Probleme beim "entfretten"!

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Hallo,

Ich bin grade dabei einen meiner Bässe zu enftrette, da ich gerne Fretless spielen lernen und ggf intensivieren will. Deshalb suchte ich einen sehr günstig fretless Bass, am günstigsten kam dann einfach einen alten billig Bass der noch rumlag zu nehmen und zu entfretten.
Leider fängt schon hier das Problem an, ich bekomm die Frets nicht runter!

Wie ihr auf den Bilder sshene könnt sind mitlweile schon einge Kratzer auf dem Griffbrett entstanden, weil ich sie nicht abbekomme. Kann mir jemand eine Methode nennen, mit der ich sie garantiert abbekomme?

Grüße Arielle
 
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wie hast du denn versucht, sie zu entfernen? Flache Zange? angeschliffenes Stemm-/brecheisen (ernsthaft, kenn jemanden der seinen frets mit dem brecheisen rausgestemmt hat..)?
Du könntest versuchen, die frets kurz(!) mit dem lötkolben anzuwärmen. dadurch wird der Leim weich und sie sollten leichter rausgehen. nur nicht übertreiben, bevor das griffbrett verkokelt ;)
 
drin ist drin - abziehen/schleifen - ansonsten :sufu: z.b. https://www.musiker-board.de/vb/2039917-post3.html
... kann eigentlich geschlossen werden ...


bla. aber vorher zur universität, man braucht einen doktortitel für derart hochkomplizierte arbeiten.


ich habe einen seitenschneider verwendet, da kann man schön mit drunter fahren.

erst auf der einen seite, dann auf der anderen drunter zwicken, dann hochbiegen und in der mitte drunterfahren und zwicken, der bund hebelt sich dann von selbst raus.

das holz wird ein bisschen splittern (manchmal macht es das auch nicht, wenn man beim raushebeln dagegendrückt, bspw. mit nem flachen schraubenzieher), aber da die löcher eh gefüllt werden, macht es nicht allzu viel.

ich habe dafür schlichten zweikomponenten-expoxidharzkleber verwendet und bin danach mit dem rüttler übers komplette griffbrett gefahren. immer ganz drüber und dann etwas seitlich, damit ein leichter radius erhalten bleibt.

vorher eben natürlich noch den spannstab so einstellen, dass das griffbrett kerzengerade ist. und die kopfplatte unterlegen sowie die mitte des halses, damit er sich nicht durchbiegt.
 
Tieftonsüchtiger;2639116 schrieb:
bla. aber vorher zur universität, man braucht einen doktortitel für derart hochkomplizierte arbeiten....
klar ... auf einen groben klotz gehört ein grober keil ... :rolleyes:
... ich habe dafür schlichten zweikomponenten-expoxidharzkleber verwendet und bin danach mit dem rüttler übers komplette griffbrett gefahren...
ruettler-wacker.gif
?
 
...?
350px-Schwingschleifer.jpg



ein chirurgenmesser zum abhobeln tuts bestimmt auch, sollte man sich aber einen tag frei nehmen. :confused:

oder eben ein richtiger hobel zum abziehen. wer aber seine werkstatt wie ich mit motorradkrams gefüllt hat und generell metalltechnisch versiert ist, wird sowas nicht haben. deswegen tuts der gute alte schwingschleifer - auch "rüttler" oder "schwabbel" genannt - auch. schleifpapier in verschiedenen stärken..

im übrigen ist die rockinger-version sehr gut, nur wenn man sich nicht extra eine beißzange kaufen und noch abschleifen will, tuts ein seitenschneider auch, da dieser auch eine flache kante hat. man muss nurstatt einmal dreimal ansetzen.

extra für Dr. d'averc: kraftfluss und hebel bei einer (abgeschliffenen!) beißzange und bei bei seitenschneidern sind absolut identisch. einziger unterschied: der seitenschneider wird axial zum bund angesetzt, die beißzange senkrecht :rolleyes:

zum nachmessen tuts die flache kante eines stahl(!)lineals. man kann auch einen haarwinkel benutzen. oder einen laser....

