Bauchatmung automatisieren

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JJansen91
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Hallöchen!
Das Prinzip der Bauchatmung ist ja recht leicht zu verstehen (Einatmen: Bauch raus, Ausatmen: Bauch rein). Wenn ich bewusst darauf achte, ist es auch kein Problem diese umzusetzen.
Nur muss man das ja noch beim Singen machen. UNd damit hab ich gewaltige Schwierigkeiten. Ich schaffe es einfach nicht, beim Singen noch zu kontrolieren wann genau ich ein- und ausatme und vor allem wie ich dann noch atme...Wie bring ich mir das bei?
 
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Hallöchen!
Das Prinzip der Bauchatmung ist ja recht leicht zu verstehen (Einatmen: Bauch raus, Ausatmen: Bauch rein). Wenn ich bewusst darauf achte, ist es auch kein Problem diese umzusetzen.
Nur muss man das ja noch beim Singen machen. UNd damit hab ich gewaltige Schwierigkeiten. Ich schaffe es einfach nicht, beim Singen noch zu kontrolieren wann genau ich ein- und ausatme und vor allem wie ich dann noch atme...Wie bring ich mir das bei?

Aehmja. Du solltest lernen, Dein Hirn auszuschalten, so aehnlich sagts zumindest mein GL ;) Kinder raffen das mit der Bauchatmung noch voll. Das ist ein natuerlicher, automatischer Prozess, den man bewusst eigentlich gar nicht steuert. Normalerweise ist das Problem mehr die Stuetze.
Ice hat hier im Workshop schon fein was geschrieben, inkl Uebungen :)
 
Wenn man durch die Nase einatmet dann geht das bei fast allen Menschen automatisch in den Bauch. Warum weiß ich nicht...
 
Hallo !
Das Problem ist, dass es primĂ€r gar nicht um das Einatmen-Bauch raus, Ausatmen-Bauch rein geht; das sollte am besten unbewusst bzw. automatisiert ablaufen und hat mit Singen bzw. gestĂŒtzem Singen noch nicht viel zu tun zu tun. Kampfsportler, Yoga-Fans etc., aber auch Leute, die beruflich viel sprechen mĂŒssen, atmen z.B. auch so.
Das Zauberwort heisst: reflektorische AtemergÀnzung.
Wird die Bauchdecke, die sich z.B. wÀhrend einer gesungenen Phrase nach innen bewegt hat, zum Ende wieder völlig locker gelassen, holt sich der Körper wieder Luft, ohne dass man aktiv eingeatmet hat.
Die reflektorische AtemergÀnzung lÀsst sich ganz gut mit Konsonanten trainieren; siehe o.g. Workshop, da haben wir einige Beispiele angegeben!
Bei vielen SÀngern (inkl. meiner Wenigkeit) sieht man keine starke AuswÀrtsbewegung des Bauchs beim Einatmen; sondern eher eine seitliche Ausdehnung der Flanken.
Und auf keinen Fall sollte man den Bauch beim Ausatmen bewusst einziehen; die EinwÀrtsbewegung der Bauchdecken soll quasi von selbst erfolgen (und tut es auch, wenn man sie in Ruhe machen lÀsst).

Damit das Ganze sich automatisert, kommt man erstmal um tĂ€gliche AtemĂŒbungen nicht herum....
schöne GrĂŒĂŸe
Bell
 
