Wie mit INSERT Kabeln arbeiten?

  • Ersteller Doubtless
  • Erstellt am
D
Doubtless
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.09.09
Registriert
16.11.05
Beiträge
41
Kekse
9
Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem. Bisher habe ich noch nie mit INSERT Kabeln gearbeitet.
Sprich ich möchte mein neues Siderack mit meinem neuen Mischpult per INSERT Kabel arbeiten lassen.
Wie wird das richtig verkabelt, da ich ja INSERT (1x Stereo Klinke - 2x XLR) das Signal irgendwie ins Mischpult, von da wieder raus ins Siderack, ebenfalls wieder raus und zurück ins Mischpult bringen muss.
Wie mache ich das richtig? Gibt es dafür irgendein gutes Tutorial?
Muss ich dann alle Kanäle die ich im Siderack mit Effekten belegen will über INSERTs fahren? Das sind dann ja egtl. alle, oder?

Vielen Dank im voraus!

Liebe Grüße
Dominik
 
Eigenschaft
 
weiß ja nicht, ob du sowas wie einen generellen Insert-Kanal hast, oder ob es sowas überhaupt gibt, aber generell schließt du, wie du schon richtig vermutet hast, das Rack/Effektgerät per Insertkabel an den jeweiligen Insert-Anschluss des entsprechenden Kanals an, auf den du den Effekt anwenden möchtest
 
Hallo,

vielen Dank für deine Nachricht.
Ich werde für jeden Kanal ein eigenes Kabel benutzen.
Aber wie verbinde ich das alles miteinander?
Ich blicke da gar nicht durch, sorry!

Viele Grüße
Dominik
 
Also erst mal von vorne:

Es war dunkel und der Geist des Herrn schwebte über dem Wasser... ;)

Ein Insert ist ein serieller Einschleifweg, der in Deinem Fall als Stereo-(besser TRS-)Klinkenbuchse am Mischpult ausgeführt ist. Diese Buchse ist i.d.R. so belegt, das am Tip das Signal aus dem Mischer heraus- und am Ring wieder in selbigen zurückgeführt wird. Du steckst also den Klinkenstecker des Insetkabels in die Insertbuchse und die XLR-Stecker/Kupplung an Ein- bzw. Ausgang des Effektgeräts an.

Die Signalführung sieht nun (am Beispiel eines Kanal-Inserts) so aus, daß das Signal der an dem Kanal angeschlossenen Quelle durch den Vorverstärker des pultes geht, von dort über den Send des Insert an das Effektgerät und von dessen Ausgang an den Insert-Return vom Mischer. Fertig is' die Laube...


der onk mit Gruß
 
Hallo,

vielen Dank für die Erläuterung! das ist mir jetzt klar.
Das heißt dann aber auch, dass ich mit allen Kanälen des Multicores meines ganz normalen XLR Eingänge am Pult nutze, oder?
Muss ic, wenn ich z.B. 16 Kanäle mit Effekte nutzen möchte, alle mit Inserts einzeln einschleifen, oder gibts da ne elegantere Lösung?

vielen Dank!
Dominik
 
Huhu,
es wäre mal hilfreich zu wissen welche Geräte du nutzen willst bzw. welche in deinem Siderack verbaut sind, dann kann man dir konkretere Ratschläge geben, da Dynamikprozessoren eher im Insert benutzt und FXe eher per AUX Send angesteuert werden.

Grüsse Robert
 
Das heißt dann aber auch, dass ich mit allen Kanälen des Multicores meines ganz normalen XLR Eingänge am Pult nutze, oder?
Den Satz verstehe ich nicht

Muss ic, wenn ich z.B. 16 Kanäle mit Effekte nutzen möchte, alle mit Inserts einzeln einschleifen, oder gibts da ne elegantere Lösung?

Wenn du alle Kanälle mit einem Effekt belegen willst, bieten sich Auxe, Buse oder Maininserts besser an. Was für ein Pult hast du denn?

Bus:
Alle Kanälle auf einen Bus routen und an den Ausgang des Buses den Effekt anschließen. von da aus must du je nach Pult in einen dafür forgesehenen Return gehen oder in einen freien Kanal, der nicht auf den Bus geroutet ist.

Wenn du Main Inserts hast, dann nimm diese, sie funktionieren genau so wie die Inserts pro Kanal, nur dass hier alle Kanälle durchlaufen.

Die obrigen lösungen sind Seriell. Wenn du Aux send und Aux return benuzt kannst du einen Effekt parallel einschleifen (trokenes Signal und Effekt Signal werden gemischt)

Also: was für Pult? Welche Effekte?
Für Dynamik Effekte wie Kompressor/Limiter/Gate benuzt man Serielle Lösungen (Inserts). Für Reverbs, Choruse, etc. benuzt man paralelle Lösungen (Aux).
 
