Noten vom Blatt lesen

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Hallo,

wie seht ihr das - ist es im Percussion-Berech eine unbedingte Notwendigkeit, vom Blatt spielen zu können?

Ich meine damit allerdings nicht Grooves, die man sich mit Notenunterstützung besser merken oder spielen kann (oder auch mal einen längeren Break) sondern ein bis dato völlig unbekannte Abfolge aus Noten (12 Takte) in einer Mischung aus Bass (1/2 Noten) Slaps bei (1/4 und 1/8tel) und Opens (bei 16tel) - evtl. aber auch alles mit Open gespielt zur Vereinfachung, also ungefähr so wie ein Konzertgeiger, bloß halt ohne Tonhöhen.

Ist dies nur mein Dillemma oder gehts euch genauso. Eigentlich kann man zwar ganz gut spielen, aber eben halt einfach nicht ein unbekantes Stück vom Blatt ablesen.

Wenn ich bisher neue Grooves oder Breaks lernen mußte machte ich immer eine Mischung aus zuhören, Fuß/Fingertipps- (Beat oder 1 2 3 4) und genau damit komme ich beim vom Blatt spielen an meine Grenze. Ich muß mir das immer hart erarbeiten und kanns dann halt irgendwann mal wieder auswendig. Kommt ein neues "vom Blatt" gehts wieder von vorne los...
 
Eigenschaft
 
... Ich muß mir das immer hart erarbeiten und kanns dann halt irgendwann mal wieder auswendig. Kommt ein neues "vom Blatt" gehts wieder von vorne los...

tja, geht wohl den meisten so, wenn sie noch nicht jahrelang spielen.
Ist wohl für alle Instrumente gleich. Ich erinnere mich an die Zeit, als ich noch klassische Gitarre gespielt habe... harter Kampf bei jedem neuen Stück!

Aber es ist toll, wenn es dann auswendig klappt.

Das gleiche "Problem" haben meine Kiddies mit Flöte und Klavier (sorry: keyboards ;-) ) jetzt auch. Aber der Stolz, wenn es auswendig geht überwiegt doch.

also: groove on
 
Das Problem kenne ich doch ;) Ich kann ganz gut Noten lesen, kann die Tonhöhen quasi sofort auf die rechte Hand am Klavier bzw. auf die Flöte übertragen. Aber die Rhythmik, die bringt mich um. Die muss ich mühsam auszählen und lerne sie am Besten dadurch, dass ich das Stück ein paar Mal höre.
Ich habe inzwischen aufgegeben, auch Rhythmik vom Blatt lesen zu können. Obwohl ich weiss, dass das geht...

PS: Ob nun Percussion oder ein anderes Instrument. Die Frage bleibt die, ob man Blattspielen/singen können muss. Ich sage: Nein.
 
kommt auf den Einsatzfall an, wenn du dein Brot im Studio verdienst, dann muß das im Schlaf gehen, Studiozeit ist ein kostbares Gut - ...und die Programmierer lauern auch auf Jobs...

Wenn du das halb-/voll-profimäßig (vielleicht auch Aushilfen auf Telefonabruf) machst, dann sollte das nach 2-3x durchspielen auch möglich sein.

wenn du im Hobbybereich (kann ja durchaus hochklassig sein) musizierst, wäre das schön, wenn es ginge, aber es ist ja schon gut, wenn du die Möglichkeit hast, es dir zu erarbeiten - ...immer noch sind für viele Drummer Noten eine Geheimschrift...

Vom Blatt spielen ist vor allem eine Übungssache, eine Timingsache, eine Persönlichkeitsgeschichte (wie gehe ich mit Noten um, welche Infos liefern mir die und was mache ich draus - wie mache ich aus Technik Musik).
Aus jahrzehntelanger Erfahrung kann ich einfach sagen, Notenlesen, Vom-Blatt-Spielen sind was tolles, machen (besonders als Trommler) aber automatisch noch keinen guten Musiker - leider viel zu oft nur einen guten Techniker...

Ich für meinen Teil verzichte im Perc.-Bereich bewußt auf Noten, ich lege mir für jedes Stück eine Karteikarte an, auf der sind die Besonderheiten im Ablauf, die Grooves, die Instrumentierung verbal notiert. Mit diesem Input "erfinde" ich das Stück auf der Bühne jedesmal in kleinem Rahmen neu - zwar etwas fixiert, zwecks meiner Sicherheit und auch die der Mitmusiker, aber so frei wie möglich.
Perc. spiele ich nur in Ausnahmefällen nach Noten.
 
ho congiero

ich finds schon mal gut, dass du noten überhaupt lesen kannst. um vom blatt spielen zu lernen, gibts leseübungen ( zb drum basics oder ähnliches). zwei drei monate jeden tag üben.
wichtiger als vom blatt zu spielen ist aber eigentlich (besonders für studio oder springer-jobs) chartreading. ausnotierte congastücke gibts eh nicht viele, wenn dann meist im konzertanten bereich oder im rahmen von lehrliteratur.

gutes buch dafür: chartreading für schlagzeuger von dirk brand
die aktzentstudien darin sind auch nützlich, auch für den fall, dass man selber kein schlagzeug spielt, weil man daran lernen und verstehen kann, was der drummer "normalerweise so macht" und die congaparts entsprechend gestaltet, bzw mit dem drummer einigermaßen kompetent absprechen kann, wie man sich den rhythmischen ausbau teilt.

gruß, zwar
 

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