Schluß mit dem Leistungswahn!!

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Hi
Ich lese hier in letzter Zeit immer häufiger diese Verstärkerthreds und mir tun da immer die armen Anfänger leid!
Ich muß hier einfach mal sagen, daß das mit diesen Aussagen "mindestens 100Watt, besser mehr, am besten 1000" meiner Meinung nach Quatsch ist!:screwy:
Ich spiele jetzt wirklich schon ein paar Jährchen Bass und zwar in den Verschiedensten Stilrichtungen (Punk, Metal, Rock, Jazz).
Ja auch ich hatte mal ein Fullstack mit 300Watt, aber selbst gegen 2 fast voll aufgerissene Marshalls habe ich das Ding nur zur hälfte ausgefahren.
Ich habe sogar schon mal einen Rockgig ohne PA mit einem Ashdown Perfect 10 (30Watt) vor 100 Leuten gespielt. Der Drummer war mit seinem Trojan Drumset echt nicht leise, aber man hat auch meinen Bass gehört!
Ich habe gestern Abend bei einer Jamsession meine neuerste Errungenschaft getestet.
Carslbro Cobra Bass (ich schätze 90 Watt) siehe auch

https://www.musiker-board.de/vb/verstaerker-boxen/239248-carlsbro-cobra-bass-combo.html

Auch dieses Teil hat gegen Rockdrummer und 100Watt Vollröhren Gittarrenamp keine Probleme gehabt.:D:great:

Summasumarum: Meiner Meinung nach ist diese Leistungsgeschichte Quatsch! Es kommt auf Speaker und Gehäuse als auch auf die Richtige Aufstellung zueinander an!
So, das mußte ich mal loswerden!

Also liebe Anfänger mein Tip: Lieber ein guter Hersteller mit weniger Leistung! Das Gehör und das Gefühl muß entscheiden, nicht die Wattangabe.
 
Eigenschaft
 
Seh ich genau so. Wenn man sich in der Band richtig arrangiert kann man mit weitaus weniger zurecht kommen, als es hier viele wahrhaben wollen. Kein Gitarrist nutzt die vollen 100 Watt an seinem Amp aus, kein Drummer prügelt die komplette Zeit des Songs auf alles was vor ihm steht.

Wenn man den Raum richtig ausnutzt und miteinander spielt, anstatt gegeneinander, dann reichen auch schon ein "paar" Watt.
 
jo kann ich nur zustimmen.. wirkungsgrad is da wesentlich entscheidender.. :) und vor allem auf nen gescheiten basser .. was nützt einem die tollste box wenn der bassist nicht richtig spielen kann ;)
 
Wenn ihr damit klar kommt, seid froh :)
Ich finde 300Watt NICHT überdimensioniert. Klar ist es auch ein Unterschied ob die Lautsprecher einen hohen oder niedrigen Wirkungsgrad haben, aber mir ist ein grosser Amp, der nur halb aufgedreht ist und dann noch genügend Dynamikreserven hat lieber als ein kleiner, der dann ständig an seiner Grenze läuft (was auch nicht unbedingt gut für die Speaker ist) !
 
Mit der Leistung ists ja auch auslegungssache. Wenn einem nunmal eine Box mit 96db/1W/1m zur Verfügung steht, wird man die 300W auch gut brauchen können, damit der Amp nicht aus dem letzten Loch pfeift, wenn jetzt aber die Box annähernd 100db schafft, dann reicht einem auch ein Verstärker mit 100W. Wenn die Box nun noch wirkungsgradstärker ist, kommt man auch mit noch weniger hin.
In dieser Leistungsklasse schon mal Gedanken über ein Vollröhrentopteil machen, wo der Röhrenwechsel auch keine schwarzen Löcher ins Portmonaie reißt.