Das heißt dann aber auch, dass ich mit allen Kanälen des Multicores meines ganz normalen XLR Eingänge am Pult nutze, oder?

Selbstverständlich.
Es sei denn, Du arbeitest noch mit externen Preamps. Da könnte man darüber nachdenken, ob man deren Ausgang nicht lieber über einen Insert-Return in Pult führt und so die pultinterne Eingangsschaltung komplett umgeht.

Muss ic, wenn ich z.B. 16 Kanäle mit Effekte nutzen möchte, alle mit Inserts einzeln einschleifen, oder gibts da ne elegantere Lösung?

Das kommt auf die Effekte an. Bis auf wenige Ausnahmen packt man in Inserts nur Effekte, die zwingend das Gesamtsignal erfassen müssen. Also hauptsächlich Kompressoren, Gates, Equalizer usw.
Modulations-, Delay-, oder Halleffekte, die dem Ausgangssignal ja nur anteilig beigemischt werden, bindet man normalerweise über parallele Einschleifwege ein. Also AUX-Send - Effektgerät - AUX-Return bzw. eigener Kanalzug.

der onk mit Gruß
 
Hi Dominik,

das kommt darauf an, welche Art Effekte du einschleifen willst. Welche, die seriell im Kanal sind wie Kompressor, spezieller Equalizer, Feedback destroyer oder irgendein exotischer Effekt, der nur auf diesem Kanal werkeln soll, dann gehst du pro Kanal über diesen Effektweg, der dann aber auch nur für diesen Kanal wirksam ist.

Hall oder Echo, wenn's auf alle Kanäle irgendwie wirken soll, schließt du über einen Aux out und Aux return an. Dieser Aux-Weg sollte mit Post Fader am Pult beschrieben sein. Das heißt, wenn du einen Kanal leiser drehst, wird auch der Hall weniger, und so würde man das ja auch erwarten. Oft ist der Aux Return als Stereo ausgeführt, damit Stereo-Hallgeräte ihren schönen RAumklang auch ans Pult zurückbekommen.

Pre-Fader Aux Wege sind für Monitoranwendundgen gedacht. Bei manchen Mischpulten kann man bei Aux-Wegen teilweise zwischen pre- fader und post-fader umschalten. Die waren aber nicht teil deiner Frage, das hier nur als Ergänzung.

In manchen Pulten gibt es einen Summen-Insert, der z.B. für Equalizer oder Limiter gedacht ist. Die wirken dann auf den ganzen Mix. Alternativ kann man die Effekte in diesem Fall zwischen Main Out und Endstufe einschleifen.

Hoffe, geholfen zu haben, C.

Edit: Wow, da haben ja viele gleichzeitig geantwortet!
 
ot

:D:D ... wollen wir uns demnächst um die Antworten prügeln? oder Nummern ziehen wie ofm Amt. :p;)

ote

Gruss Robert
 
Hallo nochmal,

vielen vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe das 32 Kanal A&H GL3 (4 Bus & 6Aux).
Ich möchte damit 2 Effektgeräte (Hallo, Chorus) und 10 Kanäle Kompressor/Limiter/Gate/Expander ansteuern.
Wie könnte ich das an besten realisieren?
Ich brauche mind. 4 Monitore und auf die 4 Subgruppen wollte ich mir die Drums, Gits und Vocs legen. Ist das sinnvoll? Was wäre besser?

Mein einer Satz vorhin war Schrott ich versteh ihn auch nicht mehr. Natürlich muss ich ja mit z.B. meinem Mic Signal erst einmal beim XLR Input rein, sonst kann ich das Signal ja auch nicht mit dem Insert wieder rausbringen.....

Vielen Dank und Gruss
Dominik
 
Vielen Dank das ihr mir alle antwortet. Ihr helft mir sehr damit!
Ruhig zu, man kann nie genug antworten und Meinungen hören!
 
Hallo nochmal,

vielen vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe das 32 Kanal A&H GL3 (4 Bus & 6Aux).
Ich möchte damit 2 Effektgeräte (Hallo, Chorus) und 10 Kanäle Kompressor/Limiter/Gate/Expander ansteuern.
Wie könnte ich das an besten realisieren?
Ich brauche mind. 4 Monitore und auf die 4 Subgruppen wollte ich mir die Drums, Gits und Vocs legen. Ist das sinnvoll? Was wäre besser?

