mich würde interessieren, wie ihr so zu Technik-Übungen (Tonleitern, Hanon, Cerny etc.) steht

Also ich eigne mir die technik an indem ich einfach verschiedene Klavierstückespiele, falls mal was nicht so klappt, wiederhole ich einfach die takte mehrmals bis es klappt!

Ich hab da mal noch eine Frage, du hast ja an Technikübungen Tonleitern, Hanon, und Czerny (hab schon einige Noten von dem gesehen, sehen eigentlich aus wie Klassische Stücke) erwähnt.
Mich würde interessieren, was es noch so an Technikübungen gibt und welche ihr kennt :confused:
Also Hanon ist glaube ich auch sowas änliches wie dieser Czerny oder?

Danke für eure antworten!
 
Mittlerweile mache ich keine Technikübungen per se mehr. Obwohls bestimmt nicht schaden würde. :redface: Tonleitern und Arpeggien sind fürs Solieren schon irgendwie grundlegend. Seit mich die Berufstätigkeit ereilt hat, nutze ich die Zeit am Klavier aber ausschließlich zum Musik machen ...
 
Ich hab vor ca. drei Wochen wieder angefangen, Klavier zu spielen. Vieles ist noch in den Fingern, kommt aber nicht so schnell raus. 20 Jahre Pause ist schon ziemlich lange.

Ich mache im schönen Wechsel überhaupt keine Übungen, Tonleitern etc., dann mal aus dem Stück heraus wieder eine Übung, die mit dem zu tun hat, was ich gerade nicht richtig hinbekomme und meinen Czerny hab ich irgendwann während meiner 20-jährigen Klavierpause verlegt, irgendetwas in der Richtung brauche ich aber bald, deswegen hab ich doch diesen Thread überhaupt gelesen, denn die allgemeinen Fingerübungen aus meiner Lernzeit habe ich wegen schlechter Erinnerungen umgehend verdrängt. ;)

Ich finde es wichtig, passende Übungen zu machen, die gerade da ergänzen, wo man bei sich Schwächen erkennt. Wenn ich gelegentlich mal in alte Noten aus meiner Lernzeit schaue, finde ich immer wieder interessante Stücke, die mir neues Werkzeug geben. Rein theoretisch müßte man ja alle möglichen Tonkombinationen in allen möglichen Ausdrucksweisen gewissermaßen einprogrammieren. Wenn man da nur die schweren Sequenzen aus den aktuellen Stücken zu Übungen umarbeitet, gibt es ständig neue Überaschungen.

Gut, dann gibt es noch das "regelmäßige Training" um die Fingerkraft zu erhalten bzw. zu verbessern. Ich denke, je regelmäßiger man spielt, desto weniger Übungen braucht man, um das Niveau zu halten. Aber das macht man glaube ich besser in separaten Sitzungen.
 
Cortot. Cortot. Und nochmal Cortot.

Ich praktizier das als schamanistisch-meditative Übung, damit ich nicht dabei durchdreh. Aber fürs Timing und die Fingertechnik ist's ne Wucht.

Den Czerny hab ich weggeworfen, da ich Rock spiel, bin ich mit Übungen, die aus dem Blues kommen dann besser bedient, z.B. aus einschlägigen Lick-Sammlungen, oder den ganz witzigen Kurzstückchen von Manfred Schmitz. (Dazu komm ich aber leider selten). Als Auffrischung funktioniert auch mal die ein- oder andere Passage aus dem grundlegenden "Rock-Piano" von Jürgen Moser, wenn man dabei ganz bewusst auf sauberes Timing, stilgerechte Phrasierung und Spielweise achtet. Technik üben heißt für mich unterm Strich eher mittlere Tempi zu üben, mit einzelnen Eskapaden nach recht langsam und recht schnell.

Ansonsten ist es m.E. gute Praxis, zu jeder Zeit ein Stück aus dem Musikgenre, in dem man zu Hause ist, zu spielen, dessen Schwierigkeitsgrad so gewählt ist, dass man dran "wachsen" kann, es also neben dem normalen Pensum, was man an Songs zu bewältigen hat, so in ca. 3 Monaten erarbeitet. Viel länger tät ich den Zeitraum nicht wählen, ansonsten ist die Chance zu groß, dass man die Lust dran verliert oder es zugunsten anderer Dinge beiseite legt.

Liebe Grüße

Dana
 
Cortot. Cortot. Und nochmal Cortot.
... da ich Rock spiel, bin ich mit Übungen, die aus dem Blues kommen dann besser bedient, z.B. aus einschlägigen Lick-Sammlungen...

Was denn von Cortot?
Welche einschlägigen Lick-Sammlungen?

ciao,
Stefan
 
Was denn von Cortot?

Grundbegriffe der Klaviertechnik, die grundlegenden Übungen. Wieder und wieder.

Welche einschlägigen Lick-Sammlungen?

Uhm. Ich kanns dir jetzt nicht genau sagen. Im Studio liegen einige "Blues Piano", Stride, Rock&Roll usw. Bücher rum, in denen genug Beispielpassagen mit typischen Licks drinne sind. Ich knöpf mir da immer wieder mal was von vor, wenn ich grad Zeit hab. Hab mir auch schon grundlegende Rhythmen aus dem Netz zusammengesucht, wenn ich mal was spezielles vorhatte. Für mich ist wichtig, das Zeug in "basic"-Fassung zu üben, und versuchen, diese einfache Form zum grooven zu bekommen. Der Rest erledigt sich dann beist von selbst, und man kann eigentlich immer gut begleiten, solange der Grundrhythmuss groovt klingt's selten falsch, auch wenn man mal daneben langt. Zuhörer weiß ja nicht, was ich spielen *wollte* ;)

Liebe Grüße

Dana
 
Früher! Da habe ich auch immer zuvor Aufwärmübungen gemacht. Hanon! Den mochte ich in der Tat lieber als Cerny, warum weiß ich auch nicht. Heute neige ich noch ab und zu mal dazu, Tonleitern beidhändig, einzeln, gegenläufig, parallel zu spielen, so 15 Minuten vielleicht. Das wars dann aber auch. Übe jetzt lieber gezielt schwere Stellen und bastele mir daraus meine eigenen Übungen.

@Dana
Cortot?? Wußte bisher nur, daß das einer der größten Virtuosen gewesen sein soll. Daß der auch Fingerübungen geschrieben hat ist mir neu. Wo findet man die?

Cheers,

Wolf

Uups, war wieder zu spät, sehe gerade, Frage schon beantwortet! Danke! :redface:
 
Cortot?? Wußte bisher nur, daß das einer der größten Virtuosen gewesen sein soll. Daß der auch Fingerübungen geschrieben hat ist mir neu. Wo findet man die?

Das ist ein Standardwerk. In jedem besser sortierten Musikgeschäft, das auch Noten führt, und dem Hanon um Längen überlegen, da es die Finger wirklich intensiv und einzeln schult. Hanon's Schule verleitet zum Schnuddeln. Das kann dir mit den Stützfingerübungen von Cortot nicht passieren. Ganz ausgeschlossen.

Liebe Grüße

Dana
 
Hallo Dana,

Kannst Du so nett sein und mal genau schauen - ist das hier gemeint?
Ich such schon lange was, das nicht vor allem öd ist, sondern vor allem was bringt.... ausser meinem Omnibook....

ciao,
Stefan

P.S.: oder etwa dieses Standardwerk? :rolleyes: SCNR...
 

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