Es ist nun mal leider so, dass Watts billiger sind als ein paar lausige db Wirkungsgrad (ok, Äpfel mit Birnen verlgiehcn, aber jeder verstehts wohl ;) ).
Es ist billiger die Leistung einfach zu verdoppeln, als 3dB an Wirkungsgrad durch umfangreiche Forschung und Verbesserungen aus den Lautsprechern rauszukitzeln.
 
naja 30 watt sind im leben nicht genug
wollte mal am anfang meiner karriere mit einem 60 watter im proberaum spielen und egal wie weit ich aufgerissen habe ich war nicht zu hören
jetzt spiele ich nen 100 watt top, gut das ist auch nicht die welt aber es häng vor ner 8x10 box das macht schon einiges aus.

aber n bisschen mehr leistunf bräuchte ich auch, vielleicht nicht direkt 300 watt aber zu sagen, dass sei für jeden zu viel, ist doch schlicht und egreifend sinnlos verallgemeinernd
 
Für mich waren 150W Minimum, um gegen einen Drummer in Normallautstärke durchzukommen - der Drummer ist auch froh, wenn er den Bass hört. Mittlerweile habe ich 300W, den Amp bei weitem nicht halb voll aufgedreht... gut, es ist jetzt etwas mehr zu tragen aber dafür kann ich auch mal etwas mehr Tiefbass auspacken, ohne dass der Amp anfängt zu schwimmen. 300W klingen dann doch nach mehr Bass als 150W ;-)

Eine Verallgemeinerung á la "Du brauchst niemals nicht mehr 100 oder 150 Wätter" ist imho unhaltbar.

Grüße. Ced
 
Ich habe auch schon mit einer Menge Amps gespielt. Mit meinem Silverface Bassman Topteil mit 100 Watt über meine uralte Roost 2x15er komme ich locker hin. Das wird wahnsinnig laut. Meine Ahsdown Anlage mit 300 Watt Topteil und 2 Boxen 2x10 und 1x15 kommt dagegen bei diesen Lautstärken recht gequält rüber. Im Proberaum meiner Surfband steht eine Sunn Beta Bass Combo rum mit einem 15er und 100 Watt Transistor. Das Ding ist irre laut und klingt fett und warm. Meinen Roland Cube 100 werde ich demnächste verkaufen weil man mit dem eigentlich nichts anfangen kann. Der ist ruckzuck an seiner Grenze angekommen und hat dann keine Reserven mehr und klingt wie ein Knüppel auf den Kopp.
Was ich im Endeffekt sagen will, ich glaube auch das die Boxen eine Menge vom Sound und der Lautstärke ausmachen. Und 100 Watt können locker reichen wenn man nicht grade einen Krieg auf der Bühne oder im Proberaum anfangen will. Im Endeffekt hilft nur probieren und probieren.. :)
 
naja, es kommt ja uahc auf die quali an und was man damit machen will..
häng ich jetzt 100"mesa-watt" an ne wirkungsgrad starke box (tecamp oder sonst was) ist bestimmt genauso laut empfunden wie 300 "behringerwatt" an ner hartke box, aber das kostet halt auch nur einen bruchteil..außerdem..kommt man einmal auf ne große bühne und dreht bis zum anschlag auf und eskommt nur noch kotzen aus der box hat man lieber mal ein paar watt mehr, die dann auch die leistungsspitzen sauber wiedergeben

ich halt so ne diskussion im übrigen für unsinnig, da die firmen eh nach nachfrage bauen, und wenn die leute die watt haben wollen (viele werdens nicht brauchen, manche halt eben schon), dann kriegen sie sie auch.
 
Dazu kommt noch das Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad nicht zwangsweise besser klingen.
Was ich so gehört/gelesen habe soll gerade der Bassbereich auf kosten des Wirkungsgrads gehen.
Ich dreh einen Amp auch lieber weniger auf und habe dafür Reserven für saubere Dynamikspitzen.
 
Ja auch ich hatte mal ein Fullstack mit 300Watt, aber selbst gegen 2 fast voll aufgerissene Marshalls habe ich das Ding nur zur hälfte ausgefahren.

Hmm Marshall 100W Transen?? ;)

Mal im ernst: Ich wage zu bezweifeln, dass ein 300W Bassamp (auch als Fullstack) [Ja, TheKing hat natürlich recht, es kommt natürlich auch auf das benutzte Material an, die Spielweise und die speziellen Einstellungen] einen 100W Röhrenamp in den Schatten stellt. Wenn man letzteren mehr als halb aufdreht, einen ordentlichen Hi-Gain Sound vorausgesetzt, kommt man der Schmerzgrenze schon relativ nahe. Zumindest in kleineren Räumen (Proberaum). Ein Bassamp ist da wesentlich erträglicher.
Trotzdem ist das Wettrüsten der verfeindeten Parteien in diesem Maße Sinnfrei, un da muss ich dir beipflichten: Auch mit schwachen Amps lässt sich laute Musik machen. Mir würde spontan keine Situation einfallen, in der mich mein 100W Combo [Siehe oben, in meinem Fall ein H&K Basskick 303] im Stich lässt. Klar ist es schöner und bequemer sich von einem Stack mit Glockenklang den Rücken frottieren zu lassen ;)

Also liebe Anfänger mein Tip: Lieber ein guter Hersteller mit weniger Leistung! Das Gehör und das Gefühl muß entscheiden, nicht die Wattangabe.