...
Bei vielen SÀngern (inkl. meiner Wenigkeit) sieht man keine starke AuswÀrtsbewegung des Bauchs beim Einatmen; sondern eher eine seitliche Ausdehnung der Flanken.
Und auf keinen Fall sollte man den Bauch beim Ausatmen bewusst einziehen; die EinwÀrtsbewegung der Bauchdecken soll quasi von selbst erfolgen (und tut es auch, wenn man sie in Ruhe machen lÀsst).
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das Problem ist, dass viele Lehrer das selber nicht genau wissen. Ich habe einige BĂŒcher gelesen, in denen SĂ€tze stehen, wie: "Man solle sich um die Einatmung keine Gedanken machen. Man könne sonst nicht frei singen..." etc...
Ich selber behaupte: die Richtige Atmung macht aus dem Bass einen Bass-Bariton, aus dem Bariton einen Heldentenor und vollbringt bei einem Tenor wahre Wunder, was das Hohe c'' angeht.
Es ist aber wirklich keine "reine" Bauchatmung. Es ist eher ein "Zwischen Brust und Bauch Atmen". Nur dann senkt sich das Zwerchfell und die Flanken gehen richtig schön auf... Es ist aber sehr schwer, fĂŒr jeden individuell die richtige Vorstellung zu wecken! Ich verbringe fast tĂ€glich ein paar Minuten mit reinen AtemĂŒbungen, ohne dabei zu singen!

FĂŒr Spitzentöne hilft es ĂŒbrigens dann sehr wohl, im richtigen Moment die Bauchdecke bewußt leicht anzuspannen und einzuziehen, aber nicht um auszuatmen, sondern um die StĂŒtze zu intensivieren!
 
Es ist aber sehr schwer, fĂŒr jeden individuell die richtige Vorstellung zu wecken! Ich verbringe fast tĂ€glich ein paar Minuten mit reinen AtemĂŒbungen, ohne dabei zu singen!
Ich finde es eigentlich ĂŒberhaupt nicht schwer, man muss es nur mal gezeigt bekommen. Im Internet ist es allerdings kaum zu erklĂ€ren.
Dann kommt hinzu, dass die entsprechende Muskulatur halbwegs trainiert sein muss, damit man ĂŒberhaupt merkt, wie sich gestĂŒtztes Singen anfĂŒhlt. Und das geht nicht in zwei, drei Wochen, es setzt kontinuierliches Training voraus. Bzw. hĂ€ufiges Singen.

FĂŒr Spitzentöne hilft es ĂŒbrigens dann sehr wohl, im richtigen Moment die Bauchdecke bewußt leicht anzuspannen und einzuziehen, aber nicht um auszuatmen, sondern um die StĂŒtze zu intensivieren!

Bei mir kommt dabei nur Gequetsche heraus, oder ich verkrampfe mich schneller als mir lieb ist. Aber das beweist wieder nur, dass viele Wege nach Rom fĂŒhren....
schöne GrĂŒĂŸe
Bell
 
Kommt's bei der Bauchatmung eigtl. auf die "GrĂ¶ĂŸe" des Bauches an?
Also wie groß der Bauch im vollgeatmeten Zustand ist?
 
Nicht wirklich. Lies Dir doch einfach mal die Atmung-StĂŒtze-FAQ durch. Da geht es ja untere anderem darum.
Du atmest nicht wirklich in den Bauch, sondern nach wie vor in Deine Lungen. Das AtemgefĂŒhl sitzt eben woanders, und durch das verĂ€nderte AtemgefĂŒhl hast Du eine bessere Kontrolle ĂŒber das, was Du tust.
So bald ich mich auf "Bauch" als Ort fĂŒr Bauchatmung konzentriere und da irgendwas spannen will oder so geht es mir wie Bell* - keine StĂŒtze, gequetschte Töne.
Wenn ich mich aufpuste, so weit, dass der Bauch rausgestreckt wird, habe ich klar zu viel Luft in mir. Viel zu viel um singen zu können.
 
Bei mir kommt dabei nur Gequetsche heraus, oder ich verkrampfe mich schneller als mir lieb ist. Aber das beweist wieder nur, dass viele Wege nach Rom fĂŒhren....

Nein, Gequetsche sollte es natĂŒrlich nicht sein. Es sind ganz kleine und vor allem ruhige Bewegungen.

Man kann das machen, wenn man zB am Ende einer Gesangspassage einen hohen Ton hat: Dann zuerst Atem nehmen, die StĂŒtze aufbauen, dann den Bauch etwas einziehen und dann erst den hohen Ton singen. Alles vorsichtig der Reihe nach und schön ruhig! Keinesfalls sollte es ein Dauerzustand sein, sondern nur bei sehr hohen Tönen, die fast schon außerhalb des eigenen Rahmen liegen. Und keinesfalls sollte man dabei hetzen! Sonst wird es eben ein Gequetsche!