zum auffüllen kann man genauso gut furnierstreifen machen, bei einem "nur zum ausprobieren-fretless" vielzuviel arbeit, bei einem teuren bass sieht das schon anders aus.
das expoxidharz wird richtig hart und splittert auch nicht mehr heraus und ist eine schnelle und effektive methode zum bundauffüllen. durch den palisanderstaub verfärbt er sich auch schwarz, bleibt also nicht milchig-farblos. man hat also zum schluss schwarze bundstriche. wer diese partout nicht haben will, muss sich eben furnierstreifen in exakt demselben palisanderfarbton zulegen oder über bootslack nachdenken.

habe fürs entfretten mit halsabschrauben, bünde-entfernen, harz einfüllen und abschleifen 7 stunden gebraucht. fünfeinhalb gingen fürs trocknen des harzes drauf ;)
 
Das Problem war, das die Frets so angenutzt sind, das ich mit keine Zange richttigen halt gefunden habe, ohne sehr tiefe Furchen zu riskieren, die ich mit normalem schleifen warscheinlich nicht mehr wegbekommen hätte.

Und einen Lötkolben besitze ich nicht.

Ich habs jetzt so gelöst, das ich ganz brachial, aber so, das man es hoffentlich später nicht sieht, mit einem Dosenöffnern etwas unter die Frets gebohrt habe. Um dann mit einem kleinen flachen Schraubenzieher mal ordentlich zu hebeln.

Danke nochma für die Mühe.

Ein Problem seh ich jetzt aber schon auf mich zukommen (hab hierzu nichts bei rockinger gefunden) und bevor ich nochn neuen Thread aufmache. Wie bekomm ich denn die Dots raus? Das Loch, welches dadruch entsteht, kan ich ja ganz einfach füllen und von wegen der Farbe müsste es mit richtig abgemöschen Holszkitt und dem richtigen Lack schon gehen.
 
von holzkitt würd ich dir aus eigener erfahrung für so große löcher, wie sie die inlays hinterlassen abraten.kann mit der Zeit wieder rausbröckeln. ausserdem schaut getrockneter holzkitt anders aus als nasser.. du wirst die flickschusterei also wahrscheinlich hinterher noch sehen..
 
von holzkitt würd ich dir aus eigener erfahrung für so große löcher, wie sie die inlays hinterlassen abraten.kann mit der Zeit wieder rausbröckeln. ausserdem schaut getrockneter holzkitt anders aus als nasser.. du wirst die flickschusterei also wahrscheinlich hinterher noch sehen..

Jo hast hast recht. Man sieht die Flickschusterei. Hat jemand eine Lösung, mit der ich das Griffbrett in eine Farbe bekomme? d.h. auch noch möglichst kostengünstig?

Um mal einen generellen Zwischenstand zu posten:
Ich haber den kompletten schwarzen Lack vom Hals per Hand entfernt. Morgen kommt der Lack vom Korpus ab. Danach wird noch etwas feucht geschliffen und 5-6 mal mit Hartöl behandelt.

Habt ich auch noch ne Idee wie ich am besten die Dots an der Griffbrett seite machen kann? Àn der Orientier ich mich doch am meisten, die dierekt auf dem Griffbrett stören am wenigsten.
 

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Ich haber den kompletten schwarzen Lack vom Hals per Hand entfernt. Morgen kommt der Lack vom Korpus ab.