Sehr richtig, sonst kauft ja jeder Behringer :rolleyes: ...und ja, ich habe diesen Mißgeschick auch schon hinter mir.

Ein - meiner Meinung nach - wesentlich wichtigerer Punkt ist die Lautstärkereduzierung im Proberaum. Aber anscheinend spricht man da meist gegen Wände. Die Tatsache, dass unter andauernder, hoher Lautstärke im Proberaum die Konzentration sinkt, Produktivität ab- und Stress zunimmt, scheint vielen einfach zu entgehen. Schade eigentlich

Beste Grüße
Sebastian
 
Geht es denn hier nur um die Lautstärke? :confused:

Ein 300 Watt Amp kann bei gleicher Lautstärke viel mehr "Bass" bieten als ein 100 Watter. "Untenrum" ist einfach viel mehr möglich.

Grüße. Ced
 
Geht es denn hier nur um die Lautstärke? :confused:

Ein 300 Watt Amp kann bei gleicher Lautstärke viel mehr "Bass" bieten als ein 100 Watter. "Untenrum" ist einfach viel mehr möglich.

Grüße. Ced

Das kann auch niemand bestreiten. Klar bietet ein leistungsstarker Amp wesentlich mehr Dynamikreserven als ein kleiner Combo.
 
Alles schön und richtig. Auch die Angaben zum Wirkungsgrad der verwendeten Box. Aber wirklich entscheidend ist, wie man die Leistung verbrät. Ein SVT mit seinen 300 Watt und dem typischen Ampeg-Tiefmitten-Rocksound hat eigentlich immer ausreichende Leistungsreserven. Wenn´s aber ein ultratiefer Sound mit 5- oder 6-Saitern (sinnigerweise an einer besonders bassschwachen 4x10" der Billigklasse) sein soll, dann geht auch einem 500 Watt Edelamp schnell die Puste aus!

Und das kein Gitarrist sein 100Watt Röhrenstack wirklich aufdreht, stimmt auch nicht. Wer z.B. mit Feedback spielt (also quasi als Stilmittel einsetzt), steht entweder dauernd mit dem Rücken zum Publikum und scheint sein Stack zu vög..... - äh, zu vergöttern.... oder macht´s einfach richtig laut, damit er sein Feedback auch noch in 2m Entfernung bekommt! Daneben ist jeder Bassist mit leistungsschwachem Stack / Combo ein echt armes Würstchen und schnell zum musikalischen Pantomimen degradiert!
 
Man muss aber schon mit gleichen Waffen kämpfen. Wenn ein Gitarrist sein 100W Fullstack voll aufreißt, dann sollten einem Bassisten auch seine 500W-1000W + Fullstack gegönnt werden. Durchschnittliche Boxen vorausgesetzt.

mich würde mal interessieren, ob man mit einem 2x50W Röhrentopteil (oder auch Transistor, mir egal) an einem riesigen Basshorn+Horntop gegen einen Volumregler auf 12 Fullstack Gitarristen anstinken kann.

Edith:
ein Bild von Wikipedia, welches die ungefähren Ausmaße verdeutlicht, an die ich denke :D
http://realhorns.de/ in eine Solche PA mal n Bass einstöpsel würd auch schon ma Spass machen ^^
 
Im ersten Bild fand ich die beiden Kissen nett^^ wie lang man das wohl da aushält :)

Ansonsten: zumindest wir haben normal nicht Bühnen wo der Platz reichen würde
 
Meine erfahrungen sehen etwas anders aus.


diese für ich als erstes aus:


Meine erste Band, eine Punkband.

Mein amping zunächst:

Ein Crate BT 100 mit 100 Watt (son 15er combo....) sound war fett (im wortwörtlichen sinne) und blubberte entsprechend schön dazu, man hat es sehr gut wahrgenommen.
ein anderer sound war mit der combo auch nicht möglich.