Bin aber selber erst dabei, das koordinieren zu lernen. Und es funkt nur, wenn die AtemstĂŒtze schon sitzt. Jemand, der sich da noch nicht sicher ist, sollte es vorerst noch lassen.
 
Keinesfalls sollte es ein Dauerzustand sein, sondern nur bei sehr hohen Tönen, die fast schon außerhalb des eigenen Rahmen liegen.

Solche Töne mute ich meinem Publikum sowieso nicht zu ;)
Ich brauche sie allerdings auch nicht (mehr).... aber Du lernst klassischen Gesang, wenn ich mich richtig erinnere, da gehören sie zum Pflichtprogramm. Und da hat man, je nach Lehrer und Methode, natĂŒrlich alle möglichen Kniffe auf Lager, um extreme Höhe an fiesen Stellen zu produzieren. Und wennÂŽs Dir hilft - warum nicht ?
schöne GrĂŒĂŸe
Bell
 
In der Klassik geht man gern auf Nummer Sicher (im Idealfall):
Man singt live normalerweise keine Stelle, die man nicht auch noch einen Ton höher singen könnte. Zumindest sollte es immer so klingen... Ich werde als Bass oder Bassbariton nie ein gis' singen mĂŒssen. Trotzdem sollte ich es beim Üben können um in einer AuffĂŒhrung zumindest ein fis' locker aus dem Ärmel zu schĂŒtteln.

Wie du schon schreibst: Es sind viele Muskeln am Mitwirken, deren Zusammenspiel Ă€hnlich trainiert und koordiniert werden muß, wie es ein Athlet auch tut.

Und als Bass muß ich so oder so doppelt so gut sein, wie ein Tenor, um auch nur halb so viel Respekt zu bekommen...

lg
Dr.Bassman ;)
 
kleine atemĂŒbung von meinem gesangsleher in spe nimm ein buch lege dich in eine entspannte position auf den rĂŒcken und lege das buch auf deinen bauch nun tief einatmen und die luft schnell aus dem mund entweichen lassen diese ĂŒbung auch umgekehrt hat geholfen zumindest bei mir
 
kleine atemĂŒbung von meinem gesangsleher in spe nimm ein buch lege dich in eine entspannte position auf den rĂŒcken und lege das buch auf deinen bauch nun tief einatmen und die luft schnell aus dem mund entweichen lassen diese ĂŒbung auch umgekehrt hat geholfen zumindest bei mir

<shift><shift><shift><shift><shift><shift> , , , , , . . .. . . . . . : : : ; ; ; <---- Bitteschoen, zur Deiner Verfuegung ;p
Ernsthaft, der Tip ist gut fuer die Stuetze/das Atmen, gelesen haett ich ihn beinahe nicht. So ganz ohne Punkt, Komma und Gross- und Kleinschreibung ist doch heftig.
 
Hi zusammen!
Ich hab mir das Ganze soweit selber beigebracht, und zwar mit-auf-dem RĂŒcken-liegen-mit-Buch-auf-m-Bauch. Das hab ich solange geĂŒbt, bis ich gefĂŒhlt habe, daß die ganze Sache "von ganz alleine" funktioniert. Man braucht eben, wie bei allen Dingen die man lernen möchte, etwas Geduld.
Dann habe ich angefangen, zu der Atmung einzelne Töne, spÀter dann auch mal Tonleitern zu singen.
Das Ganze hat bei mir ein paar Monate gedauert bis sich das "automatisiert" hat, aber nun geht das, wie es sollte, ganz von allein.
Es ist wichtig, daß Du "fĂŒhlen" kannst wie die Luft vom Zwerchfell transportiert wird. Zumindest war das bei mir so. Erst dann war ich in der Lage, entspannt und locker zu singen.
 

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