DAS wird länger dauern, es sei denn du hast den tag sonst gar nichts vor, unter dem farbigen lack war bei mir zb nochmal ne art grundierung (durchsichtig) und bis du die an den stellen, an die du mit welchem-gerät-auch-immer nicht mehr rankommst, abgeschliffen hast dauerts ne weile.
sonst wirds nix mit dem ölen :)

Habt ich auch noch ne Idee wie ich am besten die Dots an der Griffbrett seite machen kann? Àn der Orientier ich mich doch am meisten, die dierekt auf dem Griffbrett stören am wenigsten.

wie bist du die überhaupt losgeworden? waren die aufgemalt?

spud

edit: frag doch mal bei den gitarrenhändlern in deiner stadt, die abgesplitterten stellen werden so tief doch nicht sein, dass man das griffbrett nicht einfach die paar mm runterschleifen könnte. dann hätteste du ja nur noch den schlitz den du dann mit hellem kitt füllen könntest --> saubere linie. selber machen würd ich sowas nicht + vllt isses ja grober schwachfug :rolleyes:
 
So, falls es doch noch jemanden interesiert. Ich bin fertig!

Der Bass ist im Grunde so geworden wie ich es mir vorgestellt hatte. Zwar ist der Korpus lange nicht so schön wie erwartet, aber ohne Lack doch deutlich schöner als vorher.
Die Bundmarkierungen an der Griffbrett seite hab ich jetzt dann einfach doch so gelassen wie sie waren, zur besseren Orientirung, werde ich einfach kleine Klebepunkte hinsetzen.
Leider kann ich nicht Löten, und mir sind 2 von 3 potis kauputtgegangen, da muss ich wohl doch noch zum Gitarrenladen, hoffentlich wird das nich so teuer.

Gemacht habe ich jetzt Insgesamt:
-Mechanicken poliert
-Schwazen Lack abgeschliffen
-Bünde entfernt und mit Holzkitt gefüllt
-Holz geölt

Die Bilder sind leider ziemlich schlecht, in wirklichkeit ist das Griffbrett deitlich dunkler.
Und der Farbunterschied zwischen Korpus und Hals ist auch nicht so extrem. Vieleicht mach ich wenn die Tage nochma besseres Wetter ist, nochmal schönere Bilder.

Kann man ma sehen, was man aus einem alten Career 4-Saiter so alles machen kann.
 

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das mit den potis dürfte nicht wirklich viel kosten, wenn du allerdings doch nen lötkolben auftreiben könntest kannste das auch selbst machen, wenn nicht: 10er für die potis und nochmal etwa das selbe in die kaffeekasse...

btw: das mit dem saiten aufziehen üben wir aber nochmal :D

spud
 
btw: das mit dem saiten aufziehen üben wir aber nochmal :D

Jaah :)
Das fällt erstmal garnicht so auf... hab jetzt irgendwie auf die wicklungen und überstehenden draht geachtet, und wollte schon fragen wo denn das problem ist... :D

@Arielle:
Ist doch ganz ok geworden.mich stört nur die holzpaste... darum hab ich bei mir den hals nochmal lackiert :great:
 
btw: das mit dem saiten aufziehen üben wir aber nochmal :D

spud


Ja ist mir heute morgen auch aufgefallen.
Und ich hatte mich schon gewundert, warum die eine Mechnik so schnarrt.:rolleyes:

Und die Flickschusterei sieht mann auf ner dunklen Bühne kaum, dort wo die Optik stimmen muss!
 
Hi Arielle,

mein Tipp zum Ablösen der Bünde ware: nimm dir ein stumpfes Kuchenmesser mit kurzer, stabiler Klinge, damit kommst du einfacher zwischen Bunddraht und Griffbrett. Es klappt nicht immer gleich, man/frau muss schon etwas stärker drücken und hebeln. Ich selber hab schon 3 Bässe mit der Methode entbundiert. Falls die Bundlinien zu sehen sein sollen, nehme ich helle Holzfüllmasse, falls nicht einfach Holzlein rein, der zeichnet sich kaum ab. Nach dem Abschleifen des Griffbrettes, kannst du dann lackieren oder auch nicht. Letztes Problemchen sind die Lagenmarkierungen, denn die sitzen auf einem Fretlesshals falsch. Einfache Lösung wäre, die Punkte schwarz/braun überlackieren. Wenn du das Griffbrett lackierst, braucht du die Punkte wegen Abrieb nicht nachlackieren.


Grüße Bass Bär
 

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