Später dann auf Topteil/Box gewechselt:
Warwick Wamp 280 + 2x15er Selbstbau mit emi Kappa 15 (nicht LF, etwas wovon ich ja gern abrate) in dem fall aber unproblematisch da die 125Watt/chassis die speaker nicht überlasteten. Die box hatte n entsprechend guten wirkungsgrad (ca. 103db denk ich).
reichte für einen fetten sound auch wunderbar.

irgendwann dann auf ne Musicman 8 Ohm box umgestiegen und mich langsam an anderen (bzw. an überhaupt einen sound) rangewagt der entsprechend attackiger und punchiger wurde....

das ging in der kombination gar nicht, waren hier rechnerisch also ca. 180 watt


dann das HA3500 gekauft, ging mit kompressor und low-cut eingeschränkt gut
(schätzungsweise 240 watt)


wirklich ausreichend wurde es erst mit ner TA1400 in brücke an der muman box.
das waren dann "gefühlte" 500 watt.

inzwischen spiele ich in einer Popband wo ich ebenfalls sehr mittige und attackige sounds spiele und habe im mom die endstufe des warwick wamp 280 am laufen, weils imho ne sher geil designete stufe ist. also 250 Watt an 2 emi delta 12 lf mit mitttelmäßigem wirkungsgrad von 98db

geht gerade so und der drummer gehört SICHERLICH zu den leiseren, ist der leiseste den ich kenne, dazu kommt ne sehr dünne E-gitarre und ne akustische, kaum verzerrtes oder gar bretter!



Fazit:

Einen Bass hörbar zu machen geht auch eventuell mit nem 30 watt amp,


aber einen bass für meinen geschmack zum klingen zu bringen braucht erheblich mehr peakleistung, die nur entsprechende elkobestückungen --> und somit entsprechende leistungsklassen liefern können!

Daher ist man mit nem 300 Watt top auf der sicheren seite. Darunter hat man zumindest nicht alle möglichkeiten, die sich einem anfänger evtl noch gar nicht erschließen!

Denn mit zunehmender spielpraxis und spielerischer fähigkeit entwickelt sich (hoffentlich) auch der sound weiter....
 
Das hängt doch auch mit der Orchestrierung zusammen. Ich spiele in einem Trio und den Ton könnte man im weitesten Sinne als mötörheadartig bezeichnen. Da unser Gitarrist eine vernünftiger Mann ist, und eher mittig spielt (JCM 900 + HotPlate...sonst nix), habe ich eine Menge Frequenzen zu beackern.
Ich wäre mit 100 Watt sicherlich zu hören...so aber streichele ich jedes einzelne meiner 300 Watt.
Eine höhere Leistung bedeutet ja nicht, wie schon erwähnt, nur platte Lautstärke, sondern auch Festigkeit, Souveränität und Reserven, um sich auf verschiedenste Verhältnisse einstellen zu können.
Für laute Rockmusik ist man mit 300 Transenwatt und einer 4x10 Bestückung sicherlich satt im Mittelfeld unterwegs.
Mehr muß nicht...weniger aber auch nicht. Ausschlaggebend ist auch die Qualität der Signalkette.

EDIT: Ich rede übrigens von einem Trace - GP11 Combo, den ich gebraucht für 260,- erstehen konnte. Hier und da einfach mal die Augen auf machen...;)

Gruß, P.
 
Holla die Waldfee!
Was hab ich denn da mit meiner Meinung für eine Diskussion losgetreten!:D

Klar, irgendwie hat ja jeder ein bisschen Recht! (Ich natürlich am meisten!:p)

Mir kommt es nur manchmal so vor, daß das ganze Watt und riesen Boxen gehabe ein bisschen Pubertärer Sch....ersatz ist!;)

Also ich muß sagen, ich bin aus dem Alter raus, wo ich viel schleppen will. Und ich meine eben auch, daß man seinen Ohren, seinem Rücken und seinen Mitmenschen gegenüber eine Verantwortung hat.
Und ich bleibe dabei, ich hatte wirklich gegen einen sehr lauten Drummer mit 30 Watt keine Probleme!
Drums sind schon laut, aber wie gesagt es kommt schon auch sehr auf die Proberaumstellung an!
Soll jeder mit dem glücklich werden wie er es gerne hätte!
Aber ich finde einfach das Anfängern nicht mit teuren Boliden der Spaß verdorben werden sollte!
 

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