Naja, viele Variationen gibt's da ja nicht...
Vier pre-fader AUXe brauchst Du ja für's Monitoring; die verbliebenen zwei post-fader AUX-Sends gehen dann in je ein Effektgerät für Hall/Chorus und (falls von der Kanalzalh her möglich) über Kanalzüge zurück ins Pult.

Dynamics für die Drums/Instrumente würde ich in deren jeweiligen Kanal-Insert packen, beim Gesang dagegen könnte es erforderlich sein, selbigen über Subgruppen-Inserts zu komprimieren, um das unkomprimierte Signal auf den Monitoren zu haben. Generell würde ich Dir als Einsteiger aber empfehlen, die Dynamics zunächst mal wegzulassen und erst dann einzusetzen, wenn Du sie wirklich brauchst. Geräte besitzen und nicht verwenden zeigt die wahre Dekadenz! :D

Was man sich auf die Subgruppen legt, hängt natürlich von der eignen Arbeitsweise und der jeweiligen Band ab. Wenn man den kompletten Drumkit mal schnell leiser und lauter machen muß, weil z.B. im Programm eine "Quasi-Unplugged-Ballade" von einem Rock-Reisser gefolgt wird, ist es praktisch, die Drums auf Subgruppen zu haben...


der onk mit Gruß
 
Ok, das hab ich jetzt alles soweit verstanden, aber was meinst du mit:
"beim Gesang dagegen könnte es erforderlich sein, selbigen über Subgruppen-Inserts zu komprimieren, um das unkomprimierte Signal auf den Monitoren zu haben. "???

Ja, der Einsatz der Dynamics wird sich am Anfang sicherlich noch zurückhalten. Bin damit bei ein paar (zum Glück) nicht öffentlichen Proben mit der Band eines Bekannten schon ziemlich schnell durcheinander gekommen und war danach nur mehr verwirrt, als das diese ganze Sache mir etwas gebracht hat.
 
Ok, das hab ich jetzt alles soweit verstanden, aber was meinst du mit:
"beim Gesang dagegen könnte es erforderlich sein, selbigen über Subgruppen-Inserts zu komprimieren, um das unkomprimierte Signal auf den Monitoren zu haben. "???

Eine unschöne Nebenwirkung stärkerer Dymanikreduktion ist die Zunahme von Feedbacks, wovon logischerweise hauptsächlich die Monitoranlage betroffen ist. Ganz nebenbei kommt auch nicht jeder Gesangsartist damit zurecht, seine Stimme mit veränderter Dynamik zu hören.
Um diesen Übeln aus dem Weg zu gehen, komprimiert man den Gesang entweder erst nach dem Abgriff der Monitor-AUXe (also über einen Subgruppen-Insert) oder verwendet gleich zwei Kanalzüge pro Gesangmikro, von denen je einer mit Kompressor auf die PA und der zweite ohne selbigen auf die Monitore geht.


der onk mit Gruß
 
Ah ok, mir war/ist nur noch nicht so ganz bewusst, wie ich das was du mir jetzt gerade gesagt hast in die Tat umsezte.
Ich lege mir meine Vocs auf die einzelnen Kanäle und dann? Insertn darf ich ja dann nicht. Ich fasse alle zu einer Subgruppe zusammen......
 
Mehrere Gesangskanäle über einen gemeinsamen Kompressor zu schicken, macht keinen Sinn. Du musst jeden Gesangskanal auf eine eigene Subgruppe routen und dort je einen Kompressor in den Insert stöpseln.

Wie Du jetzt sicher gleich anmerken wirst, ist man da bei den vier Subgruppen Deines Mischers schnell am Ende der Fahnenstange und blockiert zudem Gruppen für andere Anwendungen. Wenn Du also mehrere Gesangskanäle komprimieren willst, solltest Du die Variante mit je zwei Kanalzügen und einem vorgeschalteten Splitter bzw. Y-Kabel wählen.


der onk mit Gruß
 
das stimmt, da bin ich gleich am Ende mit 4 Bussen.
Wie groß ist denn der Verlust beim splitten des Gesanges auf 2 Kanäle?
 
Du wirst keinen Verlust bemerken.
 
Um diesen Übeln aus dem Weg zu gehen, komprimiert man den Gesang entweder erst nach dem Abgriff der Monitor-AUXe (also über einen Subgruppen-Insert) oder verwendet gleich zwei Kanalzüge pro Gesangmikro, von denen je einer mit Kompressor auf die PA und der zweite ohne selbigen auf die Monitore geht.


der onk mit Gruß


Wobei man jedoch vermeiden sollte mehrere Gesänge über eine Subgruppe zu komprimieren.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben